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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Trainerstory] Sigurður Mikaelsson - Spirit of the North!



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RichardBarcelona
27.07.2015, 21:23
Kenne von den Neuen nur Sörloth. Aber dadurch, dass es alle junge Skandinavier sind, bis auf Schnitzler, passen sie gut ins Profil. Vorbereitung war richtig gut, 3 mehr oder weniger klare Siege. Bin vorallem auf das Auftreten von Hobro in der EL gespannt.

Black_Tiger
29.07.2015, 09:55
Sher viel Bewegung in deinem Kader, aber die Tests sprechen für sich. Bin gespannt was die Saison so hergeben wird.:good:
Bericht mal wieder top geschrieben.:yes:

DZehn
30.07.2015, 09:14
Zu den Transfers kann ich auch nicht wirklich was sagen, aber der Kader sieht im Allgemeinen gut aus, was das Alter/GES Verhältnis angeht :P
Die Vorbereitung lief genauso wie die letzte Saison - überragend :D

Nashornborusse
30.08.2015, 22:10
Also ich finde die Transfers... ähhh... transfermäßg
Kann ich eigentlich null einschätzen, außer, dass die alle sehr jung sind
Die Vorbereitung an sich verlief ja perfekt, ohne eine einzige Niederlage
Jetzt bin ich gespannt, ob du stark spielst und dann irgendeine Eskapade passiert, oder du ******* spielst und deshalb gefeuert wirst :D
achja: langsam suckt die schrift bei der kaderübersicht :D
Danke für dein, na, nennen wir es mal Lob bei den Transfers :sarcastic:
Gespannt sein darfste. Sagen werd ich nix. Außer wenn ich deine Meinung brauche vielleicht :sarcastic::sarcastic::sarcastic:
Die Schrift musst du nur noch einmal ertragen zur Winterpause bzw. falls ich vorher wechsele dann. Denn wenn ich zu Nice Try, Bitch! gewechselt bin, passt die iwie nich so und dann bietet sich ja ein Wechsel der Schrift an ;)

Viel Bewegung im Kader, aber anscheinend zum besseren, die Testspiele sprechen für sich.
Kann die Spieler zwar nicht einschätzen, finde aber gut, dass fast alles junge Skandinavier sind.
Bin auch gespannt auf die Saison, und nach der aktuellen Form gehe ich davon aus, dass du ganz oben mitspielen wirst.
Noch einer, der so ein Aussagekräftiges Transferlob raushaut... Immerhin optimistisch für die Saison ;)

Kenne von den Neuen nur Sörloth. Aber dadurch, dass es alle junge Skandinavier sind, bis auf Schnitzler, passen sie gut ins Profil. Vorbereitung war richtig gut, 3 mehr oder weniger klare Siege. Bin vorallem auf das Auftreten von Hobro in der EL gespannt.
Wuhuuu, er kennt einen Spieler :yahoo:
Fischer ist auch kein junger Skandinavier :P
Und auch du darfst gespannt sein :P

Sher viel Bewegung in deinem Kader, aber die Tests sprechen für sich. Bin gespannt was die Saison so hergeben wird.:good:
Bericht mal wieder top geschrieben.:yes:
Danke :yes:

Zu den Transfers kann ich auch nicht wirklich was sagen, aber der Kader sieht im Allgemeinen gut aus, was das Alter/GES Verhältnis angeht :P
Die Vorbereitung lief genauso wie die letzte Saison - überragend :D
Klar, Sigurður is eh der Vorbereitungsbabo ;)
Jung und trotzdem gut war auch das Transferziel... Geprägt von RB Leipzig villeicht :D

@ALL: Neuer Teil kommt gleich, wer näheres zu den Gründen meiner Post-Pause lesen will, Klicke bitte hier (http://www.fifaplanet.de/showthread.php/38950-Managerstorys-Talk/page171?p=835791&viewfull=1#post835791) :yes:

Nashornborusse
30.08.2015, 22:35
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Ich schloss die Augen und sog mit einem kräftigen Atemzug die Luft ein. Es roch nach Schweiß, Bier und Rasen – ich stand eindeutig auf einem Fußballplatz, und zwar auf einem ziemlich kleinen mit vielen Fans direkt hinter mir. Die Spieler kamen neben mir auf den Platz gelaufen und ich sah mich um. Wir spielten gegen Brøndby IF, es war der erste Spieltag der neuen Saison und gleich ein Spitzenspiel. Brøndby hatte dank uns die Europa League verpasst, und verutlich weil ich an gleicher Stelle in der letzten Saison einen Gegenspieler mit einem „Einwurf“ am Konter hinderte verweigerte mir der Trainer der Gegner heute den obligatorischen Handschlag, was mir aber egaler nicht sein konnte. Genau 40 Tage war es her, dass wir das letzte mal hier spielten – heute würde es also weitergehen in einer historischen Saison, in der Hobro als erster Aufsteiger in Dänemark direkt nach Europa kam.
Doch unser heutiger Gegner hatte aus der vergangenen Saison noch eine Rechnung zu begleichen und auch wenn wir uns nicht als Außenseiter sahen, war Brøndby vom Kader her doch noch ein Level über uns. Die Gäste setzten uns von Beginn an unter Druck und ließen uns kaum ins Spiel kommen, doch unser Schlussmann Jesper Rask war gut aufgelegt und parierte gleich mehrmals überragend – erst gegen Michael Krohn-Dehli (7') und dann auch gegen Christoffer Nørgaard (11'). Doch eine gute Viertelstunde im Spiel und noch ohne eigenen Torschuss konnte Brøndby dann doch die Führung markieren: Krohn-Dehli, Dreh- und Angelpunkt des Offensivspiels unseres Gegners, setzte sich ein weiteres Mal überragend gegen Daniel Stenderup durch und schickte Elmander, der sich den Ball vorlegte, Rask umspielte und zum 1:0 einschob. Dieser Treffer war so etwas wie ein Weckruf an die Spieler, die sich von diesem Moment an zusammenzureißen schienen und den Angriffswellen Paroli boten. Zunächst wurde nur die defensive kompakter, doch dann setzten wir auch erste eigene Angriffe: Hoelgebaum Pereira bediente Jón Böðvarsson auf Rechtsaußen, der Isländer schickte Mads Hvilsom in den freien Raum und der zog aus dem Sprint ab, konnte Brøndby-Schlussmann Hradecky jedoch nicht überwinden. Stattdessen setzte es noch vor der Pause den zweiten Gegentreffer: Elmander wurde diesmal von Nørgaard bedient und setzte sich robust gegen Justesen durch, ehe er den Ball aus der zweiten Reihe überlegt ins lange Eck hob. In der Kabine versuchte ich dann, die Spieler nochmal zu motivieren und irgendwie einen Weg zurück ins Spiel zu finden – mit einer Pleite zu starten war schon nervig genug, doch ohne eigenes Tor so chancenlos zu verlieren ärgerte mich natürlich besonders. Aber nach dem Seitenwechsel wurde es nicht besser: Eine Flanke von Rashani nahm Elmander mit der Brust an, Justesen ging zu zaghaft in den Zweikampf und so konnte der schwedische Routinier den Ball eiskalt zum vorentscheidenden 3:0 einschießen. „So ein Dreck!“ schrie ich und schlug mit meinem Gehstock gegen das Dach der Trainerbank. Wie so oft nickte mein Co-Trainer nur stumm und ich schüttelte den Kopf ob solcher Emotionslosigkeit. Emotionslosigkeit beschrieb auch unser Spiel in der zweiten Halbzeit gut, woran auch die Wechsel mit unter anderem den Einwechslungen der beiden Neuzugänge Sörloth und Jacobsen nichts änderten. Immerhin der Anschlusstreffer fiel noch: Anders Jacobsen nahm Daniel Agger den Ball ab, legte ihn sich einmal zurecht und schloss mit einem eiskalten Flachschuss ab. Nach dem Spiel musste ich mich trotzdem mit den Gehässigen Blicken von der Bank der Gäste abgeben, doch ich ignorierte sie einfach. Viel nerviger waren da die Fragen der Reporter über einen angeblichen „Fehlstart“, doch auch hier wahrte vor den Kameras ich die Fassung und eigentlich schien auch allen klar zu sein, dass ein Spiel alleine noch keine Krise machte.


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Johan Elmander leitete mit seinem Treffer die Auftaktniederlage ein
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Gegen den FC Midtjylland stellte ich eine Woche später auch aufgrund der Auftaktniederlage den Kader massiv um, unter anderem durften mit dem Ehrentorschützen des letzten Spiels, Anders Jacobsen, und Eggert Jónsson zwei Neuzugänge erstmals in der Startelf auflaufen. Die Gastgeber heute hatten eine schwache letzte Saison am ersten Spieltag mit einem achtsamen 1:1 gegen den FC Kopenhagen endgültig abgehakt und waren willig, heute mit uns den ersten Favoriten zu bezwingen.
Doch sie überließen uns als Favoriten auch das Spiel und schienen eher auf Konter zu setzen, was wir ihnen unmissverständlich als Fehler aufzeigten: Andreas Hoelgebaum Pereira, über den bei uns in der Anfangsphase jeder Angriff lief, dribbelte sich an drei Gegnern vorbei und servierte dann aus dem rechten Halbraum den Ball in den Sechzehner. Mads Hvilsom kam eingelaufen und wuchtete den Ball aus dem Vollsprint per Kopfball ins Tor – 1:0. Die Proteste der Midtjyllander Defensive, die eine Abseitsstellung gesehen haben wollten, wurden rasch zerstreut und auch ich schüttelte nur amüsiert den Kopf: Hvilsom startete seinen Spurt zum Ball knapp 10 Meter von der Abseitslinie entfernt, nicht einmal ein bestochener Schiedsrichter hätte dort einen Abseitspfiff rechtfertigen können. Das Tor machte für uns vieles einfacher, denn Midtjylland war nun gezwungen, selber zumindest ein wenig offensiver zu werden und die beiden dicht aufeinander stehenden Viererketten etwas auseinanderzuziehen. Kurz vor der Pause konnten wir eine daraus resultierende Lücke im rechten Halbraum ausnutzen: Matthias Bersang spielte einen Doppelpass mit Hoelgebaum Pereira, der sich mit dem Ball am Fuß geschmeidig wie eine Katze an Banggard Jenssen vorbeitrickste und zum 2:0 in die lange Ecke schlenzte. Quasi mit dem Pausenpfiff konnten wir unseren Sieg dann schon fast sichern: Nachdem er das dritte mal von Pereira stehengelassen wurde, sprangen bei Tim Sparv die Sicherungen raus und der Finne trat unserem Belgo-Brasilianischen Wunderknaben brutal von hinten in die Beine. Ich sprang auf und musste von meiner Bank abgehalten werden aufs Spielfeld zu stürmen, doch auch der Referee hatte das gesehen und noch ehe die Sanitäter bei dem sich vor Schmerzen windenden Hoelgebaum Pereira ankamen, schickte er Tim Sparv mit einer glatten Roten Karte in die Kabine. Die Fans bedachten die Entscheidung mit Pfiffen und einem kleinen Sonderapplaus für Sparv, und als dieser sich betont langsam und klatschend vom Platz verabschiedete, verlor ich die Ruhe und riss mich von meinen „Bewachern“ los. Ich kam zwar nur ein paar Schritte näher an den Finnen heran, ehe ich wieder aufgehalten wurde, doch zum anschreien war ich nah genug dran.
„Was soll die kacke?! Gehst du feiges Stück ******* jetzt wenigstens zurück und entschuldigst dich Mal du...?!“
Der Finne wirkte sichtlich eingeschüchtert und zog den Kopf ein, ließ sich aber nicht mehr als ein arrogantes Lächeln entlocken und ging an mir vorbei. Ich warf ihm noch einige wüste Flüche hinterher, und hätte Lars Justesen nicht vorsorglich meinen Arm gefasst, hätte ich ihm wohl noch die Sprache meines Gehstockes beigebracht. Mittlerweile hatte sich auch der vierte Offizielle eingemischt, doch ich ignorierte ihn und als sich Tim Sparv dann tatsächlich die Dreistigkeit herausnahm, sich lächelnd und zu den Fans klatschend nochmal umzudrehen, sah ich meine Chance gekommen. Ich verstummte, nahm den Kopf zurück und spuckte dem Mittelfeldspieler gezielt mitten in sein dämlich grinsendes Gesicht. Jetzt rissen auch bei ihm die Geduldsfäden und er kam zu mir zurückgespurtet und schlug nach mir – ich zog den Kopf ein, kam aber nicht mehr zu einem Gegenschlag. Ein Rudel aus bestimmt zwanzig Spielern, Ersatzspielern und Betreuern hatte sich um uns gebildet und trieb uns auseinander, und als das Chaos sich auflöste, durfte neben Tim Sparv auch Jesper Bøge mit einer roten Karte in die Kabine, Andreas Hoelgebaum Pereira musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden und ich durfte mir die restlichen 45 Minuten von der Tribüne aus ansehen. Das Spiel verlor durch die Platzverweise und die Halbzeitpause jedoch massiv an Tempo und letzten Endes wurde es ein ungefährdeter 3:0-Erfolg, bei dem die Schlagzeilen aber eher neben dem Platz geschrieben wurden.


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Torschütze Mads Hvilsom setzte einen der wenigen sportlichen Akzente
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Quellen: Elmander (http://cache3.asset-cache.net/gc/451981958-johan-elmander-of-brondby-if-controls-the-gettyimages.jpg?v=1&c=IWSAsset&k=2&d=GkZZ8bf5zL1ZiijUmxa7QWXF1XoKuZP9tDAp6OAtQOr%2f1f c%2fnsCWHKoWQxUJSa0xvQsSP50cmOsD3Kl0%2bee4JQ%3d%3d ), Hvilsom (http://3point.dk/wp-content/uploads/2015/04/Mads-Hvilsom-Hobro.jpg)

fabi98
01.09.2015, 03:25
Lang, lang ist's her. :D

Zum Auftakt eine Niederlage gegen Brönby - schade aber kein Beinbruch. Dann ein ungefährdeter Sieg gegen Midtylland, bei dem es allerdings weniger um das Spiel ging. Sehr geil, dass du ausgerechnet einen Ex-Fädder zum Buhmann auserkoren hast. Besser geht's nicht! Danke dafür. :yes: :P

Schön, dass es hier weiter geht. ;)

MW2020
01.09.2015, 08:58
meine frage an dich? habe gelesen das du bei fifa 16 auch mit dem schrägen typen weitermachst ;) beginnst du dann bei fifa 16 neu?

RichardBarcelona
01.09.2015, 10:51
Ein typischer Sigurdur. :sarcastic:
Ich hätte mir glaube ich Sorgen gemacht, wenn er da nicht ausgezuckt wäre, so hast du ein scheinbar langweilig aber hektisches und hartes Spiel super rübergebracht. Hoffentlich fällt Pereira nicht zu lange aus.

Nashornborusse
01.09.2015, 12:40
@Fabi: Sooo lang? :/
Joa, konnte mir den Spieler ja nich aussuchen. Der hat ja nunmal Rot bekommen :D

@Misterwhite: Hatte ich schonmal geschrieben. Ich werde während der Saison den Verein und dann auch das Spiel wechseln ;)

@Richard: Klar, muss nach so ner Pause ja was bieten :sarcastic:
Pereira hat die EL-Qualirunden-Spiele und ein Ligaspiel verpasst :/

Gesendet von meinem GT-I9195 mit Tapatalk

Nashornborusse
02.09.2015, 10:44
**Push***


;)

Nashornborusse
02.09.2015, 10:49
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Nach dem letzten Spiel hatte ich das dritte mal in meiner noch kurzen Laufbahn Post vom DBU, die ich widerwillig las und anschließend in einem Rahmen über dem Kamin anbrachte – neben einer Geldstrafe hatte man mich auch für das nächste Ligaspiel gesperrt, in dem es zu meinem Glück nur gegen Aufsteiger Viborg FF ging, ein Spiel, dass ich Lars Justesen auch gerade noch zutraute – und das „gerade noch“ meine ich wirklich nicht ironisch. Lars war nunmal ein Trainer, der bei keinem halbwegs anständigen Verein auch nur die U12 der Frauen würde coachen dürfen, aber immerhin redete er mir nicht in meine Entscheidungen herein – und zudem musste er am Wochenende den Ausfall von Andreas Pereira auffangen, der mit einem Anriss des Außenbandes wohl erst zum vierten Spieltag wieder in den Kader rücken würde. Doch davor stand noch ein deutlich wichtigeres Spiel an – das Hinspiel der dritten Runde der Europaleague-Playoffs gegen Malmö FF. Gegen den schwedischen Verein, der über viel internationale Erfahrung verfügte, mussten wir uns erstmals richtig beweisen und der Welt zeigen, dass wir mehr als nur ein Dorf in Dänemark waren.

Vor ausverkauftem Haus kam der erste Europapokal-Abend der Vereinsgeschichte und ich schickte die Spieler schon eine halbe Stunde früher zum Aufwärmen als üblich, einfach um sie in der Athmosphäre des Stadions ankommen und sie die Situation verinnerlichen zu lassen. Die Spieler gingen mit der Situation gut um und schienen dem Druck gewachsen, und als die Spieler beim hören der Europaleague-Hymne und der dazu vorbereiteten Choreographie auf dem Rasen standen, konnte ich bei einigen von ihnen eine Gänsehaut ausmachen. Doch mit dem Anpfiff war sie verflogen und auch ansonsten waren keine Anzeichen von Nervosität oder Unruhe auszumachen, wie abgesprochen verwalteten wir ruhig das Spiel und lockten Malmö Meter für Meter aus der eigenen Hälfte. Durch Mads Hvilsom hatten wir nach zehn Minuten die erste Chance, ehe wir beinahe durch eigene Dummheit in Rückstand gerieten: Stenderup bekam den Ball und wollte das Spiel mit einem Pass auf Linksverteidiger Fischer verlagern, doch der Ball geriet viel zu kurz. Markus Rosenberg spitzelte dazwischen und kam alleine auf Jesper Rask zu, doch der ließ sich nicht überrumpeln und konnte den Heber des Schweden locker parieren. Ich versuchte von der Bank, den Innenverteidiger wachzurütteln – und auch unser Schlussmann nahm sich den eigentlich abgeklärten Routinier nochmals zur Brust, der den Schreck jedoch schnell überwand. Bereits im nächsten Angriffsversuch der Schweden war er wieder zur Stelle und grätschte einen Pass in Richtung Andersson ganz locker ab. Es blieb bei einem torlosen Remis zur Pause, und in der Kabine war ich das erste Mal seit meiner Ankunft komplett still – stattdessen ergriff ein anderer das Wort. Malte Juhunen, Vorsitzender des größten Fanclubs Hobros, wurde heute als besonderer Motivator in einen Mitarbeiteranzug gesteckt und übernahm die Halbzeitansprache. Ganz legal war das sicherlich nicht, aber eben auch nicht verboten – und so etwas musste ich dann eben doch ausnutzen. Die Rede des 24 Jahre jungen Hobbykickers war dann auch tatsächlich einiges Wert, den Spielern war der Motivationsschub klar anzusehen. Ich wechselte mit einigen Spielern noch ein Paar kurze Worte, doch taktisch und spielerisch war eigentlich an nichts etwas zu bemängeln. Das zeigte sich auch in Durchgang zwei, wo wir den eher schwach auftretenden Gästen endgültig den Zahn zogen. Nach einer Stunde war es dann so weit: Mads Hvilsom kam vom linken Flügel und spielte einen Doppelpass mit Ruben Jessen, nahm den Ball technisch perfekt mit und schob ihn dann eiskalt in die linke Torecke – das erste Europapokaltor der Vereinsgeschichte erzielte nicht zufällig unser Linksaußen. Auch aufgrund des Treffers und weil Hvilsom bei seinem Treffer nochmal demonstrativ die Fans anpeitschte, wurde das Stadion in der letzten halben Stunde nochmal zum Tollhaus. Als dann einen Angriff später Mads Hvilsom erneut frei in den Sechzehner zog und auf Jacobsen querlegte und der Stürmer zum 2:0 einschob, war das Stadion tatsächlich kurz vorm explodieren. Auf einer Welle aus Euphorie und Motivation getragen brachten wir das Spiel dann unfallfrei zuende und als wir Spieler und Verantwortlichen den Rasen knapp eine halbe Stunde nach Abpfiff endlich verlassen durften, gab es nur noch eine Sache zu bemängeln – dass es „nur“ ein 2:0 geworden war und wir dadurch im Rückspiel auch ein Topspiel abliefern mussten, um in die Gruppenphase einzuziehen.


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Die Fans hatten sich eine beeindruckende Choreo einfallen lassen
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Drei Nächte nach dem Spiel gegen Malmö war wieder Stadion angesagt – jedoch auf der Tribüne und nicht auf der Trainerbank, für das Spiel bei Viborg FF hatte mich der dänische Verband ja gesperrt. Ich saß im jämmerlichen „VIP-Bereich“ der Energi Viborg Arena neben einem Mann im Anzug und mit meinem schlimmen Bein glücklicherweise am Gang. Lars Justesen hatte als Co-Trainer einen dicken Zettelblock mit Anweisungen für so gut wie alle Eventualitäten mitgegeben bekommen, da ich auch nicht vorhatte, in der Manier eines José Mourinho in der Halbzeitpause von der Putzfrau in die Kabine geschoben zu werden. Doch das Spiel lieferte dazu auch absolut keinen Anlass, schon nach zwei Minuten gingen wir in Führung: Neuzugang Jacob Sörloth bekam den Ball von Jonas Damborg in den Lauf gespielt, setzte sich gegen zwei Innenverteidiger durch und schlenzte dann souverän zum 1:0 ein. Nach zehn Minuten fing Danny Amankwaa dann einen Pass des unterirdisch schwachen Viborger Innenverteidigers Babajide Ogunbiyi ab und legte den Ball überlegt nach innen, wo die zweite Spitze Jón Daði Böðvarsson das Leder gut mitnahm und mit einem Tunnler gegen Peter Jensen im Kasten des Aufsteigers zum 2:0 traf. Eine Viertelstunde später war die Messe dann endgültig gelesen, als eine Ecke von Linksverteidiger Alex Fischer in der Mitte bei Andreas Christensen landete, der den Ball aus vollem lauf gezielt ins Tor nickte. Danach nahm die Mannschaft nach Vorschrift ein wenig das Tempo aus dem Spiel, um Kräfte für das Rückspiel gegen Malmö zu sparen und fuhr auch über die zweite Halbzeit, in der unter anderem auch der eigentlich reine Ersatzspieler Hastrup zu seinem Saisondebüt kam ein lockeres 3:0 komplett ohne Risiko nach Hause, der Nigerianische Mittelstürmer Salisu Abdullahi „Alhaji“ Gero gab mit einem Verzweiflungsschuss aus 25 Metern den einzigen Torschuss der Gastgeber ab, die sich damit nach drei Spieltagen Punkt- und Torlos auf dem letzten Tabellenplatz wiederfanden.


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Es ging Schlag auf Schlag dieser Tage und mit einem souveränen 3:0-Erfolg gegen Viborg im Gepäck ging es in Richtung Schweden, wo wir mit dem 2:0-Hinspielsieg die perfekte Vorlage geleistet hatten, um heute den Einzug in die Play-Offs abzuschließen. Die Schweden setzten wie zu erwarten auf die gleiche Elf wie im Hinspiel, wir dagegen rotierten wieder kräftig durch – und mit Schlussmann Rasmus Ankergren setzte ich im Tor auf Erfahrung statt Qualität (den Jesper Rask war zweifelsohne der bessere Torwart, gerade im Spiel mit dem Ball), aber so konnte ich den Erfahrenen bei Laune halten und überdies ein wenig Verwunderung bei meinem Trainergegenüber sähen. Doch im Spiel waren wir dennoch nicht von Beginn an gut dabei, stattdessen riss Malmö vor heimischem Publikum das Spiel an sich und kontrollierte das Geschehen. Foglerichtig fiel auch die Führung für die Schweden kurz vor der Pause: Jo Inge Berget bekam den Ball nach Doppelpass mit Rosenberg und war zu ungedeckt, ließ mit einer Körpertäuschung dann noch Lars Justesen aussteigen und schlenzte den Ball letztlich unhaltbar ins Tor. Bei Malmö gab es nun eine regelrechte Aufbruchstimmung zu sehen, immerhin war erst eine gute Viertelstunde gespielt und ihnen fehlte als stärker spielende Mannschaft ja nur noch ein Treffer zur Vverlängerung. Das merkten auch wir und die Spieler wurden sichtlich unsicher und wirkten fast schon nervös, was in weiteren Chancen für Malmö ausuferte: Berget bekam von Justesen zu viel Raum und legte auf den mitgelaufenen Tobias Sana quer, der aus etwas spitzem Winkel jedoch an Ankergren scheiterte. Der Routinier hatte seine beste Szene dann nach 39 Minuten: Nach einer Ecke von Rodić kam Rosenberg zum Kopfball, doch Ankergren fischte den Ball noch aus dem Toreck.
In der Kabine war diesmal wieder ich gefordert, auf eine Externe Ansprache verzichtete ich dieses Mal lieber und außerdem gab es verdammt viel zu bereden – der Gegner, den wir noch vor einer Woche an die Wand gespielt hatten, nahm uns heute komplett aus dem Spiel und der Knappe Sieg aus der Vorwoche konnte uns zum Verhängnis werden. Außerdem reagiete ich auch personell und brachte mit Jón Böðvarsson einen neuen zweiten Stürmer auf den Rasen. Der Plan schien zunächst aufzugehen und wir fanden besser in die Partie, doch dann hatte Malmö die Riesenchance auf den „Ausgleich“: Ein Missverständins zwischen Bøge und Christensen gewährte Sana freien Lauf, der Schwede legte auf den komplett freien Berget quer, der den Ball aus zehn Metern aber an die Latte des leeren Tors sezte. Es entwickelte sich ein enges Spiel ohne große sportliche Qualität, aber mit viel Kampf und auch einigen üblen Fouls – weswegen ich mit Justesen bereits nach 60 Minuten einen akut Ampelkartengefährdeten Spieler auswechseln musste. Doch wir hielten dem Druck stand und in der Schlussphase zeigte das dauerhafte Anrennen der Gastgeber dann Wirkung, sie wirkten sichtlich Platt und wir kamen zu Konterchancen. Erst traf Bersang nach einem Konter nur Aluminium, doch dann traf der von der Bank gekommene Jón Böðvarsson nach einem Konter mit dem 1:1 beziehungsweise dem 3:1 nach beiden Spielen fünf Minuten vor dem Ende zur Vorentscheidung. Malmö warf nochmal alles nach vorne, doch in der Schlussminute konterten wir noch einmal tödlich: Tjørnelund legte vor dem Strafraum quer auf Danny Amankwaa, der den Ball ohne Probleme ins leere Tor schieben konnte. Nach dem Schlusspfiff überwältigten die Spieler dann die Emotionen – wir waren eine Runde weiter, wir waren in den Play-Offs zur Europa League und würden dort morgen unseren Gegner zugelost bekommen. Alles, worauf wir hofften, war ein einfacher Gegner – denn mit unter anderem dem FC Schalke 04 konnte uns genauso gut ein echter Brocken erwischen.


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Aalborg-Neuzugang Jacobsen sicherte unseren Erfolg
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Quellen: Choreo (http://bssp.blogsport.de/images/image_04.jpg), Jacobsen (http://www.uefa.com/MultimediaFiles/Photo/competitions/DomesticLeague/02/12/51/05/2125105_w2.jpg)

RichardBarcelona
02.09.2015, 11:19
Gut, dass du dich nicht in Salzburg Manier noch nach dem 2:0 Heimsieg noch abschießen hast lassen. Das mit den 2 Quali Runden finde ich super gemacht, hast du den Gegner frei gewählt und die Spiele erfunden, oder auf Anstoß gezockt, oder wie kam das? Bin auf den nächsten Gegner gespannt und ob dir der Sprung in die EL gelingt.

Nashornborusse
02.09.2015, 14:21
Ich musste ja sowieso Playoffs spielen, die kommen auch noch. Aber dem Realismus zuliebe habe ich noch eine weitere Qualirunde hinzugefügt, die sich Fifa ja wegen der ganzen nicht lizensierten Länder spart/sparen muss. Wie genau ich da auf Malmö als Gegner gekommen bin - keine Ahnung :D

Und ja, hab die beiden Spiele dann im Anstoß gespielt, natürlich mit "angepassten" Kadern ;)

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DZehn
02.09.2015, 20:47
Da sind sie ja wieder, die herrlichen Ausraster! Man kann sich die Situationen durch deine Texte wirklich sehr gut vorstellen, was alles sehr viel einfacher macht. Sportlich läuft es ja bis auf die Auftaktpleite überragend. Die Idee, eine weitere Qualirunde einzubeziehen ist auch super gelungen. Welch Wunder, dass Du dort weitergekommen bist :P

Ein Duell gegen Schalke hätte was :P

fabi98
02.09.2015, 21:23
Malmö recht souverän ausgeschaltet und auch in der Liga gibt's du dir keine Blöße. Mal sehen, wer in der nächsten Runde auf dich wartet. :yes:

Nashornborusse
04.09.2015, 11:28
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Im Rhythmus zwischen Europaleague und der dänischen Superligaen wurde uns dieser Tage ein kleines Geschenk gemacht: Standard Lüttich aus Belgien war unser Gegner in den Play-Offs, womit es sich sicherlich leben ließ. Es war eine annehmbare Reiseentfernung, ein Spiel unter klimatisch normalen Bedingungen und ein Gegner, den wir mit der richtigen Taktik sicherlich würden schlagen können. Doch bevor es gegen die international erfahrenen Belgier ging, die wir zuerst auswärts bespielen würden, standen noch zwei Ligaspiele an und damit eine Woche Pause ohne Donnerstagsspiel.

Den Anfang in dieser kurzen Europapokalfreien Zeit machte Odense BK, gegen die wir zuhause klarer Favorit waren. Die Mannschaft wurde zwar wieder stark umgestellt, um nach dem kräftezehrenden Spiel gegen Malmö die Spieler etwas zu schonen, doch der Kader war dafür in dieser Saison breit genug aufgestellt. Die in Blau-Weißen Streifen startenden Gäste waren sich auch von Beginn an ihrer Außenseiterrolle bewusst und setzten auf eine defensive Grundausrichtung und Konter – so weit so gut, aber auch so ausrechenbar. Dennoch kamen sie schon in der Anfangsviertelstunde einmal gefährlich vor unser Tor, Rasmus Falk Jensen setzte das Leder aus dem Vollsprint jedoch genau in die Arme des wieder ins Tor zurückgekehrten Jesper Rask. Danach aber waren wir auch bei Kontern der Gäste wacher und auch wenn sich so gleich mehrere Spieler Verwarnungen einhandelten, konnten wir quasi jeden Angriffsversuch schon an der Mittellinie unterbinden. Nach vorne wurden wir jedoch umso gefährlicher: Der nach seiner Verletzungspause in die Startelf zurückgekehrte Andreas Hoelgebaum Pereira bekam den Ball aus dem Mittelfeld von Thygesen, nahm ihn geschmeidig an und hatte wieder einen seiner „brasilianischen Momente“: Der Offensivallrounder ging gegen drei Verteidiger ins Dribbling, blieb Sieger und spitzelte den Ball dann über den Oberschenkel des Torhüters ins Netz zur völlig verdienten Führung. Ich nickte zufrieden und die Fankurve war am explodieren ob dieser Meisterleistung – völlig zurecht, auch wenn ich als Trainer natürlich etwas ruhiger reagierte, immerhin kannte ich diese Mätzchen aus dem Training zur Genüge. Doch Andreas Hoelgebaum Pereira strahlte nach seiner kurzen Verletzung eine Spielfreude aus, die ansteckend war. Odense kam nicht in die Zweikämpfe und wir kombinierten uns scheinbar nach belieben quer durch die gegnerische Hälfte. Folgerichtig konnten wir unsere Führung noch vor der Pause ausbauen: Mads Hvilsom kam mit Tempo in den Sechzehner gezogen, spielte einen Doppelpass mit Jón Böðvarsson und stand plötzlich frei an der Kante des Fünfmeterraums. Der Linksaußen hob noch einmal kurz den Kopf und lupfte das Leder dann schlitzohrig in die kurze Ecke.
In der Pause musste ich taktisch nicht viel verändern, rückte meinen Spielern aber nochmal den Kopf gerade: Anstelle zu versuchen, den Gegner mit noch einem Dribbling und noch einem Doppelpass weiter zu deklassieren, sollte man vielleicht mal den Abschluss suchen und aus fast 65% Ballbesitz mehr als fünf Torschüsse fabrizieren, zumal sich Odense sicherlich nicht noch eine Halbzeit so passiv präsentieren würde – und mit dieser Prophezeiung behielt ich recht. Die Gäste waren nach der Pause die zunächst bessere Mannschaft, auch wenn das Prädikat „spielbestimmend“ zu weit gehen würde. Doch sie standen hinten enger zusammen und ließen uns kaum Wege in den Strafraum, und durch geschickte Flügelverlagerungen im Angriffsspiel kamen sie immer öfter in Tornähe. Nach gut einer Stunde kam es so zum quasi unausweichlichen: Alexander Fischer ließ sich im Konter zu sehr nach innen locken und öffnete dadurch den Raum für Rasmus Falk Jensen, der den Turbo zündete und das Leder von Bergmann perfekt serviert bekam. Fischer kam nicht mehr hinterher, Falk Jensen sah den durchgestarteten Kenneth Zohore und bediente den Dänen mit Afrikanischen Wurzeln mustergültig, der dann keine Probleme hatte, zum Anschlusstreffer einzuschieben. Doch mit dem Tor hatten sich die Gäste ein wenig selbst den Stecker gezogen, denn ich wies die Mannschaft zu einer defensiveren Grundausrichtung an und nahm zudem mit Tjørnelund für Hvilsom einen sehr defensiv orientierten Wechsel vor. Dadurch blieb das Spiel dann lange Zeit ruhig ohne große Chancen auf beiden Seiten, doch in der Schlussphase wurde es nochmal hektisch: Odense schien erkannt zu haben, dass sie auch ohne unsere Einladung mitspielen durften und warfen nochmal alles nach vorne. Zwar hauptsächlich nach dem Motto „hoch und weit“ in bester englischer Kick'n'Rush-Manier, aber das Zittern bis zum Schluss war trotzdem garantiert. Ein Distanzversuch von Magnussen ließ uns dann nochmal richtig Zittern, denn Rask lenkte den guten Versuch „nur“ über die Latte und damit gab es Ecke in der 91' Minute. Alles tummelte sich im Strafraum, auch der Torwart von Odense stand bei uns im Sechzehner und der Ball kam in die Mitte. „Das geht noch schief, ich sag's dir.“ grummelte Lars von irgendwo hinter mir, ich schüttelte nur den Kopf. Die Ecke kam nach innen geflogen, Jesper Rask kam raus und das ganze Stadion hielt den Atem an. Der Torwarthühne schnappte den Ball, doch dann prallte er mit irgendeinem Angreifer Odenses zusammen. Der Ball entwischte ihm, Kenneth Zohore war gedankenschneller als seine Gegenspieler und spitzelte den Ball irgendwie ins Tor. Während Lars nur irgendwelche deprimierte Grütze vor sich hin murmelte, konnten ich und auch die Spieler es nicht glauben und protestierten vehement – ich beim vierten Offiziellen, die Spieler bei Schieds- und Linienrichter. Auch die Spieler Odenses hatten mittlerweile mitbekommen, dass ihr Last-Minute-Ausgleich auf der Kippe zu stehen schien und mischten sich ein.
„Das war doch ein klares Foul, das muss man doch pfeifen!“ keifte ich den Mann mit der Anzeigetafel neben mir an.
„Nun halten sie mal die Klappe, Körpereinsatz!“ schrie irgendwer von der Gegnerischen Tribüne zurück.
„Körpereinsatz? Ich gebe ihnen gleich mal Körpereinsatz sie –“
„So, das reicht jetzt!“ schritt der vierte Offizielle dazwischen und stieß mich zurück. Ich wollte gerade wieder ihm entgegenspringen, doch Lars hielt mich zurück und deutete Siegesgewiss auf den Schiedsrichter. Der hatte sich zur Beratung zu seinem Assistenten begeben und zeigte an – Stürmerfoul. Ich klatschte aufmunternd in die Hände, derweil fing die Belagerung durch die Gästespieler gerade erst an. Doch der Schiedsrichter blieb hart und als das Spiel endlich weiterlief, war die offizielle Nachspielzeit schon lange abgelaufen – und uns war der Sieg in den letzten paar Sekunden nicht mehr zu nehmen.


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Kenneth Zohore erzielte den vermeintlichen Ausgleich
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Nach dem Sieg gegen Odense hatten wir – wie bereits erwähnt – endlich mal wieder eine Woche ohne Donnerstagsspiel, was auch dazu führte, dass ich an der Startelf quasi nichts umstellen musste. Mit dem FC Kopenhagen als Gegner stand heute zudem eine Auswärtsreise an, zu der die Eingespieltheit und die Topform der Spieler dringend benötigt wurde. Die Gäste waren als einziger Verein der Liga noch ungeschlagen und standen auf Platz eins – Drei Siege und ein Remis machten sie einen Punkt stärker als Brøndby oder uns. Doch das alles zählte heute nichts, heute ging es von Null los – und trotz des Heimspiels überließen die Gastgeber uns die Anfangsphase. Wir gingen auch sofort auf den Führungstreffer, ein 1:0 würde uns weit nach vorne bringen in diesem Spiel. Schon nach sieben Minuten hatten wir die erste Chance: Andreas Hoelgebaum Pereira zog vom rechten Flügel nach innen, wo Mads Hvilsom den Ball übernahm. Der drehte sich um die eigene Achse und zog flach ab – Kopenhagens eigentliche Nummer 2 Johan Wiland lenkte den Ball jedoch recht mühelos über die Querlatte. Keine fünf Minuten später kamen wir erneut gefährlich durch, diesmal legte Hvilsom den Ball von Linksaußen nach innen, wo Jacobsen abzog, doch das Tor knapp verfehlte. Nach dieser Anfangsphase schien Kopenhagen geschnallt zu haben, dass es verdammt fahrläßig war, uns das Spiel komplett zu überlassen und bemühte sich, selber Akzente zu setzen. Jedoch gelang das auf faire Art und Weise nicht, sondern nur durch Fouls: Erst kam Christian Poulsen in einem Zweikampf fast eine Sekunde zu spät und mähte Eggert Jónsson rabiat von den Beinen, dann kam Thomas Delaney gegen Danny Amankwaa nur mit einer brutalen Grätsche von hinten in den Zweikampf – der Referee griff beide Male nicht ein und schon bald machten sich erste Pfiffe aus dem Gästeblock bemerkbar. Als dann nochmal Delaney zu spät in einen Zweikampf kam und Andreas Pereira so brutal von den Beinen trat, dass dieser sich am Boden krümmte, Riss auch bei mir der Geduldsfaden und ich sprang auf. „Ey sie Pfeife!“ schrie ich auf den Platz, ehe mich der vierte Offizielle zurückdrängte. „Das ist doch Körperverletzung! Sind sie blind oder was?!“ zeterte ich weiter. „So, jetzt reißen sie sich mal zusammen.“ versuchte mich der vierte Offizielle zu beruhigen. „Das ist normale Zweikampfhärte.“ Ich stand mit offenem Mund vor ihm und sah ihn einfach nur schweigend an, während er mich zur Bank zurück dirigierte. Ich schüttelte nur den Kopf – irgendwie tat mir der Mann leid ob solcher Dummheit, denn anders war diese Entscheidung nicht zu rechtfertigen. In der Folge wurde das Spiel immer ruppiger, und natürlich musste ich mit dem Spiel mitgehen – und winkte mir der Reihe nach meine Defensivspieler zur Seite und wies sie an, selber mal etwas heftiger zuzulangen. Und dennoch kam Referee Mogensen die komplette erste Halbzeit trotz einiger überharter und fast schon brutaler Fouls ohne Gelbe Karte aus.
Auch nach der Pause wurde es kaum besser: Zwar griff der Unparteiische jetzt öfters mal ein und zeigte auch Karten – sechs insgesamt, womit beide Teams bestens bedient waren – aber das Spiel war aus dem Ruder gelaufen und kam bei überschaubarem sportlichem Niveau nicht wieder auf ein angemessenes Spieltempo. Doch nach dem Abpfiff war ich dennoch mehr als zufrieden – denn wir hatten die Partie ohne Platzverweis und Verletzung überstanden, und zudem noch gewonnen: Nach 82 Minuten trat Andreas Hoelgebaum Pereira einen Freistoß aus dem Halbfeld scharf vor den Kasten, Andreas Jacobsen entwischte seinem Bewacher und drückte den Ball irgendwie über die Linie – Die Play-Offs konnten kommen.


