Danke für euer Feedback.
@cpt_duzzy: Nein, Herrera ist nicht verletzt, ist aber einfach der Typ, der einen starken Partner braucht, da jetzt Soldado lange verletzt war, lief es auch bei ihm leider nicht sonderlich gut, dazu baut er leider schon sehr früh physisch ab, was sich vorallem beim Speed auswirkt. Soldado ist nun wieder 'ganz der Alte', hat ein wenig gedauert nach der Verletzung, aber das ist normal, sage ich mal. Bis jetzt kam nur immer Gayà abnormal nach einer Verletzung zurück.
@DZehn: Ja, defensiv ist das derzeit kaum zu toppen. Ekiza macht mir ein wenig Sorgen, man merkt ihm das Alter schon deutlich an, aber Lopes und Martínez sind ein klasse Duo. Werde aber wohl bald einen neuen IV brauchen, spätestens nächsten Sommer. Matheu entwickelt sich richtig geil, hat Bóveda fast schon verdrängt, nur in der CL vertraue ich noch auf die Routiniers, Álvarez hätte ich auch nie gedacht, dass der als LV so gut spielt und Abraham beinahe gleichwertig ersetzen kann. Macht Freude mit den Jungs.


88.: Transferphase Winter 2020 und Interview mit Joyce Villa.





Abgänge:


Eigentlich wollte Gaizka Garitano mit seiner Familie ein geruhsames neues Jahr in Bilbao bei Verwandten und Freunden verbringen, doch am 29.12.2019 rief ihn Co-Trainer Patxi Ferreira aufgeregt an und bat ihn, kurzfristig für eine wichtige Sache nach Eibar, Details wollte er am Telefon nicht verraten. Der Grund war, dass Celso Borges, zuletzt nur noch zweite Wahl, den Verein umbedingt und sofort verlassen wollte, alle Versuche, ihn zum Bleiben zu überreden, scheiterten. Schon längst hatte er einen Wechsel im Sinn, es sollte ihn zum aktuellen Überraschungsteam, Getafe CF ziehen. Der Madrider Vorstadtklub war sehr an Borges interessiert, zwar war man von diesem Wechsel in Eibar alles andere als begeistert, doch man war gezwungen, einzuwilligen. 'Ich finde es sehr schade, Celso gehen zu lassen, er war zwar zuletzt nicht mehr erste Wahl, aber es tut gut, einen routinierten und erfahrenen Spieler wie ihn als Backup zu haben. Ich wünsche ihm alles Gute und freue mich, dass er ein Teil dieses Teams war, zu dem es heute geworden ist,' so Gaizka Garitano sichtlich gerührt. In Eibar verabschiedete man Celso Borges mit jubelnden Gesten, am Morgen des 2.Jänner zierte ein großes Banner mit Konterfei des Costaricaners und den Worten: 'Vamos a extrañarte, Celso!' (wir werden dich vermissen, Celso!) den Engang des neuen Stadions. Immerhin 4,5 Millionen € bekam man von Getafe überwiesen. Auch ein zweiter langjähriger Spieler der SD Eibar verließ den Verein in diesem Winter. Carlos Vigaray, mittlerweile 25 Jahre, kam auf dem Toplevel, auf dem Eibar mittlerweile agiert, nicht mehr ganz mit, zuletzt war er hinter Bóveda, Matheu und dem stark aufspielenden Nikolaos zurückgerutscht und kam nur noch selten zum Einsatz. Bei Levante hatte man noch Platz für ihn, für 1,7 Millionen € schließt sich der rechte Verteidiger den Valencianern an. Ein kurzes Intermezzo war es auch für Manuel Docal Saiz. Er kam lediglich auf 4 Einsätze, konnte dabei nicht überzeugen und wechselt nach nur einem halben Jahr innerhalb der Liga zu Celta Vigo, die 2,2 Millionen € für das Talent zahlten. Kurz vor dem Ende gab es zwei weitere Aktivitäten, man konnte sich mit Newcastle auf eine Leihe des jungen José Vargas bis Saisonende einigen, der Stürmer soll in der Premier League Spielpraxis und Erfahrung sammeln. Weitaus überraschender war ein 6 Millionen € Angebot für Xabi López. Die Nummer 2 im Tor bei Eibar hatte das Interesse von Girondins Bordeaux geweckt. Bei der fast 6-fachen Summe des Marktwertes konnte man hier schlecht ablehnen, ein neuer Keeper soll wieder aus der eigenen Jugend kommen, Stand 31.Jänner befand man sich aber noch in Verhandlungen.


