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Von wegen Welpenschutz, Sigurður ist nur einfach der Hammer
Darauf darfst du natürlich gerne gespannt sein, aber verraten werde ich nichts
Leider habe ich zu weit vorgespielt, daher gibt es eine Tabelle erst am Saisonende wieder. Bringe aber immer mal "Hinweise" auf den Tabellenstand in den Texten. Nach oben hin geht (aktuell) aber durchaus noch was, leider auch nach unten![]()
Danke
Nee, ehrlich nicht. Habe eher mit "Abstiegskampf" (auch wenn man ja in Dänemark nicht absteigen kann) gerechnet und mir dafür einige Gedanken gemacht gehabt bzgl. Sigurður, aber die Mannschaft lässt sich gut spielen. Ob es für Europa reicht, wage ich aber zu bezweifeln![]()
Freut mich, dass der Private Teil so gut rüberkommt. Solange das sportliche nicht ganz ignoriert wird![]()
@All: Neuer Teil kommt gleich, hatte gestern zu viel zu tun![]()
Black_Tiger (26.06.2015)
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Die Woche nach dem befreienden Sieg gegen Brøndby IF lief besser ab, als ich es erwartet hatte – denn im Training war durch den geschafften Klassenerhalt die Stimmung noch besser geworden und die Mannschaft hatte als Einheit das Etappenziel „Europa“ angenommen und brannte darauf, den Traum Realität werden zu lassen. Zudem fand ich eine Tafel Schokolade auf meinem Schreibtisch, die von Jens Hammer Sørensen mit dem Wort „Sorry“ beschriftet war – da stand also womöglich eine Vesöhnung an. Doch erst einmal musste die Saison zu Ende gebracht werden, und mit dem FC Kopenhagen stand ein schwerer Gegner vor der Tür. Ich nahm an der Startelf drei Veränderungen vor: In der Innenverteidigung kehrte Egholm für Christensen in die Startelf zurück, im defensiven Mittelfeld Damborg für Thomsen. Zudem musste Mads Hvilsom nach seiner fünften Gelben Karte pausieren, für ihn kam Danny Amankwaa in die Startelf. Der Winter-Neuzugang aus Kopenhagen war zuletzt immer wieder verletzt und daher keine Alternative, doch gegen seinen Ex-Club würde er sich heute beweisen dürfen.
Aufstellung FC Kopenhagen: Andersson – Augustinsson, Nilsson, Zanka, Høgli – Poulsen, Delaney – Kadrii, Gíslasson – Cornelius, Jørgensen
Aufstellung Hobro IK: Rask – Tjørnelund, Egholm, Justesen, Bøge – Thygesen, Damborg – Amankwaa, Andreas Pereira, Bersang – Böðvarsson
Bei Kopenhagen startete mit Andreas Cornelius der Spieler, der uns im letzten Aufeinandertreffen quasi im Alleingang besiegt hatte – bei uns stand mit Jacob Tjørnelund immerhin ein Torrschütze aus dem Sieg im ersten Spiel im Kader. Kopenhagen war aber im Heimspiel Favorit und versuchte, dieser Rolle auch gerecht zu werden und lief uns direkt an. Die erste gute Gelegenheit ließ nicht lange auf sich warten: Cornelius bekam den Ball von Kadrii, nahm aus der zweiten Reihe maß und zwang Jesper Rask zu einer Glanzparade. Kurz darauf war unser Schlussmann aber geschlagen: Nicolai Jørgensen kam nach einer Hereingabe von Bashkim Kadrii völlig frei zum Kopfball und legte den Ball in die kurze Ecke, Rask kam nicht mehr heran und so war früh der zu erwartende Führungstreffer für Kopenhagen gefallen. Damit schienen sich die Gastgeber vorerst zufriedenzustellen und ließen uns nun mehr ins Spiel kommen. Durch Matthias Bersang hatten wir auch bald unsere erste Chance: Der Rechtsaußen kam nach Pass von Jonas Damborg zum Abschluss, doch Andersson im Kasten der Gastgeber konnte parieren und kurz vor der Pause legte Kopenhagen dafür den zweiten Treffer nach: Rurí Gíslasson kam nach Querpass von Delaney zum Abschluss, Rask kam an den Schuss nicht mehr ran und so erzielte der Isländer spät in dieser Saison seinen ersten Saisontreffer. Nach dem Seitenwechsel versuchte ich, mit Mikkel Beckmann als zweitem Stürmer die Wende einzuleiten – doch das ging schief. Stattdessen erzielte Kopenhagen durch Nicolai Jørgensen kurz nach dem Seitenwechsel das 3:0, als der ehemalige Angreifer von Bayer Leverkusen eine Flanke von Bashkim Kadrii mit dem linken Fuß Volley bei uns im Netz unterbrachte. Doch immerhin der Anschlusstreffer gelang uns bei einer insgesamt enttäuschenden Leistung noch: Nach einer flachen Hereingabe von Bersang kam Andreas Pereira im Zentrum an den Ball und schoss eiskalt gegen die Laufrichtung Anderssons ein, auch wenn es am Ende nur Ergebniskosmetik bleiben sollte.
