Roger Schmidt: Die ersehnte Konstante?
Suchte man einen Aspekt, der Bayer 04 Leverkusen von der Spitze der Liga wie dem FC Bayern oder Borussia Dortmund unterschied, blieb man schnell am Trainer haften. Während Die Coaches in München oder im Ruhrpott große Zeitspannen prägen können, fallen Trainer bei Bayer früher oder später in Ungnade, sodass eine Beendigung der Zusammenarbeit unausweichlich scheint. Seien es Michael Skibbe, Bruno Labbadia, Robin Dutt oder Sami Hyypiä. Alle mussten früher oder später gehen.
Doch seit der Verkündung im Frühjahr 2014, Roger Schmidt als Cheftrainer für die Saison 14/15 verpflichtet zu haben, herrschte bei den Fans ein Gefühl der Euphorie. Schmidt steht für offensiven Powerfussball und für Erfolg. So formte er Salzburg im benachbarten Österreich zu einer nationalen Macht; sogar der FC Bayern unterlag seiner Mannschaft im Wintertrainingslager mit 0:3. Die richtige Trainerlösung?
Vielleicht. Seine erste Saison im Coaching-Dress von Bayer 04 liefert zumindest Indizien. Mit anfänglichem Power-Pressing überraschte man viele Gegner wie den BVB zur Saisoneröffnung. Darauf folgten jedoch schwache Defensivleistungen und keine Ergebnisse. Doch in Leverkusen blieb es ruhiger, als sonst. Stimmen, die Schmidt schon abdanken sehen wollten, waren erstaunlich leise und selten.
Im Frühjahr dieses Jahres schien Schmidt, der als aktiver Profi selbst nur in unteren Ligen kickte, die Mannschaft wieder zu erreichen und legte einen guten Saisonabschluss hin, der den Club in die Champions League Qualifikation hievte. Die erste Saison: Ein Erfolg. Die nun bevorstehende Spielzeit wird zeigen: Ist Roger die Schmidt die ersehnte Konstante? |
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