Quelle: FIFA 11 @ Gamescom - FIFA 4 LIFE Forum 10 - die Community zur FIFA SerieZitat:
Zitat von apollox, falscherSchiri3Xbox 360 / PS3 Bericht
von apollox & falscherSchiri3
Inhaltsübersicht:
1. Einleitung
2. Menü
3. Spielmodi
→ Karieremodus (Manager+ Be a Pro + Be a Goalkeeper)
→ Turniermodus
→ Be a Goalkeeper
→ Online Modus
4. Grafik
5. Gameplay
→ Persönlichkeit+
→ Neues Passsystem
→ Neues Elfmetersystem
6. Sonstiges
→ Neue Ligen und Mannschaften
→ Neue Stadien
→ Neue Kommentatoren
→ Creation Center
→ Import von Menüliedern und Fangesängen
→ Neue Videofunktionen
7. Fazit
1. Einleitung:
Der folgende Bericht soll Euch Aufschluss über die Neuerungen geben, die es bei FIFA 11 auf der Xbox 360 und auf der PS3 geben wird. Er basiert auf den Eindrücken, die wir (apollox und falscherSchiri3) auf der Gamescom in Köln gewinnen konnten.
Denjenigen, die bereits den PC Bericht gelesen haben, werden einige Stellen dieses Berichts über die Xbox 360 / PS3 Version bekannt vorkommen. Dies hat den einfachen Grund, dass bestimmte Aspekte wie die neuen Kommentatoren oder das Thema neue Ligen und Stadien nahezu identisch sind verglichen mit der PC Version.
Wir hoffen, dass wir Euch mit unseren Eindrücken, die ich im folgenden Bericht ausformuliert habe, einen guten Überblick über die diesjährigen Neuerungen verschaffen können.
2. Menü:
Von der Grundstruktur ähnelt das Menü in FIFA 11 auf der Xbox 360 / PS3 dem bereits von der FIFA 10 Xbox 360 / PS3 Version bekannten Menü. Neu ist allerdings das Aussehen des Hauptinhaltsbereichs, in dem sich die meisten Fenster befinden. Die Hintergrundfarbe dieses Bereichs ist weiß und nur leicht transparent, sodass man den Inhalt gut lesen kann. Wer sich eine Vorstellung davon machen will, wie das aussieht, kann sich dieses Bild ansehen:
http://cdn.www.easports.com/static/3...genonloan1.jpg
Ebenfalls erweitert wurde der Bereich der Statistiken, in dem nun unter anderem auch für den neuen Modus „Be a Goalkeeper“, zahlreiche Statistiken und Herausforderungen zu finden sind.
Zusätzlich werden nun, wenn man sich die Aufstellung einer Mannschaft ansieht, kleine Grafiken neben manchen Spielernamen angezeigt. Diese Grafiken stehen für bestimmte besondere Fähigkeiten, die im Zusammenhang mit der Gameplay-Neuerung Persönlichkeit+ stehen. (Weitere Informationen zu Persönlichkeit+ findet Ihr im Abschnitt „Gameplay“, Unterpunkt „Persönlichkeit+“)
Wer sich im Menü den Anstoß Modus ansieht, wird feststellen, dass man dort nun auch den in FIFA 11 auf der Xbox 360 / PS3 neuen „Be a Goalkeeper“ Modus für ein Freundschaftsspiel auswählen kann.
Darüber hinaus gibt es nun als neuen Menüpunkt ein „Wiederholungskino“, das „Replay Theatre“, in dem man sich gespeicherte Videos aus Partien und vermutlich auch aus der Trainingsarena noch einmal ansehen kann. (Mehr zum „Replay Theatre“ findet Ihr unter Sonstiges im Abschnitt „Neue Videofunktionen“)
3. Spielmodi:
Karrieremodus (Manager + Be a Pro + Be a Goalkeeper):
Im Vergleich zu FIFA 10 auf der Xbox 360 / PS3 sind die Spielmodi komplett neu strukturiert. Wenn Ihr im Hauptmenü „Spielmodi“ auswählt, findet Ihr anstatt des Managermodus und des Be a Pro Modus, nur noch den „Karrieremodus“. Im „Karrieremodus“ werden die beiden, bisher getrennten, Karrieren, „Manager“ und „Be a Pro“ zusammengefasst. Wenn Ihr also unter „Spielmodi“ „Karrieremodus“ auswählt, könnt Ihr zu Beginn in einem Auswahlbildschirm zwischen folgenden drei Karrierearten wählen:
→ Manager
→ Spieler
→ Spielermanager
Ihr habt also die Wahl, ob Ihr zunächst nur als Manager Eure Karriere beginnen, oder wie damals im „Be a Pro“ Modus als einzelner Spieler, oder, und das ist neu, ob Ihr als Spielermanager starten wollt. Das tolle dabei ist, dass die Festlegung nicht endgültig ist. Das bedeutet, dass Ihr z.B. auch zuerst nur als Spieler einsteigen und auch später noch Manager werden könnt.