Nicolai Jørgensen - in der Champions League wie auch in der Liga eine Wucht
Gegen Esbjerg stellte ich im Kader zwei Dinge um: Die beiden Flügelstürmer Amankwaa und Bersang wurden vom nach seiner Sperre zurückkehrenden Mads Hvilsom und Ruben Nygaard ersetzt.
Aufstellung Hobro IK: Rask – Tjørnelund, Egholm, Justesen, Bøge – Thygesen, Damborg – Hvilsom, Andreas Pereira, Nygaard – Böðvarsson
Aufstellung Esbjerg fB: Dubravka – Knudsen, Stenderup, Almebäck, Laursen – Lekven, Andersen – Fellah, Mensah – Söder, Larsson
Mit den Gästen heute hatten wir eine sehr bunte Vergangenheit: Nach einem 5:0-Sieg im ersten Aufeinandertreffen hatten wir uns beim zweiten Spiel eine 0:5-Klatsche eingefangen – heute wollte ich die zweite Niederlage gegen Esbjerg in Serie und auch die zweite Ligapleite in Serie vermeiden. So begannen wir offensiv und setzten die Abwehrkette Esbjergs früh unter Druck, was bald auch in ersten Chancen gipfelte: Böðvarsson kam nach Pass von Andreas Hoelgebaum Pereira zum Abschluss, doch Dubravka im Kasten Esbjergs bekam noch die Hände an den Ball. Kurz danach hatte Mads Hvilsom die nächste Großchance, als er eine Flanke von Jesper Bøge an den Außenpfosten köpfte und ebenfalls nur wenige Minuten später hatte auch Andreas Pereira selbst eine gute Gelegenheit, doch der U-Nationalspieler Brasiliens zielte mit einem Distanzschuss etwas zu hoch. Von Esbjerg und der Offensivkraft aus dem letzten Aufeinandertreffen dagegen war garnichts zu sehen, lediglich einen margeren Abschluss durch Robin Söder konnten die Gäste im ersten Durchgang verzeichnen (41'). Nach der Pause gingen wir dann noch mehr auf den Sieg, der nach der Niederlage in der Vorwoche gegen Kopenhagen mehr als Notwendig war und mit dem Systemwechsel auf ein 4-4-2-System mit Raute machte sich das auch in der Außendarstellung bemerkbar. Kurz nach Wiederanpfiff zahlte sich das auch aus: Der eingewechselte Thomsen bediente den als zweiter Stürmer agierenden Mads Hvilsom, der sich gegen Almebäck durchsetzte und dann trocken Einschoss. Dabei blieb es auch am Ende, denn danach schonte ich mit Böðvarsson und ebenjenem Hvilsom zwei Stammspieler und Esbjerg fehlte scheinbar der Mut und der Biss, um nochmal zurückzukommen – lediglich eine gute Szene hatten die Gäste im zweiten Durchgang. Mohammed Fellah kam aus der zweiten Reihe zum Abschluss, doch Rask lenkte den Ball um den Pfosten.
