Der Januar ist da und somit können die Vereine wieder auf dem Transfermarkt zuschlagen. Auch die Freiburger haben nun wieder die Möglichkeit, sich zu verstärken und der erste Neue war schon Wochen vor der Öffnung des Transferfensters vorgestellt worden. Linton Maina von Hannover 96 wird zukünftig für die Breisgauer auflaufen und soll auf den Flügeln für mehr Power und Geschwindigkeit sorgen. Es gibt einige Spieler, denen das nicht gefallen dürfte, beispielsweise Roland Sallai, der sich eine wichtigere Rolle in dieser Saison für den Sport Club ausgerechnet hatte, aber mit der Verpflichtung von Maina dürfte ihm Bierwirth hier einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Auch für Grifo wäre der Maina-Deal wohl ein Dorn im Auge gewesen, aber bei dem italienischen Nationalspieler machten die Milanesen vom AC von der Ausstiegsklausel Gebrauch und zahlten die festgeschriebenen 22,5 Millionen Euro für den 28-Jährigen, der damit Teil eines weltbekannten Vereines wird und das erste Mal außerhalb seiner Komfortzone in Deutschland spielt.
Für Gideon Jung, an dem gleich mehrere Vereine aus dem Ausland interessiert waren, akzeptierte man schließlich ein Angebot von Girondins Bordeaux, welches unterhalb der AK lag. Die Franzosen überwiesen den Freiburgern trotzdem noch 8,5 Millionen, welche wiederum in den Transfer von Maina geflossen sind.
Auch Lino Tempelmann verlässt den Verein nun endgültig. Auch er hat einem Wechsel ins Nachbarland nach Frankreich zugestimmt und wechselt zum abstiegsbedrohten FC Sion für beinahe eine halbe Millionen Euro.
Ein etwas schmerzhafterer Abgang ist der Verkauf des 19-Jährigen Talents Oliver Vogel, der im defensiven Mittelfeld beheimatet ist. "Alles was ihm fehlt, ist etwas Geschwindigkeit, ansonsten ist er ein perfekter Spieler!", sagte Bill Bierwirth einst über seinen Schützling, der in der Rückrunde ebenfalls in der Ligue 1 kicken wird, und zwar für die AS Monaco. Diese ließen sich die Dienste des Youngsters stolze 14,5 Millionen kosten, die der finanzschwache SC sicherlich benötigen kann. Dabei booteten die Franzosen andere Bieter, wie Praga, aber auch Bayer Leverkusen und VfL Wolfsburg aus, die den jungen Deutschen ebenfalls gerne in ihren Reihen gesehen hätten.
In der Liste der Zugänge dürfen sich neben Maina auch die beiden U-20 Spieler Ernst Winkler und Justin van Leeuwen einreihen. Während Letzterer von seiner Leihe ins Breisgau zurückkehrt, holt man sich den deutsch-Österreicher Winkler aus der Jugendmannschaft ins Profiteam. Der 16-Jährige soll an das Team herangeführt werden und ab sofort mit den Profis trainieren, um ein Gefühl für die Bundesliga zu bekommen. Bierwirth sagt, er sei ein sehr disziplinierter und äußerst talentierter Spieler, der ihn sofort überzeugt hätte.
Doch, das sollte es noch nicht gewesen sein, denn nur zwei Tage nach dem Spiel gegen Schalke 04 durfte sich Bierwirth über seinen Wunschspieler Yannick Gerhardt freuen, der am Deadline-Day noch zu den Freiburgern stößt. Gerhardt soll für mehr Optionen im Mittelfeld sorgen, gerade auch, da Vogel nun den Verein verlassen hat.
"Gerhardt sollte schon im Sommer zu uns wechseln, aber es gab Probleme bei der Kommunikation zwischen den Vereinen!", sagte der Sportdirektor des Sport-Clubs. "Wir sind sehr froh, dass nun alles glatt über die Bühne gegangen ist. Er passt hervorragend in unser Konzept!"
Das Team für die Rückrunde steht somit und nun sollte niemand mehr davon ausgehen, dass die Freiburger gegen den Abstieg zu kämpfen haben werden...
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