Weiter gehts, schönes Neues, 2019.


75.: Jänner 2019






Man hat sich eingeschwört auf das neue Jahr 2019, dieses Jahr soll für Eibar endlich ein wichtiger Titel her, nach den zwei Cupsiegen sind die Basken heiß auf den Meistertitel, 7 Punkte hat man aktuell Vorsprung. Heute in der Copa gegen Las Palmas durfte wieder die B-Mannschaft ran. Dabei gaben Marín Schwarzer und Vasquez Jolley ihre Abschlussvorstellungen, deren Wechsel zu Mallorca bzw. Newport bereits vor der Partie feststanden. Doch die Partie begann gleich mit einem Schock, nach nur 5 Minuten pennte die Abwehr der Basken noch, Muñoz ließ Roque entwischen und der Angreifer des Zweitligisten verwandelte eiskalt, ließ Ersatzkeeper Rodríguez keine Chance. Aber quasi im unmittelbaren Gegenzug setzte Mikel Arruabarrena Joyce Villa perfekt in Szene, der sich diese Chance nicht entgehen ließ und ausglich. Las Palmas zeigte eine gute Leistung und störte Eibar früh, was den Basken gar nicht gefiel. Mit dem Remis ging es auch in die Kabinen. Auch in Hälfte zwei hatte Las Palmas den besseren Start, aber gute Chancen blieben aus. Die Führung Eibar's war dann eher ein glückliches Zufallsprodukt, einen Abschlag von Rodríguez unterschätzte Artiles völlig, Gil de Vicent lief alleine auf den Schlussmann der Kanarier zu und brachte Eibar in Führung. Das ließ sich der Spitzenreiter aus La Liga auch nicht mehr nehmen und holte mit dem 1:2 eine hervorragende Ausgangsposition für das Rückspiel.




Drei Tage darauf ging es zuhause gegen Atlético Madrid in der Liga ran. Die Colchoneros traten deutlich verunsichert auf, musste man sich am letzten Spieltag Schlusslicht Rayo Vallecano zuhause 0:2 geschlagen geben. Bei Eibar standen wieder Herrera und Valencia auf dem Platz, doch die Wechselabsichten des Ecuadoraners sorgte auch bei Eibar für Unsicherheiten. In der 10. Minute vertendelte Alonso gegen Griezmann den Ball, doch der blieb an Bóveda hängen. In der 15. Minute gab es Eckball für Eibar, Gayà brachte diesen zur Mitte, und da stand Herrera goldrichtig, 1:0. Atlético scheint genau das gebraucht zu haben, denn nun ging mehr, vorallem über die rechte Angriffsseite, wo Abraham dem schnellen Koke nur schwer hinterherkam. Seine Flanke verwertete Mario Mandzukic in der 35. Minute zum Ausgleich. Kurios kann man dann die Situation vor dem 2:1 nennen. Eibar im Ballbesitz, Jesé mit dem Fehlpass, Griezmann aber direkt wieder zum Gegner, Alonso erbt den Ball, spielt wieder zum Gegner, aber Turan schießt beim Klärungsversuch Koke an, der Ball springt genau vor die Füße von Herrera, der zwar von Siquiera noch eingeholt wird, aber nicht am Abschluss gehindert werden kann.
Nach dem Wechsel war es ein Spiel auf Augenhöhe, Atlético bemüht, zum erneuten Ausgleich zu kommen, aber zu ideenlos agierte man offensiv. In der 81. Minute fing man sich einen Konter, die Flanke von Jesé köpfte erneut Herrera in die Maschen, Eibar siegte 3:1 und fügte Atlético Madrid die zweite Niederlage in Serie zu.