Vor dem nächsten Auswärtsspiel in Odense nahm ich nach dem erfolgreichen Spiel nur einen Wechsel vor: Der nicht ganz frische Andreas Hoelgebaum Pereira pausierte, für ihn begann Mads Jessen auf der „10“.
Aufstellung Odense BK: Toppel – Nilsson, Jónasson, Høegh – Skúlasson, Busuladzic, Diarra, Falk Jensen – Larsen, Zohore, Dalgaard
Aufstellung Hobro IK: Rask – Tjørnelund, Egholm, Justesen, Bøge – Thygesen, Damborg – Hvilsom, Jessen, Nygaard – Böðvarsson
Odense BK war ein interessanter Gegner. Nachdem es im ersten Aufeinandertreffen ein Remis gab, hatte mir ein Sieg gegen die heutigen Gastgeber im letzten Spiel vor der Winterpause quasi den Job gerettet. Heute wollte Odense wohl auch einen Sieg, anders konnte ich mir das System nicht erklären: Ein 3-4-3, dazu mit Falk-Jensen einen eigentlichen Offensivspieler im Mittelfeld – viel offensiver ging es wirklich nicht mehr. Doch das beeindruckte uns zunächst nicht. Stattdessen griffen wir selbst an und nahmen die enge Dreierkette Odenses unter Beschuss – doch Abschlüsse von Böðvarsson (11') und auch Nygaard (17') konnte Toppel im Kasten der Blau-Weißen parieren. Angriffe Odenses kamen im ersten Durchgang nicht gefährlich nach vorne, lediglich ein halbherziger Abschluss von Kenneth Zohore (31') kam auf unser Tor, doch Jesper Rask war ohne Mühe zur Stelle. Ab Anpfiff der zweiten Hälfte legte Odense dann aber einen Zahn zu. Die Angriffsversuche waren ernsthafter und souveräner vorgetragen, und schon bald musste Rask das erste Mal richtig parieren: Eine Ecke von Odense flog unbehelligt durch den Strafraum, am zweiten Pfosten war Hallgrímur Jónasson zu ungedeckt und köpfte aufs Tor, doch unsere Nummer 1 fischte den Kopfball des Isländers aus dem kurzen Ecke. Auf der anderen Seite stand auch Odense-Torwart Mads Toppel im Blickpunkt: Ein Distanzschuss von Mads Jessen senkte sich genau ins Kreuzeck, doch der 32jährige lenkte den Ball mit den Fingerspitzen zur Ecke. Am Ende des Spiels schienen sich dann beide Mannschaften mit dem Remis abgefunden zu haben – und in solchen Szenen merkte man, dass mir und auch meinem Team noch die Abgebrühtheit fehlte. Denn ein Angriff Odenses lief über unsere linke Seite, am Ende spielte Larsen auf Rasmus Falk Jensen, der von Tjørnelund zu alleine gelassen wurde und souverän zum Sieg für die Gastgeber einschoss. Die Europa-Träume, die wir glücklicherweise nie nach außen getragen hatten, konnten wir damit vorerst begraben – fünf Punkte lagen wir jetzt hinter Aalborg BK auf Rang 3.
Rasmus Falk Jensen erzielte das goldene Tor
Quellen: Jørgensen, Falk Jensen
Black_Tiger (26.06.2015)
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Gegen Odense zu verlieren ist wie ich finde keine Schande, natürlich etwas ärgerlich aber man muss auch sagen, die sind offensiv nicht wirklich schlecht aufgestellt. Bitter natürlich die deutliche Niederlage gegen Kopenhagen, dafür immerhin mit eins zu Null gegen Esbjerg gewonnen.Bericht gut geschrieben
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Joa, mmh, irgendwie werden Sigurdur und Hobro da ein bisschen auf den Boden der eigentlichen Realität zurückgeholt. Ich denke nicht, dass Sigurdur die Situation unterschätzt und man jetzt dementsprechend nicht in Panik verfällt, nur weil man 2 Speile verloren hat. Außerdem kann die Mannschaft gegen Esbjerg 3 Punkte einfahren. Es ist also alles im grünen Bereich, nur der Kontakt zur Spitze ist nun wohl etwas geschrumpft.
