Brandt sichert dramatischen Derbysieg
Was für ein Derby zwischen dem FC St. Pauli und dem HSV! Vom Anpfiff weg spielen beide Seiten voll auf Angriff, sodass es einige Torraumszenen zu bestaunen gibt. Das erste Tor markiert aber zum Unmut der Heimfans die Gäste: Lasogga verwertet eine Flanke mit einem sehenswerten Flugkopfball aus eigentlich unmöglicher Position (33‘). Daniel Kum steht erneut etwas zu weit vor dem Kasten, sodass der Ball über ihn ins Tor segelt. St. Pauli erhöht von nun an den Druck und kommt auch zu immer konkreteren Abschlüssen, doch in der ersten Hälfte springt nichts mehr heraus.
Auch im zweiten Durchgang zeigt sich dasselbe Bild – bis zur 64. Minute. Denn dann setzt sich links Nicola Murru durch und kommt zum Abschluss. René Adler bleibt nur die Zuschauerrolle! Für den Linksverteidiger ist es das erste Tor für den FC St. Pauli. Und es wird sogar noch besser, denn der eingewechselte Branimir Hrgota verwertet eine grandiose Vorarbeit vom eingewechselten Yao Kouassi, um das Spiel komplett zu drehen! Bis in die Nachspielzeit blieb es dann bei der Paulianer Führung, doch aus dem Nichts segelt eine Flanke aus dem Halbfeld in den Strafraum, wo Rakitstkyi lauert und vor Miranda am Ball ist – 2:2. Doch das war es immernoch nicht! Brandt, Hrgota und Yao Kouassi stürmen sofort nach vorne und kombinieren fehlerfrei, ehe Yao Kouassi die Verteidigung auf sich zieht und dann durchsteckt. Brandt kann den Ball verwerten und aufs Tor schießen. Der Ball springt gegen den Pfosten und dann ins Netz – 3:2!
Hertha im Glück, St. Pauli im Pech
Den Schwung aus dem Last-Minute Derbysieg konnte man jedoch nicht beibehalten, auch wenn die Leistung stimmte. Doch trotz neun zu drei Torschüssen steht am Ende eine 1:2 Niederlage zu Buche. Cigerci traf doppelt für die Hertha (9‘ |43‘), während auf Seiten der Gäste nur Byrne einnetzen konnte (21‘). Auch, dass mit Ferrari für Kum ein anderer Keeper im Tor stand, änderte nichts. Zwar hielt der junge Italiener einen Elfmeter, doch Punkte brachte es keine. Eine denkbar unglückliche Niederlage für St. Pauli, die damit weiter im Mittelfeld verbleiben.
Das Spiel gegen Schalke sollte dann ebenfalls richtungsweisend sein. Dieses Mal war es deutlich ausgeglichener, sodass es lange 0:0 stand. Erst in der Schlussviertelstunde sprang durch Tim Dierßen Zählbares heraus (74‘). Der Sieg wäre so auch in Ordnung gegangen, allerdings hatten die Königsblauen noch einen parat: Der eingewechselte Billy McKay dribbelt sich von links in den Strafraum und schließt dann aus der Drehung ab – 1:1 in der Nachspielzeit!
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