Auch der in FIFA 11 ganz neue „Be a Goalkeeper“ Modus ist im Karrieremodus enthalten. Wenn man als Spieler oder Spielermanager seine Kariere spielt, kann man also auch nicht nur einen Feldspieler, sondern alternativ auch einen Torhüter auswählen. Den eigenen Virtual Pro kann man übrigens auch hier verwenden, um mit ihm eine Karriere zu starten.
Die Spielerkarriere kann man so lange fortsetzen, bis der Zeitpunkt gekommen ist, zu dem man seine Karriere beenden will. Anschließend kann man dann als Manager weiterarbeiten.
Auch neu ist, dass man im Transfermarkt Spieler für eine beliebige Dauer leihen oder verleihen kann. Um Euch das etwas genauer zu verdeutlichen, folgendes Beispiel:
Philipp Degen wurde zu Beginn dieser Saison vom FC Liverpool an den VfB Stuttgart ausgeliehen, zunächst für ein Jahr, also bis zum Ende der Saison 2010/2011. Demnach steht Degen auch im Kader des VfB Stuttgart in FIFA 11. Hat man nun eine Saison im Karrieremodus absolviert, kehrt Degen automatisch zum FC Liverpool zurück, weil wie in echt die einjährige Leihzeit abgelaufen ist.
Außerdem ist die Leihzeit, wie bereits gesagt, flexibel. Das bedeutet, dass man Spieler nicht immer für ein ganzes Jahr ausleihen muss, man kann auch Spieler nur für eine Dauer von z.B. 3 Monaten ausleihen.
Praktisch dabei ist, dass man bei Aufruf der vereinseigenen Transferliste, neben den üblichen Spielerinformationen wie Name, Stärke, Preis, usw. auch den Status des jeweiligen Spielers sieht. In der Vereinstransferliste sind sowohl Spieler aufgeführt, die man gerade verliehen hat, die man also gerade nicht im Kader hat, als auch Spieler, die man selber ausgeliehen hat und die sich derzeit im Kader befinden. Dazu wird bei solchen Spielern auch die Länge des Leihgeschäfts angegeben, z.B. 1 Jahr, damit man immer darüber informiert ist, wann ein bestimmter Spieler den Verein wieder verlässt bzw. von einem anderen Verein zurückkommt.
Darüber hinaus zu erwähnen ist der angepasste Bildschirm zum Abgeben eines neuen Angebots für einen Spieler eines anderen Vereins. Die Ablösesumme, die man bereit ist für einen Spieler zu zahlen, kann man nun schneller auswählen, da es nun möglich ist jede einzelne Ziffer der Gesamtsumme zu ändern. Ist der Standardwert also beispielsweise 7,4 Millionen Euro und man will z.B. 2 Millionen mehr für den Spieler bieten, dann braucht man sich jetzt nicht mehr mühsam an die gewünschte Summe über Bereiche wie 7,5, 7,6, 7,7 usw. herantasten, sondern kann direkt zur gewünschten Stelle gehen, an der in diesem Beispiel die 7 steht, und kann somit schnell zur 9 wechseln, sodass nun ohne viel Zeitaufwand eine Ablösesumme von 9,4 Millionen Euro eingestellt wäre.
Auch neu und ebenfalls realistisch ist, dass man nun für einen Spieler, der nicht auf der Transferliste steht, also vom anderen Verein nicht verkauft werden will, eine höhere Ablöse bieten muss, als der eigentliche Marktwert des Spielers beträgt.
Solche Hinweise gibt einem der „Verhandlungsführer“, der einem Anmerkungen dieser Art in einem Kasten rechts oben im Verhandlungsmenü anzeigt.