Mit einer einzigen Änderung gegenüber dem Hinspiel ging Eibar in das Rückspiel in der Copa gegen Las Palmas, José Gayà ersetzte den nach Mallorca gewechselten Marín Schwarzer. Und dieser Wechsel machte sich gleich in der 12. Minute bezahlt, als der linke Flügelflitzer seine Klasse unter Beweis stellte und im Alleingang Eibar in Führung brachte. Las Palmas konnte die gute Leistung aus dem Hinspiel nicht bestätigen und in der 32. Minute leistete sich erneut Artiles einen schweren Schnitzer, legte Gayà direkt den Ball auf, der sagte danke und erhöhte auf 2:0. Damit nicht genug, kurz vor der Pause foulte Castellano Victor Alonso rüde am Mittelkreis von hinten, glatt rot für diese dämliche Foul, zum Glück war Alonso nichts passiert.
Nach der Pause stand dann wieder Gayà im Mittelpunkt, einen scharfen Schuss von Maxi Mendez konnte der Torhüter nur nach vorne abprallen lassen, Gayà schaltete am schnellsten und staubte ab. Kurz darauf durfte er runter und Jesé kam für ihn. Ebenso ersetzte Borges Mikel Arruabarrena. Las Palmas wusste sich nicht mehr zu helfen, der Frust entlud sich in brutalen Fouls, in der 66. Minute streckte Artiles den durchbrechenden Maxi Mendez von hinten um, Torraub und wieder glatt rot. Doch diesmal kam Eibar nicht so glücklich davon, Mendez musste runter, mit Achillessehnenriss war die Saison für ihn vermutlich zu Ende!
In der Schlussphase trafen noch Jesé und Mikel Arruabarrena im Doppelpack, letztendlich ein klarer 6:0 Sieg, der jedoch aufgrund des schwerwiegenden Ausfalls nur nebensächlich war.




Deutliche Worte hatte Gaizka Garitano nach dem Las Palmas-Spiel gefunden, nachdem er meinte, der Schiedsrichter war nicht fähig, seine Spieler regelkonform zu schützen. Zumindest heute konnte er sich nicht beklagen, denn València stand meterweit vom Gegner weg und bekam überhaupt keinen Zugriff auf die Partie. Dass ausgerechnet Valencia gegen València traf, lag daran, dass Garitano mit Herrera, Valencia und Gil de Vicent nur noch drei fitte Stürmer zur Verfügung hatte, Mikel Arruabarrena kann diese Position auch spielen, doch letztere beide spielten im Cup über mehr als zwei Drittel der Partie, waren deshalb nicht spritzig genug. Aber Enner Valencia war Profi genug um mitten in sein Wechseltheater hinein voll auf das Spiel konzentriert zu sein und einen Stellungsfehler in der 9. Minute zum 1:0 ausnützen zu können. València wirkte lethargisch, offensiv nicht vorhanden und ohne jegliche Spielidee. Das 0:2 durch Joyce Villa war die logische Konsequenz, im Alleingang machte der trickreiche Youngster diesen Treffer. Aber es kam noch schlimmer, denn kurz vor der Pause vertendelte Feghouli an der Mittellinie den Ball gegen Jesé, der spielte blitzschnell zu Herrera, der aus regulärer Position startete und auf 3:0 stellte.
Auch die Pausenansprache schien nichts geholfen zu haben, denn nur 5 Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da jubelten erneut die Gästefans, Jesé traf nach schönem Pass von Joyce Villa, 0:4, wenn València hier nicht schnell de Kurve kriegt könnte das eine üble Blamage werden. Doch Eibar schaltete in weiterer Folge zurück, nahm Gayà und Herrera runter und brachte mit da Costa Palmeira und Arruabarrena frische Kräfte. Kurz vor dem Ende bäumte sich València noch kurz auf, Parejo konnte aus einem Freistoß das 1:4 erzielen, mehr als Ergebniskosmetik war das aber nicht, diese Leistung heute war eines Meisters nicht würdig, València verlor 1:4, womöglich gegen den neuen Meister?




