Herzlich Willkommen allerseits im St. Jakob-Park in Basel. Restlos ausverkauft ist das Stadio heute, fast 36.000 Fussball-Fans verwandeln das Stadion in ein Meer von rot und blau sowie blau und weiß. In Deutschland würde man denken, Bayern gege Schalke, aber hier heißt das heutige Cup-Final FC Basel, der Dauergast, gegen den FC Luzern, der etwas überraschend im Finale gelandet ist.
Schauen wir uns mal die Aufstellung des "Gastgebers", des FC Basel an:
Vaclik | Traore, Suchy, Ivanov, Lang | Zuffi, Kuzmanovic | Gashi, Delgado, Embolo | Janko
Wenn man das so liest, kann man direkt erkennen, dass der Meister das Spiel absolut seriös angeht. Nach der 0:3-Niederlage gegen Sion im letzten Jahr, möchte man nun wohl den Cup nach Basel holen.
Der FC Luzern schickt folgende elf Spieler auf den grünen Rasen:
Zibung | Puljic, Affolter, Schachten | Basha, Brandenburger | Jantscher, Raman, Fandrich | Berisha, Schneuwly
Überraschend ist die Nominierung von Schneuwly in die erste Elf. Der Stürmer hat in der gesamten Saison erst einen einzigen Treffer markieren können. Ansonsten bietet Trainer Markus Babbel das Beste auf, was ihm zur Verfügung steht.
Anpfiff 1. Halbzeit
Der FC Basel hat die Seitenwahl gewonnen und stößt an. Delgado bringt das Leder ins Spiel und sucht mit einem langen Ball den sprintenden Embolo...doch der ist zu lang, Abstoss Luzern.
12.
Der Favorit diktiert hier das Spielgeschehen. Man sieht einfach einen großen Qualitätsunterschied. Die Innerschweizer vertändeln viele Bälle recht leichtfertig, vor allem das zweikampfstarke Mittelfeld um Kuzmanovic macht den Luzernern das Leben schwer. Nach einer Balleroberung schickt der Ex-Bundesligaspieler den durchgebrochenen Gashi über die linke Flanke, dessen scharfe Flanke boxt Zibung übers Gehäuse. Ecke für Basel.
13.
Diese Ecke köpft Puljic eigentlich schon aus dem Gefahrenbereich, aber Delgado erobert das Leder vom schwachen Brandenburger und hält drauf...drei Meter über die Latte.
19.
Luzern schafft es nicht, seine Offensivreihe ins Spiel zu bringen. Ein langer Diagonalball von Schachten landet im Seitenaus, Jantscher müsste 3 Meter groß sein, um diesen Ball stoppen zu können.
26.
Großchance für den Serienmeister! Embolo tanzt Puljic schwindelig und legt quer auf Janko...der Österreicher gerät beim Abschluss in Rücklage und feuert das Leder doch recht hoch über die Querstange. Da war mehr drin!
Quelle: gmx.at
35. Elfmeter für den FC Luzern
Aus dem absoluten Nichts nun das ganz dicke Ding für den FCL. Fandrich stibitzt den Ball von Traore, zieht in den Strafraum und stoppt noch einmal ab. Ivanov hat dieses Manöver nicht vorhersehen können anscheinend und randaliert den jungen Deutschen um. Glasklarer Penalty! Jantscher nimmt sich der Sache an und...
36. Elfmeter verschossen, FC Luzern 
...scheitert an Vaclik! Der Goalie hat die Ecke, unten links bekommt er eine Hand an den Ball und leitet diesen zur Ecke. Fahrlässig vergibt Luzern die Riesenchance! Die anschließende Ecke bringt nichts ein.
44. Elfmeter für den FC Basel
Was ist denn hier los? Nur wenige Minuten nach dem Elfer für Luzern bekommt nun Basel einen zugesprochen. FCL-Keeper Zibung im 1 gegen 1 gegen Embolo, der den Ball am Goalie vorbei spitzelt...das Runde torkelt auf die Torlinie zu, Embolo will nachsetzen...doch Zibung reisst ihn zu Boden! War das nötig? Affolter hätte den Ball wohl geklärt. Genug der Spekulation, Delgado schnappt sich das Leder und...
45. Tor für den FC Basel: Delgado, Elfmeter 
...macht es wesentlich besser als Jantscher. Halbhoch in die Mitte, Zibung liegt geschlagen im rechten Eck. Das ist natürlich psychologisch schwierig für die Gäste.
Zwischenstand: FC Basel 1:0 FC Luzern
Quelle: srf.ch
45. +2 Abpfiff 1. Halbzeit
Halbzeitstand: FC Basel 1:0 FC Luzern
46. Anpfiff 2. Halbzeit