Im Emailbildschirm erfährt man, neben anderen nützlichen Informationen, auch die Reaktionen der anderen Vereine auf abgegebene Angebote. Die Reaktionen können höchst unterschiedlich sein und müssen nicht entweder „abgelehnt“ oder „akzeptiert“ lauten. Zwar können auch Angebote direkt abgelehnt werden, es gibt aber auch Klubs die beispielsweise erklären, dass sie einen bestimmten Spieler nicht verkaufen wollen, weil sie ihn erst vor wenigen Wochen verpflichtet haben. Außerdem kann man darüber informiert werden, dass ein Verein einen Spieler nicht so einfach verkaufen kann, weil der Verein den Spieler selber nur von einem anderen Verein ausgeliehen hat. Es ist auch möglich, dass ein Verein zwar grundsätzlich bereit wäre einen Spieler zu verkaufen, aber eine höhere, konkrete Ablösesumme fordert, damit der Transfer zustande kommt.
Verhandlungen über die Ablösesumme für einen Spieler können sich über mehrere Runden ziehen, in denen der andere Verein seine Ablöseforderung auch mal senken kann. Dies kann z.B. dann passieren, wenn man für dieselbe Position gerade einen Spieler verpflichtet hat, sodass es unwahrscheinlicher ist, dass man noch einen Spieler für diese Position kaufen möchte, worauf der andere Klub dann mit dem niedrigeren Ablöseangebot reagieren kann, damit der Transfer doch noch zustande kommt. Kommt man aber im Laufe solcher Verhandlungen der Ablösevorstellung des Klubs, mit dem man verhandelt, nicht wirklich näher, d.h. man erhöht sein eigenes Angebot nur leicht, kann es auch sein, dass der Verhandlungspartner genervt die Verhandlungen abbricht.
Die Vertragsverhandlung mit dem Spieler folgt erst im nächsten Schritt und natürlich nur, wenn der Verein des Spielers dem eigenen Angebot zugestimmt hat. Auch an dieser Stelle kann es wieder Hinweise vom „Verhandlungsführer“ geben, der einem z.B. sagt, dass der Spieler auch von anderen Vereinen umworben wird, sodass man vielleicht besser ein höheres Gehaltsangebot abgeben sollte, als bisher geplant. Es kann aber sein, dass der Spieler ganz andere, höhere Gehaltsvorstellungen hat, sodass man per Email vom Spielerberater beispielsweise über die Summe informiert wird, für die der Spieler bereit wäre, den Vertrag zu unterschreiben.
Insgesamt kann man festhalten, dass die diesjährigen Neuerungen bei den Spielmodi sehr sinnvoll sind, dass die Änderungen auf dem Transfermarkt inklusive der brandneuen Transferverhandlungen für eine deutlich höhere Spieltiefe sorgen und dass der Karrieremodus durch die Zusammenfassung von „Managermodus“ und „Be a Pro“ Modus in diesem Jahr noch mehr Spaß machen dürfte.
Turniermodus:
Für den Turniermodus wird es wohl bei FIFA 11 keine großen Neuerungen geben. Zu erwähnen ist allerdings, dass man über das „Creation Center“ (eine genaue Erläuterung zum „Creation Center“ findet Ihr unter „Sonstiges“) erstellte Mannschaften im Turniermodus verwenden kann.
Be a Goalkeeper:
Nicht nur für FIFA Spieler, die in ihrer Freizeit z.B. im Fußballverein Torwart sind, ist diese neue Funktion in FIFA 11 interessant:
FIFA 11 Spieler auf der Xbox 360 / PS3 können ab sofort in die Rolle des Torwarts schlüpfen, offline, im Anstoß- und Karieremodus, aber auch online, beispielsweise im 11 gegen 11 Teamspiel. Bisher war es im „Be a Pro“ Modus zwar möglich einen Feldspieler zu steuern, nicht jedoch den Torwart. Dies ändert sich jetzt in FIFA 11.
