Pokalschreck Dresden? - Spieltage 7 - 12
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Die ersten Spieltage absolviert, und die ersten Kräftemessen mit verschiedenen Teams absolviert, hat man in Dresden allen Grund für positive Stimmung. Man krönt die ersten 6 Spieltage mit einem unerwartetem, und sensationellem 11 Tabellenplatz. Nach nur einer Niederlage, die bitterer kaum hätte sein können, und einem historischem Sieg, punktet man souverän in kämpferischen Unentschieden.
Neben diesem lachendem Auge, gab es aber auch ein Weinendes. Denn die meisten Glücksmomente haben eine dunkle Kehrseite. In diesem Fall fielen einige Leistungsträger der Dresdner schwer verletzt aus. Des Weiteren wird man sich wohl möglich auf den Abgang des Leistungsträgers G. Modica gefasst machen, und ebenso auf den Abgang von Marco Hartmann, welcher verkündete, dass ihm die Reservistenrolle nicht ausreiche, und er daher auf die Transferliste gesetzt werden möchte. Aber gerade Dank der Verletzungen liegen schwierige Aufgaben vor Dresden. Mit Hoffenheim, Bayer 04 Leverkusen und dem 1. FC Köln trifft man auf Mannschaften aus den internationalen Rängen. Des Weiteren stehen die Partien gegen beide Mitaufsteiger aus, welche sicherlich Spannung versprechen [...]
7. Spieltag
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[...] und Spannung gab es direkt am 7 Spieltag als man zu Gast in Nürnberg antrat. In der Tabelle, wie im Vorjahr hinter einander platziert, spielten beide Mannschaften natürlich auf Sieg. Die Mitaufstieger zu bezwingen ist für jede aufgestiegene Mannschaft mehr oder weniger eine Pflichtaufgabe, denn diese Spiele sind die vermeintlich Einfachsten. Gerade weil die Mannschaften hier auf ungefährer Augenhöhe spielen, entstehen oft sehr interessante Ergebnisse und auch an diesem Nachmittag war dies so. Bereits in Minute 1 gibt es erste Aufregungen, als Nürnberg gezwungen war O. Petrák auszuwechseln, welcher sich in einem Zweikampf schwerer verletzte. Danach begann ein beinharter Kampf um den Ball. Von einigen Fouls und Reibereien begleitet schenkten sich beide Mannschaften nicht viel Platz. Ausgeglichene Statistiken bestätigten dies. Dresden trank vor Beginn der Partie aber scheinbar mehr Zielwasser und ging so auch verdient in Minute 41 durch Justin Eilers 0:1 in Führung. Das zweite Tor folgte dann keine 30 Minuten später. Erneut waren es die Dresdner, durch ausgeklügeltem Zusammenspiel im Mittelfeld, die zur 0:2 Führung einnetzen konnten. Der jüngste Torschütze Dresdens, der Rechtsverteidiger C. Meyer (Jugend), durfte sich als Startelfdebütant in die Torschützenliste eintragen. In der Vorsaison hatte man gegen Nürnberg nicht gut ausgehen, in beiden Spielen nicht, nun dominierte man aber das Geschehen, und schoss die nötigen Tore. E. Salli machte es dann aber noch einmal spannend als er in Minute 73 sehenswert zum 1:2 einnetzt. Mehr als Spannung gab es in den letzten Minuten aber nicht. Dresden konnte das erste Aufsteigerduell für sich entscheiden.
8. Spieltag
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Auch das nächste Spiel konnte vor Spannung fast nicht überboten werden. Die Ingolstädter, welche ebenso wie Dresden zu den Abstiegskandidaten zählen, setzten in Dresden zunächst mehrere Ausrufezeichen, ehe sie diese dann wieder durch schlechtes Abwehrverhalten komplett einreißen ließen.
An diesem Abend gab es ein sensationelles 8-Tore-Spektakel zu erleben. Ingolstadt startete ungleich einem Abstiegskandidaten und ging bereits in 7 Minuten 0:2 in Führung. Die Torschützen Multaup und Leipertz ließen die Dresdner Abwehr alt aussehen und sorgten in Minute 24, in Zusammenarbeit mit dem Torschützen Christiansen für den fast sicheren Vorentscheid und dem damit verbundenem 0:3. 0:3 nach 24 Minuten, für Dresden eine bittere Pille, vor allem nachdem man sich bereits vom Augsburger Spiel erholt hatte. Dresden konnte in Minute 26 auch zeigen, dass man sich von der alten Niederlage erholt hatte, und fand in Minute 26 durch Justin Eilers unmittelbar den Anschluss - 1:3! Das war aber noch nicht alles, noch vor dem Halbzeitpfiff in Minute 40 klingelte es ein weiteres Mal. Und wieder im Ingolstädter Kasten, als Gabriel Enache sogar zum 2:3 ansetzen konnte. Bitter für Ingolstadt wurde es dann erst nach dem Seitenwechsel. Die Bayerische Mannschaft fiel förmlich auseinander. Nach überragendem 0:3 sah man sich nach 56 Minuten sogar mit dem 3:3 konfrontiert, als Marvin Stefaniak für Dresden den Ausgleich erzielte. Der Kampfgeist der Dresdner war wieder einmal überragend, und sorgte so zunächst für das unmöglich Geglaubte. Die Freude hielt aber nur eine Viertelstunde an, denn Thomas Pledl war mit diesem Ergebnis ziemlich unzufrieden, und entschied sich dazu, zum 3:4 aus Dresdner Sicht einzunetzen. - Und wieder lag man hinten. "Was Pledl kann..", dachte sich Gabriel Enache, "dass kann ich doch auch", und glich in Minute 78 erneut zum 4:4 Endstand aus!
Das Spiel würde 4 Tage später als Vorbereitung auf das DFB-Pokalspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 fungieren[...]
DFB-Pokal | 2. Runde
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[...] und die Vorbereitung war zunächst nicht gelungen. Nicht selten passiert es im Pokal, dass die eine Mannschaft dominiert, aber die andere Mannschaft als Pokalschreck hervorgeht und das Spiel gewinnt. Dresden ist mittlerweile bekannt dafür, auch größere Vereine aus dem Rennen zu werfen, sollte man unterschätzt wurden sein. In Mainz hatte man zunächst aber nicht das Gefühl, dass dies so sei, denn die Mainzer gingen in Minute 6 bereits in Führung. Muto, von Malli clever in den Straufraum geschickt, netzte in feinster Stürmermanier zum 1:0 ein. 5 Minuten später verliert Modica seine Beherrschung und senst Malli im Strafraum von den Beinen. Folgerichtig gab es Elfmeter - doch ohne Karte für Modica. Malli ließ sich in dieser Minute nicht lumpen und verwandelte sicher zum 2:0.
Danach glaubten nicht mehr viele an ein Wunder der Dresdner, doch schon in Minute 20 nahm das zweite "Wunder von Dresden", nach dem 4:3 Sieg gegen Leverkusen 2011, seinen Lauf. Pascal Testroet, der erstmals in der Startaufstellung stand, konnte durch vorarbeit von Stefaniak locker zum 2:1 einnetzen, und erweckte somit die erloschenen Hoffnungen aller Dresdner. Die Kessel brodelte danach, und Dresden war förmlich angestachelt von dieser Atmosphäre. Mainz blieb zwar die bessere Mannschaft, ließ aber offensiv zu viele Chancen liegen, und war im Umkehrschluss defensiv zu fahrlässig, sodass Dresden zum Pausenpfiff sogar den Ausgleich finden konnte. Jeremy Dudziak, welcher sonst selten in Schussposition kommt, sah sich frei im gegnerischen Sechzehner stehen, und verwandelte kaltschnäuzig ins linke untere Eck zum 2:2 Pausenstand. In Halbzeit zwei passierte dafür nicht mehr viel. Beide Mannschaften verteidigten eifrig, und schenkten sich wenig Meter. Mainz, welche souverän führten, mussten gegen mutige Dresdner sogar in die Verlängerung gehen. Von da an spielte Dresden in Unterzahl, denn Steffen Graf (Jugend) sah nach einer Notbremsein der 90. Minute Glattrot. Man hätte nun denken müssen, dass Mainz leichtes Spiel hatte, und das Spiel noch gewann, dem war aber ganz und gar nicht so. Mainz war zwar dominant, kam aber am Abwehrbollwerk Dresden nicht vorbei, und war nun sogar sehr konteranfällig. In Minute 101 sah man dann wie anfällig man war, als Vollmann frei vorm Torwart zum 2:3 einnetzte. Dresden, erneut nach einem Konter, versetzte den Mainzern dann in Minute 107 sogar den endgültigen Gnadenstoß. Erneut war es Pascal Testroet der locker zum 2:4 einschob, und Dresden somit in die nächste Runde schoss.
9. Spieltag
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[...] nach erfolgreichem Weiterkommen im DFB-Pokal traff man am 29. Oktober auf die erste Mannschaft aus den Top 6. Hoffenheim, welcher überraschend stark aufspielten, und im späteren Verlauf sogar gegen Dortmund gewannen, waren kein leichter Gegner. Und Dresden hatte an diesem Tag auch Nichts zu lachen. Im Spiel kaum angekommen, hatte Dresden nur wenige gute Chancen zu verzeichnen, lediglich zwei Pfostenknaller in Minute 34 und 45 hätten Dresden fast 2 Tore beschert. Hoffenheim, mit ebenso wenig Zielwasser versehen wie Dresden, nutzte aber die 3 einzigen Chancen die sie bekamen eiskalt aus. Dresden verzeichnete in Minute 18 den ersten Abschluss des Spiels, und Hoffenheim konterte in Minute 25 direkt mit dem ersten Tor des Spiels. Andrej Kramaric war der Schütze. 7 Minuten danach erhöhte Daniel Wass auf ein komfortables 2:0. Noch vor der Halbzeitpause, in Minute 40, machte Hoffenheim den Sack zu, und netzte in Form von Mark Uth zum 3:0 ein. Dresden hatte danach zwar mehr Ballbesitz, und insgesamt mehr Schüsse, hatte vom Offensivspiel aber allgemein weniger. Dresden war immer wieder bemüht den Ball überhaupt in der eigenen Hälfte zu halten, und hatte am Ende des Tages sogar Glück, dass Hoffenheim die gegebenen Chancen nicht nutzte.