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Referee Dennis Mogensen war heute nichtmal im Ansatz Herr der Lage
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Quellen: Zohore (http://cache1.asset-cache.net/gc/464270676-kenneth-zohore-of-ob-odense-looks-on-during-gettyimages.jpg?v=1&c=IWSAsset&k=2&d=GkZZ8bf5zL1ZiijUmxa7QSvZ9%2bA7eIEZvJcphHhm0c18pg 1US2stUnOBhy19CfGrhIkSaAn4BxKAVw3%2bLhcBFg%3d%3d), Mogesnen (http://cache4.asset-cache.net/gc/453392674-referee-dennis-mogensen-gestures-during-the-gettyimages.jpg?v=1&c=IWSAsset&k=2&d=GkZZ8bf5zL1ZiijUmxa7QQGg%2fizCzdkCw7hSNpcR9pcCUZ pCd%2fRdbEPnzf8klpqIMyh0BYnljgIJ%2fXswHEb2RQ%3d%3d )

Pinturicchio
04.09.2015, 13:45
Sehr schöner Bericht wieder und mal wieder schön ausführlich :D
Hast ja wieder deinen inneren "Motzki-Sammer" rausgelassen
Finde die Konversationen während des Spiels immer gut eingebaut, wird auf Dauer aber vielleicht zu eintönig,
da könnte man bestimmt noch etwas variieren und bisschen was kreatives reinbringen. So wie das mit der Tribüne :D

Du nutzt ja immer Real-Life-Bilder, da bin ich am Überlegen :D
Ob Screens oder richtige Fotos
Machst du die Bilder im Hintergrund eig immer so unscharf, oder sind die so? Weil ist ja immer nur die "Hauptperson" scharf gestellt

MW2020
04.09.2015, 17:16
die Idee mit den quali runden finde ich toll....kann man ja einwandfrei super einbauen....und schon sieht es mit dem realitätsfaktor ganz anders aus...freue mich auf den Umschwung deiner Story....mittlerweile muss deine Hauptfigur schon genug feinde in hobro haben sodass er gerne wechseln wird...bin schon gespannt wo es hingehen wird....:good:

RichardBarcelona
05.09.2015, 18:33
Geile Sache mit dem Foul und nicht gegebenen Tor, ich rate da mal:
1.: Das Tor war ein Abseitstor (70%)
2.: Es war wirklich ein Foul und der Ball ist ins Tor gekullert, wurde noch reingeschossen (19,5%)
3.: Der Schiri hat den Angriff abgepfiffen und der Schuss landete nach dem Pfiff noch im Tor (10%)
4.: Du spielst mit Kinect und hast selbst reklamiert in Sigur*ður-Manier und das Spiel hat aus Angst dir doch rechtgegeben. (0,5%)

Die Szene mit der Tribüne passte da wirklich geil rein, bin mal gespannt, wie es dann wirklich zum Wechsel bei Sigurður kommt, was den Ausschlag gibt, dass sie ihn rauswerfen, sportlich kann ich mir nicht vorstellen, dass er gehen muss, läuft alles super.

fabi98
05.09.2015, 20:18
Also sportlich rasierst du ja mal wirklich alles zur Zeit, sogar Kopenhagen... :good:

Kann mich da nur anschließen, ich bin sehr gespannt, warum unser "Freund" Sigurdur seinen Stuhl räumen muss. Gibt ja tausende Möglichkeiten. :D

Nashornborusse
06.09.2015, 15:45
Sehr schöner Bericht wieder und mal wieder schön ausführlich :D
Hast ja wieder deinen inneren "Motzki-Sammer" rausgelassen
Finde die Konversationen während des Spiels immer gut eingebaut, wird auf Dauer aber vielleicht zu eintönig,
da könnte man bestimmt noch etwas variieren und bisschen was kreatives reinbringen. So wie das mit der Tribüne :D

Du nutzt ja immer Real-Life-Bilder, da bin ich am Überlegen :D
Ob Screens oder richtige Fotos
Machst du die Bilder im Hintergrund eig immer so unscharf, oder sind die so? Weil ist ja immer nur die "Hauptperson" scharf gestellt
Die Konversationen werden spätestens nach dem Vereinswechsel spannender :P
Und wenn ich jedes Spiel auf die Tribüne muss, wirds unrealistisch :pardon:
Ja mit Screens is n bisschen blöd, weil ich halt Konsole zocke :D
Und ne bearbeite die Bilder eigentlich kaum, nur mal ab und zu an der Farbe... Schärfe ist so, wie sie ist :D

die Idee mit den quali runden finde ich toll....kann man ja einwandfrei super einbauen....und schon sieht es mit dem realitätsfaktor ganz anders aus...freue mich auf den Umschwung deiner Story....mittlerweile muss deine Hauptfigur schon genug feinde in hobro haben sodass er gerne wechseln wird...bin schon gespannt wo es hingehen wird....:good:
Danke für dein Feedback ;)
Ja, hab da schon einen genauen Plan wo es hingeht :yes:

Geile Sache mit dem Foul und nicht gegebenen Tor, ich rate da mal:
1.: Das Tor war ein Abseitstor (70%)
2.: Es war wirklich ein Foul und der Ball ist ins Tor gekullert, wurde noch reingeschossen (19,5%)
3.: Der Schiri hat den Angriff abgepfiffen und der Schuss landete nach dem Pfiff noch im Tor (10%)
4.: Du spielst mit Kinect und hast selbst reklamiert in Sigur*ður-Manier und das Spiel hat aus Angst dir doch rechtgegeben. (0,5%)

Die Szene mit der Tribüne passte da wirklich geil rein, bin mal gespannt, wie es dann wirklich zum Wechsel bei Sigurður kommt, was den Ausschlag gibt, dass sie ihn rauswerfen, sportlich kann ich mir nicht vorstellen, dass er gehen muss, läuft alles super.
Definitiv 4. :sarcastic:
Ne Spaß, war 2. ;)
Die Szene mit der Tribüne ist schon npaar Teile her, oder? :P:pardon:
Wieso sind denn hier alle so überzeugt, dass er gefeuert wird? Vielleicht kündigt er ja auch :P

@ALL: Neuer Teil kommt heute... Und da ich euch jetzt dreimal in Folge nu rmit sportlichem gelangweilt habe, diesmal einer aus dem privaten Bereich und zur Entschädigung etwas länger ;)

fcbwaldi
06.09.2015, 16:11
Er muss ja nicht zwangsweise gefeuert werden :) Sagen wir mal ein anderer verein schaut sich das Sportliche an - dann muss man Mikaelsson ja verpflichten!

Pinturicchio
06.09.2015, 16:13
Ich denke Screens kann man an der Konsole machen!?

Nashornborusse
06.09.2015, 16:17
http://www11.pic-upload.de/06.09.15/k944pd3bpmt.png



Es war ein später Sonntagmorgen in Hobro und ich machte mich gerade auf den Weg zu meinem Haus. Ich kam von den Nachbarn, wo ich – wie ihr euch vielleicht erinnert – einmal alle zwei Wochen am Sonntagmorgen-Brunch teilnehmen „durfte“. Zwar war Niels' Frau in letzter Zeit eigentlich garnicht gut auf mich zu sprechen und so überraschte mich die Einladung sehr, aber in Ermangelung einer Absagemöglichkeit hatte ich mich dennoch zu ihnen geschleppt. Dort wurde mir beim Essen auch die Begnadigung erklärt – Nele bedankte sich für die Entschuldigungskarte und die Blumen und meinte, dass sie es irgendwo auch kindisch fände, noch weiter deswegen rumzuzicken – und ehe mein Alltags-Pokerface einem verwunderten Blick weichen konnte, machte mir Niels mit einem Blick bewusst, dass er das arrangiert hatte. Warum, wusste ich nicht genau, aber so wirklich interessierte es mich dann auch nicht wieder und ich nickte nur stumm und ließ auch den restlichen Vormittag über mich ergehen, ehe ich dann gegen 12:00 entlassen wurde. Ich humpelte gerade in Richtung meiner Haustür, als ich aus dem Augenwinkel etwas bemerkte und mich umdrehte – an die Mauer zum Nachbargrundstück gelehnt stand eine Frau, die mir nur zu bekannt vorkam – Es war Amanda, auch wenn ich sie mit Hose und Bluse an fast nicht erkannt hätte.
„Wow, sie sind hübsch.“ sagte sie und kam lächelnd näher.
„Wow, sie sind Stalkerin.“ gab ich trocken zurück.
„Nein, ich –“
„Natürlich nicht. Sie joggen hier jeden Tag.“ gab ich angenervt zurück und wandte mich ab.
„Sehr witzig.“
„Fand ich auch.“ sagte ich und kramte nach meinem Schlüssel. „Was wollen sie hier? Ich habe ihnen eine Falsche Nummer und E-Mail Addresse hinterlassen und –“
„Die Nummer war falsch?“ gab Amanda betont überrascht zurück.
„Sie haben wirklich nie angerufen? Irgendwie schwer zu glauben, da sie ja in meiner Einfahrt stehen.“
„Ich kenne Nele, erinnern sie sich? Wenn ich ihre Nummer will, sind sie der letzte, den ich fragen würde. Sehen sie?“ fragte sie und holte ihr Handy raus. Sie tippte darauf herum und ich spürte, wie sich der Vibrationsalarm meines Handys einschaltete.
„Ich werde da jetzt nicht rangehen.“
„Ich weiß. Deswegen bin ich ja persönlich hier.“
„Gut, sie haben mich.“ sagte ich und drehte mich wieder zu ihr zurück – sie war mittlerweile fast auf halbem Weg zu meiner Tür. „Warum genau sind sie hier?“
„Sie sagten doch ich solle mich melden, wenn ich wieder Mal das Verlangen nach etwas Isländischem habe.“
„Ernsthaft? Sie fahren 20 Minuten Auto, weil sie geil sind und zu faul zum Masturbieren?“ gab ich betont gleichgültig zurück.
„Vielleicht brauchte ich mal einen Mann?“ sagte sie und zwinkerte mir zu.
„Vielleicht brauchen sie einfach eine schnellere Internetverbindung.“ gab ich zurück und drehte mich wieder zur Tür, den Schlüssel in der Hand. „Sie langweilen mich.“
„Ach kommen sie schon, lassen sie mich rein. Ich habe die Handschellen noch...“
Ich seufzte. Eigentlich sprach nichts dagegen, mal wieder ein bisschen Spaß zu haben. Das letzte Mal war immerhin – ach, das geht euch eigentlich nichts an. Ich drehte mich zu Amanda um und sie wusste, dass sie mich „überzeugt“ hatte. Sie konnte sich ein Kichern nicht verkneifen und nahm die letzten paar Meter bis zur Tür im Laufschritt. Ich ließ sie vor und konnte mir ein Grinsen ebenfalls nicht verkneifen, ehe die Tür ins Schloss fiel.
„Ich sagte doch, dass das eine gute Idee war.“ sagte Amanda. Sie stand – nur mit einer Bluse bekleidet – in meiner Schlafzimmertür und hatte das einzige Lebensmittel mitgebracht, was sie im Haus gefunden hatte – einen Glasflacon Scotch und zwei Gläser. Ich rieb mir die Handgelenke, setzte mich aufrecht hin und hielt ihr die Hand entgegen – und zu meiner Freude sah sie das nicht als Einladung zum Kuscheln, sondern als Aufforderung, mir ein Glas einzuschenken.


http://www11.pic-upload.de/04.10.15/g2hfdt24qmhj.png
Amanda und Ich - eine Never-Ending-Story?


„Warum machen wir das nicht öfter?“ fragte sie mich und bei mir meldeten sich die Alarmglocken.
„Weil es immer auf die gleiche Weise endet.“
„Und warum machen wir es jetzt?“
„Sie haben mir leidgetan.“ sagte ich kalt.
„Oh nein, das war nicht der Grund, glauben sie mir. Ich erkenne eine Mitleidsnummer, wenn ich sie habe und das, das war keine.“
„Und was war es dann, Frau Psychologin?“ fragte ich und nippte an dem Glas. Der Scotch war gut – kein Wunder, es war ja auch meiner.
„Keine Ahnung. Dafür fehlen mir die Vergleichsproben.“
Ich schüttelte amüsiert den Kopf, während Amanda auch einen Schluck nahm.
„Das Zeug ist gut. McCallen?“ fragte sie und ich nickte.
„Aber jetzt mal Klartext. Sie hatten sie ihren Spaß und sie trinken mir den Sprit weg, also sagen sie mir endlich, warum genau sie hier sind.“
„Wirklich? Du siezt mich nach alldem immer noch?“
„Lenk nicht ab. Also gut, warum bist du hier?“ hakte ich genervt nach.
„Ganz direkt – ich mag sie.“
„Ach ja? Ich sie nicht.“ antwortete ich trocken. „Aber ich steh auf diesen Hintern.“
„Wer lenkt denn jetzt hier ab?“
„Niemand. War nur 'ne Feststellung.“
„Gut, dann stelle ich jetzt auch nur etwas fest. Erstens, ich habe gleich einen Yoga-Kurs und werde gleich fahren. Und zweitens, du gehst heute Abend mit mir essen. Ich hole dich dann so gegen acht ab und nein, absagen verboten.“ sagte sie und ohne einen Widerspruch zuzulassen nahm sie ihre Sachen vom Boden und tänzelte zurück in den Flur, um sich anzuziehen. Als ich ein paar Minuten später auch aufstand, hauptsächlich um zu duschen, fehlte von Amanda bereits jegliche Spur.
Ich verbrachte den restlichen Sonntag alleine in meinem Wohnzimmer und gönnte mir einen kleinen privaten „Party-Abend“ zwischen Oxycodon und Scotch, während ich auf Amanda wartete. Ich hatte zwar sogar kurz überlegt, mich zu rasieren, aber das war es mir dann doch nicht wert gewesen. Als dann aber schon um 19:00 jemand an der Tür klingelte, wurde mir klar, dass ich einen anderen Termin vergessen hatte – Niels wollte auf einen Scotch vorbeikommen, da seine Schwiegereltern heute kamen und er sich für eine Stunde aus der Schusslinie begeben wollte. Ich humpelte zur Tür und machte auf, und Niels sprang förmlich hinein und schlug noch im gehen die Tür zu. Ich folgte ihm ins Wohnzimmer, wo er auf und ab tigerte, und stellte mich mit fragendem Blick in den Türrahmen.
„Ach, vergiss es einfach.“ sagte er und setzte sich. Ich nickte nur stumm und ging auf den freien zweiten Stuhl zu, während Niels seinen Blick durch mein Wohnzimmer schweifen ließ. Er war erst einmal hier gewesen, zum Fußball gucken. An der Inneneinrichtung hatte ich nichts verändert, doch seine Augen blieben an etwas anderem Hängen – über der Küchenzeile hatte ich zwei Krawatten rausgesucht und hingelegt.
„Was hast du denn mir den Krawatten vor?“ fragte mich Niels verduzt
„Ich habe ein Date heute Abend.“ sagte ich und langte nach der Flasche mit dem Scotch.
„Was?“ fragte Niels und sah mich ungläubig an.
„Was denn?“
„Das du zu viel Oxy schluckst weiß ich, aber dass du deine Treffen mit Nutten als 'Dates' bezeichnest, das ist schon 'ne Hausnummer.“
Ich nickte – den Seitenhieb hatte ich wohl in den letzten Monaten nahezu erzwungen. „Nein, mit Amanda. Amanda Zaine, die vom Grillabend.“
„Ähm, also –“
„Also, welche Krawatte – Party oder Party-Tiger?“ fragte ich und hielt die beiden hoch. Niels sah mich an und schien wirklich zu überlegen, ob ich gerade den Verstand verlor.
„Amanda?“ fragte er schließlich ungläubig.
„Ich denke, Party-Tiger.“ sagte ich und hielt mir die dunkelrote Krawatte probehalber an den Hals.
„Amanda?!“ wiederholte er ungläubig und fügte hinzu „Nein, definitiv 'Party'.“
„Wirklich?“ fragte ich und hielt die entsprechende Navyblaue Krawatte hoch. „Und ja, was ist daran so schwer zu glauben?“


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„Sie hat 'nen Dachschaden!“
„Na und? In der Kiste ist sie –“
„Das will ich garnicht wissen.“
„Dann eben nicht. Hast du sonst noch irgendwelche Probleme mit meiner Partnerwahl, die mich interessieren könnten?“
„Naja, sie arbeitet unheimlich viel und –“
„Ich glaube nicht, dass mich das interessiert.“
„– und dadurch hat das mit euch beiden auch keine langfristige Zukunft, weil euch beiden eure Arbeit wichtiger ist als alles andere!“
„Siehst du, ich wusste, dass es mich nicht interessiert.“
Niels schüttelte resigniert den Kopf, schien aber nicht aufgeben zu wollen. „Und außerdem hat –“
„Tut mir leid, aber leider ist das Zeitlimit, dass ich mir für eine solche Konversation genommen habe, gerade abgelaufen.“ sagte ich und ging mit der fertig gebundenen Krawatte – zum doppelten Windsor, wie es sich gehört – in Richtung meines Schlafzimmers, um mir einen passenden Anzug zu suchen.
„Du kannst mich doch nicht einfach so im Satz stehen lassen!“
„Das dachte ich ja auch erst, aber die Gegenwart straft uns Lügen.“ sagte ich im Gehen.
„Du wirst mich nicht so schnell nicht los, die Frau ist gefährlich.“
„Oh ja, ich habe immernoch aufgescheuerte Handgelenke und mein Rücken sieht aus wie ein Gemälde von Pollock.“
„Ich wiederhole mich – das will ich nicht wissen!“
„Dann hör auf darüber zu reden.“ sagte ich. Mittlerweile hatte ich einen passenden Anzug gefunden und hatte mich fertig gemacht.
„Weißt du was, dann mach doch was du meinst. Aber das mit euch hat keine Zukunft, glaub mir.“
„Also abgesehen davon, dass ich selber keine langfristige Sache will, hat sie das doch.“
„Ach ja, hat sie das?“
„Ja. Sie hat meinen Scotch erkannt und wir gehen in ein Steakhouse essen, dass sie ausgesucht hat. Wenn sie ihr Steak nicht Well Done oder mit Ketchup bestellt, kann sie so übel nicht sein. Aber wie ich sagte: Es ist doch auch egal, weil das nichts ernstes werden soll.“
„Deine pessimistische Lebensanschauung nervt einen auf Dauer gewaltig.“
„Ach komm', sei doch realistisch. Dieses ganze Mann-Frau-Drama funktioniert einfach nicht auf Dauer, kann es garnicht. Da kommt irgendwann die Realität dazwischen.“
Niels verdrehte entnervt die Augen. „Und warum machst du das mit dem Date dann? Und dem rausputzen?“
„Keine Ahnung... Auf Dauer funktioniert es nicht, aber auf kurze Zeit gesehen ist es nicht übel.“ Ich ließ den fragend guckenden Niels im Wohnzimmer zurück und sah auf die Uhr – noch einige Minuten, ehe Amanda mich abholen wollte.
„Warte sagtest du ein Steakhouse? Ich dachte, sie wäre Vegetarierin?“
„Naja, entweder ist sie 'ne schlechte Lügnerin oder eine schlechte Vegetarierin, keine Ahnung. Und auch nicht mein Problem.“
„Oder naja, sie verarscht dich und ihr geht vegetarisch essen?“ fragte Niels nach.
Ich wollte gerade Antworten, doch ein Hupen unterbrach mich – anscheinend kam mein Abholdienst etwas zu früh. „Naja, tut mir Leid, ich muss jetzt los – mein Wagen wartet auf mich.“
„Dein Wagen?“
„Ja, ich werde abgeholt.“ sagte ich und grinste selbstzufrieden.
„Amanda holt dich ab?“ fragte Niels ungläubig nach.
„Jap. Also, bis irgendwann!“ sagte ich und humpelte zur Tür, einen verduzt guckenden Niels mit einem Glas Scotch in der Hand zurücklassend.
Amandas Wagen erkannte ich beim Herausgehen sofort: Auf dem Bürgersteig vor meinem Haus stand eines der besten Autos, die ich in meinem Leben je live gesehen hatte: Ein Ford Mustang GT, mit Sicherheit schweineteuer und dem Anschein nach frisch gewaschen – ich war scheinbar nicht der einzige, der sich schick gemacht hatte. Ich humpelte ohne Umschweife zur Beifahrertür und ließ mich dort auf den Sitz fallen.
„Guten Abend.“ sagte ich und sah Amanda an – ich war wirklich nicht der einzige, der sich schick gemacht hatte. Sie trug ein verdammt teuer aussehendes Kleid, hatte ihre Haare irgendwie kunstvoll geflochten und einiges an teurem Make-Up aufgelegt.
„Guten Abend.“ antwortete sie und musterte mich ebenfalls.
„Geile Karre.“ sagte ich schließlich, womit ich aussprach, worauf sie gewartet zu haben schien.
„Danke. War auch nicht günstig.“ sagte sie und ein selbstsicheres Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. Die nächsten paar Sekunden herrschte dann Stille, eine fast schon bedrückende und zugleich beruhigende Ewigkeit der Schweigsamkeit strich dahin.
„Sag mal, gehen wir wirklich in ein Steakhouse?“ beendete ich die Stille.
„Klar, wieso nicht?“
„Naja, du sagtest doch beim Grillen damals, du wärst Vegetarierin, nicht wahr?“
„Keine Sorge, das war ich nie. Ich wollte nur gucken, wie schnell sie mich durchschauen.“ sagte sie und sah mich provozierend an.
„Wirklich? Falls du es dir überlegst, zwei Straßen weiter hat ein tolles vegetarisches Restaurant aufgemacht – warte nein, es ist ein Blumenladen.“
„Wie gesagt, keine Sorge.“ sagte Amanda bestimmt und wieder kehrte Stille ein.
„Also, fahren wir?“ fragte ich und lehnte mich in den Ledersitz zurück. Amanda nickte nur stumm und ließ den Motor aufheulen.


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Ein wahres Traumauto


Das Restaurant, dass Amanda ausgesucht hatte, war wirklich ideal. Es war ein Steakhouse im typischen Western-Stil und wir waren beide heillos overdressed, aber immerhin gehörten uns die Blicke aller anderen hier. Ich sah mich um und musste feststellen, dass meine Klamotten wohl teurer waren als die aller anderen hier drin. Mein Blick schweifte zu Amanda, die mich mit fragendem Blick ansah.
„Nettes Ambiente.“ sagte ich beiläufig und sah mich auf der Suche nach einem Kellner um.
„Danke. Vor allen Dingen schmeckt es verdammt gut.“ sagte Amanda zufrieden.
„Na dann. Sag mal, gibt es hier denn auch Kellner oder so?“
„Eigentlich schon.“ antwortete Amanda und folgte meinem suchenden Blick. „Hey sie, zweimal die Karte, bitte!“ rief sie zu einem Mann, der zwei Tische weiter stand. Der drehte sich mit halb fragendem, halb verstörtem Blick zu uns um.
„Ich glaube, der arbeitet garnicht hier.“ sagte ich amüsiert.
„Ist das ein Problem für sie?“ fragte Amanda zu dem mittelalten Mann mit Halbglatze, der tatsächlich an unseren Tisch gekommen war.
„A-absolut nicht.“ sagte dieser, noch immer etwas zerstreut, und machte sich auf die Suche nach den Karten. Ich sah Amanda an und auch sie konnte sich ein lachen wohl nur mit Mühe verkneifen.
Der Rest des Abends lief ebenso gut. Wir bestellten beide bei einem Kellner, der sich nach knapp zwanzig minuten auch mal zu unserem Tisch bequemte, beide ein großes Steak mit 'Beilagen des Hauses', was sich als Kartoffelecken und ein gemischter Salat entpuppte. Zu meinem Wohlgefallen bestellte auch Amanda ihr Steak Medium Rare und als uns der Kellner beim servieren fragte, ob einer von uns Ketchup dazu wolle, hatte sie nur ein überhebliches und abfälliges Lachen für ihn übrig. Wir verbrachten fast zwei Stunden in dem Restaurant, weil Amanda mich nach dem wirklich fantastischen Steak noch vom Whiskeyangebot des Hauses überzeugen konnte – und auch der war nicht übel. So war ich erst um kurz vor elf wieder bei mir zuhause, obwohl Amanda auch auf der Rückfahrt eindrucksvoll zeigte, was ihr Wagen so auf dem Kasten hatte.
„Also, vielen Dank. Wir sehen uns sicher irgendwann mal wieder.“ sagte ich und wandte mich zum Gehen.
„Ach, sie wollen einfach so gehen?“ fragte Amanda und hielt mich fest. „Ich dachte, wir haben noch ein bisschen Spaß?“




Quellen: Amanda (http://images.nubiles.net/galleries2/sasha_p/breathtaking-brunette/01.jpg), Krawatte (http://magazin.bigtex.de/wp-content/uploads/2015/05/Krawattenknoten.jpg), Mustang (http://www.ec-parts.de/img/galerie/ford/ford_mustang_schwarz/ford_mustang_schwarz_2b.jpg)

fcbwaldi
06.09.2015, 16:25
Wieder ein Auflockerungsteil vollere geiler Sprüche! :D


Ich hatte zwar sogar kurz überlegt, mich zu rasieren, aber das war es mir dann doch nicht wert gewesen.


Naja, entweder ist sie 'ne schlechte Lügnerin oder eine schlechte Vegetarierin, keine Ahnung


:sarcastic::sarcastic::sarcastic:

Pinturicchio
06.09.2015, 16:29
Erstmal, ganz netter Zwischenteil :D
Ansonsten die Frage zu dem part der Krawatte: Erst wählt er selbst die Party-Tiger, dann sagt sein Freund definitiv Party und er hält auf einmal die andere Krawatte hin? :D
Ford mustang ist voll hässlich :D
Finde es aber sehr gut in diesem Teil, wie der Charakter von Sigurdur durchkommt, bin immer noch überrascht wie du mittlerweile schreibst :D

tabsi
07.09.2015, 16:22
Alles ist ganz stimmig, aber die Detailtreue, welche du bei den Fußball-parts verwendest fehlt im Privaten leider manchmal ganz entschieden :)

Gesendet von meinem C6903 mit Tapatalk

MW2020
07.09.2015, 20:55
wieder mal ein cooler privater bericht....die Schlagfertigkeit vom Isländer ist schon genial....vlt hat Amanda ja sogar etwas mit dem Vereinswechsel bzw. rauswurf zu tun??? ;)

RichardBarcelona
07.09.2015, 22:36
....vlt hat Amanda ja sogar etwas mit dem Vereinswechsel bzw. rauswurf zu tun??? ;)

Gibts einen Verein in der MLS, der in Las Vegas spielt? Dann wäre das nicht unrealistisch. :sarcastic:

Geiler Teil, bei manchen Sprüchen brech ich echt fast ab vor Lachen, die Sache mit dem Blumenladen als vegetarisches Restaurant was aber echt geil. Bin mal gespannt, was Sigurðud noch anfangen kann mit ihr, ob das vielleicht doch mal was ernstes wird, weil sie seine Ablehnung anscheinend antörnt.
Und @Nico: Wie kann man einen Ford Mustang GT hässlich finden? :keule: Es gibt nur ein Auto, was geiler ist, Dodge Viper SRT. :cool:

fabi98
08.09.2015, 00:41
Starker Teil! Vor allem der Dialog mit Niels hat mir sehr gefallen. :yes:

Ich denke allerdings nicht, dass Amanda viel mit dem Rauswurf zu tun haben wird. Aber mal sehen... :pardon:

cpt_duzzy
08.09.2015, 06:54
Sauber :D Aber ich finde die Frau bzw. das Mädl immer noch zu Jung. Die schaut halt aus wie 20. Aber ansonsten wieder mal ein super geschriebener Text!

RichardBarcelona
08.09.2015, 15:10
Sauber :D Aber ich finde die Frau bzw. das Mädl immer noch zu Jung. Die schaut halt aus wie 20. Aber ansonsten wieder mal ein super geschriebener Text!

Sigurdur ist ja auch erst 28, so wie ich auch. Und wenn mir sich eine 20-jährige oder was weiß ich wie junge so aufdrängen würde, würde ich auch nicht sagen, nein, die ist zu jung. Solang sie über 18 ist, passt das schon. :D

Nashornborusse
08.09.2015, 16:05
Wieder ein Auflockerungsteil vollere geiler Sprüche! :D
:sarcastic::sarcastic::sarcastic:
Freut mich, dass der Teil gefällt :D

Erstmal, ganz netter Zwischenteil :D
Ansonsten die Frage zu dem part der Krawatte: Erst wählt er selbst die Party-Tiger, dann sagt sein Freund definitiv Party und er hält auf einmal die andere Krawatte hin? :D
Ford mustang ist voll hässlich :D
Finde es aber sehr gut in diesem Teil, wie der Charakter von Sigurdur durchkommt, bin immer noch überrascht wie du mittlerweile schreibst :D
Wie kann man nen Mustang hässlich finden ey :ireful:
Das mit der Krawatte haben wir ja geklärt :P
Und das letzte fasse ich mal als Kompliment auf? :pardon:

wieder mal ein cooler privater bericht....die Schlagfertigkeit vom Isländer ist schon genial....vlt hat Amanda ja sogar etwas mit dem Vereinswechsel bzw. rauswurf zu tun??? ;)
...vielleicht hat sie das :pardon:

Gibts einen Verein in der MLS, der in Las Vegas spielt? Dann wäre das nicht unrealistisch. :sarcastic:

Geiler Teil, bei manchen Sprüchen brech ich echt fast ab vor Lachen, die Sache mit dem Blumenladen als vegetarisches Restaurant was aber echt geil. Bin mal gespannt, was Sigurðud noch anfangen kann mit ihr, ob das vielleicht doch mal was ernstes wird, weil sie seine Ablehnung anscheinend antörnt.
Und @Nico: Wie kann man einen Ford Mustang GT hässlich finden? :keule: Es gibt nur ein Auto, was geiler ist, Dodge Viper SRT. :cool:
Aus der MLS nicht... Nur den FC Las Vegas und den Downtown Las Vegas Soccer Club, sind aber eher mäßig stark :sarcastic:
An den Dialogen feile ich auch immer Ewigkeit, damit sie "Flüssig" klingen :D
Chevy Camaro ftw! :yahoo:

Starker Teil! Vor allem der Dialog mit Niels hat mir sehr gefallen. :yes:

Ich denke allerdings nicht, dass Amanda viel mit dem Rauswurf zu tun haben wird. Aber mal sehen... :pardon:
Sehr mutige These... :ireful::negative::P

Sauber :D Aber ich finde die Frau bzw. das Mädl immer noch zu Jung. Die schaut halt aus wie 20. Aber ansonsten wieder mal ein super geschriebener Text!
Joa... Hab eben bei beiden Bildern die selbe Frau genommen... Und ja, sie spielt in "Filmen" mit :sarcastic:

An alle anderen: Neues Kapitel kommt nachher noch :yes:

cpt_duzzy
08.09.2015, 16:13
Sigurdur ist ja auch erst 28, so wie ich auch. Und wenn mir sich eine 20-jährige oder was weiß ich wie junge so aufdrängen würde, würde ich auch nicht sagen, nein, die ist zu jung. Solang sie über 18 ist, passt das schon. :D

Achso, irgendwo überlesen. Dachte immer der sei schon Rentner :D

Nashornborusse
08.09.2015, 16:14
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Nachdem ich mich am Wochenende noch mit Amanda vergnügt hatte, stand am kommenden Donnerstag wieder Arbeit an – es ging in die Belgische Großstadt Lüttich, wo wir das Hinspiel bei Standard Lüttich zu spielen hatten. Die Belgier waren natürlich als Jahrelange Figur auf dem europäischen Parkett der haushohe Favorit, aber nachdem wir ein sehr gutes Abschlusstraining im Maurice-Dufrasne-Stadion absolviert und uns bei belgischen Waffeln und Tee einen ruhigen und als Team geschlossenen letzten Abend gemacht hatten, hatte ich ein gutes Gefühl. Mit Sicherheit war ich kein großer Fan von Tee, aber die Geschlossenheit trug enorm zur Beruhigung im Team bei – ein Trick, den ich vor einiger Zeit mal aufgeschnappt hatte und der, wenn er nicht zu oft angewandt wurde, einen fast schon unnatürlich erscheinenden Erfolg hatte.
Das Spiel kam und trotz der Teambuilding-Maßnahmen vom Vorabend war den Spielern die Aufregung anzusehen – kein Wunder, denn vor mehr Zuschauern als heute im Ausverkauften Stadion zu Lüttich hatten sie noch nie gespielt und die Fans in der „Hölle von Lüttich“ machten auch ordentlich Betrieb auf den Rängen. Doch ich hatte denoch ein gutes Gefühl und auch mit meiner Kabinenansprache schien ich nicht daneben gegriffen zu haben, denn mit dem Anpfiff schien auch die Anspannung und Aufregung der Spieler verflogen zu sein und wich einem gesunden Respekt. Nicht die Art von Respekt, bei der man sich in keinen Zweikampf traut und den Ball panisch wegbolzt, sondern die Art von Respekt, bei der man sich jeden riskanten Pass oder jedes Dribbling zweimal überlegt. Wir hatten trotzdem von Beginn an einen Fuß in der Tür und ließen die Gastgeber nicht vor unser Tor kommen, den einzigen gefährlichen Abschluss der Anfangsphase hatte Mehdi Carcela-González zu verzeichnen, der aus der zweiten Reihe aber zu hoch zielte. Danach fanden auch wir offensiv mal etwas statt: Hvilsom kam nach Doppelpass mit Andreas Hoelgebaum Pereira von links in den Strafraum und zog auf die kurze Ecke ab, doch Eiji Kawashima war zur Stelle und wehrte den Flachschuss ab. Der Japaner konnte sich in der ersten Halbzeit generell auszeichnen, denn die von Routinier Ronnie Stam besetzte rechte Abwehrseite der Lütticher war mit erschreckender Regelmäßigkeit offen und Mads Hvilsom hatte noch zwei weitere Male die Gelegenheit zum Führungstreffer, doch der Keeper war beide Male zur Stelle. Erst nach und nach fand auch Lüttich einen dauerhaften Weg ins Spiel und vor allen Dingen in die Offensive, über Mehdi Carcela-González und den sehr agilen Linksaußen Anthony Limbombe kombinierten sie sich nach 28 Minuten in unseren Sechzehner, doch Jesper Rask konnte den eher mager geratenen Abschluss parieren. Im letzten Drittel der ersten Halbzeit passierte dann eher weniger, nur eine gefährliche Szene gab es noch zu verzeichnen: Hoelgebaum Pereira legte den Ball in den Lauf von Jón Daði Böðvarsson, der Isländer brachte das Leder aus dem Vollsprint mit vollem Risiko aufs Gehäuse von Kawashima und nur die Querlatte verhinderte den Einschlag. Dennoch nickte ich zufrieden, als der Schiedsrichter zur Pause pfiff und die Spieler an mir vorbei in die Kabine gingen.
„Also Jungs, das ist jetzt unsere Chance!“ versuchte ich, in der Kabine nochmal zu motivieren. „Wir haben den Fuß in der Tür, wir haben die Chance hier wirklich was zu leisten. Hinten sieht das schon sehr gut aus, wenn wir jetzt nach vorne noch etwas mehr riskieren und ein Tor schießen, haben die kaum noch 'ne Chance nächste Woche! Da draußen sitzen 30.000 Leute und wollen uns verlieren sehen, aber diese Genugtuung werden wir ihnen nicht bieten!“ peitschte ich weiter. „Und jetzt gehen wir da wieder raus und wischen mit diesen Flaschen den Boden!“
Die Ansprache schien ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben, denn meine Mannschaft trat mit breiter Brust und diesmal ohne jeglichen Respekt vor den erfahreneren Lüttichern wieder auf den Rasen. Dennoch hatte ich noch einmal Personal getauscht und den isländischen Defensivstrategen Eggert Jónsson für den blass gebliebenen Lasse Vigen Christensen gebracht, auch um noch etwas mehr körperliche Präsenz im Spiel zu haben. Der Kämpfer aus der Zentrale fügte sich auch gleich als solcher ins Spiel ein und holte Mbombe im Mittelfeld rabiat von den Beinen wofür er sich nach nichtmal drei Minuten im Spiel die gelbe Karte abholte. Aber danach trat er nur noch durch faire Tacklings in Erscheinung, im Spiel dagegen passierte nach vorne nicht mehr viel ansehnliches: Ein Distanzversuch von Carcela-González auf Seiten der Gastgeber, eine eher mäßig gefährliche Flanke von Bøge auf unserer Seite, das war alles an diesem Abend. Doch in der 85' Minute zeigte dann unser Belgo-Brasilianisches Juwel nochmal seine Klasse: Nach einem Pass von Jónsson nahm Pereira den Ball genial mit der Hacke mit und zündete den Turbo. Am Strafraumrand hob er dann den Kopf, sah den etwas zu weit vorne stehenden Eiji Kawashima und lupfte den Ball mit einer Mischung aus Genie und Dreistheit in die lange Ecke. 1:0 für uns, der Gästeblock explodierte und die Fankurve Lüttichs konnte es scheinbar kaum glauben – dieser „Dorfclub“ hatte sie einen mächtigen Schritt zurückgeworfen im Kampf um die Europaleague-Gruppenphase. Doch in der Schlussphase kam es noch besser: Nach erneutem Foulspiel ließ sich Mehdi Carcela-González von Mikkel Thygesen provozieren und wischte diesem mit der Hand durchs Gesicht – er sah nur Gelb, aber bedingt durch ein taktisches Foul in der ersten Halbzeit durfte der marokkanischstämmige Offensivspieler mit der Ampelkarte in die Kabine – und würde auch das Rückspiel am Donnerstag in einer Woche verpassen.