Man kann den „Be a Goalkeeper“ Modus aber nicht mit dem Steuern des Torwarts in FIFA 10, z.B. durch Drücken der Herauslaufen Taste, vergleichen. Für den „Be a Goalkeeper“ Modus wurde das Verhalten und die Reaktionen des Torwarts komplett überarbeitet, sodass eine komplette Steuerung des Torwarts, bisher wurde er immer halbautomatisch gesteuert, machbar ist. Wenn man im „Be a Goalkeeper“ Modus in die Rolle des Torwarts schlüpft, hat man eine speziell an den Torwart angepasste Steuerung, die es ermöglicht bewusst diverse Aktionen wie Hechten, Springen, Fausten, etc. auszuführen. Wie in echt kommt es dabei auch darauf an, den richtigen Moment abzuwarten, um beispielsweise nicht zu früh oder zu spät aus dem Tor herauszulaufen. Ebenfalls aus dem Be a Pro Modus bekannt, kann man mit seinen Mitspielern „interagieren“, d.h. man kann von ihnen etwa den Ball anfordern, wodurch es einfacher ist als früher, mit dem Torhüter ein Tor zu schießen. (diejenigen unter Euch die gerne riskante Aktionen ausprobieren, wie das Dribbeln mit dem Torwart weit vor dem eigenen Tor, können sich also freuen)
Spielt sich das Geschehen auf dem Platz gerade weit vor dem eigenen Tor, also z.B. am Strafraum des Gegners, ab, kann man durch Drücken einer speziellen Taste die Kamera wechseln um somit die derzeit aktive Spielsituation (d.h. dort wo sich der Ball befindet) mitzuverfolgen.
Insgesamt betrachtet braucht man für den „Be a Goalkeeper“ Modus zwar eine gewisse Eingewöhnungsphase um die Steuerung und das Finden des richtigen Zeitpunkts zum Herauslaufen, etc. zu erlernen, dann aber verspricht der „Be a Goalkeeper“ Modus durchaus Spaß zu machen.
Online Modus:
Neu in diesem Jahr ist der 11 gegen 11 Modus, bei dem erstmals 11 menschliche Spieler in einer Mannschaft zusammen gegen gleich viele menschliche Gegner in einer anderen Mannschaft antreten können. Das bedeutet, dass der in FIFA 11 auf der Xbox 360 / PS3 neue „Be a Goalkeeper“ Modus auch den Weg in den Online Modus gefunden hat, sodass beim 11 gegen 11 also auch zwei menschliche Torhüter mitspielen können. Es wird aber vermutlich so sein, dass man für das Onlineteamspiel die menschlichen Torhüter auch ausschalten kann. Dies kann durchaus nützlich sein, wenn sich beispielsweise kein FIFA Spieler findet, der im Tor spielen will (wer kennt das nicht aus der Realität, dass sich viele in der Regel nicht darum drängeln ins Tor zu gehen, wenn man z.B. mit den Freunden eine Runde Fußball auf dem Bolzplatz spielt).
Der 11 gegen 11 Modus ist zusammengefasst eine sinnvolle Neuerung, die für noch mehr Online-Spielspaß als im letzten Jahr sorgen dürfte.
4. Grafik:
In Puncto Grafik gibt es in diesem Jahr wenig Änderungen zu vermelden, was aber zum einen damit zusammenhängt, dass die Grafik in den letzten FIFA Teilen auf der Xbox 360 / PS3 bereits ein sehr hohes Niveau erreicht hat und zum anderen, dass der Schwerpunkt für FIFA 11 auf andere Bereiche wie das Gameplay (Persönlichkeit+, neues Passsystem, neues Elfmetersystem), den Karrieremodus (Manager und Be a Pro in einem Modus, etc.), den Be a Goalkeeper Modus und den Onlinemodus (11 gegen 11) gelegt wurde.
Die wenigen Veränderungen bei der Grafik, die es im Vergleich zur FIFA 10 Xbox 360 bzw. PS3 Fassung gegeben hat, sind aber durchaus interessant. So kann man in den Spieleinstellungen etwa die Netzspannung einstellen (z.B. locker) oder die Netzform ändern (z.B. Rechtecke). FIFA 11 Produzent David Rutter meint dazu, dass man den Nutzern hier die Wahl lässt, es so einzustellen, wie sie es möchten, weil es FIFA Spieler gibt, die z.B. gerne ein stark gespanntes Netz, aber auch andere, die lieber ein nur leicht gespanntes Netz haben wollen. Manche mögen laut Rutter mehr das Netzverhalten wie in PES, andere lieber wie es bisher in FIFA war, deswegen kann nun jeder FIFA Spieler es so einstellen, wie er es am liebsten hat.
Zudem macht der Rasen in FIFA 11 auf der Xbox 360 / PS3 einen noch schöneren Eindruck, als er es ohnehin schon in FIFA 10 bei der Xbox 360 bzw. PS3 Version getan hat. Die Lichtverhältnisse wirken noch besser, genauso wie die Details des Rasen, wodurch er weniger platt wirkt.