Mit Atlético Madrid wartete im Viertelfinale kein einfacher Gegner auf Eibar. Die Basken gingen vorallem im Sturm auf dem Zahnfleisch, durch die englischen Wochen stellte Gaizka Garitano heute auf ein 4-2-3-1 System um, mit Gil de Vicent als Solospitze. Doch der war gegen die gute Atlético Verteidigung heute auf verlorenem Posten, nach vorne ging so gut wie gar nichts, aber auch Atlético zeigte wenig Bemühung im Spiel nach vorne. In der Schlussphase kam Gayà als Solospitze statt Gil de Vicent und fand noch 2 große Chancen vor, die Jan Oblak vereiteln konnte. Letztendlich blieb es beim 0:0




In der Liga gegen Villarreal griff Gaizka Garitano wieder auf das bewährte 4-1-2-1-2-System zurück, mit Herrera und Valencia an vorderster Front. Nach 20 Minuten gab es die erste Chance für die Gäste, aber Luciano Vietto verzog aus guter Position. Knappe 5 Minuten darauf nahm sich Victor Alonso aus der Distanz ein Herz und hielt drauf, der Ball wurde noch leicht abgefälscht, sodass Aitor nicht mehr heran kam. Villarreal hielt gut mit und kam kurz vor der Pause zum Ausgleich, Aquino, wer sonst, traf gegen Eibar. Beinahe hätte aber noch Herrera das 2:1 vor der Pause erzielt, doch er scheiterte an der Stange.
Leicht angeschlagen musste Herrera auch in der Halbzeit raus, eine Wadenzerrung setzt ihn rund 3 Wochen außer Gefecht, dei Personalsorgen werden ernster. Gil de Vicent kam in die Partie und seinen Pass konnte in der 61. Minute Enner Valencia zum 2:1 verwandeln, ein goldenes Händchen von Gaizka Garitano. Nur 5 Minuten später schien die Partie entschieden, denn Pantic grätschte eine scharfe Hereingabe von Gayà ins eigene Tor, 3:1 für Eibar. Aber Villarreal gab nicht auf, kam durch ein Freistoßtor von Musacchio in der 82. Minute nochmals heran, doch dann war etwas die Luft heraußen und es ging nichts mehr. Eibar siegte knapp mit 3:2.




Im Rückspiel der Copa del Rey musste man im Angriff von Eibar improvisieren und stellte mit Arruabarrena und Gayà zwei nicht gelernte Stürmer auf. Aber der quirlige Flügelspieler und der sonst als hängende Spitze oder offensive Mittelfeldspieler agierende Arruabarrena agierte gut miteinander und setzten die Abwehr von Atlético unter Druck. Diego Simeone's Elf brachte offensiv wieder kaum etwas zu Stande, man wusste nicht, was er vorhatte, aber irgendwann musste in diesem Duell ein Tor fallen. Und es fiel! Kurz vor der Pause flankte Ander Capa von rechts in den Strafraum, fand Mikel Arruabarrena und der fast 36-jährige traf zum 1:0, großer Jubel auf den Rängen. Seit mittlerweile 10 Jahren spielt der Kultstürmer nun schon in Eibar, sein Trikot mit der Nummer 10 ist längst schon mit seinem Namen verbunden!
Zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte Garitano zwei frische Stürmer, mit Valencia und Gil de Vicent waren das auch zwei nominelle. Atlético spielte nun immerhin zielstrebiger nach vorne, der letzte Nachdruck fehlte aber. Die Schlussphase brach an und Diego Simeone setzte alles auf eine Karte, brachte eine zusätzliche Spitze. Doch die Chancen hatte Eibar. In der 83. Minute scheiterte Capa am erneut überragenden Jan Oblak, kurz vor dem Ende vergab der eingewechselte González alleine gegen Oblak die Vorentscheidung. Kurz darauf war Schluss, Eibar feierte Mikel Arruabarrena, dessen Goldtor zum 1:0 für das Halbfinale gereicht hat! Dort wartet nun allerdings der FC Barcelona.



Tabelle und Torschützen nach 22 Spieltagen: