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4. Spieltag: 1. FC Köln - Borussia Mönchengladbach 1:0 | 1:0 Zoller (78')
Horn - Hector, Wimmer, Maroh, Olkowski - Lehmann, Vogt, Halfar (59' Helmes), Ujah (59' Svento) , Risse - Zoller (79'Mavraj)
Pünktlich zum wichtigsten Derby in diesem Jahr finde ich wieder etwas Zeit um euch zu berichten. Das es dann ausgerechnet das Derby gegen die Ponnies ist, passt daher umso mehr. Über unsere Rivalen vom Niederrhein muss ich eigentlich nichts mehr sagen, daher kurz wie die bisherige Saison für die "Ostholländer" verlaufen ist: Drei Spiele, zwei Unentschieden und eine Pleite, kurzum: Siegen hieß die Devise vor dem Spiel!
Der reine Wahnsinn begann auch an diesem Tag. Ich traf mich mit ein paar Jungs von meiner "Truppe" vor dem Spiel am Hauptbahnhof und wir hielten Ausschau nach dem Feind. Vereinzelnt kamen einige Kutten der Gäste am Bahnhof an, jedoch erweckten diese nicht unser Interesse. Groß angekündigt wurde aus "MG" das es heute knallen würde und wir uns auf was gefasst machen sollten. Alles klar. Nach fünf Kölsch ging es dann mit der U-Bahn zum Neumarkt und von dort aus mit der Linie 1 bis zur Aachener Straße. Vom "Gürtel" aus marschierten wir geschlossen zum berühmten Stadtwaldgarten, wo wir einige Informationen von anderen FC-Gruppierungen einsammelten. Wir waren etwas spät dran und liefen im Stechmarsch auf die Vorwiesen, wo "Sie" schon ankamen. Von der Polizei gut begleitet wurden dennoch einige Nettigkeiten unserereseits ausgetauscht: Es flogen Flaschen, Feuerzeuge und pyrotechnische Gegenstände auf die Ostholländer, jedoch ohne jegliche Chance auf ein Zusammentreffen. Die Jungs vor Ort haben denen jedoch gut Feuer unter'm ***** gemacht. Uns zog es aber sofort hinter die Südkurve, denn dort sollte Gerüchtezufolge auch die Ankündigung der MG'ler vollzogen werden. Einige vermummte Gestalten tauchten auch tatsächlich hinter unserer Kurve auf und wurden recht schnell in die Flucht geschlagen. Nettigkeiten eben, passt!
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Im Stadion prangte der kölsche Adler dann über die Südkurve und zeriss die Fohlen förmlich, so sollte es auch auf dem Platz weitergehen. Zusammen mit Ujah und Zoller machte ich mir keinerlei Sorgen, unsere drei bisherigen Tore erzielten eben jene. Der letzte Derby-Heimsieg datierte aus dem Jahre 2005, damals traf unter anderem Lukas Podolski. Die Gladbacher haben das bessere Team, jedoch sind wir besser gestartet. Das Spiel beginnt und wir legen los wie die Feuerwehr. Simon Zoller hat sofort die erste Torchance, scheitert jedoch am Schweizer Yann Sommer im Kasten der Ponnies. Die Gladbacher konnten in den ersten fünfundvierzig Minuten keinen einzigen Torschuss vermelden, dafür wir umso mehr. Nach einem Zuckerpass von Kevin Vogt, der ein absolut granate Spiel machte, scheiterte Zoller wiederrum an Sommer. Generell wären die Ostholländer ohne ihren schweizer Neuzugang komplett verloren gewesen. Man merkte den Gladbacher Spielern die Verunsicherung der vorherigen Spiele merklich an, und auch aus der Gästekurve kam ,so älter das Spiel wurde, nichts mehr an unsere Seite. Auch in der zweiten Halbzeit bestimmten wir das Spiel, und das Publikum merkte die Chance nach dem lang ersehnten Derby-Heimsieg. Gierig waren wir alle, wir gaben alles in der Kurve und wurden fast belohnt. Marcel Risse setzte einen Freistoß in der 59. Minute an den Außenpfosten. Ich schränkte die Arme über den Kopf und konnte es nicht fassen. Jetzt waren wir einmal besser und dann kriegen wir die Nuss nicht gemacht? Für die unsichtbaren Ujah und Halfar kamen die zweit Langzeitverletzten Dusan Svento und Patrick Helmes zu ihrem Debüt bzw. Comeback auf dem heiligen Rasen. Mit Helmes kam auch die Gefahr nun immer mehr, das Gott verdammte 1:0 lag sowas von in der Luft. In der 79. Minute schickte Kevin Vogt Patrick Helmes allein auf das Tor von Sommer zu! Daems und Domínguez bedrängten Helmes, doch unsere #10 schoss mit dem Außenrist und traf den Pfosten! Sommer konnte nur hinter her schauen, doch die Situation war nicht vorbei: Der Ball prallte vom Pfosten wieder in den Strafraum, wo Zoller mit einer napoleonischen Entschlossenheit in die Presche sprang und vor Daems, Domínguez und Sommer am Ball war und somit den Ball ins Tor stocherte. Das Stadion explodierte förmlich, Zoller klimm auf den Zaun und wurde getätschelt und gehätschelt. Es war so weit, neun lange Jahre endeten endlich. Derbysieger FC!
Quelle: Choreo & Bild |