Zugänge:

Viel wollte und brauchte man in Eibar nicht verändern. Der Kader stand großteils. Auf der Suche nach einem Innenverteidiger wurde man sogar schon jetzt fündig. Edgar Ié, der mit Barcelona B die Basken beinahe aus dem Pokal gekickt hätte, hatte bei Garitano einen bleibenden Eindruck hinterlassen, da sein Vertrag im Sommer ausläuft, schlug man zu und sicherte sich die Dienste der Portugiesen ablösefrei ab Sommer. Ebenfalls ablösefrei kommt der 23-jährige italienische Stürmer Cristian Mattiello. Der aus der Jugend der FC Genua stammende Stürmer überzeugt vorallem durch sein Grundtempo, ist auch sehr kopfballstark und trickreich. Er suchte nun ein neue Herausforderung und will den nächsten Schritt gehen. Dafür zieht es ihn ins Baskenland zur SD Eibar. Er kommt ebenfalls im Sommer ablösefrei. Weiters half man sich mit 3 Leihspielern. Gorka Gayà Peña, linker Verteidiger kommt leihweise von West Ham United bis zum Saisonende, er soll Álvarez ein wenig entlasten, der aktuell der einzige nominelle Linksverteidiger ist, da José Gayà ausnahmslos im linken Mittelfeld gesetzt ist. Aufgrund einer schweren Verletzung von Álvaro Muñoz, der mit einer Schulterverletzung 2 Monate ausfällt, holte man den Venezuelaner Gael Tizón vom FC Southampton und den Argentinier Alexis Urruti lehweise vom AS Roma. Beide kommen per Kurzleihe nach Eibar, bis dahin sollte Muñoz wieder fit sein. Für keinen der drei Spieler handelte man eine Kaufoption aus.





Ungewöhnlich hohe Ablösesummen sind diesen Winter geflossen. Mit 43,5 Millionen € an der Spitze wechselte Aymeric Laporte von Inter Mailand nach London zu Chelsea. Auch Eibar soll am Basken dran gewesen sein, doch man war nicht bereit, eine so hohe Ablöse zu bezahlen. Auf dem zweiten Platz landete Romelu Lukaku, der von FC Everton zu Bayer 04 Leverkusen wechselt, 23 Millionen überwiesen die Deutschen zum Premier League Verein aus Liverpool. Eine Million weniger kostet Jesús, der ebenfalls Inter verlässt und sich dem FC Liverpool anschließt.


Gerüchte:

Neben dem bereits genannten Aymeric Laporte gab es auch diesen Winter wieder einige Gerüchte. Die Anzeichen verdichten sich, dass sich Eibar intensiv um den jungen Franzosen Ilias Robail bemüht. Ebenso steht ein junger spanischer Keeper auf der Liste von Eibar, über den bisher noch nichts weiter bekannt ist. Auch Nationalkeeper José Carlos von Elche steht bei den Basken hoch im Kurs, wäre aber vermutlich erst nach einem Karriereende von Irureta ein Thema. Ebenso ist man ab Sommer auf der Suche nach einem linken Verteidiger. Da sich aus der Jugend bisher keiner empfohlen hat, fallen in den Gerüchten immer wieder die Namen Grimaldo und Guerreiro. Vorallem der junge Porugiese war schon einmal bei Eibar unter Beobachtung, damals entschied man sich aber für den routinierteren Nacho. Ebenso muss nun auf der offensiven Mittelfeldposition nach einem Ersatz gesucht werden. Wahrscheinlich ist, dass man diesen Ersatz am ehesten in der eigenen Jugend sucht, doch auch hier fielen zwei Namen des öfteren, Lucas Romero und Diego Rojas, beides junge Südamerikaner.
Deutlich ruhiger ist es um die Personalie Álvaro Vadillo geworden, scheinbar gibt es bei Eibar auf den Flügeln kein dringendes Bedürfnis, mit Gayà, Jesé, Luis Francisco und Capa ist man hier allerdings wirklich gut aufgestellt.


Interview mit Joyce Villa:


Reporter: Hallo Joyce, danke, dass du dir Zeit genommen hast.

Villa: Bitte, gerne.

Reporter: Joyce, du bist mit 19 Jahren einer der jungen Spieler, die eine große Karriere vor sich haben, erzähl bitte kurz vom Anfang deiner Karriere hier in Eibar.

Villa: Das ganze begann vor etwa 6 Jahren, als wir von Argentinien nach Spanien ausgewandert sind, weil mein Vater hier einen guten Job angeboten bekommen hatte. In Argentinien hatte ich im Nachwuchs von Córdoba gespielt, der Sprung zum Nachwuchs von Real Sociedad oder Bibao gelang mir nicht, deshalb versuchte ich es in Eibar und wurde angenommen. Zu dieser Zeit war der Klub gerade in die Primera División aufgestiegen. Txema Añibarro kam das auf Chef für den Nachwuchs, hat mein Talent erkannt und mich intensiv gefördert, mit 16 habe ich in der ersten Mannschaft debütiert, nun gehöre ich zu den Stützen das Teams, das sagt übrigens mein Trainer (lacht), ich hätte mir nie erträumen lassen, dass ich es einmal so weit bringe.