Während die Baseler unverändert in den zweiten Abschnitt gehen, kommt bei Luzern Freuler für den extrem wackeligen Brandenburger ins Spiel. Co-Trainerin Jana Menzel redet dem Schweizer da noch ins Gewissen, so wie es ausschaut.
46. Spielerwechsel FC Luzern: Freuler für Brandenburger 
50.
Da scheppert es ordentlich im Mittelfeld! Fandrich und Ivanov werden in diesem Spiel wohl keine Freunde mehr. Der Basel-Abwehrmann grätscht den flinken Mittelfeldspieler da resolut ab und trifft mehr den Knöchel als den Ball. Eine Karte gibt es nicht, das verwundert dann doch. Fandrich muss draußen behandelt werden.
51. Tor für den FC Luzern: Berisha, Vorlage Jantscher
Wahnsinn! Zu zehnt gleicht der FCL aus. Basha stößt in den freien Raum auf links, eigentlich ja Fandrichs Gebiet, und legt den Ball klug ab für den heranrauschenden Jantscher...der Österreicher trifft nur den linken Pfosten, von dort trudelt das Leder zurück Richtung Penalty-Punkt...wo Berisha schon wartet und aus 11 Metern einnetzt. Das kam unerwartet...der FCL ist wieder am Start.
Zwischenstand: FC Basel 1:1 FC Luzern
Quelle: krone.at
54. Spielerwechsel FC Luzern: Haas für Fandrich
Für Fandrich geht es nicht mehr weiter, der junge Haas übernimmt die Position im rechten Mittelfeld.
59.
Der FC Basel 1893 ist wenig amüsiert und erhöht das Tempo. Traore geht bis zur Grundlinie durch, flankt in den Rückraum...Janko mit dem Volley...zwei Meter links vorbei. Der war aber auch schwer zu verarbeiten. Luzern ist nicht wirklich auf der Höhe in der Defensive.
64. Spielerwechsel FC Basel: Boetius für Zuffi 
Ein etwas seltsamer Wechsel, da Linksaußen Boetius für den zentralen Mittelfeldmann Zuffi ins Spiel kommt. Ach so, Delgado rückt ins zentrale Mittelfeld, Boetius übernimmt die Außenposition von Embolo, der nun hinter Janko sein Unwesen treiben soll
70.
Endlich mal wieder eine Chance für den FCL. Haas dribbelt von recht in die Zentrale und spielt den Ball in die Schnittstelle auf Berisha, der ist frei durch...aber doch Abseits...das war verdammt knapp. Coach Markus Babbel moniert da wohl, dass das kein Abseits gewesen ist.
76.
Der heute wieder völlig abgemeldete Schneuwly haut noch einen raus, in dem er einen leichten Pass von Raman gandenlos verstolpert und Basel die Gelegenheit gibt, zu kontern...Janko hat sich zurückfallen lassen und zeigt mit seinem Steilpass Spielmacherqualitäten...Embolo frei vor Zibung...der Goalie erwischt den Heber mit den Fingerspitzen...oben aufs Tornetz klatscht dieser Versuch!
79. Spielerwechsel FC Basel: Kakitani für Janko 
Janko wirkt ziemlich ausgepumpt, Embolo geht für ihn in die Spitze, Kakitani markiert jetzt den Freigeist hinter der einzigen Spitze.
80. Spielerwechsel FC Basel: Ajeti für Delgado 
Basel bringt noch einen Stürmer, Ajeti für Delgado. Der FC Spielt nun ein 4-4-2 mit Raute.
86. Tor für den FC Basel: Gashi, Vorlage Kakitani 
Booom! War das der sogenannte Lucky Punch? Kakitani lädt halb Luzern ins Karussell ein, behält dabei den Überblick und setzt den freien Gashi perfekt ein. Der lässt aus 10 Metern eine Rakete los, weder Freuler noch Zibung kommen irgendwie an das Leder, das in den rechten Winkel rauscht! Großer Jubel im Stadion, die Fans skandieren, dass das der Siegtreffer war.
Zwischenstand: FC Basel 2:1 FC Luzern
89.
Basel ist jetzt auf den entscheidenden Konter aus. Embolo geht ab der Mittellinie alleine durch, hat aber nicht genügend Körner mehr auf Lager. Affolter holt ihn ein und klärt ins Seitenaus.
90. +1 Abpfiff 2. Halbzeit
Das Spiel ist zu Ende, Basel feiert das nationale Double. Schaut man auf die Statistiken, war das Spiel ausgeglichener, Basel hatte aber klar die besseren Chancen. Luzern kann sich nicht viel vorwerfen, alleine der Elfmeter hätte vielleicht einen anderen Spielverlauf zeichnen können. Egal, vorbei ist vorbei
Endstand: FC Basel 2:1 FC Luzern.

Überblick, Saisonende 2015/2016, Tabelle und Kader

Meister Basel schwebt über der Liga. Nur eine Niederlage in 36 Partien, das verdient Respekt. Ansonsten sieht man, dass wir mit ein wenig mehr Konstanz auch locker Zweiter hätten werden können. Immerhin holten wir in der Rückrunde mit 33 Punkten ganz 10 mehr als in der Hinrunde. Ein paar mehr Tore wären schön in der neuen Spielzeit. Und nicht zu vergessen: Wir sind in der Europa League.
International waren die deutschen Vereine in dieser Spielezeit das Maß aller Dinge:

Kader
Tor
Im Tor war David Zibung in diesem Jahr wieder mal eine Konstante in Luzern. Der Mann holt einfach immer alles aus sich heraus. Buchhi vertrat ihn sieben Spiele aufgrund einer Verletzung, der Italiener wird seinen Status als Nummer 2 allerdings verlieren, da wir in Mehmedi ein entsprechendes Talent gefunden haben
Abwehr
Francois Affolter, der absolute Dauerbrenner. Der Ex-Bremer spielte äußerst konstant und ist aus der 3er-Abwehrkette nicht wegzudenken. Sommerneuzugang Schachten konnte sich neben ihm etablieren, während Rogulj seinen absoluten Stammplatz in der Rückrunde mit Puljic teilen musste. Vor der nächsten Saison wird sich in diem Mannschaftsteil einiges tun, da weder Lustenberger noch Thiesson die Konstanz und Qualität haben, in drei Wettbewerben zu wirken.
Mittelfeld
Zentral vor der Abwehr war Basha in dieser Spielzeit der Chef. Ballsicher und gut im Passspiel legitimierte er seine Höchstzahl an Einsätzen. Neben ihm versuchten sich Brandenburger, Freuler und Haas. Der junge Deutsche wird nach der Saison nach Gladbach zurückkehren, da er uns nicht überzeugen konnte. Vor allem das Pokalfinale hat gezeigt, dass er noch nicht weit genug ist, um uns zu helfen. Freuler konnte sein realtiv schlechtes Standing in der Rückrunde aufpolieren und wird sehr wahrscheinlich ein größere Rolle spielen in der neuen Saison. Haas hat noch einiges an Potential, muss das aber noch abrufen. Technisch ist er sogar noch besser als Basha. Auf links gab es keinen Weg an Jantscher vorbei, der locker auch noch mehr als 6 Buden hätte machen können. Der Ösi hat noch ein Jahr Vetrag und wird weiter Gas geben, da im Top-Talent Oberlin im Nacken sitzt. Sein Pendant auf der rechten Seite ist Fandrich, der in der Rückrunde stark abgebaut hat. Mangels Alternativen durfte er doch oft ran, auch hier werden wir mal schauen, was es so an Neuzugängen geben kann. Die zentral offensive Position bekleidete in der gesamten Rückrunde der nominelle Stürmer Benito Raman, der sie alle nass gemacht hat. Seine 9 Vorlagen in der Rückrunde machen ihn zum Top-Vorbereiter der gesamten Liga, an dem Belgier werden wir mindestens noch eine Saison großen Spaß haben.
Sturm
Der Spieler mit den meisten Einsätzen ist unser Talent Oli Schönfeld, dem in der Rückrunde allerdings kein einziger Treffer mehr gelang. Dafür konnte sich Wintertransfer Berisha gut präsentieren, auch wenn ihm "nur" 3 eigene Treffer gelangen. Der Norweger ist mit seiner wuseligen Art eine absolute Bereicherung. Schneuwly darf den Verein gerne verlassen, solche Minderleistungen wie von ihm habe ich selten erlebt. Samed Yesil, der uns schon im März verließ aufgrund seiner Leihe, ist ebenfalls kein Kandidat für eine weitere Verpflichtung. Viel zu unkonstant. Im Sturm werden wir transfertechnisch wohl auch tätig werden.

Guten Abend zusammen,
da ist Janas erste Saison auch schon vorbei. Im Finale hat es nicht gereicht, ist vielleicht aber auch ganz gut.
Am Mittwoch startet dann die neue Saison, mit Transfers, Janas Analyse dazu, vielleicht auch dem ein oder anderen Spiel...mal sehen.
Nach dem Interview lasse ich das erst mal ein wenig sacken.
Im Ticker habe ich leider nur ein Ingame-Bild, habe es schlicht vergessen, weitere zu machen und versucht, passende andere Bilder zu finden. 
Gruß,
BMG

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