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Mehdi Carcela-González verabschiedet sich mit einer Ampelkarte
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Durch das Spielfreie Wochenende konnten sich die Spieler ungewohnterweise zwischen zwei Europapokalspielen ausruhen und ich konnte im Rückspiel auf die gleiche Startelf wie im Hinspiel zurückgreifen. Vor heimischem Publikum und mit der Führung aus dem Hinspiel im Rücken waren wir damit quasi schon Favorit, auch wenn die Medien uns dennoch nur „Außenseiterchancen“ einräumten. Doch uns kam das nur gelegen: Wir mussten nicht von Beginn an das Spiel machen, sondern konnten abwarten und auf unsere Chancen lauern. Als ich heute mit meinen Spielern den Rasen betrat, wurde ich das dritte mal in meiner Amtszeit Zeuge einer Fanchoreographie im Hobro Idraetsscenter, diesmal zierte die Ränge das Wappen des HIK und darunter auf Dänisch der Slogan „Auf nach Europa!“.
Im Gegensatz zum Hinspiel nahm diesmal Lüttich zu Beginn das Zepter in die Hand und versuchte, das Spiel zu kontrollieren. Zwar hatten sie zu Beginn auch mehr Ballbesitz, doch Chancen machten sich rar: Ohne den gesperrten Carcela-González fehlte der wichtigste Kreativposten in der Offensive der Belgier, der nicht zu ersetzen war. Unser Matchplan dagegen ging voll auf: Wir ließen die planlos agierenden Gäste kommen und sich den Ball hin und her schieben, ließen jedoch keine Chancen zu und wurden durch Konter brandgefährlich. Bestes Beispiel des insgesamt Chancenarmen ersten Durchgangs war ein Angriff nach 29 Minuten, als Hvilsom den Ball erkämpfte und mit einem langen Diagonalball Jacobsen auf die Reise schickte. Der dänische Stürmer nahm Tempo auf, zog dann aus aussichtsreicher Position aber etwas zu überhastet ab und setzte den Ball eine Handbreit neben dem Pfosten ans Außennetz.
Abermals appellierte ich in der Halbzeitpause an die Spieler, sich diese Chance nicht entgehenzulassen und erinnerte sie nochmal daran, dass wir durch das 1:0 eine gute Ausgangslage hatten und diese von uns selbst gegebene Vorlage jetzt nur noch verwandeln mussten, und wieder schien die Ansage gut anzukommen. Doch diesmal lief der zweite Durchgang ganz und gar nicht nach Plan, denn Lüttich schien begriffen zu haben, dass sie selber aktiv werden mussten, um nicht auszuscheiden und brachten mit dem schnellen und wendigen Nigerianer Imoh Ezekiel einen neuen Mann für den Sturm. Der aus den Emiraten nach Belgien verliehene Mittelstürmer, der das Hinspiel mit Muskelproblemen hatte aussetzen müssen, hatte gleich seinen ersten Auftritt und die erste gute Chance für die Gäste: Enoh spielte einen Steilpass in die Spitze, wo Ezekiel den Ball annahm, kurz hochsah und ihn dann an die Latte schlenzte. Doch dieser Aluminiumtreffer war keineswegs der Höhepunkt des Lütticher Angriffsspiels, sondern vielmehr der Startschuss zu einer Drangphase über die kompletten zweiten 45 Minuten. Jesper Rask zwischen den Pfosten bekam einiges zu tun und parierte gleich zweimal sensationell, erst hielt er einen eigentlich perfekten Distanzversuch von Igor de Camargo (60') und anschließend fischte er einen Kopfball von Alexander Scholz nach einer Ecke noch von der Torlinie (72'). Auch die einwechslungen von Andreas Christensen und Jonas Damborg brachten nur kurzzeitig Entlastung, und das Spiel hing für uns am seidenen Faden – denn wenn Lüttich ein Tor schießen würde, würde es für uns nahezu unmöglich werden, noch zum 1:1 zu treffen. Doch die Angriffswellen der Gäste kosteten auch sie verdammt viel Kraft, so dass der Schwung zum Ende hin nachließ. In der 84' Minute passierte es dann: Trebel war im Mittelfeld einen Schritt zu langsam und verlor den Ball an Andreas Hoelgebaum Pereira und der schickte den aufgerückten Rechtsverteidiger Jesper Bøge die Linie entlang. Bøge nahm den Ball mit und ließ van Damme stehen, nahm – nach vorne gepeitscht von den Fans und getragen auf einer Welle aus Euphorie – Tempo auf und im Stadion hielt es keinen mehr auf den Sitzen. Knapp 30 Meter vor der Grundlinie sah der Däne dann hoch und schlug die Flanke auf den zweiten Pfosten. Thuram spekulierte zu wenig und blieb auf der Linie kleben, und Mads Hvilsom hielt im Flug den Fuß in den Ball und nagelte ihn unhaltbar ins lange Eck. Ich merkte, wie ich mit zum Jubel erhobenen Händen am Rand der Coaching Zone stand, obwohl ich mich nicht erinnerte aufgestanden zu sein und spürte, wie mir eine Last von den Schultern viel. Aus. Vorbei. Wir waren durch. Wir waren in der Gruppenphase. Denn zwei Tore würde Lüttich nicht mehr schießen und das schien allen klar zu sein, denn das Stadion explodierte und skandierte den Namen des Torschützen: Mads Hvilsom – Fußballgott!


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Mads Hvilsom ist nach dem Entscheidungstor nicht mehr zu halten
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Nach dem zweiten Sieg gegen Lüttich wurde bis tief in die Nacht hinein gefeiert – jedoch zumindest für die Spieler fast gänzlich ohne Alkohol, denn bis zum nächsten Ligaspiel gegen Esbjerg fB waren es nur zwei Tage und an beiden würde heftig trainiert werden müssen. Doch zunächst stand für mich ein anderer, wichtiger Termin an: Die Auslosung zur Gruppenphase der UEFA Europa League. Da wir neben anderen klangvollen Städten wie Qäbälä (Azerbaidschan) oder Daugavpils (Litauen) in Topf 4 waren, würde die Gruppenphase für uns definitiv extrem schwer werden. Ein Überblick über die Teams aus Topf 1 zeigte, was uns im 'Worst Case' erwarten würde: Internationale Top-Teams wie der FC Schalke 04, der FC Liverpool oder der SSC Neapel, der in den Championsleague-Playoffs an Borussia Mönchengladbach gescheitert war. Nachdem noch einmal das Losverfahren erklärt worden war, ging es dann auch recht zügig mit der eigentlichen Auslosung los. Die ersten Losrunden waren für mich als Hobro-Verantwortlicher eher uninteressant, als Fußballfan jedoch äußerst Spannend: In Gruppe G beispielsweise traf der FC Liverpool unter anderem auf den AS Monaco – eine Gruppenkonstellation, die sich auch in der Champions League abspielen könnte. Dann ging es jedoch an die Teams aus Lostopf Vier und wieder spürte ich eine innere Anspannung – ich hasste es, etwas wichtiges und mich betreffendes nicht beeinflussen zu können. Doch die Losfee ließ mich nicht zu lange zappeln und nachdem sich die Hearts of Midlothian in Gruppe A verabschiedet hatten und in Anbetracht der Gegner Schalke 04, PAOK Saloniki und Beşiktaş JK eigentlich direkt wieder nach Schottland verziehen konnten, wurden wir in Gruppe B gelost. Ich sah auf die Anzeigetafel: Es hätte schlimmer kommen können. Mit dem LOSC Lille, dem FC Paços de Ferreira und den Young Boys Bern hatten wir eine sogar machbare Gruppe zugelost bekommen. Lille war uns natürlich ein paar Nummern zu weit, doch mit Bern und Paços de Ferreira sah ich uns fast schon auf Augenhöhe – eine Aufgabe, die es zu meistern galt und auf die ich mich freute.


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Quellen: Carcela-González (http://static.weltsport.net/picmon/6f/ggn_63bzm_l.jpg), Hvilsom (http://cache3.asset-cache.net/gc/468693512-mads-hvilsom-of-hobro-ik-celebrate-after-his-gettyimages.jpg?v=1&c=IWSAsset&k=2&d=GkZZ8bf5zL1ZiijUmxa7QWATJcYeOga25v6SIkk7q3nfy9nt Pp4uw%2b3X4Ih92JVjUXw1KKE82S7UdwjMY71i6A%3d%3d), Auslosung (http://de.uefa.com/MultimediaFiles/Photo/competitions/Draws/02/26/03/24/2260324_w2.jpg)




Spoiler!
Neee @cpt_duzzy, musste mal in den Startpost gucken. Da steht sogar sein Geburtsdatum :p

Pinturicchio
08.09.2015, 17:33
Schau dir einen Chevrolet Camaro 2015 an du Alphakevin!
Nicht hier, google selber
@Alle anderen: Wenn ihr wüsstet wo er die Bilder her hat :rofl:

@Alphakevin:
Und jetzt gehen wir da wieder raus und wischen mit diesen Flaschen den Boden!
Eigentlich hatte ich jetzt mit einer Treterei gerechnet :rofl:
Aber immerhin minimalisierst du dich in italo-Art in die Europa-league und jeder Mensch wird sich denken: Bitte nicht Sandhausen Hobro
Dann erwischst du auch noch das Hobro der Schweiz, das Hobro Portugals und Lille... du Losglücklicher du

fabi98
08.09.2015, 20:12
Was ne langweilige Gruppe...Liverpool und Monaco hätten mir definitiv besser gefallen. :D

Na dann mal viel Spaß bei den Young Boys...

HA, GAY! :sarcastic:

tabsi
09.09.2015, 05:59
Wieder voll spannend geschrieben :D

Gesendet von meinem C6903 mit Tapatalk

BMG43v3r
09.09.2015, 10:03
Zwei sehr spannende Spiele, die erst in den letzten Minuten entschieden worden sind. Da haben deine Jungs aber auch echt eine Klasseleistung abgeliefert, Lüttich ist ja nun mal auch kein leichter Gegner. Der Spielverlauf ist sehr detalliert bei dir, da kann man sich immer gut reinfühlen, wie die Emotionen so sind. Immer ein ganzer Teil zu lesen, mich stört das aber nicht. :yes:

Das überstehen der Gruppenphase wäre schon ziemlich geil, ich würde die YBB und Pacos nicht unterschätzen. Teams, gegen die man nicht oft spielt, bieten ja ganz gerne mal ne Überraschung.

Feiert erst mal noch ein wenig, habt ihr euch verdient.^^

Black_Tiger
09.09.2015, 10:50
Was für ein cooller Zwischenteil, die Never Ending Story mit Amanda lockert die komplette Story erstmal so richtig auf, du schreibst weiterhin echt top. Weiter so.:good:

RichardBarcelona
09.09.2015, 10:54
Die Gruppe ist in der Tat nicht allzu schwer, Lille ist der Favorit, Paços kann ziemlich unangenehm sein (schon selbst gegen die gespielt) und Bern ist auch nicht zu unterschätzen. Nachdem du aber die hochexplosiven LimBombe und MBombe - Lütticher ausgeschaltet hast, trau ich dir auch da das Weiterkommen zu.

Nashornborusse
09.09.2015, 19:31
Schau dir einen Chevrolet Camaro 2015 an du Alphakevin!
Nicht hier, google selber
@Alle anderen: Wenn ihr wüsstet wo er die Bilder her hat :rofl:
Bist du wohl still :sarcastic::keule:

@Alphakevin:
Eigentlich hatte ich jetzt mit einer Treterei gerechnet :rofl:
Aber immerhin minimalisierst du dich in italo-Art in die Europa-league und jeder Mensch wird sich denken: Bitte nicht Sandhausen Hobro
Dann erwischst du auch noch das Hobro der Schweiz, das Hobro Portugals und Lille... du Losglücklicher du
Klappe, du... Betakevin? :pardon:

Was ne langweilige Gruppe...Liverpool und Monaco hätten mir definitiv besser gefallen. :D

Na dann mal viel Spaß bei den Young Boys...

HA, GAY! :sarcastic:
Der war so flach, der hätte von Nico kommen können/müssen :sarcastic:

Zwei sehr spannende Spiele, die erst in den letzten Minuten entschieden worden sind. Da haben deine Jungs aber auch echt eine Klasseleistung abgeliefert, Lüttich ist ja nun mal auch kein leichter Gegner. Der Spielverlauf ist sehr detalliert bei dir, da kann man sich immer gut reinfühlen, wie die Emotionen so sind. Immer ein ganzer Teil zu lesen, mich stört das aber nicht. :yes:

Das überstehen der Gruppenphase wäre schon ziemlich geil, ich würde die YBB und Pacos nicht unterschätzen. Teams, gegen die man nicht oft spielt, bieten ja ganz gerne mal ne Überraschung.

Feiert erst mal noch ein wenig, habt ihr euch verdient.http://www.fifaplanet.de/images/smilies/so%20happy.gif
Schön, dich auch mal wieder hier zu lesen... Wurde auch Zeit :P
Ja, Lüttich war n Brocken :D

Was für ein cooller Zwischenteil, die Never Ending Story mit Amanda lockert die komplette Story erstmal so richtig auf, du schreibst weiterhin echt top. Weiter so.:good:
Ja, Amanda wird mir irgendwie selber sympathisch... Eigentlich sollte die nur in den einem Teil vorkommen, aber naja :D:Ironie:

Die Gruppe ist in der Tat nicht allzu schwer, Lille ist der Favorit, Paços kann ziemlich unangenehm sein (schon selbst gegen die gespielt) und Bern ist auch nicht zu unterschätzen. Nachdem du aber die hochexplosiven LimBombe und MBombe - Lütticher ausgeschaltet hast, trau ich dir auch da das Weiterkommen zu.
Wuhuu, ein Optimist :yahoo:
Paços ist wirklich bitchy, habe da selbst in der 4. Saison Porto noch Probleme jedes mal :sarcastic:



@All: Neues Kapitel kommt gegen Neun :yes:

Nashornborusse
09.09.2015, 20:13
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Mit dem Weiterkommen in Europa in der Tasche und einer machbaren Gruppe in Aussicht ging es in die zugegebenermaßen sehr Intensivvorbereitung auf das Spiel gegen Esbjerg fB. Gegen die schwach in die Saison gestarteten Gäste konnte ich nicht umhin, den Kader mächtig umzustellen, um das Kräftezehrende Rückspiel gegen Lüttich aus den Knochen der eigentlichen Stammspieler zu bekommen und natürlich auch, um die Unzufriedenheit im durchaus breit besetzten Kader nicht zu groß werden zu lassen. Bei allen Startelfänderungen war ich ganz besonders gespannt oder viel mehr erwartungsfroh in Bezug auf den jungen Norweger Alexander Sörloth, der ja vor der Saison auf Leihbasis von Rosenborg BK gekommen war. Dieser hatte zwar erst drei Einwechslungen in dieser Saison zu verzeichnen, konnte gegen Viborg FF am 3. Spieltag aber immerhin schon seinen ersten Treffer für uns beisteuern und würde heute sein Startelfdebüt geben, nachdem er im Training überzeugt und mich auch persönlich um eine Chance gebeten hatte. Tatsächlich schien er zu brennen und spurtete in den ersten Minuten des Spiels jedem Ball in der gegnerischen Hälfte hinterher, jedoch ohne ihn einmal zu bekommen. Esbjerg dagegen versuchte Ruhe in das Spiel zu bekommen und scheinbar nur, das 0:1 so lange wie möglich aufzuschieben. Doch nach knapp zwanzig Minuten war dieser Geniale Plan im Eimer: Nach einem Stockfehler von Jonas Knudsen kam Jesper Bøge an den Ball und leitete ihn direkt in die Mitte weiter. Dort nahm Eggert Jónsson ihn einmal mit und zog dann aus der zweiten Reihe ab, Esbjerg-Schlussmann Rønnow sah nicht gut aus und konnte den Treffer nicht mehr verhindern. Dieser Treffer war wie ein Flaschenöffner für das Spiel und Esbjerg war verzweifelt darum bemüht, den sprichwörtlichen Geist wieder in die Flasche zu bekommen – den Geist, der heute das Trikot von Alexander Sörloth trug. Nachdem er zunächst mit seinem ersten Abschluss noch das Ziel knapp verfehlte (28'), leistete er danach eine Viertelstunde ab, vor der selbst Lionel Messi Respekt hätte: Zunächst erkämpfte er sich den Ball von Esbjerg-Innenverteidiger Andersen und schob den Ball eiskalt in die kurze Ecke, kurz danach nahm er einen Pass von Mikkel Thygesen mustergültig mit und schlenzte ihn aus 22 Metern traumhaft in die lange Ecke. Doch das Sahnestückchen auf dieser Leistung sahen die Fans in der 43' Minute: Nygaard, Jessen und Sörloth kombinierten sich mit sieben schnellen Pässen quer durch die linke Abwehrseite Esbjergs, am Ende nahm der Norwegische Mittelstürmer den Ball sieben Meter vor dem Tor an, legte ihn sich noch einmal zurecht und vollendete die Demütigung mit einem Beinschuss gegen Fredrik Rønnow. Damit war schon zur Halbzeitpause die Luft aus dem Spiel raus und unser Sieg keineswegs mehr in Gefahr, was sich auch in der zweiten Hälfte zeigte: Wir nahmen enorm an Tempo aus dem Spiel und spielten es ruhig herunter, und ich brachte mit Rune Hastrup und Jonas Damborg zwei Spieler aus den tiefsten Tiefen der Ersatzbank ins Spiel. Die Partie plätscherte vor sich hin, es gab wenig Torraumszenen und auch an Fouls war eigentlich nichts nennenswert heftiges oder gar Kartenwürdiges zu sehen. Lediglich einmal war das Tor Esbjergs noch in Gefahr, als Sörloth per Hacke auf Ruben Jessen ablegte, doch der offensive Mittelfeldspieler mit dem beeindruckenden Vollbart den Ball an den Außenpfosten zimmerte. Esbjerg dagegen fand offensiv nichtmal theoretisch statt und so wundert es kaum, dass die beeindruckendste Szene der zweiten Halbzeit nichts mit dem Spiel selbst zu tun hatte: Es waren die standing ovations für den erst 19 Jahre jungen Alexander Sörloth, dem ich diesen hochverdienten Sonderapplaus nach einer solchen Leistung durch seine Auswechslung zwei Minuten vor dem Ende nur zu gerne zuteil werden ließ.


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Neuzugang Eggert Jónsson traf zum wichtigen 1:0
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Nachdem es eine Woche ohne Europa League gab und die Spieler damit optimal vorbereitet auf das Spiel waren und ich unter der Woche sogar Zeit gefunden hatte, mich einmal mit Amanda zu treffen, las sich der Spielberichtsbogen heute wie unsere absolute Top-Elf. Kein Spieler fehlte verletzt oder gesperrt, lediglich eine leichte Überraschung gab es zu lesen: Alexander Sörloth bekam nach seinem Hattrick beim Startelfdebüt auch heute mein Vertrauen und stand anstelle von Jón Daði Böðvarsson in der Startelf, auch wenn das taktisch einige Umstellungen bedeutete: Das Spiel wurde mehr auf die Flügel ausgelegt und mehr auf Positionstreue, da Sörloth quasi ein reiner Strafraumstürmer war und im Gegensatz zu Böðvarsson eigentlich nie auf den Flügel auswich. Zu unserem Glück und meinem Amüsement schien Nordsjælland damit nicht gerechnet zu haben und stellte in Erwartung eines auf den Flügel ausweichenden Mittelstürmers immer wieder Überzahl auf den Außenpositionen her und ließ dafür in der Mitte erstaunliche Freiräume. Beinahe konnten wir einen solchen nach 16 Minuten nutzen: Hoelgebaum Pereira legte auf für Mads Hvilsom, der jedoch zu genau zielte und den Ball knapp am Tor vorbeischoss. Auf Seiten der Gäste aus Ostdänemark dauerte es bis zur ersten Chance bis zur 25' Minute, als Joshua John von Uffe Bech bedient wurde und den Ball direkt aufs Tor brachte, doch Jesper Rask konnte den Versuch entschärfen. Dennoch wurde Nordsjælland in dieser Phase der Partie merklich stärker und erspielte sich spielerische Vorteile, wir dagegen verloren ein wenig den spielerischen Faden. Es schlichen sich viele einfache Fehler ein und letztlich schlitterten wir mehr schlecht als recht mit einem torlosen Unentschieden in die Halbzeitpause.
In der Kabine musste dann personell einiges geändert werden: Mads Hvilsom kam für den jungen Danny Amankwaa ins Spiel und ersetzte diesen auf der Linken Außenbahn, zudem kam Lasse Vigen Christensen für den Fehleranfälligen Jonas Damborg im defensiven Mittelfeld. Durch diese Wechsel hatten wir zunächst einen guten Start in die zweite Halbzeit, auch wenn die großen Chancen eher Mangelware waren: Einmal setzte Hvilsom den Ball aus der zweiten Reihe zu hoch, ein paar Minuten darauf fand ein Kopfball von Stenderup nach einer Ecke nur den Weg aufs Tornetz. Doch in der Folge wurden wir besser und hatten mehr Ballbesitz, gerade über die rechte Abwehrseite mit Örn Arnarson und Maxsø war Nordsjælland anfällig für Angriffe. Doch ein Konter der Gäste kippte das Spiel komplett: Joshua John war von Bøge nicht aufzuhalten und fand Ingvartsen im Zentrum. Der Bullige Mittelstürmer legte zurück auf den Rechtsaußen Uffe Bech, der nicht lange fackelte und unhaltbar für Jesper Rask flach ins linke Toreck abschloss. Ich konnte es nicht glauben und tobte förmlich vor Wut ob der Einfachheit dieses Gegentreffers, doch Nordsjælland hatte gerade erst Blut geleckt und drängte eine gute Viertelstunde vor dem Ende auf das vermutlich vorentscheidende 2:0. Ein Distanzschuss von Marcondes landete knapp neben dem Pfosten (73'), kurz danach hielt Rask gegen Bech überragend (77') und konnte auch den Kopfball von Maxsø nach der folgenden Ecke glänzend entschärfen (78'). Wir dagegen waren offensiv abgemeldet und brachten nichts mehr auf die Reihe, die Spieler schienen sich schon mit der Niederlage abgefunden zu haben. Doch in der Schlussphase machte uns Gästetorwart David Jensen ein Geschenk: Der Keeper spielte einen Abstoß flach in Richtung seines Rechtsverteidigers Örn Arnson, doch der Ball geriet viel zu kurz. Hvilsom spritzte dazwischen, legte das Leder flach nach innen und Alexander Sörloth staubte trocken zum glücklichen Ausgleichstreffer ab. Dabei blieb es am Ende dann auch, doch so wirklich Freude wollte nicht aufkommen: In ein Paar Tagen ging es nach Lille und dort würden wir mit so einer Leistung wohl aus dem Stadion geschossen werden.


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Nordsjælland-Keeper Jensen schenkte uns einen Punkt
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Quellen: Jónsson (http://news.bbcimg.co.uk/media/images/68705000/jpg/_68705172_eggert_jonsson.jpg), Jensen (http://www.uefa.com/MultimediaFiles/Photo/competitions/DomesticLeague/02/12/51/68/2125168_w2.jpg)

Pinturicchio
09.09.2015, 20:26
Hat der Sklaventreiber Mitleid mit seinen Lustknaben und lässt die auch mal ran, heftig.
Dann braucht es einen Flaschenöffner für die Flaschen, aber am Ende das 4:0 war zu hoch. Dass Flaschen besser sein können als andere Flaschen, Respekt!
Sörloth überzeugt und steigt zu einer Glasflasche auf, vielleicht wird er ja noch zur Pfandflasche. Dafür bleibt wenigstens "Der naussprechliche" unten,s ehr gut für die Reporter. Dass du Worte wie Amüsement benutzt entzückt mich und sorgt für Frühling in meiner Seele. Wusste gar nicht, dass Dänemark auch einen Ostteil hat - lel.
Der uffe Bech, der eigentlich schon bei Hannover sein sollte, knallt dir also so ein Ding rein - Uff.
Dass du dann die Seiten wechseln musst und deinen Stürmer den Ausgleich schießen lässt finde ich schwach, aber naja.
All hail King Sigurdurgurr burr burr!

tabsi
09.09.2015, 22:46
Stilistisch und sprachlich wirklich sehr gelungen. Jedoch verwendest du wieder leider etwas viele "Bandwurmsätze".
Aber wieder super spannend als auch detailliert geschrieben :D

Gesendet von meinem C6903 mit Tapatalk

Nashornborusse
10.09.2015, 16:21
Hat der Sklaventreiber Mitleid mit seinen Lustknaben und lässt die auch mal ran, heftig.
Dann braucht es einen Flaschenöffner für die Flaschen, aber am Ende das 4:0 war zu hoch. Dass Flaschen besser sein können als andere Flaschen, Respekt!
Sörloth überzeugt und steigt zu einer Glasflasche auf, vielleicht wird er ja noch zur Pfandflasche. Dafür bleibt wenigstens "Der naussprechliche" unten,s ehr gut für die Reporter. Dass du Worte wie Amüsement benutzt entzückt mich und sorgt für Frühling in meiner Seele. Wusste gar nicht, dass Dänemark auch einen Ostteil hat - lel.
Der uffe Bech, der eigentlich schon bei Hannover sein sollte, knallt dir also so ein Ding rein - Uff.
Dass du dann die Seiten wechseln musst und deinen Stürmer den Ausgleich schießen lässt finde ich schwach, aber naja.
All hail King Sigurdurgurr burr burr!
Wenn du an deinen MS-Teilen nur genau so lange schreiben würdest, wie an deinem Feedback... :P:sarcastic:
Trotzdem Danke :yes:
Aber wtf was ist an Böðvarsson "unaussprechlich"? :D Wird "Böthwarsson" ausgesprochen, mit weichem "th" (wie in 'this'). Nicht sooo schwer :P

Stilistisch und sprachlich wirklich sehr gelungen. Jedoch verwendest du wieder leider etwas viele "Bandwurmsätze".
Aber wieder super spannend als auch detailliert geschrieben :D

Gesendet von meinem C6903 mit Tapatalk

Jaaa... Hab da immer so Probleme, das richtige "Mittelmaß" zu finden :D

@All: Schade, dass es "nur" zwei Stimmen diesmal gab... Naja, jedenfalls kommt das nächste Kapitel heute Abend, hoffentlich schaff ichs noch so gegen 18:00. Ansonsten gegen 20/21:00 :yes:

Nashornborusse
10.09.2015, 17:22
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Ein eher glückliches Remis zu Hause gegen Nordsjaelland war unser Begleiter bei unserer dritten Reise ins internationle Gebiet diese Saison – und dann ging es für uns auch noch ausgerechnet gegen den LOSC Lille aus Frankreich, den Gruppenkopf unserer Gruppe B. Die mit Nationalspielern und ehemaligen Nationalspielern wie Nolan Roux, Sébastien Corchia oder Vincent Eneyama gespickte französische Mannschaft war natürlich klarer Favorit gegen uns und als solcher traten sie auch auf. Im zugegebenermaßen sehr gewöhnungsbedürftigen 4-4-2-Rautensystem übernahmen die Hausherren aus dem äußersten Nordosten Frankreichs von Beginn an die Kontrolle über das Spiel und ließ den Ball gut laufen, auch erste Torchancen ließen nicht lange auf sich warten: Nolan Roux kam nach Doppelpass mit Djibril Sibide im Strafraum zum Abschluss und zielte auf die lange Ecke, doch Keeper Jeser Rask war zur Stelle. Kurz danach kam Eric Bauthéac nach Zuspiel von Marvin Martin zu frei zum Abschluss, doch Rask war abermals da und lenkte den Ball über die Querlatte. So ging es das ganze Spiel über und auch nach der Halbzeitpause weiter, Lille zog uns spielerisch den Zahn und kreirte Chancen am Fließband, wir kamen nur äußerst selten selber mal nach Kontern zu Abschlüssen. Der erste davon war dann aber direkt sehr gefährlich: Hvilsom legte zurück auf Hoelgebaum Pereira, der den Ball aus der zweiten Reihe auf die Latte lupfte. Dennoch war es fast ausschließlich unserem Keeper Rask zu verdanken, dass wir bis in die Schlussphase hinein eine reele Chance auf einen Punktgewinn im Stade Pierre-Mauroy hatten, doch auch das erledigte sich dann noch: Nach Doppelpass mit Bauthéac kam Nolan Roux an den Ball, ließ Andreas Christensen aussteigen und zirkelte den Ball von der Strafraumkante aus unhaltbar halbhoch in die lange Ecke. Wir machten in den letzten Minuten so nochmal mehr auf und ich stellte mit dem eingewechselten Anders Jacobsen als zweitem Stürmer auf ein 4-4-2 um, doch die Antwort darauf kam postwendend: Sébastien Corchia setzte sich rechts gegen zwei Gegenspieler durch und flankte den Ball nach innen, wo erneut Nolan Roux den Fuß hinhalten konnte und mühelos seinen zweiten Treffer an diesem Abend erzielte. Doch immerhin ein Ehrentreffer gelang uns noch: Ein hoher Steilpass von Andreas Hoelgebaum Pereira hebelte die Abseitsfalle der Gastgeber aus, Jón Daði Böðvarsson profitierte davon und hatte dann im 1-gegen-1 mit dem Nigerianischen Nationaltorwart Vincent Eneyama keine Mühe, das 1:2 zu erzielen. Dennoch waren wir nach diesem Spiel vorerst Gruppenletzter, denn Paços de Ferreira und die Young Boys Bern hatten sich in der Schweiz mit einem torlosen Remis getrennt.


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Nolan Roux' Lille zeigte uns heute unsere Grenzen auf
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Keine drei Tage später ging es auch in der Liga weiter: Diesmal waren wir zu Gast im Südosten Dänemarks beim FC Vestsjælland, wo wir trotz unserer kleinen Formkrise natürlich der Favorit waren. Doch anstelle eines guten Beginns in die Partie erwischten wir diesmal einen echten Horrorstart: Nymann spielte den Ball beim Anstoß nach hinten auf Kristiansen. Der hielt den Ball einige Sekunden am Fuß, ließ den attackierenden Böðvarsson aussteigen und schickte dann den in die Spitze gestoßenen Nymann steil. Der Rechtsaußen nahm den Ball gut mit und bediente den an der Abseitskante lauernden Apostolos Vellios, der sich gut gegen Justesen durchsetzte und nach nichtmal einer Minute zur Führung für die Gastgeber einschob – ohne, dass wir überhaupt einmal den Ball berührt hätten. Ich saß fassungslos auf der Bank, neben mir vergrub mein Co-Trainer Lars Justesen den Kopf in den Händen – das hatte ja so richtig toll angefangen. Doch es wurde noch schlimmer, denn in der siebten Minute war es wieder Vellios, der seinem Bewacher Justesen entwischte und den Ball bekam. Der Grieche legte den Ball einmal quer auf Dennis Sørensen und der schob den Ball mühelos ins vom herauskommenden Rask verlassene Tor. Das konnte doch nicht wahr sein, dachte ich bei mir und musste mit ansehen, wie meine Mannschaft auch den letzten Rest Selbstvertrauen zu verlieren schien. Ich atmete einmal tief durch und stand auf – da musste ich als Trainer jetzt durch. Ich wies meinen Kapitän Thygesen an, den Ball ruhig in der eigenen Hälfte rumzuschieben, um in der Zwischenzeit mit jedem meiner Spieler reden zu können und der Plan ging auf. Die Spieler schienen zumindest ein bisschen Selbstvertrauen zurückzugewinnen und auch wenn ich spielerisch eigentlich hätte Wechseln müssen, ersparte ich mir das dann dennoch – mit Erfolg. Wir fanden besser ins Spiel und ließen defensiv nichts mehr zu, offensiv setzten wir erste Akzente und konnten uns noch vor dem Halbzeitpfiff belohnen: Mads Hvilsom trat einen Flankenball scharf nach innen, wo Jón Böðvarsson hineingrätschte und den Schlussmann der Gastgeber mit einem Flachschuss aus kürzester Distanz überwand. In der Halbzeitpause nahm ich dann noch ein wenig Feinjustierung vor und wechselte zudem: Anders Jacobsen kam für Matthias Bersang, womit ich wieder auf ein 4-4-2-System umstellte. Auch dieser Wechsel schien zu fruchten, denn Vestsjaelland kam mit dem Systemwechsel nicht im geringsten zurecht und wir kamen weiter zu Chancen. Erst traf Hvilsom nach sehenswerter Kombination den Pfosten, dann konnte Vestsjælland-Keeper Mikkelsen gegen einen Distanzhammer von Thygesen überragend parieren. Aber nach gut einer Stunde war der Bann dann endlich gebrochen: Der ebenfalls eingewechselte Danny Amankwaa flankte von der rechten Außenbahn nach innen, wo sich Anders Jacobsen robust gegen Østli durchsetzte und den Ball wuchtig in die Maschen köpfte. Wir waren wieder komplett im Spiel, doch das Führungstor wollte einfach nicht fallen und dann geschah das denkbar übelste für unsere Angriffsbemühungen: Andreas Hoelgebaum Pereira wurde von Randrup brutal umgetreten und während ich noch mit dem vierten Offiziellen diskutierte, sah der Übeltäter nur Gelb und Pereira musste den Platz verletzungsbedingt verlassen, für ihn kam Ruben Jessen ins zentral offensive Mittelfeld. Aber dann kam es für uns noch besser, 'Murphys Law' traf selten genauer zu: „Alles was passieren kann, wird auch passieren“ oder pessimistischer ausgedrückt: „Wenn ******* passiert, dann so richtig“. Denn in der 81' Minute wurde Apostolos Vellios von seinem Linksaußen Christensen geschickt, ließ Egholm aussteigen und setzte den Ball frech in die kurze Ecke – 3:2 für Vestsjælland, der Knock-Out für uns in diesem Spiel und die zweite Niederlage am Stück.


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Nach der unnötigen und teilweise eigentlich auch unglücklichen Niederlage gegen Vestsjælland hatten wir eine Woche Zeit gehabt, um „die Köpfe frei zu bekommen“, wie es TV-Experten gerne ausdrückten. Doch vielleicht war ein bisschen Abstand wirklich ganz gut, weswegen ich mich auch diese Woche wieder einmal zu einem „Date“ mit Amanda durchringen konnte – gegen den Aufsteiger Aarhus GF war heute dennoch volle Konzentration gefragt, um den leichten Abwärtstrend der letzten Spiele wieder aufzufangen und einen Sieg einzufahren. Dabei mussten wir jedoch auf unseren Takt- und Ideengeber aus dem offensiven Mittelfeld, Andreas Hoelgebaum Pereira, verzichten, der mit einer Sprunggelenksverletzung bis auf weiters Ausfallen würde – prognostizierte Dauer in etwa ein Monat. Wir waren natürlich trotz dieser Verletzung und unserer aktuellen kleinen Formkrise der klare Favorit gegen die Gastgeber, die als Aufsteiger mit vier Punkten aus den ersten drei Spielen auf dem letzten Tabellenplatz standen – und damit die Prognosen der TV-Experten erfüllten, den eigenen Ansprüchen aber natürlich hinterherhinkten. Das Spiel begann und es ging von Beginn an nur in eine Richtung: Wir drängten Aarhus mit aller Macht in die eigene Hälfte, ließen den Ball gut laufen und schon früh fiel beinahe die Führung: Böðvarsson bekam den Ball von Jessen, ließ Björdal aussteigen und schlenzte aufs Tor, doch Rasmussen im Kasten von Aarhus war zur Stelle und entschärfte die Situation. Die nächst gefährliche Szene folgte auf dem Fuße: Hvilsom bediente Jessen, der aus der zweiten Reihe draufzog, doch erneut war Rasmussen wach und konnte parieren. Im Gegenzug konterte Aarhus uns dann in Manier eines Kreisligisten aus. Akharraz kam mit Tempo über den linken Flügel und bediente in der Mitte Shkirtladze, der den Ball direkt nahm und den herauseilenenden Jesper Rask mit einem Heber düpierte. Damit hatte der Gastgeber das Spiel komplett auf den Kopf gedreht und aus 38% Ballbesitz und einem Torschuss die Führung erzielt – es lief wirklich nicht besonders gut aktuell. Doch auch wenn mein Co-Trainer das Spiel nach 24 Minuten bereits abschrieb und mit einem resignierten „Das wars dann wohl.“ unsere Niederlage bereits abhakte, ließen die Spieler keine Sekunde die Köpfe hängen und hielten weiter dagegen. Einmal traf Hvilsom nur den blockierenden Kirkeskov (31'), kurz danach konnte sich Rasmussen erst gegen Böðvarsson (34') und dann gegen Amankwaa (40') auszeichnen. Auch nach dem Kabinengang blieben wir stärker, ich brachte mit Sörloth einen zweiten Stürmer und gab uns so zusätzlich die Möglichkeit, mehr auf hohe Bälle zu setzen – doch auch hier ohne Zählbaren Erfolg. Dafür kam in der Schlussminute noch ein tödlicher Konter der Gastgeber: Aabech bekam den Ball aus der Abwehr und schickte Shkirtladze auf die Reise, der Georgier nahm den Pass mit, ließ Rask aussteigen und schob den Ball zum 2:0 in die Maschen. Damit war unsere Niederlage in Aarhus besiegelt und aus unserer kleinen Formkrise hatte sich eine handfeste Ergebniskrise entwickelt – und vor dem zweiten Europaleague-Spieltag gab es einiges zu arbeiten für mich und auch für die Mannschaft.


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Der Georgier Shkirtladze netzte gegen uns doppelt
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Quellen: Roux (http://www.football365.fr/medias/264782_.jpg), Shkirtladze (http://www.agf.dk/media/9007072/DavitSkhirtladze_AGF-VFF150913_AB.jpg?preset=defs&width=600)

fabi98
10.09.2015, 19:19
Uhh, Krise in Hobro. :D

Gegen Lille zu verlieren ist sicherlich keine Schande, noch dazu auf diese Weise. Die beiden Niederlagen in der Liga kamen dann deutlich überraschender, vor allem die gegen Aufsteiger Aarhus.

Ich fände es aber doch arg langweilig, wenn Sigurdur allein wegen den Ergebnissen gehen müsste. Mal sehen, ob du dich wieder fangen kannst und das ganze nur ein Zwischentief ist. Ich gehe stark davon aus. :yes:

tabsi
10.09.2015, 19:43
Also erstmal zum Schreibstil:
Wieder sehr gelungen. Die langen Bandwurmsätze sind auch verschwunden *Daumen hoch*
Die Story an sich ist auch gut, jedoch zweimal eine Niederlage, oh mann ..
Jetzt die Kritik ;
Kre-ie-ren.
3.Pers.pl. : Er kreiert
[emoji14]
Und inhaltlich wäre meine Kritik bzw mein Tipp, den Konflikt zwischen Amanda und Sigurđurs Einstellung zu ihrer Beziehung
(Damit meine ich die SEX-Beziehung) ein bisschen weiter auszubauen, grade eben in diesem Teil. Das würde deiner Story mehr Tiefe geben, wenn du die Grenze zwischen Karriere und Privat verwischen würdest.
So genug gemeckert, denn spannend war es allerdings :)
Freue mich auf den nächsten Teil.

Gesendet von meinem C6903 mit Tapatalk

Pinturicchio
10.09.2015, 20:54
Wegen WhatsApp: MAUL!

So, zum Bericht:
In deiner Aufzählung gegen Lille fehlten noch die Bald-Nationalspieler, Möchtegern-Nationalspieler, Nicht-Nationalspieler und die Niemals-Nationalspieler
Aber das ist nur ein kleienr Schönheitsfehler
Andreas Hoelgebaum Pereira - Ist eine Mischung aus Skandinavier und Südamerikaner. Wer hat sich bitte diesen namen ausgedacht?
Gute Ausgangslage würde ich sagen wenn es das Hinspiel wäre, aber obwohl es das ist, ist das unbedeutend für das Rückspiel - Verstehste?
Jetzt schon Gruppenletzter, glaube da wackelt ein Stuhl

Apostolos Vellios - Der nächste Halbgott nur leider nicht bei dir
Ist der Dennis Sörensen eigentlich DER Dennis Sörensen von DEM FC Energie Cottbus?
Glaube Velliosaelland hat dich mal so richtig grün und blau gehauen, krass. Solltest den eigentlich direkt verpflichten, Liga kaputt kaufen usw
kennst das ja

Beim dritten Spiele schreibe ich einfach nichts, denn jedes weitere Wort dazu ist unnöt...