Reporter: Wie hast du die ersten Schritte in der ersten Mannschaft erlebt, gab es prägende Erlebnisse?

Villa: Zu Beginn war ich sehr schüchtern und habe mich zurückgehalten, mit 16 in ein Profiteam zu kommen ist nie einfach, aber Xabi (Irureta) ist ein Spieler, zu dem man aufschaut, er ist der ideale Kapitän und hat mich von Anfang an unter seine Fittiche genommen.

Reporter: Gab es auch Momente, die du besonders in Erinnerung hast?

Villa: Ja, es gab da einmal beinahe einen Streit mit Enner Valencia, der mich zusammenstauchte, als ich ihn bei einem Trainingsspiel einige Male alt aussehen ließ. Aber Irureta hat nur gesagt, Enner, zeig ihm eben, dass du besser bist!

Reporter: Gab es zu Spielern schlechte Verhältnisse, oder Neid dir gegenüber?

Villa: Eigentlich nicht. Mit Enner Valencia war ich zwar nicht umbedingt befreundet, aber man hat sich gegenseitig respektiert. Neid gab es eigentlich nie, man motiviert sich da eher gegenseitig und pusht sich, schließlich will jeder gerne einen Platz in diesem Team haben.

Reporter: Andere Vereine standen bereits im Sommer Schlange, es gab Angebote weit über 70 Millionen € für dich. Kam ein Wechsel für dich irgendwann in Frage?

Villa: Zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Bis vor wenigen Monaten habe ich noch bei meinen Eltern gewohnt, da kam das ohnehin nicht in Frage. Ich bin noch jung und fühle mich hier wohl, die Leute schätzen mich und ich spreche die Sprache. Es müsste einiges zusammen kommen, um mit einen Wechsel schmackhaft zu machen!

Reporter: Und in Zukunft?

Villa: Ich lege mich nicht gerne fest. Aber ich sehe derzeit keinen Grund, hier wegzugehen, das Team spielt fantastisch, wir sind eine Einheit, haben uns hier etwas aufgebaut, aus dem einst so kleinen Klub ist eine Fußballmacht geworden, das verbindet einen mit dem Verein!

Reporter: Seit 4 Monaten lebst du in einer eigenen Wohnung, wie sehr musstest du dich privat umstellen?

Villa: Mein Wecker läutet nicht mehr wie früher 20 Minuten vor Trainingsbeginn, ich muss den Kaffee selbst machen, was mir anfangs kaum gelang, alleine den Haushalt zu schmeißen bringt auch eine gewisse Anstrengung, manchmal ist man einfach müde und lustlos nach dem Training, da lässt man schon mal alles stehen und liegen. Aber letztendlich bekommt man es nach einer gewissen Zeit in den Griff und geht zur Routine über.

Reporter: Okay, kommen wir zu einem kleinen entspannten Teil?

Villa: Ich habe schon davon gehört, lass uns loslegen!

Reporter: Ich stelle dir kurze Fragen über diverse Gebiete. Ok, was ist deine Lieblingsbeschäftigung neben dem Fußball?

Villa: Derzeit entdecke ich gerade meine handwerklichen Fähigkeiten, dekoriere und gestalte meine Wohnung um, das macht Spaß und lenkt vom Alltag ab.

Reporter: Womit stärken sie sich vor einem entscheidenden Spiel?


Villa: Ich rappe gerne, das macht mich vor einem Spiel locker. (lacht)

Reporter: Wer ist ihr Lieblingstennisspieler?

Villa: Ich habe das noch nie geschaut und kenne eigentlich nur Rafael Nadal.

Reporter: Fernando Alonso oder Rafael Nadal?

Villa: Alonso, ich schaue mir gerne die Rennen an, wenn wir nicht gerade spielen oder trainieren.

Reporter: FIFA 15, sie spielen ein Spiel, welches Team wählen sie?


Villa: Als Junge hatte ich die Boca Juniors gerne, aber gefällt der FC Porto sehr gut, die haben in Südamerika einen exzellenten Ruf.

Reporter: Unter welchem Trainer und mit welchem Mitspieler träumen sie zu spielen?


Villa: Ich bewundere das, was Diego Simeone bei Atlético aufgebaut hat und als Spieler natürlich Lionel Messi!

Reporter: Ihr liebstes Urlaubsziel?


Villa: Ich war letztes Jahr mit Freunden an der Algarve, da gefiel es mir sehr gut.

Reporter: Eine letzte Frage, wo sehen sie sich in 5 Jahren?


Villa: Vermutlich hier bei einem Interview, weil ich darauf jetzt keine Antwort weiß. Ich lebe gerne für den Moment!

Reporter: Danke für das Interview!

Villa: Gerne doch!