Yo soy de San Lorenzo y no puedo parar, Boedo es una joda, es un carnaval, me enfermo de locura por esta pasión, me curo los domingos cuándo estoy con vos.Y ponga huevo Azulgrana, que esta hinchada .. siempre va a todos lados siguiendo al ciclón.En las buenas y las malas, no te falla, no deja de alentarte, quiere ser campeon
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Nur drei Punkte aus drei Spielen, du steckst in einem kleinen Tief. Gegen Kopenhagen darf man sicherlich verlieren, die Niederlage gegen Odense hätte nicht unbedingt sein müssen. Fünf Punkte Rückstand sind es nun auf Rang 3, es wird schwer werden. Aber unmöglich ist es mit Sicherheit nicht. Wobei die EL ja schon irgendwie utopisch für Hobro wäre.![]()
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Da es diesmal "nur" drei Feedbacks waren und nicht groß Inhaltliche Antworten vonnöten sind, überspringe ich das mal. Hoffe zum nächsten Teil (Ihr dürft wieder in Sigurðurs Privatleben rumschnuppern) kommt mehr Feedback, das neue Kapitel folgt nämlich gleich
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Ich stand auf und humpelte zum Ausgang. Gerade eben hatte ich knapp 100€ für einen neuen Haarschnitt bei einem ziemlichen guten Friseur in der „Altstadt“ Hobros hingeblättert und wollte nun schnellstmöglich wieder nach Hause. Das kommt euch zu viel vor? Naja, aber ich achtete nunmal auf mein Aussehen und dazu gehörten neben den teuren Anzügen auch mein Haarschnitt, für den 100€ nun auch keine Unsumme waren. Denn es gab auch Leute, die es damit übertrieben – so ließ der japanische Fußballer Keisuke Honda ja Gerüchtehalber jeden Monat seinen Friseur aus Japan einfliegen, als er in Russland bei ZSKA Moskau spielte. Ich trat nach draußen und sah mich um. Meinen Wagen hatte ich ziemlich weit weg vom Friseur abstellen müssen, zu schwer war es hier einen Parkplatz zu finden. Ich seufzte auf, als ich meinen Wagen knapp 200 Meter vor geparkt erkannte und humpelte los. Jedoch blieb ich keine zwei Schritte später stehen, griff in meine Anzugtasche und genehmigte mir zwei Oxycodon – ohne konnte ich mein Bein nicht bis dahin schleppen, denn heute war für das Bein ein schmerztechnisch schlechter Tag. Ich humpelte weiter, als ein mir entgegenkommendes Gesicht meine Aufmerksamkeit erregte. Eine süße, junge Frau, deren Gesicht von dunkelbraunen Haaren umrahmt wurde. Ich drehte mich nach der Frau um, als sie an mir vorbeiging, und versuchte mich zu erinnern – da fiel es mir wieder ein.
„Wahnsinn, ist das ein Prachtarsch!“ sagte ich gut hörbar. Einige Passanten drehten sich mir um, zu meiner Freude auch die Frau mit den dunklen Haaren. Sie bemerkte, dass ich mit meinen Blick sie musterte und ihre Gesichtsfarbe wechselte zu einem dezenten Rot.
Nach einem solchen Hintern kann man sich schonmal umdrehen
„Was fällt ihnen ein, sie Perversling!“ schrie sie mich an und kam mir entgegengestürzt, so schnell sie ihre High Heels trugen. Ich lächelte und streckte meinen Stock in ihre Richtung aus (Und wer von euch hier an etwas anderes als meinen Gehstock denkt, der soll sich schämen). Sie blieb stehen und sah mich finster an.
„Erinnern sie sich wirklich nicht?“ fragte ich amüsiert. Das Gesicht der Frau wandelte sich von wütend zu fragend und sie schien in ihren Gedanken nach mir zu suchen.
