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87.: Jänner 2020
Im Copa del Rey Achtelfinale bekam man es mit Deportivo La Coruña zu tun. Eibar war nach dem knappen Weiterkommen gegen FC Barcelona B in der letzten Runde gewarnt, dennoch bot Gaizka Garitano dieselbe Mannschaft auf, mit einer Änderung. Links am Flügel werden sich Gayà und Jesé je eine Halbzeit teilen. Aus der Startelf rutschte Luis Francisco, Capa bekam den Platz auf dem anderen Flügel. Und der bedankte sich auf seine Art, wurde in der 24. Minute von 3 Depor-Verteidigern nur höflich begleitet und zog im Strafraum ab, Riou war chancenlos, das 1:0 für Eibar. Vorne wurde Horacio Sánchez immer besser, aber auch Santi Mina gelang endlich eine gute Partie. Und er traf auch. Kurz vor der Pause war es ein Gewusel nach einem Eckball, wo Depor den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte, Santi Mina schaltete am schnellsten und staubte ab.
Die zweite Hälfte war dann beinahe komplett ereignislos, lediglich in der 70. Minute gab es das vielumjubelte Comeback von Soldado, der aber ohne Akzente in den letzten 20 Minuten blieb. Eibar siegte verdient 2:0 und holte sich damit eine super Ausgangsposition für das Rückspiel.
Wenig zu ließ am Wochenende darauf auch València. Gegen die Fledermäuse hatte man erst vor kurzem die erste Niederlage einstecken müssen, dafür wollte man Revanche nehmen. Bei den Basken stand erstmals nach seiner Verletzung Roberto Soldado wieder in der Startelf, doch Wunderdinge gelangen ihm noch keine. Doch es reichte alleine seine Anwesenheit und Eibar spielte wie aufgedreht. Zwei Schüsse von Herrera und Gayà konnte Diego Alves noch zur Seite parieren, dann probierte es erneut Gayà und war erfolgreich. Vom Sechzehner zog er wuchtig ab, der Ball schlug rechts oben im Winkel ein, ein schönes Tor. València war nun gefordert, einen Distanzkracher von Rodrigo de Paul konnte Irureta mit Mühe halten, kurz darauf hatte er Glück, dass ein Freistoß von Parejo an den Pfosten klatschte, da wäre er nie im Leben rangekommen. Dann kam die 39. Minute, Jesé war auf der rechten Seite nicht zu stoppen, fast schon auf Höhe der Grundlinie beging Barragán im Strafraum ein dummes Foul, Elfmeter für Eibar. Der bis dahin mittelmäßige Soldado nahm sich die Kugel und versenkte sie eiskalt, Comeback-Treffer geglückt!
In der zweiten Hälfte spielte zunächst nur Eibar, aber València kämpfte sich zurück in die Partie. Doch zählbares wollte nicht gelingen, einmal mehr setzte Parejo einen Freistoß an die Stange, diesmal hatte aber Irureta aber noch seine Fingerspitzen dran. Mittlerweile war auch Horacio Sánchez für Soldado gekommen, der noch nicht fit genug für 90 Minuten war, außerdem ersetzte Mikel Arruabarrena den jungen Villa, dem heute nicht viel gelang. Letztendlich blieb es auch beim 0:2, Eibar damit wieder ohne Gegentreffer.
Leider kam im Rückspiel des Copa-Achtelfinale keine gute Partie heraus, denn nach dem 2:0 Sieg im Hinspiel beschränkte sich Eibar auf das Nötigste, ließ Deportivo machen, doch die konnte nicht. Ganze 3 Torschüssen gab es in 90 Minuten, zwei von Depor, die aber beide keine Probleme für Xabi López darstellten. In der Nachspielzeit warfen die Hausherren alles nach vorne und liefen in einen schnellen Konter der Basken, den Horacio Sánchez mustergültig zum 0:1 Endstand verwertete. Der nächste Gegner ist nun Sevilla, die nach der 1:0 Niederlage gegen Albacete sich mit einem 4:2 das Viertelfinalticket sicherten. Dabei gelang auch Eibar-Leihgabe Gil de Vicent ein Treffer.
Was man gegen Sevilla im ersten Duell (1:7) so grandios hinbekommen hatte, klappte im zweiten Duell nicht so gut. Sevilla's Trainer Roberto di Matteo, der bei den Andalusiern am 5. Spieltag nach 4 Niederlagen zum Start den glücklosen Frédéric Kanouté beerbt hatte, hatte zwar die Defensive soweit gut im Griff, nach vorne ging allerdings wenig. Zu viel musste Carlos Bacca alleine machen, doch der Kolumbianer konnte die Defensive Eibar's zwar beschäftigen, aber selten in Verlegenheit bringen. Nach torlosen 45 Minuten fragte man sich vorallem, wie das in der Copa gehen sollte, denn irgendwann müsste da ein Tor fallen, wonach es heute nicht aussah. In der 69. Minute fiel er dann aber doch, der einzige Treffer. Beto zögerte beim Herauslaufen und so konnte Cristian Herrera den Ball noch unter dem Schlussmann hindurch spitzeln und Eibar holte mit dem 1:0 Heimsieg drei weitere Punkte.