Geschrieben finde ich es allerdings wieder sehr gut, könntest vllt etwas mehr zu den Spielen schreiben
insgesamt aber top
Da ich ja WWE wieder schaue, versuche ich imemr so ein Skript bei dir zu erkennen.
Glaube mittlerweile, dass Amanda sogar der Grund sein kann, weshalb du am Ende deinen Arbeitsplatz wechselt

RichardBarcelona
10.09.2015, 22:44
Was postest du denn auch so schnell, da kommt man ja mit Lesen kaum nach. :)
Shkirtladze, die haben teilweise schon echt komische Namen. In der EL konntest du mit Lille ja noch ganz gut mithalten, die Hashtagformation war also für dich komisch. Doch in der Liga nun sogar eine Pleite gegen den Aufsteiger, stell doch mal Amanda vorne hinein, die kann bestimmt was zwischen die Latten knallen (und das war jetzt gar nicht zweideutig gemeint). Immerhin spielt Sörloth derzeit echt gut, er und Pereira können dir noch viel Freude bereiten, sollte es Sigurður nicht schon bald wegziehen aus Hobro.

Jaimes
11.09.2015, 09:05
Shkirtladze kenne ich irgendwoher, kann sein, dass ich den vor ein paar Jahren in FIFA mal als Goalgetter verpflichtet hatte :D Bin wie Richard gespannt wie lange es dich noch in Hobro hält, da man in der EL ja auch ziemlich schnell auf sich aufmerksam machen kann :D Aber ob sich irgendein anderer Verein so einen außergewöhnlichen Charakterkopf antun will :sarcastic:

BMG43v3r
11.09.2015, 15:02
Sehr produktiv du bist. ;)

Ja, was ist denn da los? Das letzte Update war ja mal eher mau von den Ergebnissen...vorsichtig gesagt.

Zum Einstieg gegen Lille war zu erwarten, Roux ist sowieso so ein Biest, hat bei mir viele Jahre in der Bundesliga gespielt und immer gegen mich getroffen. :keule: Aber wie gesagt, dass ist noch das, was man am ehesten verkraften kann.

Die anderen Niederlagen sind ziemlich bitter, vor allem, weil dein Team auf einmal vieles vermissen lässt. 0:2 nach sieben Minuten, im nächsten Spiel zweimal ausgekontert...das sah schon mal wesentlich besser aus. :( Vor allem, weil deine Gegner ja auch keinen Champagner Fussball geboten haben. So wirds auch in der EL eng... :(

Nashornborusse
11.09.2015, 18:08
Uhh, Krise in Hobro. :D

Gegen Lille zu verlieren ist sicherlich keine Schande, noch dazu auf diese Weise. Die beiden Niederlagen in der Liga kamen dann deutlich überraschender, vor allem die gegen Aufsteiger Aarhus.

Ich fände es aber doch arg langweilig, wenn Sigurdur allein wegen den Ergebnissen gehen müsste. Mal sehen, ob du dich wieder fangen kannst und das ganze nur ein Zwischentief ist. Ich gehe stark davon aus. :yes:
Du feierst meine Krise nicht ab? :shok:
Ganz so langweilig solls wirklich nicht werden :D
Sportlich gehts hfftl. bald wieder bergauf... :(

Also erstmal zum Schreibstil:
Wieder sehr gelungen. Die langen Bandwurmsätze sind auch verschwunden *Daumen hoch*
Die Story an sich ist auch gut, jedoch zweimal eine Niederlage, oh mann ..
Jetzt die Kritik ;
Kre-ie-ren.
3.Pers.pl. : Er kreiert
[emoji14]
Und inhaltlich wäre meine Kritik bzw mein Tipp, den Konflikt zwischen Amanda und Sigurđurs Einstellung zu ihrer Beziehung
(Damit meine ich die SEX-Beziehung) ein bisschen weiter auszubauen, grade eben in diesem Teil. Das würde deiner Story mehr Tiefe geben, wenn du die Grenze zwischen Karriere und Privat verwischen würdest.
So genug gemeckert, denn spannend war es allerdings :)
Freue mich auf den nächsten Teil.

Gesendet von meinem C6903 mit Tapatalk
Uhh... ein Grammatikfehler :Ironie::P
Aber zu Amanda kommt gleich was ;)

Wegen WhatsApp: MAUL!

So, zum Bericht:
In deiner Aufzählung gegen Lille fehlten noch die Bald-Nationalspieler, Möchtegern-Nationalspieler, Nicht-Nationalspieler und die Niemals-Nationalspieler
Aber das ist nur ein kleienr Schönheitsfehler
Andreas Hoelgebaum Pereira - Ist eine Mischung aus Skandinavier und Südamerikaner. Wer hat sich bitte diesen namen ausgedacht?
Gute Ausgangslage würde ich sagen wenn es das Hinspiel wäre, aber obwohl es das ist, ist das unbedeutend für das Rückspiel - Verstehste?
Jetzt schon Gruppenletzter, glaube da wackelt ein Stuhl

Apostolos Vellios - Der nächste Halbgott nur leider nicht bei dir
Ist der Dennis Sörensen eigentlich DER Dennis Sörensen von DEM FC Energie Cottbus?
Glaube Velliosaelland hat dich mal so richtig grün und blau gehauen, krass. Solltest den eigentlich direkt verpflichten, Liga kaputt kaufen usw
kennst das ja

Beim dritten Spiele schreibe ich einfach nichts, denn jedes weitere Wort dazu ist unnöt...

Geschrieben finde ich es allerdings wieder sehr gut, könntest vllt etwas mehr zu den Spielen schreiben
insgesamt aber top
Da ich ja WWE wieder schaue, versuche ich imemr so ein Skript bei dir zu erkennen.
Glaube mittlerweile, dass Amanda sogar der Grund sein kann, weshalb du am Ende deinen Arbeitsplatz wechselt
Wegen WhatsApp: :cray:
Andreas Pereira heißt eigentlich Andreas Hugo Hoelgebaum Pereira und ist halb Belgier, halb Brasilianer. Und hat definitiv den geilsten Namen in meinem Kader :sarcastic:
Joa, ist der Sørensen :yes:

Was postest du denn auch so schnell, da kommt man ja mit Lesen kaum nach. :)
Shkirtladze, die haben teilweise schon echt komische Namen. In der EL konntest du mit Lille ja noch ganz gut mithalten, die Hashtagformation war also für dich komisch. Doch in der Liga nun sogar eine Pleite gegen den Aufsteiger, stell doch mal Amanda vorne hinein, die kann bestimmt was zwischen die Latten knallen (und das war jetzt gar nicht zweideutig gemeint). Immerhin spielt Sörloth derzeit echt gut, er und Pereira können dir noch viel Freude bereiten, sollte es Sigurður nicht schon bald wegziehen aus Hobro.
Muss bis zum Vereinswechsel bzw. bis zum ersten Teil im neuen Verein bei Still no Name, Bitches noch 13 Kapite on bringen, will das bis zum Monatsende machen. Werde wsl. nur nach den Privaten Teilen einen Tag "pause" bis zum nächsten Post lassen ;)
Nein, gaaarnicht zweideutig :sarcastic:
Andreas Pereira ist durchaus auch ein Kandidat für Fifa 16, aber wird da wohl schwer zu finanzieren... Ansonsten hab ich noch Mads Hvilsom, Danny Amankwaa und Jacob Tjørmelund auf der Liste, mal schauen dann. Wobei Hvilsom ja mittlerweile in die 2. BL zum BTSV (:ireful:) gewechselt is... :D
Sörloth is ja eh nur ausgeliehen von Rosenborg ;)

Shkirtladze kenne ich irgendwoher, kann sein, dass ich den vor ein paar Jahren in FIFA mal als Goalgetter verpflichtet hatte :D Bin wie Richard gespannt wie lange es dich noch in Hobro hält, da man in der EL ja auch ziemlich schnell auf sich aufmerksam machen kann :D Aber ob sich irgendein anderer Verein so einen außergewöhnlichen Charakterkopf antun will :sarcastic:
Woher sollte man den kennen? Ich kann den nichtmal aussprechen :sarcastic:
Der neue Verein wird schon einer sein, der nicht direkt für Seriösität steht (Nein, nicht der HSV... oder doch? :pardon:). Von seinem Charakter merkt man ja nur, dass er sich oft mit den Schiris anlegt - und das tun andere (Pep, Klopp...) ja auch ;)
Achja: Willkommen in meiner Story, ist ja dein erstes Feedback hier :drinks:
Falls du nich alles durchlesen willst, würde ich dir die Charakterbeschreibungen auf der Startseite empfehlen ;) #Eigenwerbung

Sehr produktiv du bist. ;)

Ja, was ist denn da los? Das letzte Update war ja mal eher mau von den Ergebnissen...vorsichtig gesagt.

Zum Einstieg gegen Lille war zu erwarten, Roux ist sowieso so ein Biest, hat bei mir viele Jahre in der Bundesliga gespielt und immer gegen mich getroffen. :keule: Aber wie gesagt, dass ist noch das, was man am ehesten verkraften kann.

Die anderen Niederlagen sind ziemlich bitter, vor allem, weil dein Team auf einmal vieles vermissen lässt. 0:2 nach sieben Minuten, im nächsten Spiel zweimal ausgekontert...das sah schon mal wesentlich besser aus. :( Vor allem, weil deine Gegner ja auch keinen Champagner Fussball geboten haben. So wirds auch in der EL eng... :(
Erstmal: Sorry, auch dich heiße ich hier willkommen. Dachte du hättest zu Anfang schonmal gefeedbackt :D :drinks:
Ja, sah ziemlich blöd aus. Da rege ich mich vor der Konsole auch immer auf, 12:2 Schüsse und 0:2 Tore gefühlt :dash1:

@All: Neues Kapitel kommt gleich on :yes:

Nashornborusse
11.09.2015, 18:18
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Zwischen mir und Amanda lief es zuletzt entgegen Niels' Prognose ziemlich gut. Wir trafen uns fast jede Woche, meist sogar mehrfach, und ich würde es definitiv nicht als Beziehung bezeichnen, aber es war eine lockere Angelegenheit mit hohem Spaßfaktor für uns beide. So auch an diesem Dienstag Nachmittag: Es war Amandas freier Tag, die Spieler hatten nur einmal am Vormittag Training gehabt und ich lag so ohne irgendwelche Pflichten für den Tag bei Amanda auf der Couch.
„Hey du.“ sagte sie, als sie – später als üblich – vom Yoga wiederkam. „Ich war noch kurz beim Bäcker.“ beantwortete sie meinen fragenden Blick und hielt quasi als Beweis dafür eine Brötchentüte hoch. Ich nickte nur stumm, während sie ihre Sporttasche in den Flur stellte, die Brötchen in die Küche brachte und sich dann zu mir aufs Sofa setzte. Eine Weile schwiegen wir uns an, ehe sie das Wort ergriff.
„Wir müssen reden.“
„Ach ja? Man kann so schöne Dinge mit dem Mund machen, warum Zeit mit reden verschwenden?“ fragte ich und legte meinen Arm um ihre Hüfte.
„Sigurður, nicht jetzt. Ich meine es ernst.“ sagte sie energisch und zog meine Hand weg.
„Ok, was willst du?“ fragte ich genervt.
„Wenn du ein Angebot von einem Verein aus dem Ausland bekommen würdest, wo du viel mehr verdienen würdest, würdest du es doch sicher annehmen, oder?“ fragte sie dann unsicher.
„Ähm, ich nehme es an... Wenn der Verein auch sonst besser als Hobro ist, ich bessere Spieler hätte und mehr Chancen auf internationale Titel, sicherlich?“
„Und dich würde es doch sicherlich auch nicht stören, wenn du dann umziehen müsstest, oder?“ hakte Amanda nach.
„Ich... Ich denke nicht.“ antwortete ich – die Art und Weise, wie sich dieses Gespräch entwickelte, gefiel mir überhaupt nicht.
„Jetzt hör' auf drum herum zu reden, was ist los?“ fragte ich nach.
„Also...“ druckste Amanda herum.
„Waaas?“
„Ich ziehe nach Deutschland!“ presste sie über die Lippen.
„Was?“ fragte ich fassungslos.
„Ich habe ein Angebot von der HypoVereinsbank. Ich soll eine wichtige Position dort übernehmen, aber dafür muss ich nach Deutschland ziehen. Nach München, wo sie ihren Firmensitz haben. Und ich werde das Angebot annehmen.“
Ich sah sie fassungslos an. „Wie lange weißt du das schon?“ fragte ich schließlich.
„Das Angebot habe ich seit einer Woche. Und angenommen habe ich es gestern Abend.“
„Und mir hast du nichts gesagt, weil –“
„Weil es dich nichts anging. Ich wollte die Sache in Ruhe alleine entscheiden können, ohne dass du mir dazwischenkommst.“
Ich atmete durch – damit hatte ich wirklich nicht gerechnet.
„Und wann fliegst du?“ fragte ich schließlich.
„Ich habe heute mit meinem Chef geredet, er lässt mich ziehen. Ich soll am Montag dort anfangen, sie stellen mir für die ersten Monate eine Wohnung zur Verfügung.“ redete sie sich heraus.
„Wann?“ hakte ich energisch nach.
„Mein Flieger geht heute Abend, 21:20.“ sagte sie und ließ den Kopf hängen. Ich sah sie an und konnte selbst kaum glauben, was ich hörte.
„Was?!“ fragte ich schließlich und rang um Fassung.
„Was denn?“ fragte Amanda unsicher. „Du hast es doch gestern selber gesagt – was wir haben, ist keine Beziehung und deswegen finde ich ist es mein Recht, das alleine zu entscheiden!“
„Darum geht es doch nicht!“
„Worum denn dann?“
„Es geht darum, dass du mir nicht vertraust! Und dass du das Angebot eine Woche lang geheim hältst!“
„Aber ich –“
„Weißt du was?!“ fuhr ich dazwischen. „Ich will es nicht hören. Viel Spaß in München!“ ich stand auf, innerlich tobte ich vor Wut.
„Sigurður, ich –“ Amanda war aufgesprungen und hielt meinen Arm fest.
„Komm' mir nicht mit Sigurður!“ schrie ich und riss mich los. Amanda rief mir noch irgendwas hinterher, doch mir war das mehr als egal. Im Flur sah ich dann durch die Angelehnte Tür zu ihrer Garderobe, dass sie sogar die Koffer schon gepackt hatte – viel schien sie nicht mitzunehmen.



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Einige Stunden und viele Drinks und mit Sicherheit auch ein paar Oxycodon später fand ich mich in irgendeiner Edelbar in Hobro wieder. Ich saß am Tresen, meinen Gehstock neben mir an den Stuhl angelehnt, und nippte an meinem Glas Scotch – ich war so dicht, dass ich nichtmal die Marke zu schmecken vermochte. Ich wusste weder, wie lange ich schon da war – die Bar hatte praktischerweise auch keine vom Tresen einsehbaren Fenster, die irgendetwas über den Sonnenstand hätten verraten können, noch wusste ich, wie ich hierhergekommen war oder wo ich überhaupt war. Ich leerte mein Glas und sah mit leeren Augen zum Tresen hoch.
„Noch einen.“ brachte ich heraus und war selbst verwundert, wie sehr ich schon lallte.
„Noch einen?“ fragte der Barkeeper verwundert – es war ein kleiner und dicklich aussehender Mann, dessen teuer und fein gebügeltes Hemd nichtsdestotrotz Stil ausdrückten. Teuer gebügelt, was rede ich nur schon wieder... „Sie hatten schon sieben Gläser Glenmorangie, das ist nicht nur teuer, sondern auch nicht sehr gesund.“
„Noch einen!“ wiederholte ich und überschlug es im Kopf: 7 Gläser á 4cl machte mehr als viertel Liter Whiskey, und bei einem Getränk mit rund 55% Alkohol war das wirklich nicht zu verachten. Der Kellner sah mich mit prüfendem Blick an, ich stierte zurück.
„Nein, er nimmt einen Kaffee.“ unterbrach eine Stimme unser Blickduell. Ich vermutete den Urheber der Stimme irgendwo bei der Tür und versuchte eilig, dem Wortklang ein Gesicht zuzuordnen: Es war Niels, der jetzt näher kam und sich auf den Hocker neben mir setzte.
„Was soll das?“ fragte ich ihn wütend.
„Du hattest genug. Mehr als genug, und dass auch ohne die Oxy nebenbei!“
„Sag mal woher willst du wissen, dass ich genug hatte?“
„Weil sieben Gläser Whiskey für jeden zu viel sind, auch wenn er kein Suchtproblem hat.“
„Ich hab' kein Suchtproblem.“
„Natürlich. Und was ist das hier dann?“
„Therapie.“
„Therapie?“ fragte Niels, sichtlich aus dem Konzept gebracht.
„Therapie!“ sagte ich bestimmt und musterte mit kritischem Blick das Gesöff, dass der dicke Barmann unter 'Kaffee' zu verstehen schien.
„Ok, und was soll das bitte für eine Therapie sein?“ hakte Niels nach.
„Ganz einfach: Ich desinfiziere innere Verletzungen.“ sagte ich und nippte an dem Kaffee – er war nicht nur widerlich wässrig, sondern auch noch lauwarm. Ich verzog das Gesicht und Niels sah mich mit einer Mischung aus Verwunderung und vermutlich auch Abscheu an.
„Versuchen, Erinnerungen mit Alkohol zu löschen, kann nicht klappen. Alkohol konserviert.“ antwortete er dann. Ich sah ihn an und kniff die Augen zusammen.
„Was? Ich kann auch solchen Blödsinn absondern.“
„Darum geht es nicht.“
„Sondern?“
„Wenn ich die Augen zusammenkneife, siehst du aus wie eine hübschere Version meiner Putzfrau!“ sagte ich.
„Sehr witzig. Vielleicht sollten wir dir wirklich kein Koffein geben. Und was ist wirklich?“
„Ich hab' ein Paar Fragen. Warum bist du hier? Warum bin ich hier? Und vor allen Dingen – wo sind wir hier?“ fragte ich. Niels schien eine Weile nachzudenken, ehe er antwortete.
„Warum du hier bist weißt du. Ich bin hier, weil Amanda mich angerufen hat. Sie macht sich Sorgen um dich.“ Niels machte eine Pause, in der Hoffnung eine Reaktion meinerseits zu erwecken – vergebens.
„Und wo sind wir?“
„In einem Vorort von Hobro. Du bist fast 'ne halbe Stunde hierher gefahren, war gar nicht so leicht dich zu finden.“
„Aber was willst du hier?“
„Ich sagte doch, Amanda hat –“
„Schwachsinn.“ fuhr ich ihm dazwischen. „Ich erkenne es, wenn du lügst. Also?“
Niels knickte mental ein und lenkte ein. „Na gut. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, zufrieden?“
„Naja. Ich wäre zufriedener, wenn du mich in Ruhe lassen würdest.“ sagte ich und drehte mich demonstrativ wieder der Theke zu.
„Nein, du wirst mit mir darüber reden, was passiert ist.“
„Werde ich das?“
„Ja, wirst du.“
„Und ich habe keine Wahl?“
„Nein.“ sagte Niels siegesgewiss.
„Doch, stimmt ja. Ich habe ja Beine!“ sagte ich und stand auf, doch nicht schnell genug: Niels schnappte mir meinen Stock vor der Nase weg und ich hatte Mühe, nicht umzukippen.
„Aber weit kommen wirst du so nicht.“
Ich stützte mich ab und setzte mich wieder auf den Barhocker. „Was willst du von mir?“
„Rede darüber. Mit mir, mit irgendwem!“ sagte Niels energisch.
„Ok, aber bitte nicht mit dir. Du bist schon so nervig genug.“ sagte ich und wechselte meine Strategie.
„Wirklich?“ fragte Niels, sichtlich überrascht.
„Hey, ich bin doch nicht blöd. Ich weiß, dass ich jemanden brauche, um zu reden.“
„Ich meine eine Psychologin, das weißt du schon, oder?“
„Klar.“
„Aber du meinst eine Nutte!“
„Klar.“ sagte ich und leerte den vor mir stehenden 'Kaffee' mit einem Zug.



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Niels sah mich irritiert an. „Komm, wir fahren.“ sagte er schließlich. Ich nickte und kramte in meinen Hosentaschen nach Geld. Ich fand einen 50€-Schein und warf ihn auf den Tresen. „Stimmt so.“ sagte ich in Richtung des Baristas, der den Schein mit einem Lächeln nahm. Ich ignorierte Niels kritischen Blick und humpelte zur Tür. Draußen angekommen musste ich erst einmal eine Weile nach meinem Wagen suchen – ich konnte mich beim besten Willen nicht daran erinnern, wo er stand.
„Und was ist jetzt mit Amanda?“ fragte Niels vorsichtig.
„Nichts. Es ist vorbei, sie zieht nach München.“
„Ich bin versucht zu sagen, dass ich es dir ja gesagt habe – aber irgendwie tust du mir doch leid.“
„Ich will dein Mitleid nicht.“
„Versuch' doch einfach, die Sache positiv zu sehen.“
„Und wie bite soll das gehen?!“ fragte ich genervt und fuhr herum.
Niels stutzte kurz. „Von dem, was du erkennen und messen willst, mußt du Abschied nehmen, wenigstens auf eine Zeit. Erst wenn du die Stadt verlassen hast, siehst du, wie hoch sich ihre Türme über die Häuser erheben.“
„Was? Du zitierst Nietzsche?“
„Nietzsche war ein weiser Mann.“
„Nietzsche starb in einem Irrenhaus!“ merkte ich genervt an. „Weißt du was? Schei'ß auf das alles. Diese ganze Mann-Frau-Beziehung-Kiste. Das bringt doch alles nichts, niemandem. Guck' dir mich an, oder guck' dir dich an. Du bist verheiratet und hast sogar 'ne Tochter – und trotzdem hast du an einem Montagnachmittag nichts besseres zu tun, als die Bars der Stadt nach deinem Nachbarn abzusuchen. Wir bekommen die Welt, die wir verdienen. Und da ist für diese Mann-Frau-Sache einfach kein Platz.“ sagte ich. Mittlerweile hatte ich meinen Wagen gefunden und wuchtete mich auf den Fahrersitz. Niels sah mich entgeistert und etwas verwirrt an, scheinbar dachte er noch über meine Worte nach.
„Du kannst so nicht fahren!“ rief er schließlich.
„Na klar kann ich das. Und wenn nicht, suchst du eben morgen die Krankenhäuser um Hobro ab.“ sagte ich und schloss die Tür. „Dann musst du dir wenigstens nicht eingestehen, dass die Liebe für den Arsc'h ist!“ rief ich und ließ den Motor aufheulen.




Quellen: Koffer (http://1.bp.blogspot.com/-n3nKuz9LywU/Uhjv1G7VzUI/AAAAAAAAABk/z3se0lwATZ0/s1600/20130824_161639.jpg), Bar (http://klintworth-tischlerei.de/wp-content/uploads/2012/05/Restaurantm%C3%B6bel-Theke-f%C3%BCr-Ihren-Festsaal-mit-R%C3%BCckbuffet-und-Ordnungssystem1.jpg)

DZehn
11.09.2015, 18:42
So intensiv Sigurður in eine Richtung ist, so intensiv auch in die andere. Einerseits eiskalt, total abgeklärt und dann so ein Absturz. Da hat man schön gesehen, wie kräftezehrend die Eiskalt-Masche doch ist.

Ich habe endlich die letzten 3-4 Teile aufholen können, da war Amanda ja nicht gerade unwichtig :D Mich würde es nicht wundern, wenn sich die Wege der beiden recht bald kreuzen würden :P Sportlich schlitterst Du hingegen auch in eine Krise, nachdem aber überraschenderweise die EL Gruppenphase erreicht hast. Dazu ist die Losfee noch ganz nett zu Dir gewesen!

Amanda zieht also nach München... ich tippe auf ein Indiz für das nächste Land, in dem Sigurður arbeiten könnte :P

cpt_duzzy
11.09.2015, 19:00
Da war wohl doch einer verliebt und nicht nur auf die schnelle Nummer aus! Gefällt mir auch wieder der Teil.
Ich hoffe nicht das es Sigurður nach München zieht, denn Bayern wäre sicher noch eine Nummer zu Groß und bei den 59+1ern will ich ihn nicht sehen:ireful:

fabi98
11.09.2015, 19:09
Pfui, München...wer zieht da schon freiwillig hin? :bad:

Ich muss sagen, mir gefällt der Säufer-Sigurdur. Macht ihn irgendwie sympathischer als sonst. :D

Mal sehen, was nun folgt. Fährt Sigurdur besoffen in ein Mehrfamilienhaus, bringt dabei fünf Kinder um und landet im Knast? Wer weiß... :sarcastic:

Pinturicchio
11.09.2015, 20:26
BOOOOOOM
Hab's dir gesagt (https://www.youtube.com/watch?v=2vkqbnUmSeM)
Amanda wird der grund sein, jetzt geht dein Leben in die Brüche und du verlässt Hobro, gehst in den tiefsten Dschungel und trainierst eine Ureinwohner-Auswahl im Kokosball
"Komm mir nicht mit Sigurdur" (komische Akzente selbst einfügen - Womit dann? Guðmundur? Jökull? Erðapfel?
Der Barkeeper der für dich Mami spielt ist auch noch schwerhörig. Was versteht man nicht an "noch einen" (Zeile 60)
Amanda, Sigurdur, Barkeeper und nun auch noch Niels... du weißt dass es jetzt kompliziert wird das alles richtig zuzuordnen wenn man was getrunken hat
kurzer ernsthafter Einwurf:

„Weil sieben Gläser Whiskey für jeden zu viel sind, auch wenn er kein Suchtproblem hat.“
„Ich hab' kein Suchtproblem.“
„Natürlich. Und was ist das hier dann?“
?
Niels scheint auch noch schwerhörig zu sein... meine güte was los in diesem land
dazu klugscheißt er mit seiner 2 in Chemie... und Alkohol brennt... damit was zu löschen ist echt dämlich
"Hast du Schokolade mit Schlachsahne zum Frühstück?"
Am Ende wird mir das zu viel Deutsch-Literatur-Unterricht, da war ich nicht ganz so gut
Wenn es um den 2. Weltkrieg gehen würde gerne, aber so...
Als nächstes kommt bestimmt der Teil in dem du sie gerade noch am Flughafen beim Check-In aufhältst und es ein Happy-End gibt
Oder du begehst beim Spiel ein Massaker, wirst gefeuert, abgeschoben und flüchtest wie gesagt in den Dschungel
sorry für den Zwischenfall mit der Schlachsahne, hab im Hintergrund Scrubs-Videos am Laufen und fand das erwähnenswert

achja: Der text wieder einwandfrei, bis auf das Zitat

tabsi
11.09.2015, 21:59
Also ich finde du hast einen super spannenden Teil abgeliefert :) und Sigurđur wieder einmal mehr Tiefe durch seine persönlichen Probleme verliehen und mit seinem Verhalten gezeigt, dass er wirklich verliebt in Amanda ist. Amanda steht jetzt allerdings deutlich als Miststück da.
Denn ihr Interesse an Sigurđur ist offensichtlich nicht echt.
Sonst hätte sie ihm ja vorher eine Chance gegeben ihn umzustimmen. Gepackte Koffer ubd die Zusage ohne Rücksprache sind nun wirklich eindeutig.
Ich finde Sigurđur sollte das langsam erkennen und eine Bessere finden die ihn Glücklich macht.
Und Amanda gehört in den Wind geschossen .
Bei dem Bar -Teil mit Niels wird deine Dr. House Affinität wieder deutlich :D
Das mit dem Stock entwenden hat doch glaube ich Wilson House schon angetan :)))
Und die Antwort das eine Nutte die Lösung ist könnte auch aus deiner House Nähe, oder momentan eher Charlie Harper Nähe stammen ;) Du wurdest durchschaut mein Lieber [emoji14] [emoji14]

Gesendet von meinem C6903 mit Tapatalk

MW2020
11.09.2015, 22:23
Kompliment....du gibst deinem Isländer eine menschliche komponente ;)....bin mir nun fast sicher wie das ganze zu ende gehen wird in hobro.....ich schreibe es dir als pn um hier nicht einen Spoiler Alarm auszulösen.....nochmals hut ab....war mitunter einer deiner besten teile :good:

ralf
12.09.2015, 09:38
Der Sigurður ... so menschlich...
Bin ich nicht gewohnt :D
Die Amanda fehlt ihm, vielleicht kannst du da ja was ändern...

RichardBarcelona
13.09.2015, 00:20
Sigurður hat seine menschliche Seite entdeckt, die man bisher nur vom Ausflug nach Island kannte. Irgendwie erinnert er mit in dem Teil an Charlie Harper, als ihn Chelsea verlässt, aber mit der Visage von House im Gedanken, was wohl hauptsächlich am Gehstock liegt. Jetzt weiß ich auch, warum man denken mag, dass er 40 oder so ist, er verhält sich so.


Pfui, München...wer zieht da schon freiwillig hin? :bad:

Das ist allerdings wahr, da gäbe es interessantere Städte, Islamabad, Bagdad, Homs. Hoffe aber, dass da vielleicht noch was kommt, Amanda wird versetzt, am besten nach Spanien und Sigurður relaxt dann gemütlich am Strand nach den Trainings auf Teneriffa. :)

BMG43v3r
13.09.2015, 01:26
Ist man ja in unserer chauvinistischen Gesellschaft gar nicht gewöhnt, dass der Mann die Gefühlstour schiebt.^^

Wenns dem "armen" Sigurdur nur ums v***** gehen würde, würde er ja nicht so abgehen. ;)

Auf jeden Fall schön die Klischeekiste abgekaspert, mit Türe schlagen, saufen, Freund kommt vorbei und dann noch ab ins Auto.

Tippe auf Zerstörung der Karosse, Flucht aus Hobro, unehrenhafte Entlassung und dann ab nach Germany, dem Schoß der Freundin hinterher...oder doch ihrem Herz? Es bleibt spannend.^^

Ziemlich intensiv, was du uns so neben dem Platz bietest. :good:

Nashornborusse
13.09.2015, 14:01
So intensiv Sigurður in eine Richtung ist, so intensiv auch in die andere. Einerseits eiskalt, total abgeklärt und dann so ein Absturz. Da hat man schön gesehen, wie kräftezehrend die Eiskalt-Masche doch ist.

Ich habe endlich die letzten 3-4 Teile aufholen können, da war Amanda ja nicht gerade unwichtig :D Mich würde es nicht wundern, wenn sich die Wege der beiden recht bald kreuzen würden :P Sportlich schlitterst Du hingegen auch in eine Krise, nachdem aber überraschenderweise die EL Gruppenphase erreicht hast. Dazu ist die Losfee noch ganz nett zu Dir gewesen!

Amanda zieht also nach München... ich tippe auf ein Indiz für das nächste Land, in dem Sigurður arbeiten könnte :P
Warum schreibst du bitte in Lila? :sarcastic:
Schwuuuul sein ist schön! :yahoo:
Gerüchte werde ich nicht kommentieren ;):P

Da war wohl doch einer verliebt und nicht nur auf die schnelle Nummer aus! Gefällt mir auch wieder der Teil.
Ich hoffe nicht das es Sigurður nach München zieht, denn Bayern wäre sicher noch eine Nummer zu Groß und bei den 59+1ern will ich ihn nicht sehen:ireful:
Deutschland bzw. Bayern wäre ja groß, gäbe ja mehr Auswahl. Falls da was dran ist ;)
JA FABI AUCH NÜRNBERG LIEGT IN BAYERN :sarcastic:

Pfui, München...wer zieht da schon freiwillig hin? :bad:

Ich muss sagen, mir gefällt der Säufer-Sigurdur. Macht ihn irgendwie sympathischer als sonst. :D

Mal sehen, was nun folgt. Fährt Sigurdur besoffen in ein Mehrfamilienhaus, bringt dabei fünf Kinder um und landet im Knast? Wer weiß... :sarcastic:
Na Leute, die da viel Kohle scheffeln wollen :pardon:
Dir ist mal Sigurður sympathisch? Die Story hat keinen Sinn mehr :ireful:

BOOOOOOM
Hab's dir gesagt
Amanda wird der grund sein, jetzt geht dein Leben in die Brüche und du verlässt Hobro, gehst in den tiefsten Dschungel und trainierst eine Ureinwohner-Auswahl im Kokosball
"Komm mir nicht mit Sigurdur" (komische Akzente selbst einfügen - Womit dann? Guðmundur? Jökull? Erðapfel?
Der Barkeeper der für dich Mami spielt ist auch noch schwerhörig. Was versteht man nicht an "noch einen" (Zeile 60)
Amanda, Sigurdur, Barkeeper und nun auch noch Niels... du weißt dass es jetzt kompliziert wird das alles richtig zuzuordnen wenn man was getrunken hat
kurzer ernsthafter Einwurf:

?
Niels scheint auch noch schwerhörig zu sein... meine güte was los in diesem land
dazu klugscheißt er mit seiner 2 in Chemie... und Alkohol brennt... damit was zu löschen ist echt dämlich
"Hast du Schokolade mit Schlachsahne zum Frühstück?"
Am Ende wird mir das zu viel Deutsch-Literatur-Unterricht, da war ich nicht ganz so gut
Wenn es um den 2. Weltkrieg gehen würde gerne, aber so...
Als nächstes kommt bestimmt der Teil in dem du sie gerade noch am Flughafen beim Check-In aufhältst und es ein Happy-End gibt
Oder du begehst beim Spiel ein Massaker, wirst gefeuert, abgeschoben und flüchtest wie gesagt in den Dschungel
sorry für den Zwischenfall mit der Schlachsahne, hab im Hintergrund Scrubs-Videos am Laufen und fand das erwähnenswert

achja: Der text wieder einwandfrei, bis auf das Zitat
ALT + 208 auf dem Nummernpad, ist nicht sooo schwer :ireful:
Junge, wie Panne bist du eigentlich? Niels sagt, dass diese Menge Alkohol für jeden schlecht wäre. Durch den Beiatz "Selbst, wenn man kein Suchtproblem hat" deutet er an, dass der Betroffene (Sigurður) in diesem Fall noch erschwerend keinen Alkohol trinken sollte

Also ich finde du hast einen super spannenden Teil abgeliefert :) und Sigurđur wieder einmal mehr Tiefe durch seine persönlichen Probleme verliehen und mit seinem Verhalten gezeigt, dass er wirklich verliebt in Amanda ist. Amanda steht jetzt allerdings deutlich als Miststück da.
Denn ihr Interesse an Sigurđur ist offensichtlich nicht echt.
Sonst hätte sie ihm ja vorher eine Chance gegeben ihn umzustimmen. Gepackte Koffer ubd die Zusage ohne Rücksprache sind nun wirklich eindeutig.
Ich finde Sigurđur sollte das langsam erkennen und eine Bessere finden die ihn Glücklich macht.
Und Amanda gehört in den Wind geschossen.
Buhuuuhuuu :cray:
Vielleicht hat Sigurður auch einfach ein leichtes Emotionsproblem? ;)

Kompliment....du gibst deinem Isländer eine menschliche komponente ;)....bin mir nun fast sicher wie das ganze zu ende gehen wird in hobro.....ich schreibe es dir als pn um hier nicht einen Spoiler Alarm auszulösen.....nochmals hut ab....war mitunter einer deiner besten teile :good:
Danke für das Lob :yes:
Hab dir auf die PN ja geantwortet, werde die Idee aber ebenfalls nicht kommentieren :P

Der Sigurður ... so menschlich...
Bin ich nicht gewohnt :D
Die Amanda fehlt ihm, vielleicht kannst du da ja was ändern...
Vielleicht... ;)

Sigurður hat seine menschliche Seite entdeckt, die man bisher nur vom Ausflug nach Island kannte. Irgendwie erinnert er mit in dem Teil an Charlie Harper, als ihn Chelsea verlässt, aber mit der Visage von House im Gedanken, was wohl hauptsächlich am Gehstock liegt. Jetzt weiß ich auch, warum man denken mag, dass er 40 oder so ist, er verhält sich so.



Das ist allerdings wahr, da gäbe es interessantere Städte, Islamabad, Bagdad, Homs. Hoffe aber, dass da vielleicht noch was kommt, Amanda wird versetzt, am besten nach Spanien und Sigurður relaxt dann gemütlich am Strand nach den Trainings auf Teneriffa. :)
Die Folgen mit Chelsea hab ich nie wirklich geguckt, konnte die von Beginn an nicht leiden :sarcastic:
Welche Stadt es werden wird, werdet (Alliterationen FTW!) ihr ja bald erfahren :P

Ist man ja in unserer chauvinistischen Gesellschaft gar nicht gewöhnt, dass der Mann die Gefühlstour schiebt.http://www.fifaplanet.de/images/smilies/so%20happy.gif

Wenns dem "armen" Sigurdur nur ums v***** gehen würde, würde er ja nicht so abgehen. ;)

Auf jeden Fall schön die Klischeekiste abgekaspert, mit Türe schlagen, saufen, Freund kommt vorbei und dann noch ab ins Auto.

Tippe auf Zerstörung der Karosse, Flucht aus Hobro, unehrenhafte Entlassung und dann ab nach Germany, dem Schoß der Freundin hinterher...oder doch ihrem Herz? Es bleibt spannend.http://www.fifaplanet.de/images/smilies/so%20happy.gif

Ziemlich intensiv, was du uns so neben dem Platz bietest. :good:
Na so n bisschen innovativ muss ich ja auch sein :Ironie:
Ja, das neben dem Platz macht auch mehr Spaß zu schreiben und auszudenken :D

@ALL: Neues Kapitel kommt nach der 2. BL. Oder nach dem ersten Spiel. Oder erst nach dem Spätspiel, aber hoffe möglichst Zeitnah :ireful::D

Nashornborusse
13.09.2015, 14:26
http://www11.pic-upload.de/13.09.15/6n66siwaj3ox.png



Die „Trennung“ von Amanda hatte mich tatsächlich ein wenig mehr aus der Bahn geworfen als erwartet, doch ein paar Oxycodon und noch einige andere Dinge mehr brachten mich über Nacht wieder in die Spur und schon am nächsten Morgen war ich wieder ziemlich fit und bei alter Frische – was auch bitter nötig war, denn mit den portugiesischen Gästen von Paços de Ferreira hatten wir schon am Donnerstag wieder einen sehr schweren Gegner vor der Brust. Amanda hatte noch ein paar Mal angerufen und auch per Mail Kontakt gesucht, doch ich reagierte darauf nichtmehr.
Das Spiel kam und wir waren als Verein in der Krise natürlich der Außenseiter – eine erfrischende Abwechslung, nachdem wir mit der Favoritenrolle in den letzten beiden Spielen ja grandios auf die Schnauze flogen. Diesmal durften sich also die Gäste aus dem Norden Portugals mit dieser Bürde herumschleppen – und uns kam das sehr entgegen. Ohne den nach wie vor verletzten Andreas Hoelgebaum Pereira fehlte uns vorne der Spieler für die „besonderen Momente“, eine Rolle, mit der seine Aushilfe Ruben Jessen heillos überfordert war. Doch Dank der Außenseiterrolle konnten wir heute wieder mehr auf Konter setzen, gingen damit jedoch auch ein leichtes Risiko ein: Die Portugiesen übernahmen die Kontrolle über das Spiel und erspielten sich durch die Feldüberlegenheit auch rasch erste Chancen. Sérgio Oliveira war der größte Aktivposten der Portugiesen zu Spielbeginn und hatte auch bei der ersten torgefährlichen Szene die Füße im Spiel. Oliveira spielte den Ball steil auf den linken Flügel, wo Paolo Hurtado den Ball bekam. Der Peruaner zog mit Tempo vors Tor, Jesper Rask konnte den Schuss des Nationalspielers jedoch parieren. Kurz danach kam der Afrikaner Seri nach Doppelpass mit Sérgio Oliveira aus der zweiten Reihe zum Abschluss, weil erneut der Zugriff in der Mittelfeldzentrale fehlte. Diesmal konnte Rask sich nicht auszeichnen, doch zu unserem Glück schlug der Ball an die Latte und von dort aus ins Tornetz. Ehe wir das erste Mal wirklich torgefährlich wurden dauerte es etwas, doch nach gut zwanzig Minuten war es so weit: Mads Hvilsom steckte den Ball auf Danny Amankwaa durch, der Rechtsaußen zog aus der zweiten Reihe ab und zwang Gästetorwart Rafael Defendi zu einer Glanzparade. In dieser Manier wogte das Spiel die ganze erste Halbzeit über hin und her: Paços de Ferreira bestimmte das Spiel, wir kamen gelegentlich zu Kontern – und so wirklich Hundertprozentige Chancen waren nie dabei. Das änderte sich erst in der 43' Minute: Anders Jacobsen bekam den Ball von Damborg zugespielt und machte ihn an der Mittellinie fest. Der dänische Stürmer verzögerte etwas und hob den Ball dann butterweich in den rechten Halbraum in den Lauf von Danny Amankwaa. Der nahm ihn mit, nahm Fahrt auf und stand binnen Sekunden im Strafraum der Portugiesen. Der Ghanaischstämmige Däne ließ seinen Verfolger Hélder Lopes aussteigen und schlenzte den Ball überlegt in die Maschen – es war eine Halbzeitführung, deren Bedeutung für die Moral und Motivation der Spieler nicht kleiner hätte sein können.
Doch kaum kamen wir wieder aus der Kabine, strafte uns Paços de Ferreira für unseren Optimismus ab: Paolo Hurtado bediente den rechts durchstartenden Minhoca, der mit Vollgas auf unser Tor zugestürmt kam. Die Flanke des Portugiesen fand Diogo Jota, der den Ball Volley nahm und ihn unhaltbar unter die Latte nagelte. Ich stampfte wütend mit meinem Gehstock auf den Boden und hoffte nur, dass die Spieler den Ausgleich verkraften würden. Doch die Mannschaft ließ sich nicht abschrecken und schien die Europa League tatsächlich als Chance zu sehen, um wieder in die Spur zu kommen – doch das Tor wollte nicht fallen. Erst traf Mads Hvilsom aus der zweiten Reihe nur ans Aluminium, dann nickte Jón Daði Böðvarsson eine Flanke von Bøge an den Außenpfosten. Doch in der Schlussphase kam dann nochmal eine Systemumstellung auf ein offensiveres 4-1-4-1 mit dem eingewechselten Thygesen als zweitem Achter, und das machte sich doch noch bezahlt: Jónsson steckte den Ball mit viel Auge auf den rechts durchstartenden Jesper Bøge durch, der Außenverteidiger servierte den Ball halbhoch in den linken Rückraum und dort zog ebenjener eingewechselte Thygesen Volley ab und jagte den Ball in die Maschen – ein kleiner Schritt für uns in der Gruppe (von 4 auf 2), aber ein großer für die Moral.


http://www11.pic-upload.de/13.09.15/8wbgoi2rhsl4.png
Mikkel Thygesen bejubelt sein Traumtor
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Wie üblich hatten wir nach dem Europapokalabend nur eine kurze Regenerationsphase und dieses Mal mit Aalborg BK noch dazu einen sehr schweren Gegner vor der Brust. Der einzige kleine Vorteil für uns war dieses Mal, dass wir immerhin erneut ein Heimspiel und damit keine lange Reise hatten.
Dennoch sah man den Spielern natürlich ein wenig die Erschöpfung an und dementsprechend musste ich auch am Kader etwas umstellen. Nutznießer davon war hauptsächlich ein junger Spieler: Der dänische Rechtsaußen Zander Hytloft rutschte aus der U19 für dieses eine Spiel in den Kader, nachdem er bereits mehrfach mit der ersten Mannschaft mittrainiert hatte. Die Jugendausbildung bei Hobro IK war logischerweise nicht die beste und dementsprechend hatte Hyltoft noch nie für eine dänische U-Nationalmannschaft gespielt, aber er war physisch für sein Alter schon recht weit und dementsprechend traute ich ihm zumindest ein paar Minuten dänischer Liga zu, falls das Spiel es zulassen würde. Und zunächst sah es auch ganz gut aus, Aalborg hatte zwar mehr Ballbesitz, aber die erste torgefährliche Szene hatten wir: Amankwaa bedienten Matthias Bersang auf rechts, der nahm den Ball einmal an und versuchte es aus der zweiten Reihe. Schlussmann Nicolai Larsen verschätzte sich etwas und hatte dann einige Mühe, den Ball noch aus dem Toreck zu kratzen. Ansonsten war die erste Hälfte aber fußballerische Magerkost, nur selten kamen spielerische Elemente durch. Doch kurz vor der Pause musste sich Jeseper Rask bei uns im Tor das erste Mal geschlagen geben: Rasmus Jönsson kam nach Doppelpass mit Nicklas Helenius im Sechzehner zum Abschluss und versenkte die Kugel mit dem ersten Torschuss der Partie im langen Eck. Aber wir steckten nicht auf und ich brachte zur Pause einen neuen – nicht Hytloft, für den ich den mentalen Druck, ein Spiel herumreißen zu müssen, als zu hoch ansah, sondern Mittelstürmer Jón Dáði Böðvarsson. Doch es brachte uns nicht viel, wir waren weiterhin nur nach den seltenen Kontern torgefährlich: Einmal traf ebenjener Böðvarsson den Ball nicht richtig und schob den Ball aus fünfzehn Metern etwa genauso weit über den Kasten, einmal schloss Amankwaa ab und schlenzte den Ball knapp am langen Pfosten vorbei. Dafür wurden wir dann in der Schlussphase nochmal bestraft: Helenius machte den Ball fest und legte für Nicolaj Thomsen zurück, der direkt abzog und den Ball unhaltbar in die lange Ecke nagelte. Es war die Entscheidung in diesem Spiel, der Sieg war Aalborg nichtmehr zu nehmen – und wir hatten den Moralschub nach dem internationalen Sieg grandios in den Sand gesetzt.


http://www11.pic-upload.de/13.09.15/qj5dxnyptyja.png


Gegen SönderjyskE wurde nach nunmehr drei Liganiederlagen in Folge dringend wieder ein Punkt benötigt, uns noch zusätzlichen Druck durch eine Siegforderung zu machen hielt ich für falsch. Durch die Europafreie Woche vor dem Spiel konnte ich wieder auf nahezu alle Spieler zurückgreifen, doch der im Training sehr überzeugende Hytloft stand dennoch erneut im Kader und verdrängte damit den etatmäßigen Bankspieler Matthias Bersang auf die Tribüne. Wir begannen erneut stark und hatten erneut die erste gute Offensivaktion: Anders Jacobsen flankte den Ball auf dein eingelaufenen Mads Hvilsom, der per Kopf Marin Skender zu einer Parade zwang. Der erste Angriff der Gäste ließ auf sich warten, doch dann wurde es gefährlich: Tommy Bechmann legte den Ball in den Lauf von Bo Storm, der aus der zweiten Reihe abzog und den Ball an den Außenpfosten setzte. Doch lange blieb uns das Glück nicht treu: Absalonsen kam nach Doppelpass mit Bo Storm im Sechzehner zum Abschluss und schob Jesper Rask den Ball durch die Hosenträger zum Führungstreffer für die Gäste. Der Treffer blieb lange Zeit die einzige Szene mit Nervenkitzelpotential, doch kurz nach dem Seitenwechsel rappelte es abermals bei uns im Tor: Absalonsen löffelte den Ball in den Lauf von Silas Songani, der Simbabwer kontrollierte den Ball mit einer Berührung und schob in dann überlegt in die kurze Ecke zum 0:2. Ich schlug wütend mit dem Stock gegen das Dach der Trainerbank und bedeutete ohne mich umzudrehen Alexander Sörloth, sich bereit zu machen. Der Norweger kam in die Partie und ich stellte auf ein 4-1-3-2-System um – noch eine Niederlage konnten wir uns nicht erlauben. Aber die Torgefahr fehlte uns nach wie vor, immer wieder kamen wir nur bis an die gegnerische Abwehrkette, wo uns dann die Ideen fehlten. Doch mit zunehmender Spieldauer wurden wir immer drängender und schließlich belohnten wir uns: Mikkel Thygesen bekam den Ball im Mittelfeld vom Gegenspieler, legte ihn sich einmal Weit vor und jagte den Ball aus der zweiten Reihe in die Maschen – absolutes Traumtor. Doch es schien nicht zum Ausgleich zu reichen und so war ich quasi dazu „gezwungen“, in der Schlussphase nochmal zu wechseln. Ich sah mich auf der Bank um: Böðvarsson und Jónsson waren schon gekommen, es saßen nur noch fünf „Möglichkeiten“ da: Torhüter Ankergren, die Verteidiger Egholm und Fischer und der defensive Mittelfeldspieler Damborg – und als einzige offensive Option der 16 Jahre junge Zander Hytloft. „Zander!“ rief ich dann und erntete ein paar verwunderte Blicke aus dem Trainerteam, die ich geflissentlich ignorierte. Der junge stand auf – aufgeregt wirkte er nur ein wenig, sehr gut. „Du kommst rein für Ruben. Versuch, einfach alles reinzuhauen!“ sagte ich zu ihm. Der Junge nickte nur stumm und zog sich in einem Tempo um, bei dem sich so ziemlich jede Frau eine Scheibe abschneiden konnte. Wie unbekannt er noch war, zeigte auch die Einwechslung: Der Stadionsprecher sprach den Namen falsch aus und sagte statt 'Hytloft' 'Hyltoft' an, ihm schien es egal zu sein. Noch vier Minuten waren zu spielen, irgendeine Chance brauchten wir noch – und dann kam sie: Der in die zentrale gerückte Mads Hvilsom bediente Hytloft auf Außen, der legte den Ball an Pierre Kanstrup vorbei – und wurde gefoult. Freistoßchance in der Nachspielzeit. Hvilsom servierte den Ball nach innen, doch er flog zu lange und zu weit. Aber am anderen Ende des Strafraums stand Eggert Jónsson und hob den Ball nochmals nach innen, wo Mads Justesen stand und den Ball per Kopf ins Tor drückte – unglaublich! Es dauerte nur Sekunden und der Kapitän war unter einer Spielertraube begraben, und damit war das Spiel dann auch beendet – und auch wenn es nur ein Punkt war, so war er vor dem Europaleague-Spiel gegen die Young Boys Bern Gold wert.


http://www11.pic-upload.de/13.09.15/62cew8rtsm.png
Auch die zwei Scorerpunkte von Absalonsen reichten nicht zum Sieg
http://www11.pic-upload.de/13.09.15/riao5hmq466.png





Quellen: Thygesen (http://www.dr.dk/sporten/fodbold/superliga/hoejdepunkter-hobro-vinder-oprykkerduel-paa-thygesens-lynhug), Absalonsen (http://soenderjyskefan.dk/wp-content/uploads/2014/09/11.-Johan-Absalonsen-Foto-Annemette-Stollig.jpg)

tabsi
13.09.2015, 15:38
Wieder super spannend geschrieben ;), man hält regelrecht den Atem an :) nur schade das nicht gleich mehr über Amanda kam :(

Gesendet von meinem C6903 mit Tapatalk

fabi98
13.09.2015, 15:59
In der Liga läuft ja wirklich gar nichts mehr...endlich wird die Story mal realistisch. :sarcastic:

Dafür in der EL gewonnen, immerhin etwas. Jetzt gegen die Young Boys...denke mal du wirst hart rangenommen werden. Also fußballerisch. :D

Pinturicchio
13.09.2015, 16:46
Gerüchte werde ich nicht kommentieren ;):P
Zumal auch Österreich und die Schweiz da nah dran sind
und mach mich nicht so an du #alphakevin

Erst sagst du die Gruppe ist relativ einfach und jetzt ist Pacos ein sehr schwerer gegner
da stimmt doch was nicht :D
Immerhin kannst du am Ende gewinnen, Glückwunsch dazu :)
Danach aber eine Niederlage, etwas was man in Hobro eigentlich kaum noch kennt
dazu gegen Sönderyske ebenso kein Sieg... die Krise verschärft sich, ayayay
Musste 3x den namen hyltoft oder so lesen um zu checken dass da was falsch war :D
da du ja bestimmt mit was coolem rechnest, mir aber gerade nichts einfällt nehme ich Bezug auf das gerade geendete Spiel:

JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA #pizarro #PizzaTony

Black_Tiger
13.09.2015, 17:37
Der vorletzte Teil lässt erahnen wo es für den Isländer hingeht, bockstark geschrieben, :good:Amanda wird die Richtung vorgeben ?:D
In der Liga gegen Aalborg leider verloren, dafür ein hartes Remis gegen SönderjysKe erkämpft, nun also die Schweizer aus Bern, mal sehen was da geht.

RichardBarcelona
13.09.2015, 23:09
GUter Teil, Sigurður wird wieder mehr Sigurður, auch wenn es so tun muss, als sei ihm die Situation mit Amanda egal, ist es aber scheinbar nicht. Die Frage wird nur sein, wer als erster nachgibt, ich rechne fast schon fest damit, dass die beiden bei FIFA16 wieder vereint sind, entweder Sigurður wechselt und Amanda reist nach, oder Sigurður zieht nach München oder Umgebung. Wer weiß, vielleicht wirds ja Ingolstadt, oder du kehrst zu Red Bill zurück, auch wenn ich nicht hoffe, dass es Red Bull Salzburg wird.

Nashornborusse
14.09.2015, 21:45
Wieder super spannend geschrieben ;), man hält regelrecht den Atem an :) nur schade das nicht gleich mehr über Amanda kam :(

Gesendet von meinem C6903 mit Tapatalk
Tjaaa ich kann das doch nicht direkt abhandeln. Dann gehen mir ja Leser verloren :sarcastic:

In der Liga läuft ja wirklich gar nichts mehr...endlich wird die Story mal realistisch. :sarcastic:

Dafür in der EL gewonnen, immerhin etwas. Jetzt gegen die Young Boys...denke mal du wirst hart rangenommen werden. Also fußballerisch. :D
Da is er wieder, der Fabi den ich kenne. Immer schön meine Niederlagen zelebrieren :D
Höhöhö hart rangenommen... Näh, nnich wirklich :ireful:

Zumal auch Österreich und die Schweiz da nah dran sind
und mach mich nicht so an du #alphakevin

Erst sagst du die Gruppe ist relativ einfach und jetzt ist Pacos ein sehr schwerer gegner
da stimmt doch was nicht :D
Immerhin kannst du am Ende gewinnen, Glückwunsch dazu :)
Danach aber eine Niederlage, etwas was man in Hobro eigentlich kaum noch kennt
dazu gegen Sönderyske ebenso kein Sieg... die Krise verschärft sich, ayayay
Musste 3x den namen hyltoft oder so lesen um zu checken dass da was falsch war :D
da du ja bestimmt mit was coolem rechnest, mir aber gerade nichts einfällt nehme ich Bezug auf das gerade geendete Spiel:

JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA #pizarro #PizzaTony
DAS IS DAS WM-VIERTELFINALE, WAS GLAUBEN SIE DENN? DAS HIER IRGENDWO NOCH GURKENTRUPPEN RUMKICKEN?

...

So, kurzer Ausflug in eines unser wenigen gemeinsamen Interessen (Per Mertesacker), zurück zu dir: KEIN Verein in der EL ist (für Hobro) leicht, die Gruppe aber verhältnismäßig ganz gut. Also wenn ich mit Barsinghausen gegen Dortmund, Bayern oder Dresden ranmuss - dann ist Dresden der leichteste, aber immer noch schwer :P
Und nein, nich cool :ireful:

Der vorletzte Teil lässt erahnen wo es für den Isländer hingeht, bockstark geschrieben, :good:Amanda wird die Richtung vorgeben ?:D
In der Liga gegen Aalborg leider verloren, dafür ein hartes Remis gegen SönderjysKe erkämpft, nun also die Schweizer aus Bern, mal sehen was da geht.
SönderjyskE, nicht SönderjysKe (Los Nico, kannst wieder den Unterschied suchen)
Da sich hier jeder so an der Amanda in München = Sigurður nach München/Bayern/Irgendwo da festbeißt: Die Bank, für die Amanda arbeitet, hat wichtige Büros Europaweit. London, Rom, Sevilla (#Slomka-Zitate)


GUter Teil, Sigurður wird wieder mehr Sigurður, auch wenn es so tun muss, als sei ihm die Situation mit Amanda egal, ist es aber scheinbar nicht. Die Frage wird nur sein, wer als erster nachgibt, ich rechne fast schon fest damit, dass die beiden bei FIFA16 wieder vereint sind, entweder Sigurður wechselt und Amanda reist nach, oder Sigurður zieht nach München oder Umgebung. Wer weiß, vielleicht wirds ja Ingolstadt, oder du kehrst zu Red Bill zurück, auch wenn ich nicht hoffe, dass es Red Bull Salzburg wird.
Ihh... Ne, RiesenBullshit kann ich klar versprechen, werde ich nie ne Story machen. Weder Leipzig, noch Salzburg, noch Ghana, Brasil oder New York oder was auch immer die noch neu Gründen :P
Ansonsten kommentiere ich zu Vereinen weiter nix. Aber man kann sich ja Sigurðurs Monolog von der VV zu Herzen nehmen, da steht drin, was für ihn in Frage käme ;)

@ALL: Sorry, dass es so spät ist... Neues KApitel kommt gleich noch on :yes:

Nashornborusse
14.09.2015, 21:50
http://www11.pic-upload.de/14.09.15/jracggu1tgpo.png



Die kurze Vorbereitung auf das nächste internationale Spiel, zu dem wir in die Schweiz fliegen mussten, wurde uns vor dem Spiel durch eine positive Nachricht versüßt: Andreas Hugo Hoelgebaum Pereira meldete sich wieder fit fürs Training und saß gegen die Young Boys Bern auch wieder auf der Bank, da ihm die Frische für 90 Minuten noch fehlte. Doch im fast ausverkauften Stade de Suisse Wankdorf erwischten wir einen schwer zu begreifenden Fehlstart: Wir hatten Anstoß, Hvilsom wagte sich direkt ins Dribbling und verlor den Ball an Sekou Sanogo. Die Berner konterten uns aus, über Steffen und Gerndt landete der Ball bei Guillaume Hoarau und der französische Mittelstürmer versenkte den Ball eiskalt. Die Spieler verstanden die Welt nicht mehr und auch ich war gelinde gesagt geschockt, aber es half ja nichts: Es musste weitergehen. Danach fand Bern aber offensiv nicht mehr statt und defensiv keine Ordnung und wir kombinierten uns nach Belieben durch die gegnerische Hälfte. Ein Versuch von Böðvarsson landete noch in den Armen von Mvogo (17') und ein Schuss von Bersang streifte das Außennetz (22'), doch dann war es so weit: Ruben Jessen fing einen Rückpass von Rochat ab, umspielte Torwart Yves Mvogo und versenkte den Ball eiskalt im Kasten der Schwarz-Gelben. Dennoch war unser Spiel nicht gänzlich zufriedenstellend und zur Pause zog ich so die Reißlinie: Andreas Pereira kam von der Bank und ersetzte den blass geblieben Mikkel Thygesen, Ruben Jessen rutschte ins defensive Mittelfeld zurück. Doch der junge Brasilianer spielte, als wäre er nicht verletzt gewesen, sondern hätte bei Zinedine Zidane hospitiert – die Magie unseres Offensivspiels war zurück. Keine drei Minuten waren in Durchgang zwei gespielt, da trug er sich das erste Mal in die Scorerliste ein: Pereira bediente Mads Hvilsom, der sich gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und eiskalt flach abschloss. Und nur einen Angriff später rappelte es erneut: Hoelgebaum Pereira bediente den links aufgerückten Außenverteidiger Jacob Tjørnelund, der mit Hvilsom eine Überzahlsituation herstellte. Im Rückraum wurde so Böðvarsson alleine gelassen und bekam den Ball zugespielt, der Isländische Torjäger schlenzte den Ball unhaltbar halbhoch rechts ins Tor. Damit hatten wir den Young Boys endgültig den Zahn gezogen und die Schweizer ergaben sich fast kampflos ihrem Schicksal. Über Andreas Pereira, Hvilsom und Böðvarsson kombinierten wir uns quer durch die Hälfte der Gastgeber, schließlich legte Pereira per Hacke auf für den Isländer und der lupfte den Ball mit einem Anflug von Überheblichkeit ins Tor – 4:1, die Messe war gelesen. Daraufhin schraubte die Mannschaft auch in Anbetracht des vor der Tür stehenden Duells mit Brøndby IF den Einsatz etwas zurück und schob sich den Ball sicher hin und her, ohne Bern die Möglichkeiten zum Kontern zu geben. In der Schlussphase wurde es dann nochmal deutlicher: Pereira schickte Jacob Tjørnelund, der den Ball buttterweich in den Strafraum löffelte. Dort stand abermals Böðvarsson völlig frei, nahm den Ball einmal an und zog Volley ab – 5:1.


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Niedergeschlagene Gesichter in der Schweiz
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Wie üblich hatten wir nach dem Europapokalabend nur eine kurze Regenerationsphase und dieses Mal mit Aalborg BK noch dazu einen sehr schweren Gegner vor der Brust. Der einzige kleine Vorteil für uns war dieses Mal, dass wir immerhin erneut ein Heimspiel und damit keine lange Reise hatten.
Dennoch sah man den Spielern natürlich ein wenig die Erschöpfung an und dementsprechend musste ich auch am Kader etwas umstellen. Nutznießer davon war hauptsächlich ein junger Spieler: Der dänische Rechtsaußen Zander Hytloft rutschte aus der U19 für dieses eine Spiel in den Kader, nachdem er bereits mehrfach mit der ersten Mannschaft mittrainiert hatte. Die Jugendausbildung bei Hobro IK war logischerweise nicht die beste und dementsprechend hatte Hyltoft noch nie für eine dänische U-Nationalmannschaft gespielt, aber er war physisch für sein Alter schon recht weit und dementsprechend traute ich ihm zumindest ein paar Minuten dänischer Liga zu, falls das Spiel es zulassen würde. Und zunächst sah es auch ganz gut aus, Brøndby hatte zwar mehr Ballbesitz, aber die erste torgefährliche Szene hatten wir: Amankwaa bedienten Matthias Bersang auf rechts, der nahm den Ball einmal an und versuchte es aus der zweiten Reihe. Schlussmann Nicolai Larsen verschätzte sich etwas und hatte dann einige Mühe, den Ball noch aus dem Toreck zu kratzen. Ansonsten war die erste Hälfte aber fußballerische Magerkost, nur selten kamen spielerische Elemente durch. Doch kurz vor der Pause musste sich Jeseper Rask bei uns im Tor das erste Mal geschlagen geben: Rasmus Jönsson kam nach Doppelpass mit Nicklas Helenius im Sechzehner zum Abschluss und versenkte die Kugel mit dem ersten Torschuss der Partie im langen Eck. Aber wir steckten nicht auf und ich brachte zur Pause einen neuen – nicht Hytloft, für den ich den mentalen Druck, ein Spiel herumreißen zu müssen, als zu hoch ansah, sondern Mittelstürmer Jón Dáði Böðvarsson. Doch es brachte uns nicht viel, wir waren weiterhin nur nach den seltenen Kontern torgefährlich: Einmal traf ebenjener Böðvarsson den Ball nicht richtig und schob den Ball aus fünfzehn Metern etwa genauso weit über den Kasten, einmal schloss Amankwaa ab und schlenzte den Ball knapp am langen Pfosten vorbei. Dafür wurden wir dann in der Schlussphase nochmal bestraft: Helenius machte den Ball fest und legte für Nicolaj Thomsen zurück, der direkt abzog und den Ball unhaltbar in die lange Ecke nagelte. Es war die Entscheidung in diesem Spiel, der Sieg war Aalborg nichtmehr zu nehmen – und wir hatten den Moralschub nach dem internationalen Sieg grandios in den Sand gesetzt.


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Nachdem uns schon die beiden letzten Male durch einen Sieg im Pokal – wenn auch im Europapokal – Selbstvertrauen holen konnten, wollten und mussten wir auch dieses Mal den Sieg holen. Es ging gegen den abgestiegenen Randers FC in der ersten Runde des DBU Landspokals, ehe wir durch die Länderspielpause wieder eine Regeneratinsphase hatten.
Das Heimspiel an diesem Mittwochabend wurde für einen unserer Spieler zu etwas besonderem: Im Tor begann heute Oliver Schnitzler, der ehemalige Aalener stand erst das dritte Mal überhaupt im Kader der ersten Mannschaft, hatte sich jedoch im Training hervorgetan. Das Spiel begann und Schnitzler hatte zunächst einen ruhigen Abend, wir waren wie zu erwarten von Beginn an dominant und bestimmten das Spielgeschehen. Wir erspielten uns erste Chancen, auch weil Andreas Pereira wieder mit von der Partie war, und kamen schon bald das erste Mal sehr gefährlich zum Abschluss: Amankwaa bekam den Ball von Andreas Hoelgebaum Pereira, der Rechtsaußen jagte den Ball aber an die Latte. Kurz danach, in der 19' Minute, fiel aber die hochverdiente Führung. Thygesen setzte sich in der Mittelfeldzentrale gegen Allansson durch und steckte den Ball auf Amankwaa durch, der den Ball mitnahm und eiskalt einschieben konnte. Kurz danach konnte auch Schnitzler das erste Mal am Spiel teilnehmen: Baye Djiby Fall kam nach Zuspiel von Kasper Fisker zum Abschluss und zielte auf die Lange Ecke, doch Schnitzler bekam den Fuß rechtzeitig ausgefahren und lenkte ihn am Tor vorbei. Direkt im Gegenzug hatten wir dann wiederum eine Chance, doch der schwedische Schlussmann Karl-Johan Johnsson konnte den Distanzschuss von Andreas Pereira ebenfalls entschärfen. Nach der Pause konnten wir dann auf 2:0 erhöhen, als der eingewechselte Ruben Jessen auf Mads Hvilsom querlegte, der den Ball von der Strafraumkante aus ins Tor setzte. Mit dem Selbstbewusstsein, das Spiel entschieden zu haben, machten wir dann sogar noch das 3:0: Matthias Bersang kam vom rechten Flügel nach innen gezogen und legte auf Anders Jacobsen zurück, der den Ball direkt nahm und ihn unhaltbar entgegen der Laufrichtung von Johnsson im Kasten versenkte. Zwar kassierten wir nach einem Konter durch Fall noch das 1:3, doch wir konnten uns dennoch mühelos durchsetzen und in die nächste Runde einziehen – weit vorher stand jedoch nach der Länderspielpause die Begegnung gegen den FC Midtjylland an. Auch mit unserem Los für das Pokalachtelfinale waren wir zufrieden: Es war ebenfalls der FC Midtjylland, die demnach zweieinhalb Wochen nach dem 13. Spieltag ein weiteres Mal im Hobro Idrætscenter antreten würden.


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Oliver Schnitzler zeigte ein ansprechendes Debüt
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Quellen: Young Boys (http://files.newsnetz.ch/story/2/4/3/24307730/7/topelement.jpg), Schnitzler (http://static.goal.com/439700/439727.jpg)

tabsi
14.09.2015, 22:27
Mensch was ist bloß los mit deinen Spielern. Ein wahrer Höhenflug gegen die Schweizer :)
Du hast wieder wunderbar fließend und spannend geschrieben :)
Ich freue mich auf die nächsten Teile vor allem, wenn sie sich wieder mehr um Sigurđur drehen *freu* wobei ich natürlich immer noch hoffe, das du Amanda in den Wind schießt oder ihrem Charakter eine nette Seite verpasst :)
Da die Gute ja offensichtlich mehr als nur die Fi**Gelegenheit vom lieben Sigurđur geworden ist :)
Aber vllt folgt Sigurđur ja Amanda und findet dann jemand Netten :)
Ich bin total gespannt :)
Aber der Teil war wieder prima :)

Gesendet von meinem C6903 mit Tapatalk

fabi98
14.09.2015, 23:01
Also irgendwas stimmt da nicht...im Text steht Aalborg und beim Ergebnis Bröndy. Schon extrem schwach von dir. :P

Nun ja, bei den Young Boys hab ich mich ziemlich getäuscht. Wer gegen Hobro mit 1:5 verliert muss schon echt schlecht sein. :D

Und in der Liga konntest du tatsächlich mal wieder gewinnen. Hoffentlich nur ein kleiner Ausrutscher. :Ironie:

Jaimes
15.09.2015, 09:30
So unterschiedlich können Liga und Europa laufen :D In Europa zerbombst du Bern regelrecht und in der Liga patzt du mal wieder, dafür gibts dann aber auch ein Sieg gegen Randers - also so ein bisschen solala :D Sonst natürlich wieder ein klasse Bericht, der sehr angenehm zu lesen ist und auch die Bilder sind mehr als passend gewählt :yes:

BMG43v3r
15.09.2015, 10:15
Oha, kaum kommt dein brasilianischer Belgier aus seiner Versenkung, gibts auch wieder Zählbares. Zwar "nur" in den Pokalwettbewerben, aber immerhin zeigen deine Jungs, dass sie nicht alles verlernt haben. In der Liga verloren gegen Brondby...geschenkt. ;) Die haben aber auch nen krassen Sturm mit Helenius und Jönsson. :good:

Die Ergebnisse lassen jetzt auch keine Schlüsse darauf zu, wie es mit Sigurdur weitergeht, wie siehts Tabellentechnisch in der Liga aus?^^

RichardBarcelona
15.09.2015, 10:47
Oha, kaum kommt dein brasilianischer Däne aus seiner Versenkung, gibts auch wieder Zählbares. Zwar "nur" in den Pokalwettbewerben, aber immerhin zeigen deine Jungs, dass sie nicht alles verlernt haben. In der Liga verloren gegen Brondby...geschenkt. ;) Die haben aber auch nen krassen Sturm mit Helenius und Jönsson. :good:

Die Ergebnisse lassen jetzt auch keine Schlüsse darauf zu, wie es mit Sigurdur weitergeht, wie siehts Tabellentechnisch in der Liga aus?^^

Der ist halb Brasilianer und halb Belgier. ;)
Du scheinst echt ziemlich von Pereira abhängig zu sein, deshalb läuft es auch schlechter, wenn er verletzt ist. Erinnert mich ziemlich an Le Fondre und Bolton. :D
In der EL extrem stark schwache Boys mit 5:1 aus dem Stadion geschossen, im Pokal Randers auch keine Chance gelassen, nur in der Liga gabs wieder eine Niederlage, aber auch kein Wunder, wenn du gegen 2 Teams gleichzeitig spielst, da leidet die Konzentration. Wenn ich weiß, was VV heißt, les ich mir das noch mal durch, ob ich auch was erkennen kann, aber bei den Filialstädten und einem gewissen ukrainischen Superspieler, den man nun endlich bei FIFA spielen kann, sag ich nur # Sigurdur2Sevilla! :yes:

Pinturicchio
15.09.2015, 18:53
Schwacher Auftritt gegen bern, echt peinlich... so früh hinten zu liegen das geht gar nicht
da rettet auch die starke 80-Minuten-Schlussphase nichts mehr... tsss
Glaube das 5:1 war am Ende sehr schmeichelhaft für dich
Wie immer schiebst du dann die Niederlage auf die kurze Regeneration, dabei war das Spiel gegen Bröndby die logische Konsequenz aus deiner desolaten
Leistung in der Schweiz
Immerhin konntest du die berner-Anfangsphase diesmal komplett durchziehen, Hut ab und Chapeau!
Immerhin kannst du am Ende den Bericht versöhnlich abschließen, Glückwunsch zum Weiterkommen
Ansonsten kann man nur den Kopfschütteln, auch wennd er Bericht an sich wieder stark war.

Nashornborusse
15.09.2015, 19:55
Mensch was ist bloß los mit deinen Spielern. Ein wahrer Höhenflug gegen die Schweizer :)
Du hast wieder wunderbar fließend und spannend geschrieben :)
Ich freue mich auf die nächsten Teile vor allem, wenn sie sich wieder mehr um Sigurđur drehen *freu* wobei ich natürlich immer noch hoffe, das du Amanda in den Wind schießt oder ihrem Charakter eine nette Seite verpasst :)
Da die Gute ja offensichtlich mehr als nur die Fi**Gelegenheit vom lieben Sigurđur geworden ist :)
Aber vllt folgt Sigurđur ja Amanda und findet dann jemand Netten :)
Ich bin total gespannt :)
Aber der Teil war wieder prima :)

Gesendet von meinem C6903 mit Tapatalk
Danke für das Lob :D
Jaaa, um Sigurður wirds bald wieder mehr gehen ;)

Also irgendwas stimmt da nicht...im Text steht Aalborg und beim Ergebnis Bröndy. Schon extrem schwach von dir. :P

Nun ja, bei den Young Boys hab ich mich ziemlich getäuscht. Wer gegen Hobro mit 1:5 verliert muss schon echt schlecht sein. :D

Und in der Liga konntest du tatsächlich mal wieder gewinnen. Hoffentlich nur ein kleiner Ausrutscher. :Ironie:
:ireful: Die Erde hat ihn wieder, so wie sie ihn kennt! :Ironie: Böhse Onkelz? Nich? Ok :sarcastic:
Schön, dass du wieder Anti-Iceman bist. So muss das :P

So unterschiedlich können Liga und Europa laufen :D In Europa zerbombst du Bern regelrecht und in der Liga patzt du mal wieder, dafür gibts dann aber auch ein Sieg gegen Randers - also so ein bisschen solala :D Sonst natürlich wieder ein klasse Bericht, der sehr angenehm zu lesen ist und auch die Bilder sind mehr als passend gewählt :yes:
Danke für dein Lob und Feedback :yes:

Oha, kaum kommt dein brasilianischer Belgier aus seiner Versenkung, gibts auch wieder Zählbares. Zwar "nur" in den Pokalwettbewerben, aber immerhin zeigen deine Jungs, dass sie nicht alles verlernt haben. In der Liga verloren gegen Brondby...geschenkt. ;) Die haben aber auch nen krassen Sturm mit Helenius und Jönsson. :good:

Die Ergebnisse lassen jetzt auch keine Schlüsse darauf zu, wie es mit Sigurdur weitergeht, wie siehts Tabellentechnisch in der Liga aus?http://www.fifaplanet.de/images/smilies/so%20happy.gif
Ich habs genau gelesen, da stand Brasilianischer Däne :P
Von wegen Frauen und Multitasking :Ironie:

Der ist halb Brasilianer und halb Belgier. ;)
Du scheinst echt ziemlich von Pereira abhängig zu sein, deshalb läuft es auch schlechter, wenn er verletzt ist. Erinnert mich ziemlich an Le Fondre und Bolton. :D
In der EL extrem stark schwache Boys mit 5:1 aus dem Stadion geschossen, im Pokal Randers auch keine Chance gelassen, nur in der Liga gabs wieder eine Niederlage, aber auch kein Wunder, wenn du gegen 2 Teams gleichzeitig spielst, da leidet die Konzentration. Wenn ich weiß, was VV heißt, les ich mir das noch mal durch, ob ich auch was erkennen kann, aber bei den Filialstädten und einem gewissen ukrainischen Superspieler, den man nun endlich bei FIFA spielen kann, sag ich nur # Sigurdur2Sevilla! :yes:
Pereira ist echt n beast. Wird in Fifa 16 auch eines von Sigurðurs Transferzielen werden, wenn der nich zuuu schlecht wegkommt :D
VV meint Vertragsverlängerung, zu lesen in Kapitel 33 (http://www.fifaplanet.de/showthread.php/44827-Trainerstory-Sigur%C3%B0ur-Mikaelsson-Spirit-of-the-North!/page24?p=830084&viewfull=1#post830084) :yes:
Sigurður2Sevilla? Sigurður2Stoke? Oder gar Sigurður2Paris? Wir wissen es nicht. Naja, wissen schon. Wir sagen es nur nicht :P


Schwacher Auftritt gegen bern, echt peinlich... so früh hinten zu liegen das geht gar nicht
da rettet auch die starke 80-Minuten-Schlussphase nichts mehr... tsss
Glaube das 5:1 war am Ende sehr schmeichelhaft für dich
Wie immer schiebst du dann die Niederlage auf die kurze Regeneration, dabei war das Spiel gegen Bröndby die logische Konsequenz aus deiner desolaten
Leistung in der Schweiz
Immerhin konntest du die berner-Anfangsphase diesmal komplett durchziehen, Hut ab und Chapeau!
Immerhin kannst du am Ende den Bericht versöhnlich abschließen, Glückwunsch zum Weiterkommen
Ansonsten kann man nur den Kopfschütteln, auch wennd er Bericht an sich wieder stark war.
Ach, der Marinchenbär wieder :D
Alles runtermachen ist Fabis Job. Setzen, Sechs. Pizzarro disapproves :ireful:


@ALL: Neuer Teil ist so gut wie on, sry dass es so spät wurde :(

Nashornborusse
15.09.2015, 20:05
http://www11.pic-upload.de/15.09.15/hk8j42uz8175.png





Ich drehte mich auf die Seite wachte von einem ohrenbetäubend schrillen Pfeifton in meinem Ohr auf. Noch im Halbschlaf nahm ich einem beißenden Geruch in der Luft wahr und öffnete die Augen. Es stank nach Rauch und Qualm, und sofort nachdem ich die Augen aufschlug, bemerkte ich auch dort den Rauch in der Luft und die rot leuchtende Alarmlampe des Rauchmelders, der mich geweckt hatte. Meine Sicht war vernebelt und es brannte in meinen Augen, und mein Herzschlag nahm ein Unglückliches Tempo an – stand meine Wohnung etwa in Flammen?! Ich rollte mich zur anderen Seite meines Sofas und stand – mit dem Stock in der Hand auf und schaltete in einer Bewegung Licht und Handy ein. Doch dann bemerkte ich das offene Fenster – der Rauch kam von Außerhalb. Ich beruhigte mich für etwa eine Millisekunde, ehe ich verarbeiten konnte, was ich sah: Das Haus direkt hinter dem Fenster brannte lichterloh, und von diesem Fenster aus konnte ich nur ein Haus sehen: Das Haus von Niels und seiner Familie. Ich wusste zwar, dass sie heute Abend zu dritt ausgehen wollten – wohin, davon hatte ich keine Ahnung – aber ein Blick auf meine Handyuhr verriet mir, dass es schon viertel vor eins in der Nacht war. Während ich noch überlegte, warum ich um diese Uhrzeit schon auf dem Sofa eingeschlafen war, wusste ich, dass ich handeln musste. Ich hatte in meinem Haus quasi nie Netz – der dänischen Telekom sei Dank – und musste erstmal nach draußen humpeln, das würde zu lange Dauern. Quasi intuitiv schloss ich das Fenster, lehnte mich mit der Hand gegen die Wand und nahm meinen Gehstock hoch, ehe ich mein Gesicht wegdrehte und mit dem Stock wie mit einem Schläger die Scheibe einschlug. Ich hielt ein paar Sekunden inne, ehe ich das nicht minder schrille Klingeln meiner Alarmanlage vernahm. Es würde zwar etwas schwer zu erklären und auf den Kosten würde ich sitzen bleiben, denn so etwas war wohl nicht von der Versicherung abgesichert, aber immerhin rief die Anlage Automatisch den Notruf auf den Plan und ich hatte eine Chance, die Nachbarn wachzubekommen. Ich humpelte weiter und durch meine Tür auf den Bordstein. Ich sah mich um – niemand sonst schien wach zu sein, aber das war jetzt egal. Ich humpelte auf die Einfahrt zu und sah zu meiner Erleichterung die Autofreie Einfahrt, sie waren also nicht da – oder nicht alle da? War Niels nochmal alleine los, oder Nele? Oder hatten die beiden ihre Göre für einen Tanzabend zuhause schlafen lassen? Ich versuchte im Haus etwas zu erkennen, aber dort war nichts zu sehen, zu hoch schlugen die Flammen und zu dicht war der Rauch. Währenddessen hatte ich die 112 gewählt und eine alte und übermüdet klingende Frau meldete sich am Telefon.
„Notrufzentrale Hobro, bitte nennen sie ihren Namen und –“
„Klappe.“ fuhr ich dazwischen.
„Sie müssen –“
„Hier brennt ein Haus, Finderupvej 58, 9500 Hobro. Ich weiß nicht ob sich Personen im Haus befinden, aber das Ding brennt ganz schön heftig. Also machen sie mal schnell!“
„Ihr Name bitte!“ wiederholte die Frau.
„Sigurður Mikaelsson, und jetzt los. Oder brauchen sie eine Wegbeschreibung? Den Blushøvej bis zur Doppelkreuzung und dann immer dem Gestank nach Rauch nach!“ sagte ich genervt.
Die Frau hackte den Geräuschen nach hektisch etwas in ihre Tastatur. „Gut, zwei Wagen sind zu ihnen unterwegs. Bitte bleiben sie ruhig und begeben sie sich keinesfalls in Gef –“
„Dann gute Nacht, ich geh' da jetzt rein!“ sagte ich und legte auf. Vielleicht wollte sie sagen, ich solle mich nicht in Gefahr begeben, aber wissen konnte ich das so ja nicht.



http://www11.pic-upload.de/15.09.15/w2weyuuf3va8.png




Ich sah mich um. Kein einziger Nachbar zeigte sich, nur am Ende der Straße war mittlerweile ein Licht angegangen. Mir fiel auf, dass ich von niemandem hier den Namen kannte oder gar eine Telefonnummer hatte – auf die Menschen um mich herum nichts zu geben, war auch schonmal praktischer gewesen. Ich sah mich weiter etwas ratlos um und bemerkte den kleinen Karpfenteich auf der Gegenüberliegenden Straßenseite – ich überquerte die Straße und zog meine Anzugjacke aus, in der ich eingeschlafen war. Es war ein billiges Produkt, hatte mich im Komplettpaket keine 100€ gekostet und so fiel mir leicht, was ich vorhatte. Ich wickelte sie um das Ende meines Gehstocks und zog diesen durch den Karpfenteich – das komplett brennende Haus damit zu löschen war utopisch und idiotisch, aber immerhin konnte ich so einen Vorstoß ins Haus wagen. Ich humpelte zurück und lauschte aufmerksam – die Kombination aus Hausbrand und meiner Alarmanlage schien allmählich die Nachbarn zu wecken. Aus dem Haus vernahm ich allerdings zu meiner Erleichterung keine Geräusche. Ich ging zur Tür und überlegte kurz, doch dann überwog die Neugier und ich schmiss mich gegen die Tür. Ich spürte einen schmerz in meiner Schulter, als ich auf dem brennenden Holz auf dem Fußboden landete, aber ich schluckte ihn herunter raffte mich auf, weiter vorzudringen. Nach wie vor war alles Still im Haus, vom arhytmischen Knistern und Rauschen des Feuers abgesehen. Dennoch hatte ich ein mulmiges Gefühl im Magen, auch wenn ich es nicht begründen konnte, und kroch auf allen Vieren weiter, den Stock mit dem wassergetränkten Anzug vor mir weg tragend. Doch ich kam keine zehn Meter weit, ehe ich das Gefühl hatte, bei lebendigem Leib zu verbrennen: Ich hatte mal gehört dass es bei einem Hausbrand bis zu 1200° Grad heiß werden konnte und ich war mir trotz meiner eher schlechten Noten in Biologie und Chemie ziemlich sicher, dass das auf Dauer nicht gesund war. Ich kroch noch einen Meter weiter und stieß mit dem Stock die Tür vor mir auf, die meiner Erinnerung nach zum Schlafzimmer abging. Und glücklicherweise war es nur der Stock gewesen, denn als ich die Tür aufstieß, kam mir eine gewaltige Stichflamme entgegen und mit ihr der Gestank nach verbranntem Plastik. Ich robbte noch etwas vor, doch die Hitze wurde unerträglich und weil ich weiterhin niemanden hörte, beschloss ich, umzudrehen. Draußen angekommen sah ich mich erneut um und hörte neben dem Schlagen von Wohnungstüren und Fenstern auch endlich mal ein angenehmeres Geräusch: Feuerwehrsirenen. Ich humpelte hastig bis vor zur Straße und winkte die gerade aussteigenden Feuerwehrleute zu mir. Während die Besatzung des ersten Wagens direkt mit den Löscharbeiten begann, orientierte sich ein Feuerwehrmann aus dem zweiten Wagen zu mir, der anders gemusterten Uniform nach wohl ein gehobener Dienstrang.
„Andreas Larsen, Einsatzleiter.“ stellte er sich vor.
„Ich bin Sigurður Mikaelsson, ich hatte den Notruf angerufen. Ich wohne hier nebenan.“ antwortete ich. „Was müssen sie noch wissen?“
„Wissen sie, ob sich Personen im Haus befinden?“ fragte er – ein Fragenkatalog scheinbar, na prima.
„Nein. Drin wohnt ein Ehepaar mit Kleinkind, aber der Wagen steht nicht da. Und gehört und gesehen habe ich auch keinen.“
„Gesehen? Waren sie auch in dem Haus, als das Feuer ausbrach? Sind sie verletzt?“ fragte der Feuerwehrmann nach und leichte Panik schien in seinen Augen aufzuflackern.
„Nein, war ich nicht. Ich bin eben reingegangen, um nachzugucken.“ sagte ich und wandte mich zum gehen.
„Dann lassen sie sich bitte dort untersuchen.“ sagte der Feuerwehrmann und deutete auf den Krankenhwagen. Ich nickte nur und ging in die Richtung, bis sich der Einsatzleiter wieder abgewandt hatte, und checkte dann mein Handy. Mir tat nichts weh außer meinem Bein, und ich hatte für die Nervensägen im Krankenwagen gerade keinen Nerv. Stattdessen versuchte ich nacheinander Niels und Nele auf dem Handy zu erreichen, doch keiner der beiden nahm ab. Ich ging unruhig auf und ab und während ich weiter versuchte, Niels zu erreichen, versuchte ich auch, aus den Aktionen der Feuerwehrleute irgendeinen Hinweis darauf zu bekommen, ob noch jemand im Haus war.



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Doch ich erkannte keine Muster und niemand rief die Sanitäter hinzu, und auch auf Nachfragen wollte keiner der Feuerwehrleute reagieren. Doch nach schier einer Ewigkeit, die laut Handyuhr nur neun Minuten waren, sah und hörte ich endlich das Auto der Madsens die Straße hochfahren. Doch als es näher kam und ich durch die Scheibe sah, drehte sich mir der Magen um: Niels saß mit kreidebleichem Gesicht und aufgerissenen Augen hinter dem Steuer, und der Beifahrersitz – war leer. Ich hastete ihm entgegen, Niels sprang noch während des Tür öffnens aus dem Auto. Ich versuchte, ihn aufzuhalten, doch er stieß mich wortlos bei Seite. Ich geriet ins straucheln und stürzte gegen die Motorhaube, und das letzte was ich sah ehe mir schwar vor Augen wurde, war, wie Niels von zwei Feuerwehrleuten festgehalten wurde.



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Quellen: Feuer (http://www.mopo.de/image/view/2012/3/16/14826766,11160532,highRes,120416branddrage.jpg), Löscheinsatz (http://www.flensburger-stadtanzeiger.de/news-bilder/feuer-wohnmobil-b200/si120515-brandwohnmobil-2.jpg)

tabsi
15.09.2015, 20:36
Ohaa der Teil hat es in sich. Superspannend, ich hab es so schnell ich konnte gelesen. Ich hoffe nur das du Nils Familie leben lässt :) :)


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fabi98
15.09.2015, 21:07
Alter, wir haben verstanden, dass Sigurdur Nele und ihre Tochter nicht mag. Du musst sie deswegen nicht gleich sterben lassen. :D

Nein, im Ernst: sehr guter Teil. Hat mir wirklich gefallen. Auch toll, wie Sigurdur ohne zu überlegen ins Haus rennt. Scheinbar hat er für seine Nachbarn doch etwas mehr übrig, als er zugeben will. Ich denke mal, dass die beiden sterben werden und Sigurdur daraufhin mit Niels weiterzieht. Aber ich lass' mich auch gern eines besseren belehren. ;)

Jaimes
15.09.2015, 21:40
Krass ist das ein Meisterwerk was du da ablieferst :D Bei der packenden Story hatte ich sofort eine "Film" im Kopf und auch die Spannung verknüpft mit diesen detaillierten Bildern sind einfach nur ganz, ganz großes Kino :yes: Ich will gar nicht große Spekulationen anfangen, da ich aufgrund des perfekt ausgewählten Aufhängers am Ende des Kapitels schon voller Vorfreude auf den nächsten Teil bin ;) Bitte, Bitte lass mich nicht allzu lang warten :D

tabsi
15.09.2015, 21:59
**** ist das ein Meisterwerk was du da ablieferst :D Bei der packenden Story hatte ich sofort eine "Film" im Kopf und auch die Spannung verknüpft mit diesen detaillierten Bildern sind einfach nur ganz, ganz großes Kino :yes: Ich will gar nicht große Spekulationen anfangen, da ich aufgrund des perfekt ausgewählten Aufhängers am Ende des Kapitels schon voller Vorfreude auf den nächsten Teil bin ;) Bitte, Bitte lass mich nicht allzu lang warten :D
Ich weiß aus sicherer Quelle, also vom Autor, dass wir uns noch bis Übermorgen gedulden müssen :(


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RichardBarcelona
15.09.2015, 23:53
Geiler Teil, super spannend und noch weiß man nicht, was mit Nele und Niels' Tochter passieren wird, vielleicht waren sie auch weg und Niels wusste es nicht. :)
Jedenfalls eröffnet das wirklich eine neue Alternative und möglicherweise zieht Niels ja wirklich mit Sigurður weiter und schießt Amanda endgültig in den Wind.

DZehn
16.09.2015, 08:12
Nur der Vollständigkeit halber: In den Pokalwettbewerben lief es ja wieder gut bzw allgemein sportlich. Auch wenn die Krise nicht ganz abgeschüttelt ist. Jedoch ist die Abhängigkeit von Pereira nicht ganz so gut für dich :D

Nun zum aktuellen Teil: Das ist dein bester Teil bisher! Das ist Spannung pur, unfassbar gut aufgebaut und auch nicht die typischen Klischees verwendet ("ich renne rein und dann rette ich alle"), sondern ganz anders aufgebaut - sehr sehr stark! Selten wurde ich von Texten so gefesselt wie bei diesem, nicht zuletzt wegen dem grandiosen Aufhänger.

Da wurde wieder deutlich, dass Du fürs Schreiben wirklich mega Talent hast! :D

Also jetzt nächster Teil bitte :D

PS: Welche Farbe solls als nächstes sein? :D

Pinturicchio
16.09.2015, 17:40
Ok jetzt weiß ich es was passiert :D
Fand den Teil sehr gut geschrieben und mal etwas komplett anderes vond er Story her
Nur eine Stelle fand ich ewtas unpassend, das mit dem Fragenkatalog.
Weil er eine Frage stellte... hätte eher so 2-3 unnötige Fragen gebracht und dann diesen Gedanken :D
Ansonsten aber tippitoppi

MW2020
16.09.2015, 20:27
na hola die waldfee.....du übertriffst dich von mal zu mal selbst....dies ist mittlerweile schon eher ein Roman als wie eine trainerstory....ich habe noch nie so gebannt im Internet etwas gelesen....du hast mega Talent....bitte fördere dies in form eines Studiums (habe ich ganz am anfang der Story schon gesagt) bin schon unglaublich gespannt wie es ausgeht...getraue mir keine prognose zu stellen.....:good:

cpt_duzzy
17.09.2015, 10:32
OHA! ... jetzt wird das ganze ja eher zum Roman als zum Fußballmanager Story Thread! Gefällt mir übrigens sehr gut und ich muss sagen, dass ich deine Spiele Reviews nur überfliege und die Private Story les. Einfach sehr gut!

Bin echt gespannt was da noch passiert. Kann mir eigentlich nicht vorstellen das du die zwei sterben lässt. Aber wer weiß, die Story kann eigentlich überall hinführen!
GIVE MORE PLS!

BMG43v3r
17.09.2015, 10:57
Alter, wir haben verstanden, dass Sigurdur Nele und ihre Tochter nicht mag. Du musst sie deswegen nicht gleich sterben lassen. :D

Nein, im Ernst: sehr guter Teil. Hat mir wirklich gefallen. Auch toll, wie Sigurdur ohne zu überlegen ins Haus rennt. Scheinbar hat er für seine Nachbarn doch etwas mehr übrig, als er zugeben will. Ich denke mal, dass die beiden sterben werden und Sigurdur daraufhin mit Niels weiterzieht. Aber ich lass' mich auch gern eines besseren belehren. ;)

Hört sich plausibel an, also das Beide sterben und unser Protagonist mit Niels weiterzieht. Wären das dann die ersten fiktiven Toten im Managerbereich? :shok:

Sigurdur ist sehr sympathisch, ein alter Grantler und Misanthrop, erinnert mich zeitweise an Dr. House, auch wegen dem Stock. :D

Und dann immer wieder diese menschlichen Züge mit Amanda und dem Feuer jetzt...mal sehen, wann der nächste teil kommt! :good:

Nashornborusse
17.09.2015, 16:07
Ohaa der Teil hat es in sich. Superspannend, ich hab es so schnell ich konnte gelesen. Ich hoffe nur das du Nils Familie leben lässt :) :)


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Oh my sweet Summer child... :sarcastic:
Dann hoff' das mal :P

Alter, wir haben verstanden, dass Sigurdur Nele und ihre Tochter nicht mag. Du musst sie deswegen nicht gleich sterben lassen. :D

Nein, im Ernst: sehr guter Teil. Hat mir wirklich gefallen. Auch toll, wie Sigurdur ohne zu überlegen ins Haus rennt. Scheinbar hat er für seine Nachbarn doch etwas mehr übrig, als er zugeben will. Ich denke mal, dass die beiden sterben werden und Sigurdur daraufhin mit Niels weiterzieht. Aber ich lass' mich auch gern eines besseren belehren. ;)
:sarcastic: ach quatsch, ich mag die total...
Danke für das Lob :D

Krass ist das ein Meisterwerk was du da ablieferst :D Bei der packenden Story hatte ich sofort eine "Film" im Kopf und auch die Spannung verknüpft mit diesen detaillierten Bildern sind einfach nur ganz, ganz großes Kino :yes: Ich will gar nicht große Spekulationen anfangen, da ich aufgrund des perfekt ausgewählten Aufhängers am Ende des Kapitels schon voller Vorfreude auf den nächsten Teil bin ;) Bitte, Bitte lass mich nicht allzu lang warten :D
Was hier für Wörter zensiert werden... Aber masturbieren darf man sagen? MASTURBIEEEEREN!
Wie gesagt, nach privaten Teilen 1 Tag Pause, nach sportlichen gehts am nächsten Tag weiter. Freut, mich dass der Teil auch dir gefallen hat :yes:

Geiler Teil, super spannend und noch weiß man nicht, was mit Nele und Niels' Tochter passieren wird, vielleicht waren sie auch weg und Niels wusste es nicht. :)
Jedenfalls eröffnet das wirklich eine neue Alternative und möglicherweise zieht Niels ja wirklich mit Sigurður weiter und schießt Amanda endgültig in den Wind.
Möglich ist vieles... :P

Nur der Vollständigkeit halber: In den Pokalwettbewerben lief es ja wieder gut bzw allgemein sportlich. Auch wenn die Krise nicht ganz abgeschüttelt ist. Jedoch ist die Abhängigkeit von Pereira nicht ganz so gut für dich :D

Nun zum aktuellen Teil: Das ist dein bester Teil bisher! Das ist Spannung pur, unfassbar gut aufgebaut und auch nicht die typischen Klischees verwendet ("ich renne rein und dann rette ich alle"), sondern ganz anders aufgebaut - sehr sehr stark! Selten wurde ich von Texten so gefesselt wie bei diesem, nicht zuletzt wegen dem grandiosen Aufhänger.

Da wurde wieder deutlich, dass Du fürs Schreiben wirklich mega Talent hast! :D

Also jetzt nächster Teil bitte :D

PS: Welche Farbe solls als nächstes sein? :D

Danke fürs Lob :D
Wie wärs mit was Hobro-Mäßigem? Blau oder Gelb? Oder Sigurður-Isländisch ein dunkles Rot?

Ok jetzt weiß ich es was passiert :D
Fand den Teil sehr gut geschrieben und mal etwas komplett anderes vond er Story her
Nur eine Stelle fand ich ewtas unpassend, das mit dem Fragenkatalog.
Weil er eine Frage stellte... hätte eher so 2-3 unnötige Fragen gebracht und dann diesen Gedanken :D
Ansonsten aber tippitoppi
Du weißt ja eh immer alles :ireful:

na hola die waldfee.....du übertriffst dich von mal zu mal selbst....dies ist mittlerweile schon eher ein Roman als wie eine trainerstory....ich habe noch nie so gebannt im Internet etwas gelesen....du hast mega Talent....bitte fördere dies in form eines Studiums (habe ich ganz am anfang der Story schon gesagt) bin schon unglaublich gespannt wie es ausgeht...getraue mir keine prognose zu stellen.....:good:
Danke für dein Lob :yes:
Deine letzte Prognose lag ja auch kilometerweit daneben :P
Zum Studium: Studiere Jura, also so einigermaßen was mit schreiben hat das schon zu tun. Aber mit nem Studium in Deutsch kann man halt im Berufsleben nix anfangen außer vllt. Lehrer :pardon:

OHA! ... jetzt wird das ganze ja eher zum Roman als zum Fußballmanager Story Thread! Gefällt mir übrigens sehr gut und ich muss sagen, dass ich deine Spiele Reviews nur überfliege und die Private Story les. Einfach sehr gut!

Bin echt gespannt was da noch passiert. Kann mir eigentlich nicht vorstellen das du die zwei sterben lässt. Aber wer weiß, die Story kann eigentlich überall hinführen!
GIVE MORE PLS!
Keine Sorge... Mir gefallen die privaten Teile auch besser :sarcastic:

Hört sich plausibel an, also das Beide sterben und unser Protagonist mit Niels weiterzieht. Wären das dann die ersten fiktiven Toten im Managerbereich? :shok:

Sigurdur ist sehr sympathisch, ein alter Grantler und Misanthrop, erinnert mich zeitweise an Dr. House, auch wegen dem Stock. :D

Und dann immer wieder diese menschlichen Züge mit Amanda und dem Feuer jetzt...mal sehen, wann der nächste teil kommt! :good:
Mit dem Dr. House bist du nich der erste, frag mal DZehn :sarcastic:
Wären es definitiv nicht. Also Pinturicchio hat als "Abschluss" seiner Story mal sich selbst sterben lassen :P


@ALL: Freut mich, dass ich generell so viel und positives Feedback zu diesem Teil bekommen habe. Solche Teile werden natürlich die Ausnahme bleiben (also das jemand stirbt), aber generell will ich mich dann schon auch auf den privaten Teil konzentrieren. Ich habe, denke ich, mit Sigurður und Niels atm zwei sehr interessante Charaktere geschaffen und werde vermutlich kurz nach dem Vereinswechsel noch 1-2 einbringen, um die ich die privaten Teile dann aufbaue. Und vllt. Amanda, wer weiß :P
Der neue Teil kommt gleich on :yes:

Nashornborusse
17.09.2015, 16:23
http://www11.pic-upload.de/17.09.15/oxmdmu49mpw.png





„...Ruhe in Frieden, Nele. Du warst eine wundervolle Person und der beste Mensch, der mir je begegnet ist. Und ich hoffe, du und Sophia, ihr seid jetzt an einem besseren Ort.“ Niels brach mit erstickter Stimme ab und stütze sich am Rednerpult ab. Dann, nach fast einer Minute, ging er zurück zu den Sitzplätzen und übergab das Mikrofon mit Tränen in den Augen an seinen Nachredner, der dem Körperlichen Aussehen und den Verweinten Augen nach Neles Bruder zu sein schien. Niels kam das kleine Treppchen vom Rednerpult der Kirche herunter und stellte sich wieder auf seinen Platz neben mir. Wie ihr euch schon denken könnt, waren Niels' Frau und Tochter in dem brennenden Haus gewesen und nur Niels hatte es überlebt. Das Feuer war durch „einen undefinierbaren Brandherd in der Küche“ entstanden, Brandstiftung war „nicht auszuschließen, aber sehr unwahrscheinlich“ hieß es im Polizeibericht. Auch wenn ich vorher schon aufgewacht wäre, hätte ich wohl nichts tun können, denn das Feuer hatte sich in rasendem Tempo auf das Schlafzimmer nebenan und das Kinderzimmer über der Küche ausgebreitet. Beide seien an einer Rauchvergiftung friedlich im Schlaf gestorben meinte ein Einsatzbeamter zu uns, auch wenn ich das eher als beruhigende Lüge denn als Wahrheit empfand, aber so wirklich ändern tat das nichts. Ich hatte mich vom Verein für die Dauer der Länderspielpause krankgemeldet, was auch ohne Nennung persönlicher Details des Feuers ging – der Check gegen die Motorhaube hatte mir eine leichte Gehirnerschütterung verschafft und so war es nicht schwer, einen Arzt zu finden, der mich krankschrieb. Neles Bruder, der sich als Niclas vorstellte, hielt ebenfalls eine für Leute mit irgendeiner Emotionalen Bindung zu den verstorbenen mit Sicherheit berührende Grabrede, was auch Niels deutlich erkennbar zeigte: Er sackte in sich zusammen, vergrub das Gesicht in den Händen und ich musste ihn mühevoll stützen, so dass er nicht zusammenklappte. Es folgten noch weitere Grabreden von Neles Eltern, ihrer besten Freundin und einem Arbeitskollegen, doch irgendwie überstand Niels die Veranstaltung ohne Nervenzusammenbruch. Doch als die Geistlichen den Sarg – Niels hatte darauf bestanden, seine Frau und Tochter gemeinsam zu bestatten – aus der Kapelle und zur Grabstelle trugen, konnte er nicht mehr an sich halten und musste sich erstmal kurz setzen, ehe er sich dem Trauermarsch anschließen konnte. So schaffte er es auch, den beiden vor dem Grabstein noch die letzte Ehre zu erweisen – auch wenn an einen offenen Sarg aus offensichtlichen Gründen nicht zu denken war.



http://www11.pic-upload.de/17.09.15/dox19bh85ara.png




Die Veranstaltung war um kurz nach drei am Nachmittag vorbei und ich blieb mit Niels noch lange vor Ort: Wir saßen auf einer Bank in der Nähe des frischen Grabs, und schwiegen vor uns hin. Ich wusste, wie es Niels gerade ging, und ich wusste es besser, als es irgendjemand wissen sollte, aber ich wusste nicht, was ihm helfen könnte. Die Zeit verstrich und wir saßen beide einfach nur da, während sich langsam die Menschentraube aus den anderen trauernden auflöste.
„Danke, dass du mitgekommen bist.“ beende Niels schließlich das schweigen
„Dafür nicht. Ich kann dich in so einem Zustand nicht alleine lassen.“
„Danke. Trotzdem.“
„Willst du reden?“ fragte ich vorsichtig. „Über irgendwas?“
„Nein. Ja. Ich... Ich weiß es nicht.“ sagte Niels und stütze seinen Kopf auf seine Hände. „Wie machst du das? Wie schaffst du das?“ fragte er schließlich und hob hilfesuchend den Kopf.
Ich dachte nach, ehe ich antwortete. „Man steht morgens auf und setzt einen Fuß vor den anderen. Und irgendwann findet man etwas, wofür es sich lohnt weiterzukämpfen.“
„Und wenn nicht?“
„Man findet etwas. Irgendwann.“ sagte ich bestimmt. „Bei mir – war es der Fußball.“
„Ich glaube nicht, dass ich das schaffe.“ erwiederte Niels. „Sie waren meine Welt, mein Leben. Ich meine, wenn ich auch da gewesen –“
„Hör auf.“ fiel ich ihm ins Wort.
„Was?“
„Hör auf damit. Du warst nicht da, und darüber solltest du froh sein.“ sagte ich.
„Aber ich bin es nicht. Ich hätte an ihrer Stelle in dem Haus sein sollen, oder wir beide. Aber doch nicht Sie! Vor allen Dingen nicht Sophia“ antwortete Niels.
„So habe ich auch lange gedacht. Aber es kann einen immer Treffen. Überall und jederzeit. Und manchmal trifft es dich. Also, wenn du dir wirklich um etwas Sorgen machen willst, dann sorge dich um morgen.“ erklärte ich mich. Niels sah mich mit einer Mischung aus Trauer, Wut und Verzweiflung an.
„Weißt du was? Du hättest alleine in dem Haus sein sollen.“ sagte er dann und stand auf. Ich ließ ihm ein paar Meter Vorsprung, ehe ich ihm folgte. Scheinbar wollte er jetzt nach Hause und dann würde ich mitkommen müssen – er hatte ja aktuell kein Haus und auch wenn wir vereinbart hatten, dass er bis auf weiteres bei mir schlafen würde, hatte er auch für mein Haus noch keinen Schlüssel.
„Tut mir Leid, dass ich –“
„Schon ok.“ sagte ich und warf Niels einen Blick zu, der Verständnis ausdrücken sollte. „Lass uns fahren.“
Die Tage strichen ins Land und ich wartete verzweifelt darauf, dass sich so etwas wie Normalität einfinden würde. Niels hatte das Gästezimmer im oberen Stockwerk bezogen und von der Arbeit selbstverständlich eine Freistellung erhalten, doch trotzdem ging es ihm nicht ein bisschen besser. Er verbrachte fast den ganzen Tag in seinem Zimmer, aß kaum etwas und ich bemerkte öfters, wie er Nachts zu den verkohlten Ruinen seines ehemaligen Hauses schlich und sich dort zwischen Asche und Trümmern stundenlang hinsetzte und einfach nur dasaß. Doch nach fünf Tagen schien sich die Lage zu bessern, denn ich wachte vom Geruch nach gebratenem Speck und Rührei auf.
„Guten Morgen.“ sagte der am Herd stehende Niels zu mir, als ich in den offenen Kochbereich kam – er war komplett bekleidet und seine Koffer standen im Flur.
„Was ist hier los?“ fragte ich verwundert.
„Ich habe in den letzten Tagen sehr viel nachgedacht.“ antwortete Niels. „Und ich habe einen Entschluss gefasst. Ich werde nach Spanien ziehen.“ Fügte er an.
„Was?“ fragte ich verwirrt.
„Ich spreche Spanisch, ich war zwischen Schule und Studium für ein Jahr in Argentinien. Ich habe schon Flugtickets für den Abend und für die ersten zwei Wochen ein Hotelzimmer in Barcelona.“
„Sagtest du Flugtickets? Plural?“
„Keine Sorge. Ich fliege alleine, aber eben mit Zwischenlandung in Kopenhagen. Deswegen Tickets.“
„Ok... Aber warum?“
„Ich weiß es auch nicht. Aber ich werde mich davon niemals erholen, wenn ich hier wohnen bleibe. Ich will so viel es geht in meinem Leben ändern. Neues Land, neue Sprache, neues Leben.“
„Und du denkst, das funktioniert?!“ fragte ich aufgebracht.
„Keine Ahnung. Aber ich muss es probieren.“
„Nein, musst du nicht! Du musst hier dein Leben in den Griff bekommen!“ wurde ich lauter.
„Du hast doch das gleiche gemacht, und auch gedacht es wäre die Richtige Entscheidung!“
„Da siehst du mal, wie beschissen das funktioniert!“
Niels schwieg und atmete tief durch. „Sigurður, ich verstehe dich ja und ich verstehe deinen Standpunkt. Aber es tut mir Leid, ich muss das tun. Danke für alles aber – meine Entscheidung ist gefallen.“
Ich schluckte, aber nickte dann. Da war mit Logik oder Argumenten scheinbar nichts zu gewinnen. „Ok. Ich bringe dich zum Flughafen, dann sparst du dir die Taxikosten.“ antwortete ich kalt und wandte mich zum gehen.



http://www11.pic-upload.de/17.09.15/ywkgzlac3nm1.png




Keine drei Stunden später stand ich mit Niels in der Eingangshalle des Flughafens Hobro, von wo aus sein Flug gehen würde. „Auf Wiedersehen.“ sagte ich schließlich, nachdem wir uns eine Weile schweigend ansahen.
„Mit Sicherheit, irgendwann.“ antwortete Niels.
Ich hielt ihm meine Hand zum Händedruck entgegen und erntete einen verwirrten Blick – vermutlich hatte er mit etwas herzlicherem gerechnet, dennoch verabschiedete er sich mit einem Männerhandschlag von mir.
„Danke für alles. Und wenn du mich irgendwie brauchst, sag Bescheid. Du hast ja meine E-Mail-Adresse.“ sagte Niels. „Achja, und wegen deiner Oxy: Das habe ich geklärt, wenn du das nächste Mal in der Klinik ein neues Rezept brauchst, frag' nach Dr. Prøndes.“ fügte er an. Ich nickte zustimmend und quasi im gleichen Moment wandten wir uns beide zum Gehen – ich zum Parkplatz, Niels zu seinem neuen Leben in Spanien.




Quellen: Sarg (http://www.maz-online.de/var/storage/images/maz/lokales/potsdam-mittelmark/sold-fuer-freiwillige-sargtraeger/50920180-1-ger-DE/Sold-fuer-freiwillige-Sargtraeger_ArtikelQuer.jpg), Flugtickets (http://images.zeit.de/reisen/2010-07/google-flugsuche-2/google-flugsuche-2-540x304.jpg)

fabi98
17.09.2015, 16:48
War klar, dass du die beiden opferst. Viel zu offensichtlich. :cool:

Spanien also...mal sehen, wie sich das ganze entwickeln wird. Kann mir aber irgendwie nicht vorstellen, dass Sigurdur da mitgehen wird. :pardon:

Was mir fehlt ist ein Bild von zwei verkohlten Leichen. :sarcastic:

tabsi
17.09.2015, 17:08
Schade das du die Beiden hast sterben lassen :( Aber gut vielleicht brauchst du das ja in der Geschichte.
Austauschjahr in Südamerika? Ich erkenne da gewisse Ähnlichkeiten :)
Spannend geschrieben war es wieder von dem ersten bis zum letzten Satz, aber da erzählt man ja nichts neues hier :)

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MW2020
17.09.2015, 20:47
ein etwas kalter teil muss ich sagen....schon sehr heftig das du die beiden sterben lässt....auch was danach kommt vom Isländer würde ich als etwas steril bezeichnen...aber so ist er eben....nach 5 tagen bereits einen neuen plan zu haben.. ist schon sehr schnell und unwahrscheinlich meiner Meinung nach.....aber gut mal sehen für was es gut war in deiner Story....

RichardBarcelona
17.09.2015, 22:09
Spanien :yahoo:, Barcelona!! :yahoo::yahoo:
Ein weiterer super Teil, der mal wieder jede Menge Raum für Spekulationen offenlässt, ich lass es aber diesmal sein. Hoffe nach wie vor, dass es Sigurður zu Niels nachzieht und nicht zu Amanda, auch wenn der Isländer nicht Barca trainieren kann (außer vielleicht mit Eidur Gudjohnsen als Co. :)), aber Espanyol gäbs ja auch noch, Girona, Llagostera und Tarragona ist auch nicht so weit weg.
Ich hoffe zwar nach wie vor, dass du nach Sevilla gehst, und nicht nach München, aber mal schauen.

DZehn
17.09.2015, 22:33
Ein richtig eisiger zweiter Teil zum Brand. Schon extrem, dass in dem Haus doch noch Nele und Sophia waren. Nach dem Lesen hat man irgendwie ein mulmiges Gefühl...

Sigurdur zeigt sich im Umgang mit Niels sehr kalt, aber Niels Umzug wird ihn bestimmt noch mehr treffen, als er es bis jetzt zeigt. Denn dass er eine menschliche Seite hat, hat man ja schon gesehen :P

Ich denke auch, dass Niels nicht aus dem Nichts bereits nach knapp einer Woche einen Neuanfang starten kann. Da gibt es bestimmt einen größeren Hintergrund - bin gespannt :D

cpt_duzzy
18.09.2015, 06:37
Also lässt du Frau und Kind doch im Feuer zurück. Hätte ich jetzt nicht erwartet. Wieder ein sehr guter Teil von dir, aber auch ich halte es für total unrealistisch das jemand nach 5 Tagen, nachdem er Frau und Kind verloren hat einfach so wieder auf den Beinen ist. Deswegen gibts diesmal Abzüge in der B-Note.

Pinturicchio
18.09.2015, 16:32
Hääää??? Eins musst du mir dann mal bei WhatsApp erklären
Der Teil ist fantastisch, aber ich werde hier nichts weiter sagen, frage mich sonst, weißt ja wo du mich findest.
Und jetzt schweige ich zu Ehren von Nele und Sophia... :(

Nashornborusse
20.09.2015, 15:14
War klar, dass du die beiden opferst. Viel zu offensichtlich. :cool:

Spanien also...mal sehen, wie sich das ganze entwickeln wird. Kann mir aber irgendwie nicht vorstellen, dass Sigurdur da mitgehen wird. :pardon:

Was mir fehlt ist ein Bild von zwei verkohlten Leichen. :sarcastic:
Kannst ja schön mit dir selbst diskutieren, ob Sigurður jetzt Amanda oder Niels folgt... Oder keinem? :pardon:
Jaaa sorry wegen des Bildes... :sarcastic:

Schade das du die Beiden hast sterben lassen :( Aber gut vielleicht brauchst du das ja in der Geschichte.
Spannend geschrieben war es wieder von dem ersten bis zum letzten Satz, aber da erzählt man ja nichts neues hier :)

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Danke für dein Feedback :)

ein etwas kalter teil muss ich sagen....schon sehr heftig das du die beiden sterben lässt....auch was danach kommt vom Isländer würde ich als etwas steril bezeichnen...aber so ist er eben....nach 5 tagen bereits einen neuen plan zu haben.. ist schon sehr schnell und unwahrscheinlich meiner Meinung nach.....aber gut mal sehen für was es gut war in deiner Story....
Da das ja einige angemerkt haben: Dieses "wegziehen, alles zurücklassen und neu anfangen" ist nach schwerwiegenden Verlusten eine recht häufige Trauerreaktion. Am häufigsten tritt das sogar bei Eltern auf, die ein Kind verlieren - da kommt es dann meistens erst zur Trennung undzumeist zieht mindestens einer weg :)

Spanien :yahoo:, Barcelona!! :yahoo::yahoo:
Ein weiterer super Teil, der mal wieder jede Menge Raum für Spekulationen offenlässt, ich lass es aber diesmal sein. Hoffe nach wie vor, dass es Sigurður zu Niels nachzieht und nicht zu Amanda, auch wenn der Isländer nicht Barca trainieren kann (außer vielleicht mit Eidur Gudjohnsen als Co. :)), aber Espanyol gäbs ja auch noch, Girona, Llagostera und Tarragona ist auch nicht so weit weg.
Ich hoffe zwar nach wie vor, dass du nach Sevilla gehst, und nicht nach München, aber mal schauen.
Warum war mir diese Reaktion klar? :sarcastic:
Wie gesagt - könnt jetzt ja schön darüber grübeln :P

Ein richtig eisiger zweiter Teil zum Brand. Schon extrem, dass in dem Haus doch noch Nele und Sophia waren. Nach dem Lesen hat man irgendwie ein mulmiges Gefühl...

Sigurdur zeigt sich im Umgang mit Niels sehr kalt, aber Niels Umzug wird ihn bestimmt noch mehr treffen, als er es bis jetzt zeigt. Denn dass er eine menschliche Seite hat, hat man ja schon gesehen :P

Ich denke auch, dass Niels nicht aus dem Nichts bereits nach knapp einer Woche einen Neuanfang starten kann. Da gibt es bestimmt einen größeren Hintergrund - bin gespannt :D
Nur ein Satz in Farbe? Schwach :ireful:
Danke ansonsten, bin ja auf das mit dem Umziehen schon eingegangen :D

Also lässt du Frau und Kind doch im Feuer zurück. Hätte ich jetzt nicht erwartet. Wieder ein sehr guter Teil von dir, aber auch ich halte es für total unrealistisch das jemand nach 5 Tagen, nachdem er Frau und Kind verloren hat einfach so wieder auf den Beinen ist. Deswegen gibts diesmal Abzüge in der B-Note.
Hab dazu ja auch schon was geschrieben, deswegen bleibt es bei einem "Danke für dein Feedback" :P

Hääää??? Eins musst du mir dann mal bei WhatsApp erklären
Der Teil ist fantastisch, aber ich werde hier nichts weiter sagen, frage mich sonst, weißt ja wo du mich findest.
Und jetzt schweige ich zu Ehren von Nele und Sophia... :(
Du bischd so panne ey :D

@ALL: Sorry, dass gestern nix kam. Kommt dann gleich :ireful:

Nashornborusse
20.09.2015, 15:19
http://www11.pic-upload.de/20.09.15/v5tfv4kgqoq1.png



Niels war also weg und ich war quasi alleine – glücklicherweise blieb ich jedoch auf der Arbeit von irgendwelchen Fragen zu diesem Thema verschont, denn der Brand schaffte es nicht über das Kleingedruckte in den Zeitungen hinaus und so konnte ich mich auf die Arbeit kontrollieren. Gegen den FC Midtjylland sollte es im nächsten Spiel gehen, es war ein Heimspiel und in gewisser Weise stand mein guter Ruf auf dem Spiel: Auch wenn wir wettbewerbsübergreifend in den letzten zehn Spielen mit drei Siegen, zwei Remis und fünf Niederlagen eine für Hobro-Verhältnisse „anständige“ Bilanz hatten, sah die Quote in der Liga ungleich verheerender aus: Nur zwei Punkte konnten wir aus den letzten sechs Begegnungen holen. Doch ich hatte ein gutes Gefühl, jedenfalls fühlte es sich so an wie ein gutes Gefühl. Vielleicht waren es auch die Kombination aus 22 Stunden am Stück über der Taktik brüten und sich mit einer nicht abgezählten Menge Oxycodon und Kaffee auf den Beinen halten.
Doch mit dem Anpfiff sah es dann direkt wieder schlechter aus. Midtjylland hatte Anstoß und nagelte uns von der ersten Spielminute an in der eigenen Hälfte fest, die Gäste kamen folgerichtig auch bald zur ersten Chance: Pione Sisto, der dänische Rechtsaußen mit Wurzeln aus dem Südsudan, setzte sich ab, wurde von Poulsen geschickt und schlenzte den Ball aus der zweiten Reihe auf den Kasten, doch Rask konnte parieren. Mit einer gewissen Genugtuung konnte ich bemerken, dass Tim Sparv – der im letzten Spiel noch Andreas Hoelgebaum Pereiras Knöchel als Aggressionsbewältigungstherapie genutzt hatte – nicht nur nicht in der Startelf stand, sondern nichtmal im Kader war. Doch mit dem Finnen fehlte ein wichtiger Stabilisator im Mittelfeld, was wir auch bei unserer ersten Chance ausnutzten: Nygaard setzte sich auf außen nicht durch und zog durch die Mitte, wo ein gigantisches Loch im Abwehrverbund klaffte. Von dort steckte der Rechtsaußen auf den mittlerweile durchgestarteten Jesper Bøge durch, der sich gegen Lauridsen behaupten konnte und den Ball plaziert in die Lange Ecke setzte. Die Führung kam aus dem Nichts und war glücklich, aber in der Folge kamen wir besser ins Spiel und nahmen das Heft des Handelns in die Hand. Dennoch bestrafte uns Midtjylland per Konter für einen leichtfertigen Ballverlust von Jónsson: Sisto leitete den Ball auf Igboun weiter, der mit zwei schnellen Haken die Lücke zwischen Tjørnelund und Christensen fand und den Ball unhaltbar im langen Eck versenkte. Mit diesem Remis ging es in die Pause, und nach dem Seitenwechsel war erneut Midtjylland stärker. Doch zu unserem Glück schien es die ungeschriebene Regel dieser Partie zu sein, dass die eine Mannschaft gut und die andere effektiv spielt: Ein Konter von uns lief über Tjørnelund und Hvilsom bis in den gegnerischen Sechzehner. Dort hob der Linksverteidiger den Kopf und schaufelte den Ball in die Mitte, wo Jón Böðvarsson per Direktabnahme zur Stelle war und den Ball ins Tor setzte. Vier Minuten später machten wir den Sack dann zu, als ein Steilpass von Ruben Jessen bei Lasse Vigen Christensen landete, der ihn aus der zweiten Reihe unhaltbar in den Winkel schweißte. Zwar kam Midtjylland in der 81' Minute durch einen Fernschuss von Pusic noch zum Anschlusstreffer, doch wir konnten den Sieg mühelos über die Zeit bringen und uns so vor dem ersten Rückspiel in der Europaleague mit einem überfälligen Sieg in der Liga Selbstbewusstsein holen..


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Lasse Vigen Christensen entschied das Spiel heute
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Das erste Rückspiel der Europaleague-Gruppenphase kam für uns mit dem richtigen Gegner zur richtigen Zeit. Die Young Boys Bern traten im ausverkauften Hobro Idrætsscenter an und nachdem wir zuletzt ja gute Vorarbeit geleistet hatten, hatte auch der FC Basel in der Liga den Bernern eine echte Abreibung verpasst und sie mit 4:0 aus dem Stadion geschossen. Die in Schwarz und Gelb gekleideten Gäste kamen auch in entsprechender Verfassung auf den Rasen: Geknickt, völlig ohne Selbstvertrauen und einfach nur in der Hoffnung, die 90 Minuten schnell hinter sich bringen zu können – erinnerte ein wenig an eine Prostituierte in Las Vegas um 4:00 morgens. Das Spiel hatte damit dann aber nicht mehr viel zu tun: Wir hatten zwar jede Menge Spaß dabei, aber bezahlen musste Bern – ein Rückpass von Strasser wurde von Eggert Jónsson abgefangen, der setzte sich ab und legte den Ball dann überlegt nach innen, wo Ruben Nygaard freistand und den Ball ohne Mühe ins verlassene Tor schob. Das 1:0 war dann aber auch das Ende des Spiels, zumindest was den Offensivfußball anging. Wir schalteten ein Paar Gänge herunter und schonten Kräfte – immerhin war es erst die erste von drei englischen Wochen am Stück, so dass wir uns unsere Energien aufteilen mussten. Die Young Boys dagegen waren von der 1:5-Klatsche aus dem Hinspiel noch so eingeschüchtert, dass sie selbst sich trotz unseres auf Sparflamme laufenden Motors im ganzen ersten Durchgang nicht einmal nach vorne trauten. In der zweiten Halbzeit wurde es dann etwas besser – wobei „etwas weniger erbärmlich“ wohl die geeignetere Formulierung ist und Bern kam nach 59 Minuten zum ersten Torschuss, den Jesper Rask jedoch mühelos entschärfen konnte. Dafür konnten wir nach einem Konter dann das Spiel entscheiden: Lasse Vigen Christensen schickte Mads Hvilsom steil, der sich seiner Gegenspieler entledigte und eiskalt in die Kurze Ecke abzog. Doch noch größer als nach dem Sieg wurde der Jubel, als das Ergebnis aus dem Parallelspiel die Runde machte: Lille hatte Paços de Ferreira mit 3:0 geschlagen und stand mit drei Punkten mehr und der deutlich besseren Tordifferenz auf Platz 1. Doch wir hatten nunmehr neun Punkte und lagen damit acht Punkte vor den Portugiesen und Bern, die außer im direkten Duell nur Niederlagen zu verzeichnen hatten – uns war Platz zwei nicht mehr zu nehmen, das Sechzehntelfinale war gebucht.


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Unser nächster Ligagegner war mit Viborg FF wieder einer von der leichteren Sorte. Wir hatten schon das erste Spiel – auswärts – mit 3:0 gewinnen können und hatten auch heute die Favoritenrolle inne, denn die Gäste aus Viborg standen tief im Tabellenkeller. Interessant war auch, wie uns die Presse einschätzte: Hatten wir vor dem letzten Ligaspiel noch eine „Negativserie“, so war es jetzt ein „Lauf“: Wettbewerbsübergreifend hatten wir nur eines der letzten sechs Spiele verloren. Doch eigentlich war mir diese Quote egal – gegen den Aufsteiger mussten wir ohne wenn und aber gewinnen.
Dementsprechend offensiv gingen wir auch ins Spiel: Ich wich das erste Mal in meiner Zeit bei Hobro in einem Pflichtspiel von der 4-5-1-Grundordnung (die sich zwischen 4-1-4-1 und 4-2-3-1 befand) ab und ließ in einem flachen 4-2-2-2 anfangen. Wir liefen auch mit dem nötigen Selbstvertrauen auf und hatten direkt die erste gefährliche Szene: Damborg öffnete das Spiel mit einem Diagonalball aus der Innenverteidigung, vorne nahm Amankwaa den Ball mit und legte für Mikkel Thygesen auf, der aus der zweiten Reihe aber etwas zu hoch abschloss. Das Spiel wurde in der Folge zu einem der besten, welches wir in dieser Spielzeit abgeliefert hatten – die Demontage von Bern war vielleicht noch besser, aber ansonsten kein Spiel. Wir hatten nahezu 70% Ballbesitz in der ertsen Halbzeit und nach 23 Minuten belohnten wir uns auch dafür: Tjørnelund trat eine Ecke nach innen, wo Jonas Damborg in der Luft zu stehen schien und den Ball wuchtig ins Tor köpfte. Nur wenige Minuten darauf war der Innenverteidiger erneut an einem Tor beteiligt: Aus der Tiefe des Raumes schlug er einen Diagonalball in den Lauf von Andreas Hoelgebaum Pereira, der nicht lange fackelte und aus der zweiten Reihe mit einem traumhaften Schlenzer auf 2:0 schaltete. Sogar das Dritte Tor gelang uns noch vor dem Seitenwechsel: Thygesen spielte den Ball in die Schnittstelle zwischen Viborgs Innenverteidigern auf Jón Böðvarsson, der Isländer behielt die nerven und schloss im 1-gegen-1 eiskalt ab. Danach nahm ich in der Halbzeitpause mit Hoelgebaum Pereira und Böðvarsson die beiden besten Spieler vom Platz und leitete die Schonung für das wichtige Pokalspiel gegen Midtjylland in drei Tagen ein, worunter auch das Spiel natürlich litt: Einen Pfostentreffer von Sörloth gab es noch zu bestaunen, ansonsten geschah im zweiten Durchgang nicht mehr viel.


http://www11.pic-upload.de/20.09.15/q1wg1bzle8b.png
Innenverteidiger Jonas Damborg avancierte zum Matchwinner
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Quellen: Vigen Christensen (http://www.ruife.es/wp-content/uploads/2012/11/Lasse-Vigen-Christensen.jpg), Damborg (http://imageservice.nordjyske.dk/images/nordjyske.story/2014_05_25/7e20a4cc-e06f-4efe-8ab6-87d48a2e9a05.jpg?max-width=612&height=459&crop=auto&scale=both&bgcolor=white)

tabsi
20.09.2015, 16:32
Ich muss sagen, der Teil war etwas langweilig :) Kein wirklicher Spannungsaufbau, und das bisschen was du zu Sigurđur selbst hast verlauten lassen war leider nicht tief. Oder du lässt Sigurđur mit Absicht so kalt und emotionslos wirken? Man könnte meinen die einzige Freundschaft die er offensichtlich hatte würde er mehr betrauern. Aber das kannst du mir auch gerne auf whatsapp sagen, meine Nummer hast du ja, ich helfe dir gerne, emotionalen Tiefgang zu finden [emoji14] ✌
Aber immerhin Schön, dass Sigurđur zumindest beruflich mal sehr erfolgreich ist.

fabi98
20.09.2015, 18:00
Sportlich läuft es also wieder deutlich besser für Sigurdur und Hobro. In der Liga zwei dringend benötigte Siege eingefahren und in der EL sogar schon das Weiterkommen klar gemacht. Nicht schlecht. :yes:

Btw: eine Ligatabelle wäre mal schön. ;)

Pinturicchio
20.09.2015, 18:54
Kontrollier du dich mal auf die Arbeit :rofl:
Übrigens wird die innere Uhr durch eine Tasse Kaffe um 40 Minuten nach hinten verschoben
Also wenn du schätzungsweise 7 Tassen getrunken hast, sind das 4:40 Stunden die du hinterherhängst :D
Finds voll cool, dass du mit Aggressionsbewältigungstherapie ein Wort reingebracht hast, welches fast so lang ist wie der ganze Blocksatz
Kaum sind zwei gestorben gewinnst du wieder, gutes bzw schlechtes Omen?
Glückwunsch erstmal dazu :)
mussfabi zustimmen, da fehlt eine verkackte tabelle :D
hattest du eig jemals eine drin? xD

RichardBarcelona
20.09.2015, 20:02
Übrigens wird die innere Uhr durch eine Tasse Kaffe um 40 Minuten nach hinten verschoben
Also wenn du schätzungsweise 7 Tassen getrunken hast, sind das 6:40 Stunden die du hinterherhängst :D

Wann haben die denn die Regel eingeführt? Bei mir sind das 4 Stunden und 40 Minuten. :P
Ansonsten war die Reaktion eigentlich typisch alter Sigurður, kalt, emotionslos und wurstig, ich weiß ja nicht, ob du das absichtlich machst, dass er neben dem Charakter von Charlie Harper, den Leiden von Dr.House jetzt auch die Interaktionsanpassungsschwierigkeiten (:yahoo:da hab ich noch 6 Buchstaben mehr :)) von Sheldon Cooper reinbringst, offensichtlich, dass er ein wenig mehr wie 28 wirkt und nicht wie ein grantiger alter Opa.
Sportlich läuft es wieder gut, sogar in der Liga, das macht das ganze wieder interessanter, dass du nicht aus sportlichen Gründen gehen musst.
Btw.: Deine aktuelle whatsapp-Nummer Tabelle würde mich auch mal interessieren.

Pinturicchio
21.09.2015, 13:46
Wann haben die denn die Regel eingeführt? Bei mir sind das 4 Stunden und 40 Minuten. :P

sry war bei 40 und hab dann wohl nicht 1 stunde =60 sondern 1 stunde =40min genommen :D

Nashornborusse
21.09.2015, 17:15
Ich muss sagen, der Teil war etwas langweilig :) Kein wirklicher Spannungsaufbau, und das bisschen was du zu Sigurđur selbst hast verlauten lassen war leider nicht tief. Oder du lässt Sigurđur mit Absicht so kalt und emotionslos wirken? Man könnte meinen die einzige Freundschaft die er offensichtlich hatte würde er mehr betrauern. Aber das kannst du mir auch gerne auf whatsapp sagen, meine Nummer hast du ja, ich helfe dir gerne, emotionalen Tiefgang zu finden [emoji14] ✌
Aber immerhin Schön, dass Sigurđur zumindest beruflich mal sehr erfolgreich ist.
Man könnte meinen, Sigurður ist mit seinen Problemen noch nie hausieren gegangen :P

Sportlich läuft es also wieder deutlich besser für Sigurdur und Hobro. In der Liga zwei dringend benötigte Siege eingefahren und in der EL sogar schon das Weiterkommen klar gemacht. Nicht schlecht. :yes:

Btw: eine Ligatabelle wäre mal schön. ;)
Ligatabelle kommt zur Winterpause. Hatte eigentlich eine für den 10. Spieltag, aber hab die clevererweise gelöscht... :ireful::sarcastic:


Kontrollier du dich mal auf die Arbeit :rofl:
Übrigens wird die innere Uhr durch eine Tasse Kaffe um 40 Minuten nach hinten verschoben
Also wenn du schätzungsweise 7 Tassen getrunken hast, sind das 4:40 Stunden die du hinterherhängst :D
Finds voll cool, dass du mit Aggressionsbewältigungstherapie ein Wort reingebracht hast, welches fast so lang ist wie der ganze Blocksatz
Kaum sind zwei gestorben gewinnst du wieder, gutes bzw schlechtes Omen?
Glückwunsch erstmal dazu :)
mussfabi zustimmen, da fehlt eine verkackte tabelle :D
hattest du eig jemals eine drin? xD
Halte ich für ein Gerücht mit dem Kaffee. So viel wie ich trinke, was KAffee und Cola angeht... Glaube, das ist schlichtweg Gewöhnungssache :sarcastic:
Mathe war nie so dein Fach, hm? :P
Hatte auch letzte Saison zur WP und zum Sommer eine drin :D

Wann haben die denn die Regel eingeführt? Bei mir sind das 4 Stunden und 40 Minuten. :P
Ansonsten war die Reaktion eigentlich typisch alter Sigurður, kalt, emotionslos und wurstig, ich weiß ja nicht, ob du das absichtlich machst, dass er neben dem Charakter von Charlie Harper, den Leiden von Dr.House jetzt auch die Interaktionsanpassungsschwierigkeiten (:yahoo:da hab ich noch 6 Buchstaben mehr :)) von Sheldon Cooper reinbringst, offensichtlich, dass er ein wenig mehr wie 28 wirkt und nicht wie ein grantiger alter Opa.
Sportlich läuft es wieder gut, sogar in der Liga, das macht das ganze wieder interessanter, dass du nicht aus sportlichen Gründen gehen musst.
Btw.: Deine aktuelle whatsapp-Nummer Tabelle würde mich auch mal interessieren.
Whatsapp-Nummern bekommen nur Premium-Feedbacker und Personen, die per PN anfragen :P
Wobei, glaube du bist der mit dem meisten Feedback hier drin... :ireful:
Mit diesem TBBT-Shit hab ich nix am Hut, keine Sorge :sarcastic:

@All: Neues Kapitel coming sooooon :cool:

Nashornborusse
21.09.2015, 17:20
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Ich saß am Spielfeldrand und ließ den Blick über das Feld steifen – gleich würde es losgehen im Pokal, wir hatten endgültig unsere Form wiedergefunden und konnten gegen den FC Midtjylland auch nahezu unsere Top-11 auf den Rasen schicken: Lediglich Jón Böðvarsson hatte unter der Woche wegen einer leichten Zerrung nicht voll mittrainieren können und saß deswegen nur auf der Bank. Doch auch der als sein Ersatz einspringende Anders Jacobsen war ein Stürmer, dem ich durchaus das eine oder andere zutraute und so war es ja klar, dass heute nur eines zählte: Das Weiterkommen. Wir hatten Midtjylland in dieser Saison bereits zweimal geschlagen und das Spiel jetzt sollte unser „Hattrick“ werden, weswegen wir auch von Beginn an hoch standen und ein Aggresives Pressing spielten, womit unser Gegner sichtliche Schwierigkeiten hatte. Durch einen Ballgewinn an der Mittellinie hatten wir auch direkt die erste Gefährliche Szene: Jónsson steckte auf Mads Hvilsom durch, der sich gegen Bach Back durchsetzte und dann vom Strafraumeck abschloss, doch Midtjylland-Keeper Dahlin konnte parieren. Zehn Minuten später war der Schwedische Schlussmann erneut gefragt, diesmal nach einem Distanzversuch von Andreas Hoelgebaum Pereira, den er jedoch ebenfalls recht mühelos zur Ecke klären konnte. Jedoch wartete man vergeblich auf eine echte Midtjyllander Chance, lediglich einen harmlosen Versuch von Pione Sisto gab es zu verzeichnen. Doch auch wir ließen von der Durchschlagskraft her erheblich nach, es gab bis zum Pausenpfiff nur noch einen weiteren Torschuss: Jacobsen wurde von Hoelgebaum Pereira bedient, verfehlte das Ziel jedoch deutlich. Zur Halbzeitpause stand es damit verdientermaßen noch 0:0 und ich musste spielerisch etwas ändern: Mikkel Thygesen kam für Lasse Vigen Christensen auf die Doppelsechs, außerdem ersetzte auf dem rechten Flügel Danny Amankwaa Ruben Nygaard. Damit kam mehr Esprit in die Offensivabteilung und fast zwangsläufig brachten wir uns in Führung: Mikkel Thygesen spielte einen Traumhaften Ball zwischen die Innenverteidiger, Anders Jacobsen kam mit Tempo an den Ball, war nicht mehr aufzuhalten und schob den Ball souverän ins Tor. Beinahe gelang dem Stürmer sogar der Doppelpack, doch einen Drehschuss wenige Minuten später konnte Jim Larsen noch von der Linie kratzen. Defensiv standen wir weiterhin sicher und ließen wenig zu, offensiv hatten wir bis zum Schluss des Öfteren die Vorentscheidung auf dem Fuß – jedoch nicht genug Zielwasser getrunken. Einmal traf Mads Hvilsom den Pfosten, Mikkel Thygesen bolzte den Ball vom Sechzehnereck in den dänischen Nachthimmel. Und in der 83' Minute bekamen wir für diese Leichtfertigkeit dann die Quittung: Pione Sisto legte den Ball in die Mitte, Sylvester Igboun nahm den Ball mit und lupfte ihn über den zugegebenermaßen sehr unsicher wirkenden Jesper Rask ins Tor. Zwar warfen wir in den Schlussminuten nochmal alles nach vorne und mit Böðvarsson kam noch ein weiterer Stürmer, aber es half nichts – wir mussten sportlich nachsitzen und in die Verlängerung. Dort bekamen wir dann aber endgültig die Oberhand. Das laufintensive Ballorientierte Verteidigen der Gäste aus Midtjylland forderte Opfer und schon bald lagen die ersten Spieler mit Krämpfen am Boden. Wir jedoch waren fit, konnten gerade über die eingewechselten Amankwaa und Böðvarsson noch Tempo in der Offensive gehen und machten dann nach exakt 100 Minuten mit dem Führungstreffer den Sieg klar: Hoelgebaum Pereira leitete einen Konter von Amankwaa auf Mads Hvilsom weiter, der sich mit einem Hacke-zu-Hacke-Flick an Izzuna Uzuchukwu vorbeidribbelte und den Ball in die lange Ecke setzte. Diesen Rückschlag konnte Midtjylland dann nicht mehr verkraften und nach der ereignislosen zweiten Hälfte der Verlängerung war das Spiel zu Ende und wir standen im Viertelfinale – das Losglück war jedoch nicht auf unserer Seite, denn anfang Februar mussten wir dort eine Auswärtsreise zum FC Kopenhagen antreten.


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Mads Hvilsom traf in der Verlängerung zur Entscheidung
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Es folgte nach dem intensiven Pokalspiel nur eine kurze Verschnaufpause, ehe es zur Auswärtsreise nach Odense ging. Die Story des Auswärtsspiels war schnell erzählt, denn es lief quasi so ab wie immer. Wir bestimmten das Spiel, kontrollierten den leichten Außenseiter und hatten erste gute Chancen – Ruben Jessen scheiterte an Odenses Keeper Toppel, einen Versuch von Mads Hvilsom blockte der Isländische Innenverteidiger Hallgrímur Jónasson im letzten Moment noch hinter seinem geschlagenen Torhüter weg. Allerdings erzielte Kenneth Zohore für Odense den glücklichen Führungstreffer, als er eine Hereinngabe von Emil Larsen über die Linie grätschte und auch wenn uns durch Andreas Hoelgebaum Pereira nach gutem Zuspiel von Danny Amankwaa der Ausgleich gelang, so schienen wir uns dennoch für eine couragierte Leistung nicht gebührend zu belohnen und zwei Punkte liegenzulassen. Doch in der Schlussphase warfen wir nochmal alles nach vorne und erzwangen doch noch den Sieg: Alexander Sörloth legte einen hohen Ball zurück auf Eggert Jónsson, der ihn aus der zweiten Reihe wunderbar direkt nahm und ihn traumhaft ins Netz hämmerte.


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Das Spiel gegen Paços de Ferreira am folgenden Sonntag kam langsam auf mich zu. Nebenan waren seit einigen Tagen Bauarbeiten im Gange, und das quasi rund um die Uhr. Mit anderen Worten: Ich fand nicht viel Schlaf, nächtigte teilweise im Büro und da bot das Auswärtsspiel mitsamt Übernachtungen in Portugal eine angenehme Abwechslung. Doch da schon vor dem Spiel das Ausscheiden von Paços de Ferreira Gewissheit war und wir selbst uns nur noch auf Rang 1 verbessern konnten, wenn wir gegen Lille gewinnen und zudem sieben Tore Tordifferenz aufholen würden, war das Spiel sportlich recht irrelevant. Ich nutzte die Gelegenheit und schonte einige meiner eigentlichen Stammspieler – so zum Beispiel Andreas Hoelgebaum Pereira, Mads Hvilsom und Jacob Tjørnelund. Dafür wurde das Spiel zur Bühne für einige Ersatzsspieler, die sich so für den Hinrundenendspurt in Szene setzen durften. Doch das Spiel lief dann eher so ab, wie es die jeweiligen Startaufstellungen vermuten ließen: Unsere Ersatzgeschwächte Mannschaft hatte gegen ein nahezu in Top-Besetzung auflaufendes Team aus Portugal wenig Ballbesitz (zeitweise unter 40%) und war auch im Bereich Torchncen nicht ebenbürtig: Ein Distanzversuch von Nygaard landete auf dem Oberrang, ein Schuss von Mikkel Thygesen landete in den Armen von Rafael Defendi, der als Schlussmann der portugiesen einen ruhigen Abend genoss. Kurz vor der Halbzeitpause gingen die Gastgeber dann noch verdientermaßen in Führung: Sérgio Oliveira bediente Bruno Moreira, der sich gegen Andreas Christensen behauptete und den Ball dann unhaltbar in die lange Ecke setzte. Zwar nahm ich dann nochmal personelle Veränderungen vor und brachte unter anderem Danny Amankwaa von der Bank, doch die Niederlage war auch im zweiten Durchgang nicht mehr abzuwenden, obwohl wir dort phasenweise die bessere Mannschaft waren und das Spiel bestimmten. Wenige Minuten vor dem Abpfiff vollendete dann auf der Seite der Gastgeber erneut Bruno Moreira einen Konter eiskalt und machte so den Sack zu – mehr als die berühmte goldene Ananas hatte der Knipser davon jedoch nicht.


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Doppelpacker Bruno Moreira mit zwei Preislosen Toren
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Quellen: Hvilsom (http://i.ytimg.com/vi/w4ofYYEZ2yQ/0.jpg), Bruno Moreira (http://thumbs.web.sapo.io/?W=800&H=533&Q=65&pic=https%3A%2F%2Fsm2.imgs.sapo.pt%2Fmb%2F3%2Fb%2F 5%2F1a1d2b919a271a0ff8c1941ca5d546217ddcb.jpg&hash=bc9eec26a36962b94df3d046f7c51ea1&errorpic=http%3A%2F%2Fassets.web.sapo.io%2Fdesport o%2Fimgs%2Fno-photo.jpg)

Pinturicchio
21.09.2015, 17:43
Halte ich für ein Gerücht mit dem Kaffee. So viel wie ich trinke, was KAffee und Cola angeht... Glaube, das ist schlichtweg Gewöhnungssache :sarcastic:
Biorhythmus durcheinander: Kaffee stellt unsere innere Uhr zurück (http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/biorhythmus-durcheinander-kaffee-stellt-unsere-innere-uhr-zurueck-2015091745290)
FB bekommste später

tabsi
21.09.2015, 17:59
Also erstmal zum Feedback :)
Wieder mal super spannend geschrieben, kein Vergleich zum letzten Teil :) Und ich warte sehnsüchtig auf den nächsten privaten Teil :)
Soo und jetzt mal ernsthaft mein Lieber, Esprit bewegt sich auf dem gleichen Level wie apart [emoji14]
Das mit deiner Nummer halte ich für ein Gerücht :))) :))
Und wtf du und größere Mengen an Kaffee?? ;) [emoji14]


Gesendet von meinem C6903 mit Tapatalk

Pinturicchio
21.09.2015, 19:18
Jetzt wirds unrealistisch, schlägst du einfach Midtjylland und ziehst in die nächste Runde ein
Mehr Realismus pls *duckundweg*
Bis auf das EL_Spiel wirklich nur noch Siege was ich krass finde, vor allem nach dem Tief und dem brand
Bin gespannt wann du das Thema Hobro jetzt beendest und wie

fabi98
21.09.2015, 19:44
Im Pokal eine Runde weiter und in der Liga wieder gewonnen, scheint echt wieder zu laufen. Die Niederlage in der EL stört da auch nicht unbedingt. :yes:

Bin nun ebenfalls gespannt, wie du das mit der Entlassung/dem Rücktritt hinbekommst. Am sportlichen dürfte es ja eigentlich nicht mehr scheitern. ;)

Aber da lass ich mich mal überraschen. :P

DZehn
21.09.2015, 20:14
Du gewinnst wieder nahezu alles, außer das belanglose EL-Spiel. Ich muss sagen, dass ich mit so einer Entwicklung nach der Tragödie nicht wirklich gerechnet habe. Das macht es jetzt aber umso interessanter, wie ein Vereinswechsel von Sigurdur inszeniert werden kann :D

RichardBarcelona
21.09.2015, 22:47
Sportlich läuft es jetzt wieder, die Niederlage gegen Pacos schmerzt nicht wirklich, weil da ohnehin schon alle klar ist, und 7 Tore gegen Lille aufzuholen wäre quasi unmöglich gewesen. Irgendwie überschwemmen die ganzen Isländer die dänische Liga, jedes Team hat einen. :)
Ich würd ja sagen, du wirst isländischer Nationaltrainer bei der WM in Frankreich, aber leider gibts die in FIFA nicht :ireful: daher bin ich noch unschlüssig, ob du nun Niels oder Amanda nachziehst, nachdem schon so lange nichts mehr von Amanda kam, tippe ich auf sie, meist liegt man mit dem unerwarteten bei dir richtig. :)

Edouard1990
22.09.2015, 02:06
Ein wenig habe ich hier schon aufgeholt, noch fehlt mir vorallem vom Beginn etwas, deshalb fehlt mir noch das Wissen, was es mit Amanda auf sich hat und wie das mit München interessant werden kann, aber eines muss ich vorweg sagen, die Storyline, das ganze darumherum, die Handlung und Erzählweise ist einfach nur grandios, du könntest damit glatt einen Krimi schreiben, der sich wohl auch noch super verkaufen würde. Hobro kenne ich gar nicht, Dänemark finde ich eigentlich gar nicht so uninteressant, mit denen es nach Europa zu schaffen und dann auch noch nicht unbekannte Teams dort zu schlagen ist ja mal eine Meisterleistung. Ich habe nur eine Frage, wie machst du das nach dem Wechsel von FIFA 15 zu FIFA 16, simulierst du bis zu dem Abgang in Hobro, oder was passiert da?

Pinturicchio
22.09.2015, 08:27
Ein wenig habe ich hier schon aufgeholt, noch fehlt mir vorallem vom Beginn etwas, deshalb fehlt mir noch das Wissen, was es mit Amanda auf sich hat und wie das mit München interessant werden kann, aber eines muss ich vorweg sagen, die Storyline, das ganze darumherum, die Handlung und Erzählweise ist einfach nur grandios, du könntest damit glatt einen Krimi schreiben, der sich wohl auch noch super verkaufen würde. Hobro kenne ich gar nicht, Dänemark finde ich eigentlich gar nicht so uninteressant, mit denen es nach Europa zu schaffen und dann auch noch nicht unbekannte Teams dort zu schlagen ist ja mal eine Meisterleistung. Ich habe nur eine Frage, wie machst du das nach dem Wechsel von FIFA 15 zu FIFA 16, simulierst du bis zu dem Abgang in Hobro, oder was passiert da?
Er spielt gerade Hobro in FIFA15 und wechselt dann auf FIFA16, wobei er gleichzeitig den Verein wechselt
In dem Fall könnte Amanda die heiße Schnitte eine Rolle spielen, weil die On-Off-Beziehung ja weitergehen könnte :D
Er wird aller Voraussicht nach bei der SpVgg Unterhaching anheuern, vllt geht er auch woanders hin weil er Amanda nicht mehr mag, z.B. Colo Colo

Nashornborusse
22.09.2015, 18:26
Also erstmal zum Feedback :)
Wieder mal super spannend geschrieben, kein Vergleich zum letzten Teil :) Und ich warte sehnsüchtig auf den nächsten privaten Teil :)
Soo und jetzt mal ernsthaft mein Lieber, Esprit bewegt sich auf dem gleichen Level wie apart [emoji14]
Das mit deiner Nummer halte ich für ein Gerücht :))) :))
Und wtf du und größere Mengen an Kaffee?? ;) [emoji14]
Das mit meiner Nummer darfst du gerne für ein Gerücht halten, bisher hält sich der Ansturm an PNs auch in Grenzen :sarcastic:
Der nächste private Teil wird auch bald kommen :yes:

Jetzt wirds unrealistisch, schlägst du einfach Midtjylland und ziehst in die nächste Runde ein
Mehr Realismus pls *duckundweg*
Bis auf das EL_Spiel wirklich nur noch Siege was ich krass finde, vor allem nach dem Tief und dem brand
Bin gespannt wann du das Thema Hobro jetzt beendest und wie
Pfostäääääään :D
Tja, wenn man 24/7 nur noch arbeitet, steigert das eben mitunter die Leistung :sarcastic:

Im Pokal eine Runde weiter und in der Liga wieder gewonnen, scheint echt wieder zu laufen. Die Niederlage in der EL stört da auch nicht unbedingt. :yes:

Bin nun ebenfalls gespannt, wie du das mit der Entlassung/dem Rücktritt hinbekommst. Am sportlichen dürfte es ja eigentlich nicht mehr scheitern. ;)

Aber da lass ich mich mal überraschen. :P
Muss hier die Euphorie und Sensationsgeilheit mal etwas bremsen... Die Trennung von Hobro wird nur mäßig "spannend" und "speziell" werden... Hatte dahingehend zwar auch Überlegungen, aber da hab ich keinen Vernünftigen Aufbau hin gefunden, ohne das es erzwungen dramatisch wirkt... ;)

Du gewinnst wieder nahezu alles, außer das belanglose EL-Spiel. Ich muss sagen, dass ich mit so einer Entwicklung nach der Tragödie nicht wirklich gerechnet habe. Das macht es jetzt aber umso interessanter, wie ein Vereinswechsel von Sigurdur inszeniert werden kann :D
Danke für dein Feedback... Keine Farbe diesmal :(

Sportlich läuft es jetzt wieder, die Niederlage gegen Pacos schmerzt nicht wirklich, weil da ohnehin schon alle klar ist, und 7 Tore gegen Lille aufzuholen wäre quasi unmöglich gewesen. Irgendwie überschwemmen die ganzen Isländer die dänische Liga, jedes Team hat einen. :)
Ich würd ja sagen, du wirst isländischer Nationaltrainer bei der WM in Frankreich, aber leider gibts die in FIFA nicht :ireful: daher bin ich noch unschlüssig, ob du nun Niels oder Amanda nachziehst, nachdem schon so lange nichts mehr von Amanda kam, tippe ich auf sie, meist liegt man mit dem unerwarteten bei dir richtig. :)
Isländer sind eben cool :cool:
Jap, zur EM (:P) mit Island hätte ich auch mega geil gefunden, das nervt mich auch. Vor allen Dingen, weil man erneut nach Island (und ja auch Wales) keine Jugendscouts entsenden kann :ireful: Island stört generell, Wales vor allen Dingen für meine Fun-Karrieren mit irgendwelchen PL-Clubs :D
Vielleicht zieht Sigurður ja auch ganz wo anders hin (England/Frankreich/Italien?)... Wäre ja noch unerwarteter :P

Ein wenig habe ich hier schon aufgeholt, noch fehlt mir vorallem vom Beginn etwas, deshalb fehlt mir noch das Wissen, was es mit Amanda auf sich hat und wie das mit München interessant werden kann, aber eines muss ich vorweg sagen, die Storyline, das ganze darumherum, die Handlung und Erzählweise ist einfach nur grandios, du könntest damit glatt einen Krimi schreiben, der sich wohl auch noch super verkaufen würde. Hobro kenne ich gar nicht, Dänemark finde ich eigentlich gar nicht so uninteressant, mit denen es nach Europa zu schaffen und dann auch noch nicht unbekannte Teams dort zu schlagen ist ja mal eine Meisterleistung. Ich habe nur eine Frage, wie machst du das nach dem Wechsel von FIFA 15 zu FIFA 16, simulierst du bis zu dem Abgang in Hobro, oder was passiert da?
Erst einmal willkommen hier :yes:
Auch wenn Nico aka Pinturicchio schon was geschrieben hat dazu, mache ich das auch noch mal...
Ich werde Hobro während der Saison verlassen und dann in Fifa 16 mit dem neuen Verein anfangen. Dort werde ich dann eben die Spiele bis zum entsprechenden Datum simulieren (einfach fix mit dem Kalender) und dann von dort weiterspielen :yes:


@All: Neues Kapitel kommt heute noch... Vllt. schaff ichs vor der BL noch, sonst in der Halbzeit. Spätestens nach den Spielen :D

Nashornborusse
22.09.2015, 20:48
http://www11.pic-upload.de/22.09.15/gaeuycvztt8b.png



Mit einer ausgeruhten Stammelf und einem weniger ausgeruhten Trainer – die Bauarbeiten kosteten mich weiterhin den Schlaf, und selbst im Büro schlief ich immer schlechter – ging es Ende der Woche gegen den FC Kopenhagen. Der Hauptstadtclub war in einer Situation, die mit „Krise“ noch sehr wohlwollend umschrieben war: In Europa war man nach dem sensationellen Viertelfinale im letzten Jahr als Gruppenletzter von Barcelona, Zenit St. Petersburg und Ajax Amsterdam mit 0 Punkten reihenweise aus dem Stadion geschossen worden, in der Liga hing man mit 25 Punkten auf Rang 5 fest. Wir selbst hatten zwar nur einen Punkt mehr und lagen auch nur einen Platz weiter vorne, dennoch waren wir aufgrund unserer steil ansteigenden Formkurve die Favoriten. Dementsprechend stellte ich auch die absolute Top-Elf auf den Rasen und wir gingen mit der klaren Vorgabe ins Spiel, Kopenhagen früh unter Druck zu setzen und und die Unsicherheit der Gäste auszunutzen. Das gelang in der Anfangsphase nur bedingt: Justesen war im Zweikampf zu halbherzig gegen Andreas Cornelius am Werke und ließ diesen in Ballbesitz, der bullige Stürmer leitete auf den rechtsaußen durchgestarteten Rurík Gíslasson weiter – doch der Isländer schien mental nicht auf der Höhe und gedanklich schon in Nürnberg zu sein und bolzte den Ball aus bester Position knapp fünf Meter über die Querlatte. Unsere Antwort darauf ließ nicht lange auf sich warten: Böðvarsson bediente Amankwaa auf dem Flügel, doch der Distanzschuss des Rechtsaußens schlug knapp neben dem Tor ein. Aber wir wurden die bessere Mannschaft, dominierten das Spiel und erarbeiteten uns gegen komplett neben sich stehende Kopenhagener Torchance um Torchance: Erneut Amankwaa scheiterte an Kopenhagen-Schlussmann Stephan Andersen, Hvilsom traf nach Doppelpass mit Böðvarsson den Ball nicht richtig und ein schlenzer von Andreas Pereira aus der zweiten Reihe landete am Außenpfosten. Doch die Belohnung in Form des Führungstreffers blieb bis zur Pause aus, weswegen ich wechseln musste: Mikkel Thygesen, der trotz großer Präsenz im Mittelfeld nur wenig offensive Impulse setzen konnte, ging vom Feld und machte Platz für Lasse Vigen Christensen. Mit dem Ex-Fulhamer als zweitem Achter stellte ich dann auf ein asymetrisches 4-1-4-1 um und Kopenhagen hatte nun nichts mehr entgegenzusetzen. Zwar hielt ihr Keeper auch nach dem Kabinengang noch mehrmals überragend das Unentschieden fest, doch nach 54 Minuten war auch Andersen endlich geschlagen: Jón Daði Böðvarsson und Mads Hvilsom kreuzten die Laufwege, die Kopenhagener Innenverteidigung ließ völlig perplex beide unbehelligt ziehen und vor den Sechzehner gehen. Dort bekam Hvilsom von Amankwaa den Ball, schlug einen Haken und bediente Böðvarsson, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste. Und auch wenn sich Kopenhagen noch Hoffnungen auf einen Lucky Punch gemacht hatte und vielleicht irgendwie noch den Ausgleich erzielen wollte, wurden ihre Hoffnungen einen Angriff später zerstört: Andreas Pereira durchdrang mit einem Anflug brasilianischer Brillianz die komplette rechte Abwehrseite des FCK, ließ mit Amartey, Høgli und Zanka Jørgensen drei Gegenspieler mit Knoten in den Beinen stehen und hatte dann am Strafraumeck die Übersicht und flankte den Ball scharf und halbhoch vor den Kasten, wo Böðvarsson sich gegen Per Nilsson durchsetze und per Kopf den Doppelpack schnürte. Doch der Isländer hatte noch nicht genug: Zehn Minuten nach dem 2:0 tankte sich der Mittelstürmer an Zanka vorbei und zog dann den Turbo. Er legte sich den Ball am Sechzehnereck am herausstürzenden Andersen vorbei, wurde jedoch von diesem dann von den Beinen geholt und fiel. Die ganze Bank war im Kollektiv aufgesprungen, doch die Aufregung war unnötig: Schiedsrichter Rønnedahl hatte die einzig richtige Entscheidung getroffen und auf Foul und Notbremse entschieden – Kopenhagen-Keeper Andersen durfte mit einer Roten Karte vom Platz. Doch wir hatten Pech, oder eher gesagt Kopenhagen hatte Glück im Unglück: Da das Foul gut einen halben Meter vor der Strafraumgrenze war, wurde die erste Szene des eingewechselten zweiten Torhüters Kim Christensen kein Elfmeter, sondern ein Freistoß. Dieser fiel in den Aufgabenbereich von Andreas Pereira und der Brasilianer trat den Standard gefährlich und schlitzohrig flach in die Torwartecke, doch Christensen reagierte im letzten Moment und lenkte den Ball noch um den Pfosten. Der 36jährige blieb auch in den letzten Minuten des Spiels im Fokus, als er gleich zweimal überragend gegen Mads Hvilsom parierte – so blieb es am Ende bei einem hochverdienten 2:0-Sieg für uns, mit dem wir unseren Lauf fortsetzten: In den letzten acht Spielen hatten wir nur das unwichtige Duell mit Paços de Ferreira verloren, in der Liga waren wir seit fünf und in wettbewerbsübergreifenden Heimspielen seit sechs Spielen ungeschlagen.