„Wieso sollte ich das?“ fragte sie mich dann. Ihr wurde merklich unwohl dabei, wie viele Passanten mittlerweile stehengeblieben waren und uns wie hungrige Wölfe umringten.
„Wisssen sie, ich habe sie auch auf den ersten Blick nicht erkannt. Aber bei dem Hüftschwung und dem Hintern ist es mir dann klar geworden.“ sagte ich und stieß sie mental in die richtige Richtung.
„Wer sind sie und was wollen sie?!“ fragte sie, mittlerweile merklich gereizt.
„Wirklich? Sie wissen es nicht?“
„Nein, wieso sollte ich sie auch kennen?“
Mir gefiel das Ratespielchen hier, und ich ließ den Stock sinken.
„Vielleicht fällt es ihnen ein, wenn sie mich küssen?“ fragte ich dann und grinste schelmisch.
„Das ist die mit Abstand schlechteste Anmachmasche, die ich je mitbekommen habe.“ sagte die Frau und drehte sich weg.
„Nein, wir kennen uns wirklich.“
„Dann sagen sie mir verdammt nochmal, woher!“ keifte die Frau.
„So ist es doch viel lustiger, oder?“ gab ich zurück und sah amüsiert in die Runde. Noch amüsanter wurde es, da jeder der stehengebliebenen Passanten meinem Blick auswich und die wenigen, zu denen ich Augenkontakt herstellte, sich wegdrehten und Anstalten machten, weiterzugehen.
„Nein, absolut nicht!“
„Ich bitte sie, raten sie. Oder brauchen sie noch einen Tipp?“
„Ich will nicht raten, ich will eine Antwort und in Ruhe gelassen werden!“
„Wirklich?“
„Ja, wie oft denn noch!“
„Na gut... Ich bin der Isländer.“ sagte ich dann und versuchte, in ihrem Gesicht zu lesen, ob sie sich jetzt an mich erinnerte. Das tat sie, auch wenn sie sich nicht zu freuen schien.
„Keine Ahnung, ich kenne niemanden aus Island. Und jetzt lassen sie mich in Ruhe!“ sagte sie gereizt, drehte sich um und ging weiter. Na schön, sie hatte es nicht anders gewollt.
„Wirklich? Und was ist mit dem, den sie vor ein paar Monaten auf der Grillparty einer Arbeitskollegin flachgelegt haben?“ Die Frau blieb stehen. „Sie hatten damals eine Wette mit einer Freundin, wer von ihnen in einem Monat Lover aus mehr Ländern haben kann. Sie haben mich genommen, obwohl sie mich wohl nicht allzu sehr mochten, also lagen sie da noch knapp hinten. Aber in ihrer Position verdienen sie nicht so viel, dass sie sich so eine Handtasche da kaufen würden und die passt auch nicht ganz zu ihrem Stil, trotzdem ist sie dem Anschein nach schon oft benutzt worden, also haben sie sie wohl bei der Wette gewonnen und reiben es ihrer Kollegin jetzt unter die Nase. Circa 75% der rund 275.000 Ausländer in Dänemark kommen aus anderen Ländern Skandinaviens, nochmal gut 10% aus England oder Deutschland. Deswegen denke ich, sie haben am Ende gewonnen mit acht zu sieben Nationen und die eine, die sie mehr hatten, war Nigeria.“
Amanda sah mich ungläubig an, und auch die Passanten, die vorher leise getuschelt hatten, sahen schweigend auf mich.
„Wie kommen sie darauf?“ fragte sie ungläubig.
„Sie sind stolz darauf und tragen ihren Gewinn mit sich rum, also muss es knapp gewesen sein. Die eben angesprochenen sieben Länder hatten sie wohl beide, am Ende hatten sie eine mehr. Das an ihrem Handgelenk nennt sich Ombre Claire, das ist typisch für Nigeria. Der letzte, entscheidende Typ hat ihnen das geschenkt und sie behalten es, weil sie mit ihm den Sieg verbinden – also, hab' ich recht oder nicht?“
Amanda sah mich weiter ungläubig an, nickte aber dann und kam mir entgegen. „Gut, sie haben gewonnen. Ich gehe mit ihnen einen Kaffee trinken, aber sie halten im Gegenzug bitte ihre Klappe.“ sagte sie dann leise.
„Ich will mit ihnen garnicht Kaffee trinken gehen.“ protestierte ich amüsiert.
„Na und? Los, ich kenne hier ein gutes Café in der Nähe und ihr Wagen steht ja gleich da vorne. Ich lad' sie ein, schließlich habe ich ja auch dank ihnen gewonnen.“
„Am Ende war es also wirklich nur ein Typ mehr?“
„Ja, Acht zu Sieben, wie sie gesagt haben. Das war wirklich... beeindruckend.“ sagte sie, während wir langsam in Richtung meines Autos gingen und die staunenden Passanten zurückließen.
Keine zehn Minuten später standen wir schon in einem kleinen Café in der Nähe und warteten darauf, unseren Kaffee zu bekommen.
„Also, warum wollten sie mit mir hier her?“ fragte ich Amanda. Diese schien zu überlegen und sah mich lange still an, ehe sie antwortete.
„Ganz einfach – sie gehen nicht gerne unter Leute. Da dachte ich mir, das kann ich ihnen ruhig antun, nachdem sie mich in der Öffentlichkeit so bloßgestellt haben.“
„Ach ich bitte sie, „bloßgestellt“. Wer sowas nicht an die große Glocke gehängt haben will, der sollte es erst garnicht machen, finde ich.“ sagte ich.
„Es macht aber Spaß, das verstehen sie sicher.“
„Achja?“ fragte ich zurück und zog eine Augenbraue hoch.
„Na klar, und ihnen hat es damals doch auch Spaß gemacht, oder etwa nicht?“
Ich wollte gerade antworten, doch Amanda fuhr dazwischen und recihte mir einen Pappbecher mit Kaffee. Er roch gut, und dem Anschein nach waren beide Becher mit schwarzem Kaffee gefüllt – wenigstens von Kaffee schien sie also Ahnung zu haben, dachte ich bei mir – obwohl sie ja Vegetarierin war und damit einen eher mäßig guten Geschmackssinn verkörperte. Ich sah mich nach einem Sitzplatz um, doch sie stieß mich in den Rücken und sagte. „Der ist zum mitnehmen, sie Genie. Wäre nett von ihnen, wenn sie mich nach Hause fahren könnten.“
„Wollten sie mich nicht damit nerven, dass wir hier in der Öffentlichkeit sind?“
„Ja schon, aber ich wollte sie nur ein bisschen nerven, nicht ewig foltern. Ich denke, die zehn Minuten reichen erstmal aus.“
Ich nickte stumm und humpelte ihr voraus zu meinem Auto, das ich diesmal direkt vor der Tür hatte parken können.
„Also, wo wohnen sie?“ fragte ich. Ich wusste selber nicht genau, warum ich das machte, aber ich hatte das Gefühl, es würde sich lohnen.
„Nedre Strandvej 74.“ antwortete Amanda.
Ich überlegte kurz, doch dann konnte ich der Addresse ein Bild zuordnen. Der „Untere Strandweg“, was der Name übersetzt bedeutete, lag an der Nordseite der Bucht in Hobro und damit quasi gegenüber vom Sportcenter Hobros und auch in der Nähe des Krankenhauses. Die Fahrt ging schnell und leise von statten, wir beide sagten nichts und tranken dafür den Kaffee aus. Als wir da waren, hielt ich an – das Haus war imposant und dennoch machte meine Beifahrerin keinerlei Anstalten, auszusteigen.
„Wollen sie nicht aussteigen?“
„Wollen sie nicht mit reinkommen?“ fragte mich Amanda und grinste schelmisch.
„Auf einen Kaffee?“
„Eigentlich mehr als einen Kaffee...“ sagte sie und grinste weiter.