4 Tage später gab es dasselbe Spiel nocheinmal, am Spielcharakter änderte sich kaum etwas. Sevilla stand extrem tief und ließ kaum etwas zu, setzte auf Konter, doch die fanden quasi nicht statt. Nach 90 komplett enttäuschenden und ereignislosen Minuten endete die Partie mit 0:0, im Rückspiel musste man bei Eibar höllisch aufpassen, das erste Tor würde in diesem Duell wohl das entscheidende sein.
Atlético war derzeit nicht in Bestform und das sah man heute bei fast alles Aktionen der Rojiblancos. Bereits in der zweiten Minute hob Godín die Abseitsfalle, auf, Herrera entwischte und traf schon sehr früh zum 1:0. Vorne wurde man zweimal durch Griezmann gefährlich, aber der Franzose ließ im Abschluss die nötige Genauigkeit vermissen. Zumindest offensiv war man halbwegs auf Augenhöhe mit Eibar, doch hinten verhielt man sich wie eine Schulmannschaft. In der 41. Minute geriet ein Rückpass beinahe zu kurz, Soldado setzte nach, zwang Oblak zum Handeln, der schoss Deigo Godín ab, stieß auch noch mit ihm zusammen und zu allem Überfluss sprang der Ball genau vor die Füße von Soldado, der sich artig bedankte.
Nach dem Wechsel passierte nicht mehr viel, Atlético fiel nichts ein, um die gut stehende Abwehr von Eibar zu gefährden und hinten sorgte ein weiterer Patzer für das 3:0. Miranda dribbelte als letzter Mann gegen Gayà, der stahl ihm den Ball, marschierte Richtung Tor, spielte quer zur Mitte, dort lauerte Villa und stellte auf 3:0, was zugleich der Endstand war.
Im Estadio Ramón Sánchez Pizjuan traf man erneut auf den FC Sevilla. Wer glaubte, dass Sevilla hier losstürmt und den direkten Weg zum Tor suchte, der irrte gewaltig. Denn die Andalusier bekamen kaum das Bein in die Nähe des Sechzehners, wenn man das Spiel sah, konnte man denken, das sie das auch gar nicht wollen und von Minute 1 an nur auf das Elferschießen spielten. Bei Eibar lief wieder die Reserve auf, im Sturm erhielt neben Santi Mina der junge José Vargas eine Chance. Doch wie schon im Hinspiel gab es kaum Chancen zu bestaunen, einzig Bacca und Sánchez bewiesen so etwas wie Zug zum Tor, aber Beto und López waren heute gut aufgelegt. Kurz vor der Pause tauchte dann einmal Gayà alleine vor dem Torhüter auf, doch schon zuvor hatte der Assistent den Flügelflitzer wegen Abseits zurückgepfiffen, knappe Entscheidung.
Mit dem Seitenwechsel wurde das Spiel nicht wirklich besser, in der 70. Minute kam Ayoze Pérez für Santi Mina, und es ging noch weniger. Man hatte bis jetzt nie das Gefühl, dass er ein Teil dieses Teams war, wirkte wie ein Fremdkörper, zwar sorgte sein Antritt ein paar Mal für Unruhe hinten bei Sevilla, aber abschlusstechnisch war das gar nichts.
Deshalb, und auch weil Sevilla nach wie vor keine Anstalten machte, ein Tor zu erzielen, ging es in die Verlängerung, nach zwei mal 0:0 nach 90 Minuten eine logische Schlussfolgerung. In der Pause der Verlängerung nahm Gaizka Garitano aber nicht etwa Santi Mina, sondern Ayoze Pérez wieder runter und brachte Soldado, auch in Blickrichtung Elferschießen. Der soll daraufhin einige böse Worte in Richtung des Trainers verloren haben und trat in seiner Wut auch noch eine Plastikwand kaputt. Trotzdem konnte Eibar wenig später jubeln, denn José Gayà bestrafte die Passivität des Gegners und zog nach überlegtem Zuspiel aus der Distanz ab und bezwang Beto, 0:1. Was Roberto di Matteo mit dieser Taktik erreichen wollte, konnte man nur raten, aber Sevilla schied letztendlich aus, weil man kaum Anstalten machte, ein Tor zu schießen. Im Halbfinale wartet dann Real Madrid, das sich gegen Espanyol knapp durchsetzte.
Tabelle und Torschützen nach 22 Spieltagen:
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Black_Tiger (31.05.2015)
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