5. Gameplay:
Neben den Änderungen bei den Spielmodi gab es beim Gameplay die größten Veränderungen gegenüber FIFA 10 auf der Xbox 360 bzw. PS3. Die wichtigsten stellen wir Euch im Folgenden vor:
Persönlichkeit+:
„Persönlichkeit+“ bedeutet kurz gesagt, dass individuelle Spielerfähigkeiten in der Realität, wie die von Starspielern wie Ronaldinho, Kaka oder Rooney, nun auch in FIFA 11 einen bedeutenden Einfluss auf eine Partie haben sollen.
„Persönlichkeit+“ ist ein System, das alle Mannschaftsteile erfasst, vom Torwart, über die Abwehr- und Mittelfeldspieler, bis hin zu den Stürmern. Das System soll die Unterschiede zwischen verschiedenen realen Spielern anhand diverser Attribute und Eigenschaften herausarbeiten, um im Ergebnis dafür zu sorgen, dass sich nicht alle Spieler gleich steuern bzw. dass auch nicht alle gegnerischen Spieler immer auf dieselbe Art und Weise versuchen einen Angriff zu initiieren bzw. einen Angriff der anderen Mannschaft abzublocken. Stattdessen soll es in FIFA 11 individuelle Spieler geben, die wie ihre realen Vorbilder Stärken, Schwächen und manche auch ganz besondere Fähigkeiten haben, wie die zu Beginn genannten Starspieler.
Dieses neue Verhalten der Spieler in FIFA 11 soll in allen Spielsituationen gelten, sowohl wenn ein Spieler gerade am Ball ist, als auch wenn er nicht den Ball hat.
Spieler mit besonderen Fähigkeiten sollen eher in der Lage sein, etwa als Stürmer durch geschicktes Abschirmen des Balls aus vollem Lauf zu schießen, als Mittelfeldspieler durch gekonntes Dribbeln die gegnerischen Abwehrspieler zu überlisten, als Verteidiger durch rechtzeitiges Erahnen, was der Gegner vorhat, den Angriff des Gegners durch schlaues Abwehrverhalten zu unterbinden bzw. als Torhüter durch eine größere Sprungkraft oder bessere Reflexe auch schwer zu haltende Bälle noch zu bekommen.
Welche Spieler besondere Fähigkeiten besitzen, erkennt man, wenn man die Aufstellung einer Mannschaft betrachtet. Dort erkannt man, in Form von kleinen Grafiken neben den Spielernamen, die jeweiligen besonderen Fähigkeiten.
Durch kurzes Anspielen kann man nur bedingt beurteilen, inwieweit das neue „Persönlichkeit+“ System gelungen ist. Da es sich hierbei um neue und spezielle Spielerfähigkeiten handelt, kann man vermutlich nur durch sehr viele Stunden intensiven Antestens herausfinden, ob sich „Persönlichkeit+“ auch in der Praxis bewährt. In der Theorie macht es auf jeden Fall einen guten Eindruck. Ob sich das auch beim ausführlichen Spielen bestätigt, wird man wahrscheinlich erst ab dem 30.September, d.h. wenn FIFA 11 veröffentlicht wurde, ausprobieren können.
Neues Passsystem:
FIFA 11 auf der Xbox 360 und PS3 bekommt ein neues Passsystem spendiert: Das sogenannte „Pro Passen“. Nun ist es so, dass die Passgenauigkeit vom Können des Xbox 360 / PS3 Spielers, von den Fähigkeiten des gerade gesteuerten Fußballspielers und von der jeweiligen Spielsituation bzw. dem vorhandenen Druck abhängen soll.
Dies bedeutet, dass man etwa noch mehr darauf achten muss, mit welcher Intensität man einen Pass spielt. Drückt man die Taste zum Passen zu lange, kann dies schon dazu führen, dass der Pass nicht da ankommt, wo er eigentlich hin sollte. Außerdem soll es neue Passtypen wie einen Außenristpass geben, wodurch man deutlich mehr Flexibilität beim Passen haben soll bzw. genau den Pass spielen können soll, den man spielen will.
Auch die sogenannten „Pingpong“ Pässe soll es nun nicht mehr geben, Pässe sollen allgemein gesagt nicht mehr so vorhersehbar werden wie früher.
In der Zeit, in der wir FIFA 11 auf der Xbox 360 / PS3 anspielen konnten, machte das neue Passsystem einen guten Eindruck, wenngleich es einige Übung erfordert, um es gut zu beherrschen.
Neues Elfmetersystem:
FIFA 11 kommt mit einem neuen Elfmetersystem daher, bei dem es auf zwei wichtige Dinge ankommt: Auf die Schusskraft und das Platzieren des Balles.
Für die Schusskraft gibt es einen Balken, der auf der linken und rechten Seite rot ist und nach und nach zur Mitte hin gelb, aber erst in der Mitte selbst grün wird. Auf diesem Balken bewegt sich eine Linie permanent von links nach rechts. Je länger sich die Linie hin und her bewegt, desto stärker wird der Schuss. Man sollte also nicht zu lange warten, bevor man die Schusstaste drückt, da es bei einem zu starken Schuss passieren kann, dass der Ball über oder neben das Tor geht.
Zum Platzieren des Schusses könnt Ihr den linken Analogstick verwenden. Je länger Ihr den linken Analogstick in eine bestimmte Richtung haltet, desto mehr wird der Ball auch in diese Richtung gehen. Wenn Ihr ihn zu kurz in eine bestimmte Richtung haltet, kann das dazu führen, dass die Kugel zu sehr in die Mitte fliegt. Haltet Ihr ihn hingegen zu lange beispielsweise nach links, kann das den Effekt haben, dass der Ball links am Tor vorbeigeht.
Wie Ihr sicher an der Beschreibung des neuen Elfmetersystems gemerkt habt, ist es nicht ganz einfach zu beherrschen, aber mit etwas Übung kann man es durchaus schaffen. Daher ist es zu empfehlen zu Beginn erst einmal in der Trainingsarena Elfmeter zu üben, damit Ihr mit dem neuen System vertraut seit, wenn es darauf ankommt. Denn erst im Championsleague Finale im Elfmeterschießen festzustellen, dass man sich mit dem neuen Elfmetersystem noch nicht auskennt, könnte etwas ungünstig sein.
Alles in allem ist das erneuerte Elfmetersystem eine gute Änderung, die für mehr Spannung und Abwechselung sorgt, da man nun mehr Möglichkeiten hat, die Art und Weise wie ein Elfmeter geschossen wird, zu beeinflussen.
Neben den bisher genannten Gameplay-Änderungen, soll auch das Verhalten der Torhüter verbessert worden sein, sodass sie sich noch realistischer verhalten. Zudem soll es Optimierungen bei den Lupfern über den Torwart gegeben haben, da es bei FIFA 10 auf der Xbox 360 / PS3 sehr einfach war, den Torwart mit einem Lupfer zu überwinden. In FIFA 11 sollen Lupfer über den Torhüter nun deutlich schwerer sein.
6. Sonstiges:
Neue Ligen und Mannschaften:
In FIFA 11 wird es keine neuen Ligen und Mannschaften geben. Man sollte allerdings nicht vergessen, dass der Funktionsumfang mit etwa 30 Ligen bereits sehr groß ist. Außerdem ist es nicht so, dass EA Euren Wunsch nach speziellen neuen Ligen ignorieren würde. Es ist nur in vielen Fällen so, dass sich die Lizenzverhandlungen als schwierig erweisen, zum Beispiel weil die Rechte an einer Liga, wie der argentinischen, teilweise unter mehreren Personen/Firmen aufgeteilt sind, was das Ganze deutlich verkompliziert.
Neue Stadien:
In FIFA 11 wird es keine neuen Stadien geben, im Vergleich zur FIFA 10 Fassung auf der Xbox 360 / PS3. Dies hat den einfachen Grund, dass das Erstellen neuer Stadien sehr zeit- und kostenintensiv ist und EA außerdem den Schwerpunkt in diesem Jahr auf andere Bereiche wie das Gameplay, den Karrieremodus, den Be a Goalkeeper Modus und den Onlinemodus gelegt hat.
Neue Kommentatoren:
In FIFA 11 feiern zwei neue Kommentatoren ihre Premiere: Manni Breuckmann und Frank Buschmann. Die beiden ersetzen damit die bisherigen deutschen Kommentatoren Tom Bayer und Sebastian Hellmann, womit EA dem Wunsch der FIFA Spieler nach neuen Kommentatoren nachkommt. Die Redeanteile liegen nach unserem Eindruck aber deutlich bei Breuckmann (etwa im Verhältnis 80:20). Die Kommentare wirken lebhafter, emotionaler und auch die Sprüche sind teilweise durchaus mal etwas Neues. Allerdings scheinen sich manche Kommentare wie „Das Spiel ohne Ball funktioniert!“ überproportional oft zu wiederholen und auch an der ein oder anderen Stelle passt es von den Übergängen zwischen einzelnen Sätzen nicht immer, manchmal wirkt es etwas abgehackt.
Außerdem sind die Kommentatoren z.B. bei Elfmetern ab und zu etwas langsam und beginnen einen Satz zwar bevor ein Elfmeter geschossen wird und sagen, dass wenn der nächste Elfmeter rein geht, dass diese Mannschaft dann gewonnen hat, sind aber mit ihrem Satz erst dann fertig, wenn der Elfmeter schon lange verwandelt oder verschossen wurde. Anders ausgedrückt: Die Sätze der Kommentatoren sind bei schnell aufeinander folgenden Ereignissen wie eben Elfmetern häufig zu lang. Dies und etwa die häufige Wiederholung mancher Kommentare mag aber weniger auf die Kommentatoren Manni Breuckmann und Frank Buschmann, sondern mehr auf die Programmierung der Kommentare für die jeweiligen Spielsituationen durch EA zurückzuführen sein.
Creation Center:
Die Xbox 360 / PS3 Version von FIFA 11 erhält in diesem Jahr neue Bearbeitungsmöglichkeiten durch das neue, webbasierte „Creation Center“. Im „Creation Center“, das über die EA Seite „EA Football World“ verfügbar sein wird, könnt Ihr eigene Mannschaften und Spieler erstellen, um diese dann später in FIFA 11 verwenden zu können. Beim „Spieler erstellen“ kann man sowohl die allgemeinen Informationen (wie Name, Geburtsdatum, etc.), als auch das Aussehen, Accessoires und die Spielerattribute bearbeiten. Wählt man „Verein erstellen“ aus, kann man neben allgemeinen Angaben wie dem Namen des Vereins auch ein Vereinswappen und ein Stadion auswählen sowie darüber hinaus neue Spieler dem Kader hinzufügen, beim Team Management taktische Einstellungen vornehmen und zu guter Letzt auch das Trikot des neuen Vereins bestimmen. Schade ist dabei allerdings, dass man aus lizenzrechtlichen Gründen keine echten Vereinslogos oder andere Elemente wie Logos von Trikotsponsoren, etc. importieren kann. Das bedeutet, dass das „Creation Center“ vom Umfang nicht zu vergleichen ist mit den Editiermöglichkeiten, die man seit den letzten Jahren von der PC Version kennt. Denn außer neuen Mannschaften und neuen Spielern kann man keine weiteren Elemente einfügen, d.h. zum Beispiel auch keine Werbebanden, Bälle, Schuhe, etc.
Die selbst kreierten Spieler und Mannschaften kann man nicht in Ranglistenspielen nutzen. Im Karrieremodus kann man zwar nicht die eigenen Mannschaften, aber zumindest die eigenen Spieler verwenden. Man kann ebenfalls die eigenen Mannschaften im Anstoßmodus, im Onlineteamspiel oder im Turniermodus nutzen. Auch wenn es im Moment nicht geht, vielleicht wird man in einem der kommenden FIFA Teile mit einer selbst erstellten Mannschaft im Karrieremodus oder in einem Ranglistenspiel spielen können.
Doch nicht nur man selbst kann sich die selbst erstellten Mannschaften und Spieler herunterladen um mit ihnen in FIFA 11 spielen zu können. Andere Xbox 360 / PS3 Spieler können die von einem selbst erstellten Mannschaften und Spieler bewerten, kommentieren und ebenfalls herunterladen, um sie in FIFA 11 verwenden zu können. Positiv daran ist, dass wenn jemand sich die Mühe macht und eine Liga wie die 3.Liga erstellt, die es nicht in FIFA 11 gibt, dass dann auch andere FIFA Spieler davon profitieren und diese Liga in ihrem FIFA 11 nutzen können. Negativ könnte dabei allerdings sein, dass man vermutlich nicht auswählen kann, ob man eine erstellte Mannschaft oder einen erstellten Spieler öffentlich verfügbar (d.h. kommentierbar, bewertbar und von allen herunterladbar) machen will oder nicht. Wenn man wie im Beispiel oben ganze Ligen erstellt, dann mag es sicher sinnvoll sein, dass andere FIFA Spieler diese auch nutzen können. Wenn man aber nur eine Fantasiemannschaft erstellt, in der die besten Freunde aus der Nachbarschaft enthalten sind, dann mag man vielleicht lieber nicht, dass die ganze FIFA Öffentlichkeit diese bewerten und benutzen kann.