„Moment, ZWEI Kaffee?“ fragte ich und stellte mich absichtlich doof.
„Na klar. Jetzt kommen sie schon.“ sagte Amanda im aussteigen und ich stieg aus. Ich ging um den Wagen herum und die Einfahrt hinauf zur Haustür. Amanda stand schon im Wohnzimmer – sie dachte garnicht daran, Kaffee zu kochen.
„Was wird das denn?“ fragte ich, ehe ich mir die Frage selbst beantworten konnte.
Wer kann dazu schon nein sagen
„Nun, der Nigerianer war zwar der letzte – aber du warst sicherlich der beste!“ sagte sie und zog mich zu sich heran.
„Amanda, ich –“
„Oh nein, sei bloß still!“ fauchte sie mich an, während sie mein Hemd aufknöpfte. Was danach passierte, brauche ich euch ja jetzt nicht im Detail auszumalen – das schafft ihr schon selbst. Aber ich kann euch zumindest sagen, dass man auch ohne große Bewegungsfreiheit im Bett eine Menge Spaß haben kann, wenn man so jemanden wie Amanda dabei hatte. Erst nach knapp drei Stunden kamen wir wieder dazu, zu reden – und ich musste gleich mal eine Frage loswerden.
„Also sag mir eins – warum das? Ich dachte, ich wäre beim letzten Mal nur der aus dem richtigen Land gewesen?“ fragte ich, ein wenig außer Atem.
„Das schon. Das heißt aber nicht, dass ich dich nicht heiß finden kann, oder?“ fragte sie schelmisch.
„Gut, Punkt für dich. Aber jetzt muss ich langsam wieder los, glaube ich... Wenn du also –“ sagte ich und nickte mit meinem Kopf nach oben zu meinen Händen, die noch immer in Handschellen ans Bettgestell gefesselt waren. Amanda zwinkerte mir zu und kramte in ihrem Nachttisch nach dem Schlüssel.
„Ich melde mich, wenn ich mal wieder das Verlangen nach etwas... Isländischem habe.“ sagte sie, während sie mich losmachte. Das könnte ja heiter werden, dachte ich mir, während ich mir die Handgelenke rieb und nach meinen über den Boden verstreuten Sachen sah...
Quellen: Hintern, Kaffee, Amanda
Geändert von Nashornborusse (03.04.2016 um 21:11 Uhr)
Black_Tiger (30.06.2015)
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Toll, dass du wieder auf diese Geschichte zurückkommst!
Ich finde, das macht deine Story interessant und lockert sie auf.![]()
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Freunde, jetzt jeht et aber los he. Bin ich in nem Erotikportal gelandet ?
Sigurdur hatte eigentlich nur wieder Spaß daran eine andere Person zu nerven, das Ganze endet im Bett. Irgendwie lustig. Meine persönliche Lieblingstelle : Moment. ZWEI Kaffee ?
Sehr amüsant und nicht unbedingt das, womit ich gerechnet habe. Sigurdur hat wohl nicht nur Fußball im Kopf.
Yo soy de San Lorenzo y no puedo parar, Boedo es una joda, es un carnaval, me enfermo de locura por esta pasión, me curo los domingos cuándo estoy con vos.Y ponga huevo Azulgrana, que esta hinchada .. siempre va a todos lados siguiendo al ciclón.En las buenas y las malas, no te falla, no deja de alentarte, quiere ser campeon
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Da habe ich deinen letzten Teil ja glatt vergessen zu befeedbacken.
Sportlich läuft es ganz gut, gegen Kopenhagen zu verlieren ist kein Beinbruch, denke ich mal. auch Odense zählt eher zu den besseren Teams in Dänemark. Bin ja gespannt, wie es mit Sørensen weitergeht, scheint ja jetzt doch auf Versöhnung aus zu sein, außer dänische Schokolade ist eher eine Beleidigung, als Belohnung.
Dass Amanda dann wieder deine Wege kreuzt, damit lenkst du die Story wieder zu etwas bekanntem zurück, bin gespannt, was da noch daraus wird.
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