10. Spieltag
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Am 10. Spieltag der Saison erwartete Dresden der zweite Aufsteiger. Stuttgart war zu Gast in Dresden, an dem Ort, wo sie letzte Saison souverän gewannen, doch wie schon Nürnberg, taten sich die Schwaben extrem schwer, überhaupt ins Spiel zu finden. Dresden startete gut in die Partie, und überzeugte mit schnellem Offensivspiel. Stuttgart war die ersten 20 Minuten kaum präsent, und konnte einen Blitzstart seitens Dresden nicht verhindern, als Marvin Stefaniak in Minute 17 die 1:0 Führung erzielt. Noch kurz vor der Pause, in Minute 42, nutzte Benatelli die Chance auf ein 2:0 zu erhöhen.
Peinlich wurde es dann zwei Minuten nach Wiederanpfiff, als die Stuttgarter Abwehr einfach stehen bleibt, und Stefaniak seelenruhig zum 3:0 einschieben lässt.
Erst nach einigen Wechseln, und in der Schlussphase der Partie zeigten die Schwaben, dass mit ihnen doch zu rechnen sei. Besonders die Einwechslung von Alexandru Maxim brachte Schwung in die Partie. Der ballsichere Offensivmann sorgte persönlich in Minute 79 für den Anschlusstreffer, und bereite in Minute 90 sogar den 3:2 Anschlusstreffer mit einer Flanke auf S. Terodde (ebenfalls eingewechselt) vor. Trotz schlussendlich überzeugender Leistung der Schwaben, reichte es an diesem Tag nicht um die Dynamos zu schlagen, welche sich schon in Halbzeit eins einen komfortablen Vorsprung erspielten. Alexandru Maxim ging trotz lediglich 30 Minuten Spielzeit als Spieler des Tages vom Platz, und machte einmal mehr Werbung Richtung größerer Vereine.
11. Spieltag
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Nachdem man mit Hoffenheim bereits eines der Topteams empfangen durfte, stand am 11. Spieltag die Reise nach Leverkusen an. Bayer gastiert zu diesem Zeitpunkt auf dem zweiten Tabellenplatz und ist damit ärgster Bayernverfolger. Mit 5 Punkten Rückstand auf die Bayern spielt sich die Verfolgung momentan aber nur relativ hypothetisch ab.
Dresden, nach zwei wichtigen Siegen und einem brisanten Unentschiedn, auf Platz 9 der Tabelle.
Das Spiel glich schlussendlich David gegen Goliath.
Leverkusen, welche durch Volland bereits in Minute 8 in Führung gingen, dominierten das Spiel über weite Teile, und hatten wenig Mühe das Tempo zur richtigen Zeit hoch zu halten, damit Dresden nicht zu gefährlich wird.
Selbst nachdem Bender in Minute 24 Gelb, und 16 Minuten später bereits Gelb-Rot sieht, gab es für Dresden keine Möglichkeit offensiv aktiv zu werden. Bis zur Halbzeit galt gleiches aber auch für Leverkusen, denen der eine Mann zunächst sichtlich fehlte. Erst als Kampl in Halbzeit zwei hinzustößt zeigt die Werkself sogar in Unterzahl was möglich ist. In Minute 71 wuselt sich Chicharito durch die Dresdner Abwehrreihen und verwandelt zur 2:0 Führung. Dresden von Rückständen in dieser Phase der Saison kaum geschockt, findet 7 Minuten später dank Leverkusener Unterzahl den 2:1 Anschluss durch G. Modica nach einer Ecke. Matthias Wittek verlängerte ungewollt auf den langen Pfosten, wo Modica stand, und nur noch einschieben brauchte. 5 Minuten später nimmt Ballas im eigenen Sechzehner die falsche Ausfahrt und holt Chicharito von den Beinen. Folgerichtig gab es Gelb und Elfmeter, welchen der Mexikaner sehenswert ins linke Eck verwandelte. Dresden schrieb sich aber noch nicht ab, und kehrte in Minute 87 zurück ins Spiel, als Justin Eilers erneut den Anschluss für die Dresdner fand. Das danach Mehmedi noch einmal zum 4:2 Endstand nachlegt, hatte man in Dresden nicht kommen sehen, doch erneut war die Dresdner Hintermannschaft zu unkonzentriert und hat somit verdient die meisten Gegentore der Liga auf dem Schuldenkonto.
Statistiken & Tabellen
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