Ob man nun letztendlich einstellen kann, ob ein erstellter Spieler oder eine erstellte Mannschaft nur für einen selber oder für alle FIFA Spieler nutzbar sein wird, wird man vermutlich definitiv erst am 30.September, dem Tag der Veröffentlichung von FIFA 11, erfahren.
Dennoch kann man zusammenfassend sagen, dass EA mit dem „Creation Center“ einen Schritt in die richtige Richtung geht, indem sie den Xbox 360 und PS3 Spielern mehr Freiheiten zum Editieren des Spiels geben.
Import von Menüliedern und Fangesängen:
Mit dem in FIFA 11 möglichen Import von eigenen Menüliedern und Fangesängen sorgt EA dafür, dass man das Spiel mehr und mehr an seine eigenen Vorlieben und Bedürfnisse anpassen kann. Die Menülieder beispielsweise, die standardmäßig enthalten sind, werden zwar vielen gefallen, doch jeder hat auch seine persönlichen Lieblingslieder, die er ständig rauf und runter hören könnte – und die kann man nun auch in FIFA 11 importieren. Befinden sich die Lieder auf der Xbox 360 bzw. PS3 Festplatte, kann man sie nun ganz leicht ins Spiel importieren.
Gleiches gilt für die Fangesänge. Man kann für alle möglichen Spielsituationen Gesänge bzw. Musik ins Spiel einbinden: Musik zum Einlaufen, Fangesänge bei Siegen, Fangesänge bei Niederlagen, usw. Für jede Mannschaft kann man eine bestimmte Anzahl an Gesängen bzw. Musik importieren.
Insgesamt ist dies eine sehr schöne Neuerung, die hilft, das Spiel noch authentischer bzw. individueller zu machen.
Neue Videofunktionen:
Die Xbox 360 / PS3 Fassung von FIFA 11 bekommt ein paar neue Videofunktionen. Zum einen ist dies das Wiederholungskino, das „Replay Theatre“, in dem man sich alle gespeicherten Wiederholungen noch einmal ansehen kann. Außerdem ist es möglich, Videos auf der Xbox 360 / PS3 Festplatte zu speichern, eine sehr nützliche Funktion, auf die etwa die Spieler der PC Version bei FIFA 11 verzichten müssen.
Schließlich kann sich jeder vorstellen, dass der maximale Speicherplatz von nur 5 Videos, wie es noch bei FIFA 10 der Fall war, sehr ärgerlich sein kann. Bei FIFA 10 musste man, wenn man ein 6. Video speichern wollte, ein bisheriges löschen. Außerdem war man in FIFA 10 noch gezwungen, das Video auf die EA Seite „EA Football World“ hochzuladen, wofür die Xbox 360 / PS3 über eine Internetverbindung verfügen musste, die während des Spielens permanent aktiv sein musste, schließlich weiß man ja nicht im Voraus, wann man ein Traumtor schießt.
Diese Probleme gehören in FIFA 11 nun glücklicherweise der Vergangenheit an, sodass die neuen Videofunktionen als sehr positiv zu bewerten sind.
7. Fazit:
FIFA 10 auf der Xbox 360 / PS3 war bereits eine hochklassige und sehr realistische Fußballsimulation, doch die Entwickler haben an entscheidenden Stellen für Neuerungen gesorgt, sodass FIFA 11 vermutlich sogar noch besser wird. Die Änderungen im Karrieremodus etwa (Zusammenlegung von Manager und Be a Pro, flexible Dauer von Leihgeschäften, neuer Verhandlungsmodus), sorgen für deutlich mehr Spieltiefe und bringen den interessanten Aspekt des Spielertrainers endlich auch in FIFA hinein, zusätzlich sorgt der erstmalig vorhandene „Be a Goalkeeper“ Modus für eine völlig neue Spielerfahrung, dazu noch die zahlreichen Gameplay Änderungen (Persönlichkeit+, neues Passsystem, neues Elfmetersystem), die sich aber zumindest bezogen auf das „Persönlichkeit+“ System erst noch in der Praxis beweisen müssen, und nicht zu vergessen die neuen Individualisierungsmöglichkeiten (Import eigener Menülieder und Fangesänge), sowie weitere nützliche Neuerungen (Speichern der Videos auf der Festplatte, einstellbare Netzspannung und Netzform) runden den Gesamteindruck ab und machen FIFA 11 auf der Xbox 360 / PS3 zu einem wirklich gelungenen Spiel.
Gamescom-Eindruck: Sehr gut
Ich denke mal, das ich euch nicht zu viel versprochen habe;)