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Doppelpacker Jón Böðvarsson wurde zum Matchwinner
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Das letzte Ligaspiel des Kalenderjahres 2015 führte uns noch einmal an die Westküste Dänemarks, zu Esbjerg fB. Nachdem wir das erste Spiel gegen unseren heutigen Gegner mit 4:0 gewinnen konnten und Esbjerg damals wie heute am unteren Tabellenende herumkroch, waren wir erneut Favorit und obwohl es erst nach dem Donnerstagsspiel gegen Lille in die Winterpause gehen würde und die Regenerationsphase erst dann anfangen würde, bot ich fast die gleiche Startelf auf. Lediglich eine Änderung nahm ich vor: Alexander Sörloth, der im Hinspiel einen Hattrick erzielt hatte, begann für Jón Daði Böðvarsson als Mittelstürmer. Der Norweger hatte auch die erste gefährliche Szene, köpfte eine Flanke von Amankwaa aber über den Kasten. Danach begab sich das Spiel auf ein höchst bescheidenes Niveau, Esbjerg verteidigte mit zwei Viererketten an der Strafraumkante und wir hatten große Probleme, Torchancen zu kreieren. Doch kurz vor der Pause erlöste Mads Hvilsom uns, als er einen Ball von Eggert Jónsson aus der zweiten Reihe gut mitnahm, sich gegen Jacobsen durchsetzte und den Ball um den slovenischen Schlussmann Dúbravka herum in die Maschen schlenzte. Doch zum Sieg reichte es dennoch nicht – in der Schlussphase fingen wir uns wie so oft einen unnötigen Konter. Der Schwede Robin Söder wurde von Mick van Duinen bedient, ließ Mads Justesen aussteigen und schloss eiskalt zum für die Gastgeber sicherlich glücklichen 1:1 ab.


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Das letzte Pflichtspiel war dann – wie bereits erwähnt – ein Heimspiel gegen den OSC Lille. Die Franzosen kamen mit ihrer Top-11 nach Hobro, obwohl es um nichts mehr ging – der Vorsprung auf uns betrug sechs Zähler, wir hatten wiederum fünf Punkte Vorsprung auf Paços de Ferreira. Wenn also der IQ nur knapp über der eigenen Körpertemperatur liegt, kann man sich ausrechnen, dass beide Ergebnisse des letzten Spieltages komplett irrelevant waren. Deswegen rotierte ich auch im Tor einmal und ließ den routinierten Rasmus Ankergren für Jesper Rask zwischen die Pfosten, der auf der Bank platz nahm. Die Fans im zum zehnten Mal in Folge ausverkauften Idrætsscenter störten sich nicht an der Bedeutungslosigkeit des Spiels und machten ordentlich Stimmung. Während ich auf der Bank gegen meine Müdigkeit ankämpfte – ich hatte grob überschlagen zehn Stunden geschlafen in den letzten fünf Nächten, zeigten sich auch meine Spieler auffalend schläfrig: Fischer ließ Origi passieren, der Belgier bediente Nolan Roux – und es stand nach fünf Minuten 0:1. Einen Angriff später das gleiche Bild: Mavuba auf Origi, Origi auf Roux, Roux eiskalt – 0:2 und die Messe war gelesen. Doch kurz vor der Pause flammte nochmal Hoffnung auf, als Lasse Vigen Christensen einen Distanzschuss auspackte, den OSC-Keeper Enyeama unmöglich erreichen konnte – aber Lille nahm uns diese Hoffnungen noch vor dem Halbzeitpfiff: Sébastian Corchia kam mit Tempo über den Flügel und bediente Marvin Martin flach im Rücken der Abwehr. Der Spielmacher nahm den Ball an, ließ Jonas Damborgg aussteigen und schlenzte den Ball unhaltbar unter die Latte. Kurz vor dem Abpfiff verkürzte Danny Amankwaa nach einem traumhaften Zuspiel von Andreas Pereira zwar noch auf 2:3, doch wir mussten uns letzten Endes verdientermaßen geschlagen geben. Die nächste Chance, uns auf dem internationalen Parkett zu beweisen, bekamen wir dann nach der Winterpause in den Sechzehntelfinals – es ging für uns nach England zu den Tottenham Hotspurs, ein alles andere als dankbares Los.


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http://www11.pic-upload.de/22.09.15/5o1uyb31co.png

http://www11.pic-upload.de/22.09.15/ut1rvkpd7uic.png

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Quellen: Böðvarsson (http://static1.squarespace.com/static/54bfe514e4b007d2ea060e0b/t/54bfead5e4b0bd1b5801641f/1421863644214/?format=750w), Fans (http://www.btsv1895.de/hopblog/wp-content/2007/0425freieturner/pyro1000.jpg), Wappen (https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite)

RichardBarcelona
22.09.2015, 20:57
Jetzt dürfte es dann wohl bald zur Entscheidung kommen um Sigurður. Zur Winterpause auf Rang 4, eigentlich ist nur Bröndby ein wenig weggezogen, der Rest ist in Reichweite. In der EL zwar gegen Lille chancenlos, aber souverän das Sechzehntelfinale gebucht. Gegen die Spurs wäre ein Weiterkommen eine Riesensensation, aber so weit wird es leider eh nicht kommen. Hoffe, du holst dir auch beim 16er Pereira wieder, der scheint super zu sein.

MW2020
22.09.2015, 21:01
coole Zusammenfassung...aufstieg in der e.l ist der hammer mit dieser Mannschaft....auch in der Meisterschaft hast du dich wieder gefangen.....warte nun auf das große ende (welches ja keines sein wird) ;)

fabi98
22.09.2015, 22:41
Starker Sieg gegen Kopenhagen, mit dem war sicherlich nicht unbedingt zu rechnen. Dafür hast du allerdings auch in Esbjerg Punkte liegen lassen. Gegen Lille ging es dann ja um nichts mehr, dafür hast du dich ja einigermaßen gut geschlagen. Gegen Tottenham würde es sicherlich noch schwerer, aber das werden wir wahrscheinlich eh nicht mehr erleben. ;)

Nach 17 Runden also der vierte Platz, mit Kontakt auf Rang zwei. Geht definitiv schlechter. Bödvarsson und Hvilsom scheinen ja gut zu treffen, Pereira ist mit acht Assists auch gut dabei. :yes:

Bin jetzt wirklich gespannt wie es zur Trennung kommt...auch wenn du sagst, dass es nicht sooo spannend ist. :P

Black_Tiger
22.09.2015, 23:28
Richtig genialer Bericht, ein völlig unerwarteter Sieg gegen den dänischen Topverein FC Kobenhavn.:good:

tabsi
23.09.2015, 09:52
Spannend geschrieben :) Ich vermisse aber den versprochenen privaten Teil :) ✌ Wobei kommt der erst noch wenn du den erst letzte Nacht geschrieben hast? 😉 😄 Und hab ich mich verguckt oder war da tatsächlich die groß erhoffte Tabelle? 😉

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Daminando
23.09.2015, 11:18
Erste mal das ich hier reinschaue, interessante und abwechslungsreiche Liga :) Find ich klasse, dass du das hier so aufziehst. Auch wenn ich anfangs leichte Schwierigkeiten mit der Schrift hatte :sarcastic::D:dash1:

Nashornborusse
23.09.2015, 18:21
Jetzt dürfte es dann wohl bald zur Entscheidung kommen um Sigurður. Zur Winterpause auf Rang 4, eigentlich ist nur Bröndby ein wenig weggezogen, der Rest ist in Reichweite. In der EL zwar gegen Lille chancenlos, aber souverän das Sechzehntelfinale gebucht. Gegen die Spurs wäre ein Weiterkommen eine Riesensensation, aber so weit wird es leider eh nicht kommen. Hoffe, du holst dir auch beim 16er Pereira wieder, der scheint super zu sein.
It's the final Countdown! (https://www.youtube.com/watch?v=0DuoPBKl2go) :P
Pereira ist auch mein Wunschtransfer, sofern finanziell zu stemmen. Werde ihn auch vorab nach Hobro schicken ;)
Spurs hätten mich echt auch gereizt... Aber stimmt, dazu wirds nicht kommen :P

coole Zusammenfassung...aufstieg in der e.l ist der hammer mit dieser Mannschaft....auch in der Meisterschaft hast du dich wieder gefangen.....warte nun auf das große ende (welches ja keines sein wird) ;)
Danke für dein Feedback ;)

Starker Sieg gegen Kopenhagen, mit dem war sicherlich nicht unbedingt zu rechnen. Dafür hast du allerdings auch in Esbjerg Punkte liegen lassen. Gegen Lille ging es dann ja um nichts mehr, dafür hast du dich ja einigermaßen gut geschlagen. Gegen Tottenham würde es sicherlich noch schwerer, aber das werden wir wahrscheinlich eh nicht mehr erleben. ;)

Nach 17 Runden also der vierte Platz, mit Kontakt auf Rang zwei. Geht definitiv schlechter. Bödvarsson und Hvilsom scheinen ja gut zu treffen, Pereira ist mit acht Assists auch gut dabei. :yes:

Bin jetzt wirklich gespannt wie es zur Trennung kommt...auch wenn du sagst, dass es nicht sooo spannend ist. :P
Finde das auch geil... 3 Spieler mit der identischen Anzahl an Scorerpunkten :sarcastic:
Danke für dein Feedback und der Teil mit der Trennung wird auch der nächste sein :cool:

Richtig genialer Bericht, ein völlig unerwarteter Sieg gegen den dänischen Topverein FC Kobenhavn.:good:
:)

Spannend geschrieben :) Ich vermisse aber den versprochenen privaten Teil :) ✌ Wobei kommt der erst noch wenn du den erst letzte Nacht geschrieben hast? 😉 😄 Und hab ich mich verguckt oder war da tatsächlich die groß erhoffte Tabelle? 😉

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Da war die Tabelle :P

Erste mal das ich hier reinschaue, interessante und abwechslungsreiche Liga :) Find ich klasse, dass du das hier so aufziehst. Auch wenn ich anfangs leichte Schwierigkeiten mit der Schrift hatte :sarcastic::D:dash1:
Willkommen hier, auf ein baldiges wiedersehen :P
Welche Schrift denn? Die in der Kaderübersicht und Tabellen wird ab dem nächsten Mal besser lesbar sein, die Ergebnisse und Überschriften werden so bleiben... So schlimm? :shok:

@ALL: Wie gesagt, neuer Teil kommt heute noch :)

Nashornborusse
23.09.2015, 21:20
http://www11.pic-upload.de/23.09.15/v7mjmjpcxjg7.png





Ich hatte mir nach dem letzten Hinrundenspiel wie schon in der letzten Saison einige Tage frei genommen – es war ja „erst“ Anfang Dezember, mit der Saison ging es erst im Februar weiter. Die Spieler hatten daher bis zum 4. Januar – dem ersten Montag im neuen Jahr – frei bekommen, doch die Arbeit ruhte für mich nicht: Nach nur drei Tagen Kuzurlaub in südenglischen County Hampshire musste ich am 7. Dezember wieder im Büro antanzen, denn wir wollten die auslaufenden Verträge noch vor der Transferphase abhaken und auch schon bezüglich der Transferplanungen Fortschritte machen. Mir schwebten dort einige Dinge vor – unter anderem wollte ich mich um Florian Klein bemühen, der Österreichische Flügelallrounder Georg Teigl war bei RB Leipzig in dieser Saison kein Stammspieler mehr und hatte zudem einen auslaufenden Vertrag – er könnte unser „Loch“ auf der rechten Seite stopfen, wo die Back-Ups in Form von Hastrup oder Bersang nur bedingte Europaleague-Qualität besaßen. Zudem kannte ich Teigl aus meiner Leipziger Zeit persönlich und hatte eine Hohe Meinung von ihm – dieser und andere Gedanken gingen mir durch den Kopf, als ich um 7:00 Morgens vor meinem Laptop im Büro saß. Schlaflosigkeit hatte immerhin den Vorteil, dass man kein Problem damit hatte, frühe Termine einzuhalten. Nach einer halben Stunde sagte mir das knattern des Alten Volvo-Motors, gefolgt vom lautstarken Öffnen und Schließen der Eingangstür und dem zugleich schlurfenden und hektischen Gang auf dem Flur, dass auch Jens Hammer Sørensen pünktlich war. Er ging zunächst in sein eigenes Büro und erst als nach etwa einer weiteren halben Stunde wieder ordentlich Betrieb auf dem Vereinsgelände war, kam er zu mir ins Büro.
„Hallo Sigurður. Ich denke, wir könnten –“
„Machen sie mal nicht so 'ne Welle hier.“ fuhr ich ihm genervt ins Wort – dass er auch immer dann reinkommen musste, wenn aus den Kopfhörern gerade die ersten Töne eines meiner aktuellen Lieblingslieder kam. „Machen sie mir erstmal 'nen Kaffee oder so.“
„Fragen sie doch einen der Praktikanten.“ kam es trocken zurück – ich war kurz verduzt, denn normalerweise war Jens so schlagfertig wie ein Sack Kartoffeln.
„Nein, die machen grad was sinnvolles.“ gab ich zurück. „Und übrigens: Der dicke Praktikant mag es garnicht, Praktifant genannt zu werden.“
„Sehr lustig. Also, können wir jetzt? Es liegt viel Arbeit vor uns.“ fragte er in einem befehlenden Tonfall und bedeutete mir mit einem Fingerschnippen, ihm in sein Büro zu folgen. Ich kniff die Augen zusammen – erst Schlagfertigkeit, dann Fingerschnippen – da war irgendetwas im Busch, aber dennoch stand ich auf und humpelte ihm in sein Büro hinterher.
„Also, ich habe mir einige Gedanken gemacht und –“
„Setzen sie sich.“ schnitt diesmal er mir das Wort ab.
„Aber ich –“
„Und seien sie still.“ fuhr er abermals dazwischen. „Bevor es um Neuzugänge geht, würde ich gerne die Abgänge klären.“
„Also da –“
„Ist es denn so schwer, mal die Klappe zu halten?“ fauchte Jens zurück – ja, da war definitiv etwas im Busch. „Es stehen bereits zwei Abgänge fest, nach Deutschland.“ Ich sah ihn entgeistert an – wenn er nicht irgendwelche Flaschen in die Regionalliga verscherbelt hatte, hatten wir gleich ein ernstes Problem.
„Zum einen Andreas Christensen, der nach Gladbach gewechselt ist und zum anderen Mads Hvilsom, der zu Eintracht Braunschweig geht.“ schwallte er mir entgegen und ich war kurz vorm Ausflippen. „Aber dafür haben wir fast 3.000.000€ in der Kriegskasse, um den Kader zu verbessern.“ fügte er besänftigend an. Ich funkelte ihn böse an – sein Blick war wie der eines Vaters, der das Kaninchen seiner Tochter mit dem Aufsitzrasenmäher überfahren hatte, dem Kind aber vorschlug, man könne es ja trotzdem behalten.



http://www11.pic-upload.de/23.09.15/ysffg13q11e.png
Andreas Christensen bei der Vorstellung in Gladbach




„Bitte was?!“ fragte ich nach und rang mit der Fassung.
„Sie haben es gehört. Bei Angeboten in dieser Höhe können wir als kleiner Verein nicht –“
„SIE KÖNNTEN VERDAMMT NOCHMAL DIE AKTION MIT MIR ABSPRECHEN!“ schrie ich los und machte meinem Ärger Luft.
„Sigurður, beruhigen sie sich! Das ist –“
„DAS IST WAS?! EINE UNVERSCHÄMTHEIT IST DAS!“ schrie ich und sprang auf. Jens zuckte zusammen und wich etwas zurück. Ich atmete tief durch und musste mich sehr beherrschen, um ihm sein dämliches Gesicht nicht mit meinem Stock zu Brei zu schlagen. „Wissen sie was? ******' auf sie, ******' auf das alles hier. Ich kündige!“ schrie ich weiter.
„Sie tun was?“ Damit hatte er nicht gerechnet.
„Sie haben es doch gehört.“ äffte ich ihn nach. „Das ist nicht ihre erste Ego-Nummer. Wir hatten in der Hinrunde sportliche Probleme, jetzt kommen sie an und verkaufen zwei der drei besten Spieler. Mir reicht's. Wenn ihnen ein Freund permanent auf den Teppich kackt, dann suchen sie auch nicht ewig 'ne Möglichkeit, den weiter zu verwenden. Sie suchen sich irgendwann einen neuen Freund, metaphorisch gesehen. Und der Zeitpunkt ist bei mir jetzt. Vielleicht sollte ich ihnen mal ins Büro scheißen, damit die Sache deutlicher wird.“ sagte ich und machte Anstalten, meine Hose zu öffnen.
„WAS TUN SIE DA?!“ schrie er fast schon panisch.
„Ihnen meine Metapher näherbringen.“ antwortete ich.
„Behalten sie ihre Metapher in der Hose! Und wissen sie was? Verschwinden sie!“ schrie er nun.
„Was?“ sagte ich und schloss den Hosenstall wieder.
„Sie sind gefeuert! RAUS!“ schrie er – ich hatte gewonnen. Nicht nur, dass ich keine Probleme mit der Vertragsauflösung hatte – ich hatte eventuell sogar die Chance auf eine Abfindung. Doch nach außen zeigte ich das nicht – ich nickte nur, drehte mich auf dem Absatz um und ging in Richtung meines Büros. Binnen Minuten hatte ich alle meine Dinge, welche für mich von Nutzen oder Wert war, eingesteckt und war auf dem Weg zu meinem Wagen. Dort angekommen, überlegte ich, wen ich benachrichtigen musste – ich schickte meinem Kapitän und stellvertretenden Kapitän Mads Justesen und Mikkel Thygesen bei Whatsapp eine Nachricht, in der ich mich kurz erklärte – ohne dabei mein erstaunlich großes Arsenal an Dänischen, Isländischen oder Englischen Schmipfwörtern auch nur anzuschneiden. Ich startete den Motor und fuhr nach Hause, während mein Handy vor Nachrichten zu explodieren schien: Die Nachricht von meinem Ende bei Hobro machte die Runde, und scheinbar schin jeder meiner Spieler auf eine persönliche Antwort zu hoffen. Als ich nach Hause kam, sah ich dann das erste Mal nach: 47 Nachrichten in 33 Chats, das war wirklich extrem. Ich tippte eine Nachricht an einen meiner Ex-Spieler und leitete diesen Text dann allen Spielern und Mitarbeitern weiter, die ebenfalls gefragt hatten – lediglich bei einem Spieler musste ich dort eine Ausnahme machen. Ich kramte in meinen Kontakten und wählte die Nummer – interessanterweise noch immer mit englischer Vorwahl.
„Hey Chef, ich –“ kam es mir schon nach dem ersten Klingeln entgegen.
„Ich bin nicht mehr dein Trainer.“ antwortete ich trocken. „Und ich will nur kurz etwas klären, okay?“
Andreas Pereira am anderen Ende des Telefons schluckte und schwieg kurz. „Okay. Worum geht’s?“
„Ich werde mir schnellstmöglich einen neuen Verein suchen. Und dann werde ich dich holen wollen.“
„Ich denke, ich würde kommen.“ antwortete Andreas lachend. „Vorausgesetzt, du bleibst in Europa irgendwo.“
„Gut, aber darum geht es nicht. Wenn es dann so weit ist – dann geh' jeden Tag, vor und nach jedem Training, zu Jens und bitte um die Wechselerlaubnis. Du hast keine Ausstiegsklausel, weil ich meine Arbeit gut mache.“ sprach ich dann meine Beweggründe aus. Andreas schien kurz nachzudenken, doch ich spürte ihn nicken und dann hörte ich auch seine Zustimmung. „Kein Problem.“ sagte er.
„Alles klar. Schöne Feiertage.“ beendete ich das Gespräch, bekam aber die Zukunftswünsche von Andreas Pereira zumindest noch am Rande mit.



http://www11.pic-upload.de/23.09.15/adnqoelb8vui.png
Würde mir mein Spielmacher Pereira auf meinen Wegen folgen?



Die kommenden Tage verbrachte ich dann größtenteils in meinem Haus – ich prüfte meine Optionen für eine neue Trainerstelle, wobei ich hohe Anforderungen an meine neue Arbeitsstelle stellte: Ich wollte in ein „großes“ Fußballland, nach Möglichkeit sogar in die erste Liga. Ich verschickte auch schon einige E-Mails an in der Krise steckende Vereine, bekam aber hauptsächlich Absagen. Ansonsten hielt ich mich mit Oxycodon, Scotch und Kaffee auf Trab und kümmerte mich um meinen Umzug – ich wollte weg aus Dänemark, weg aus dem Regen und vor allen Dingen der nervenden Presse und den unmittelbaren Einzugskreisen von ehemaligen Spielern und Mitarbeitern. Vorerst wollte ich nach Deutschland, und im speziellen zurück nach Leipzig. Meine ehemalige Wohnung war noch unbewohnt und somit auf Mietbasis relativ Problemlos zu erstehen, ich bereitete meinen Umzug vor und hatte es schon bald geschafft – nur drei Tage nach meiner Kündigung beziehungsweise meinem Rauswurf hatte ich die Einzugsbestätigung zum 14.12., dem nächsten Montag. Gerade als ich die Bestätigungsmail empfing, klingelte es bei mir an der Tür. Ich stand auf und humpelte los, und als ich die Tür öffnete, traute ich meinen Augen nicht – ein nur all zu bekanntes Gesicht stand mir gegenüber und sah mich an.



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Quellen: Christensen (http://torfabrik.de/uploads/pics/150710-Christensen-Fohlenfoto.jpg), Andreas Pereira (http://images.thepeoplesperson.com.s3-eu-west-1.amazonaws.com/wp-content/uploads/2015/02/27122708/pereira.jpg)

DZehn
23.09.2015, 21:49
Praktifant :sarcastic:
Jetzt, wo man weiß, warum es in Hobro endet, hätte man auch irgendwie drauf kommen können. Das war ja die naheliegendste Option, die ich so leider nicht auf dem Schirm hatte :D

Da ja klar war, dass Du den Job wechselst, ist der Text auch schwierig zu beurteilen hinsichtlich der Authentizität. Manche Passagen waren dafür sehr witzig :D

Interessant ist das Telefonat mit Andreas Pereira. Ich bin erstaunt, wie loyal er einem so kalten Trainer wie Sigurdur zu sein scheint. Wäre top, wenn Du beim neuen Verein weiter auf ihn bauen könntest :P

RealHSVer
23.09.2015, 22:09
Beim Praktifanten musste ich recht lachen. Klasse wie du schreibst. Hoffe du kannst Pereira mit zu deiner nächsten Station nehmen. Habe ihn ja bei 16 und er ist absolut toll zu spielen

fabi98
23.09.2015, 23:15
Bin schon etwas enttäuscht über die Art und Weise des Rauswurfs, hatte mir da doch etwas mehr erhofft. Allerdings dann lieber so, als sich irgendetwas hanebüchenes auszudenken. Wenn man den Teil etwas sacken lässt, gehört er definitiv zu den besten. :yes:

Pereira ist ja noch jung und unerfahren, der lässt sich ziemlich leicht beeinflussen. Die Tatsache hast du gut rübergebracht. ;)

Mal sehen, wer nun vor der Tür steht...Amanda? Niels? Oder doch ein alter bekannter wie z.B. Ragnar? :P

Bin jedenfalls sehr gespannt auf die Auflösung. :)

RichardBarcelona
23.09.2015, 23:31
Praktifant. :sarcastic: Erinnert mich an ein Schild, das ich vor Jahren mal in einem Supermarkt gesehen habe, da wurde ein Nescafe Creme Elegante beworben und auf dem Schild stand tatsächlich Crema Elefante. :sarcastic: War irgendwie klar, dass Sigurður irgendwann der Kragen platzt, erst dachte ich, nachdem ja wieder eine Transferphase ansteht, dass es entweder wieder um eine Ego-Nummer geht, oder er will einen bestimmten Spieler und bekommt ihn nicht.
Der Teil war zwar recht unspektakulär, aber werd mal nicht unrealistisch, 33 Chats? Also alle 25 Spieler, dazu Niels, Amanda, womöglich Ragnar, zu 0,1% Jens Hammer Sørensen, denke nicht, dass Sigurður noch andere Freunde hat, wären also maximal 29. :P
Die Sache mit Pereira fand ich klasse, wenn du auf ihn baust bei deinem neuen Verein.
Wer da wohl vor der Tür steht, ich tippe mal auf Niels, der in Barcelona mittlerweile Mannschaftsarzt beim FC Barcelona ist und nun will, dass Sigurður Barca trainert, wäre nach der 4:1 Blamage gegen Celta Vigo auch realistisch zu verpacken. :sarcastic:

Also ich tippe definitiv auf Niels.

tabsi
23.09.2015, 23:45
Hihi beim Praktikanten musste ich so lachen, dass ist einfach genau deine Art [emoji23]
Spannungsaufbau ist ein Meisterstück und das mit dem Kündigen hast du extremst realistisch ubd dann noch in absoluter Sigurđur Manier hin gekriegt [emoji122] [emoji122] [emoji122] [emoji122] [emoji122] [emoji122] [emoji122] [emoji122]
Ich tipp auch, dass Niels vor der Tür steht :)
Freue mich schon auf den nächsten Teil, aber wahrscheinlich bist du jetzt erstmal mit fifa 16 zocken beschäftigt? 😉

cpt_duzzy
24.09.2015, 06:11
Der Praktifant :D .... Irgendwie war es klar das dein Protakonist irgendwann mal aus dem Club fliegt. Bei dem seiner Art wäre er schon lange nicht mehr unter mir Trainer :pardon:.
Bin gespannt wohin es dich zieht. Wer wohl vor der Tür steht? Ich Tippe auf Nils, Amanda kann ich mir eigentlich nicht vorstellen ... wobei, doch ich nehm Amanda, sie hat Urlaub und braucht ne Nummer :sarcastic::sarcastic:

Pinturicchio
24.09.2015, 07:25
Will er Florian Klein... mit Hobro... und Thomas Müller hinterher

denn normalerweise war Jens so schlagfertig wie ein Sack Kartoffeln
Könnte auf noch jemanden hier im Raum zutreffen :P
Aber finde diese Passage wieder extrem gut, sowas mag ich
ich würde mich gut mit dem Typen verstehen denke ich, im Real-Life hätte ich jetzt extrem lachen müssen bei dem Gespräch glaube ich
Kann bei sowas nicht ernst bleiben
irgendwie fand ich das mit dem kündigen zu plötzlich und irgendwie weiß nicht
also mir wurde das viel zu schnell zu hoch gepusht sage ich mal
mit Pereira, der war doch schon da als du kamst oder? wegen dem vertragsinhalt

und wer da vor der tür steht, ob sigurdur besoffen ist und wie viele Schimpfwörter fallen sehen sie im nächsten bericht

ich würde ja tippen da stehen entweder:
a) 5 maskierte Männer die dich entführen wollen
b) der Pizzabote
c) der Postbote
d) Amanda

Daminando
24.09.2015, 08:50
Der Text ist Weltklasse :D :D :D Bin gespannt ob dir dein junger "Padawan" folgt ;) Und ja ich meinte die Überschriften und die Schrift die auch in der Tabelle vorkommt, war am Anfang etwas anstrengender ;D Aber hab mich dran gewöhnt.

MW2020
24.09.2015, 09:25
recht konstanter teil...du musstest einfach irgendwie den rausschmieß reinbringen....ablauf zwar realistisch aber vlt ein bißchen übertrieben dargestellt....Pereira finde ich cool....so kannst du echt ein teil hobro in fifa 16 mitnehmen....wer steht vor der tür? ich tippe auf den typen aus Island...von ganz am anfang bei der Story.....mit dem Sigurd im caffee in leipzig sich gezofft hat....ist aber nur so ein gefühl ;)

BMG43v3r
24.09.2015, 09:51
Also nach den bisherigen Wendungen und Drehungen steht wahrscheinlich Amanda vor der Tür und sagst so etwas wie "ich komme zurück nach Dänemark und wohne wieder hier. Sollen wir es nochmal versuchen?". Damit unsere guter Sigurdur wieder mal einen Zwiespalt zu verarbeiten hat. :D Mal sehen, was du so im Sinn hast. :good:

Die Kündigungs bzw. Rauswurfgrund ist ein wenig geskriptet, aber irgendwie "musst" du ja von Hobro wegkommen, da sind nicht autorisierte Spielerabgänge sicher ein guter Aufhänger.

Das Pereira mitkommt ist sicher nicht unrealistisch, egal, wie sein Trainer menschlich drauf ist, du hast ihm ja immer das Vertrauen auf dem Platz geschenkt. :yes:

Jaimes
25.09.2015, 16:31
Erneut eine sehr interessante Wendung in deiner Story, die ja auch sonst schon die ein oder andere zu bieten hatte ;) Sonst wieder ein sehr gutes Kapitel mit Witz und einem guten Szenario. Ich bin bin mal gespannt wo es dich von Hobro hinziehen wird und welche Rolle dabei der Türgast spielen könnte :D Vielleicht wäre Kopenhagen ganz interessant, wo du dich international empfehlen könntest - oder gleich ne Stufe höher ;) ? Dass Pereira mit dir mitzieht würde ich sehr nice finden, biete dann sicherlich nochmal mehr Storypotenzial und der Kerl kann ja auch was :D

Nashornborusse
25.09.2015, 20:12
Praktifant :sarcastic:
Jetzt, wo man weiß, warum es in Hobro endet, hätte man auch irgendwie drauf kommen können. Das war ja die naheliegendste Option, die ich so leider nicht auf dem Schirm hatte :D

Da ja klar war, dass Du den Job wechselst, ist der Text auch schwierig zu beurteilen hinsichtlich der Authentizität. Manche Passagen waren dafür sehr witzig :D

Interessant ist das Telefonat mit Andreas Pereira. Ich bin erstaunt, wie loyal er einem so kalten Trainer wie Sigurdur zu sein scheint. Wäre top, wenn Du beim neuen Verein weiter auf ihn bauen könntest :P
Naja, nur weil er emotional Kalt ist, muss er ja nicht schlecht sein... Soll Leute geben, die ne rein Sportliche Beziehung zu ihrem Chef haben :pardon::P

Beim Praktifanten musste ich recht lachen. Klasse wie du schreibst. Hoffe du kannst Pereira mit zu deiner nächsten Station nehmen. Habe ihn ja bei 16 und er ist absolut toll zu spielen
Hey, schön dass du dich hier auch verewigst :drinks:
Hoffe da auch drauf, der lässt sich so bombe spielen :yes:

Bin schon etwas enttäuscht über die Art und Weise des Rauswurfs, hatte mir da doch etwas mehr erhofft. Allerdings dann lieber so, als sich irgendetwas hanebüchenes auszudenken. Wenn man den Teil etwas sacken lässt, gehört er definitiv zu den besten. :yes:

Pereira ist ja noch jung und unerfahren, der lässt sich ziemlich leicht beeinflussen. Die Tatsache hast du gut rübergebracht. ;)

Mal sehen, wer nun vor der Tür steht...Amanda? Niels? Oder doch ein alter bekannter wie z.B. Ragnar? :P

Bin jedenfalls sehr gespannt auf die Auflösung. :)
Danke für dein Lob... Hab ja ngekündigt, es nicht so groß zu inszenieren ;)
Das raten geht los... :sarcastic:

Praktifant. :sarcastic: Erinnert mich an ein Schild, das ich vor Jahren mal in einem Supermarkt gesehen habe, da wurde ein Nescafe Creme Elegante beworben und auf dem Schild stand tatsächlich Crema Elefante. :sarcastic: War irgendwie klar, dass Sigurður irgendwann der Kragen platzt, erst dachte ich, nachdem ja wieder eine Transferphase ansteht, dass es entweder wieder um eine Ego-Nummer geht, oder er will einen bestimmten Spieler und bekommt ihn nicht.
Der Teil war zwar recht unspektakulär, aber werd mal nicht unrealistisch, 33 Chats? Also alle 25 Spieler, dazu Niels, Amanda, womöglich Ragnar, zu 0,1% Jens Hammer Sørensen, denke nicht, dass Sigurður noch andere Freunde hat, wären also maximal 29. :P
Die Sache mit Pereira fand ich klasse, wenn du auf ihn baust bei deinem neuen Verein.
Wer da wohl vor der Tür steht, ich tippe mal auf Niels, der in Barcelona mittlerweile Mannschaftsarzt beim FC Barcelona ist und nun will, dass Sigurður Barca trainert, wäre nach der 4:1 Blamage gegen Celta Vigo auch realistisch zu verpacken. :sarcastic:

Also ich tippe definitiv auf Niels.
Hey... 25 Spieler, vllt. Niels/Amanda.... Und du vergisst die ganzen Mitarbeiter ;)
Niels und Sigurdur zu Barca? wer wird denn hier unrealistisch? :sarcastic:


Hihi beim Praktikanten musste ich so lachen, dass ist einfach genau deine Art [emoji23]
Spannungsaufbau ist ein Meisterstück und das mit dem Kündigen hast du extremst realistisch ubd dann noch in absoluter Sigurđur Manier hin gekriegt [emoji122] [emoji122] [emoji122] [emoji122] [emoji122] [emoji122] [emoji122] [emoji122]
Ich tipp auch, dass Niels vor der Tür steht :)
Freue mich schon auf den nächsten Teil, aber wahrscheinlich bist du jetzt erstmal mit fifa 16 zocken beschäftigt? ?
Danke :yes:
Also aktuell liegt Niels in umfragen vorne, wir zählen weiter Stimmen... :cool:

Der Praktifant :D .... Irgendwie war es klar das dein Protakonist irgendwann mal aus dem Club fliegt. Bei dem seiner Art wäre er schon lange nicht mehr unter mir Trainer :pardon:.
Bin gespannt wohin es dich zieht. Wer wohl vor der Tür steht? Ich Tippe auf Nils, Amanda kann ich mir eigentlich nicht vorstellen ... wobei, doch ich nehm Amanda, sie hat Urlaub und braucht ne Nummer :sarcastic::sarcastic:
Er ist halt erfolgreich :cool:
...das Raten geht weiter :D

Will er Florian Klein... mit Hobro... und Thomas Müller hinterher

Könnte auf noch jemanden hier im Raum zutreffen :P
Aber finde diese Passage wieder extrem gut, sowas mag ich
ich würde mich gut mit dem Typen verstehen denke ich, im Real-Life hätte ich jetzt extrem lachen müssen bei dem Gespräch glaube ich
Kann bei sowas nicht ernst bleiben
irgendwie fand ich das mit dem kündigen zu plötzlich und irgendwie weiß nicht
also mir wurde das viel zu schnell zu hoch gepusht sage ich mal
mit Pereira, der war doch schon da als du kamst oder? wegen dem vertragsinhalt

und wer da vor der tür steht, ob sigurdur besoffen ist und wie viele Schimpfwörter fallen sehen sie im nächsten bericht

ich würde ja tippen da stehen entweder:
a) 5 maskierte Männer die dich entführen wollen
b) der Pizzabote
c) der Postbote
d) Amanda
Da ich ja nicht mit dir im Raum bin, meist du wohl dich... :cool:
Bleib bei: Du bist voll Panne :sarcastic:

Der Text ist Weltklasse :D :D :D Bin gespannt ob dir dein junger "Padawan" folgt ;) Und ja ich meinte die Überschriften und die Schrift die auch in der Tabelle vorkommt, war am Anfang etwas anstrengender ;D Aber hab mich dran gewöhnt.
Naja, die Überschriften bleiben so... aber bei den paar Worten wird das wohl gehen, oder? :pardon:

recht konstanter teil...du musstest einfach irgendwie den rausschmieß reinbringen....ablauf zwar realistisch aber vlt ein bißchen übertrieben dargestellt....Pereira finde ich cool....so kannst du echt ein teil hobro in fifa 16 mitnehmen....wer steht vor der tür? ich tippe auf den typen aus Island...von ganz am anfang bei der Story.....mit dem Sigurd im caffee in leipzig sich gezofft hat....ist aber nur so ein gefühl ;)
"Konstanter Teil"? :sarcastic:
Danke für dein Feedback ;)

Also nach den bisherigen Wendungen und Drehungen steht wahrscheinlich Amanda vor der Tür und sagst so etwas wie "ich komme zurück nach Dänemark und wohne wieder hier. Sollen wir es nochmal versuchen?". Damit unsere guter Sigurdur wieder mal einen Zwiespalt zu verarbeiten hat. :D Mal sehen, was du so im Sinn hast. :good:

Die Kündigungs bzw. Rauswurfgrund ist ein wenig geskriptet, aber irgendwie "musst" du ja von Hobro wegkommen, da sind nicht autorisierte Spielerabgänge sicher ein guter Aufhänger.

Das Pereira mitkommt ist sicher nicht unrealistisch, egal, wie sein Trainer menschlich drauf ist, du hast ihm ja immer das Vertrauen auf dem Platz geschenkt. :yes:
uuuund wir haben mal eine fundierte Gegenstimme :D
Eben, das dachte ich mir auch ;)

Erneut eine sehr interessante Wendung in deiner Story, die ja auch sonst schon die ein oder andere zu bieten hatte ;) Sonst wieder ein sehr gutes Kapitel mit Witz und einem guten Szenario. Ich bin bin mal gespannt wo es dich von Hobro hinziehen wird und welche Rolle dabei der Türgast spielen könnte :D Vielleicht wäre Kopenhagen ganz interessant, wo du dich international empfehlen könntest - oder gleich ne Stufe höher ;) ? Dass Pereira mit dir mitzieht würde ich sehr nice finden, biete dann sicherlich nochmal mehr Storypotenzial und der Kerl kann ja auch was :D
Danke für dein Lob... Kopenhagen wäre für ihn glaub ich ein "zu kleiner" Schritt... :pardon:

@ALL: Neues Kapitel ist in Arbeit :)

Nashornborusse
25.09.2015, 20:43
**Push**

Nashornborusse
25.09.2015, 20:57
http://www11.pic-upload.de/25.09.15/2shn7wj4yxtv.png





„Hallo.“ stotterte Niels mir entgegen und sah mich fast schon schüchtern an. Generell schien es ihm nicht gut zu gehen – seine Haare waren leicht grau geworden, die Rasur alles andere als perfekt und das Hemd ungebügelt.
„Was machst du hier?“ fragte ich gerade heraus.
„Ich... Kann ich reinkommen?“ fragte Niels mit flehendem Blick. Ich nickte und trat einen Schritt zurück, um ihm damit zu bedeuten, einzutreten. Niels kam zur Tür und folgte mir ins Wohnzimmer wo er sich auf den „Besuchersessel“ fallen ließ.
„Also. Was machst du hier?“ fragte ich abermals.
„Ich... Ich weiß es nicht.“ stotterte Niels uns stierte auf den Boden.
„Hat Barcelona dir geholfen?“ fragte ich dann – um das Gespräch irgendwie in Gang zu kriegen, denn die Antwort war offenkundig.
„Nein.“ sagte Niels knapp. „Nein, du hattest Recht. Ich... Ich muss wieder zurück in mein normales Leben, in mein Leben hier.“ sagte er und die Enttäuschung war deutlich zu hören.
„Was genau ist denn jetzt los? Was ist passiert?“ bohrte ich nach.
„Ich weiß auch nicht.“ druckste Niels weiter herum. „Die ersten Tage waren einfacher als in Hobro. Ich hatte ein Hotel am Strand, ich habe versucht es einfach wie einen Urlaub alleine anzugehen. Aber irgendwann...“
„Irgendwann wird einem klar, dass es kein Urlaub ist.“ beendete ich den Satz, den Niels hatte ausklingen lassen.



http://www11.pic-upload.de/25.09.15/i72cfrju9b7i.png
Der Strand von Barcelona



„Ja... Ich lag im Hotelzimmer und war fix und fertig. Dann hab' ich mich regelmäßig aus Frust vollaufen lassen, und nebenbei irgendwie versucht, einen Job zu finden. Gar nicht so einfach, selbst wenn man keine Ansprüche an den neuen Arbeitsplatz hat. Und irgendwann... Irgendwann bekommt man 'ne Wut.“
Ich nickte zustimmend – diesen Wandel hatte ich auch durchgemacht und wusste nur zu gut, wie ekelhaft und machtlos man sich anfühlte.
„Aber es hat nichts geholfen. Ich kam Abends aufs Zimmer – und es war immer noch still, meine Mädchen waren immer noch tot.“ Niels' Stimme wurde dumpf und er verstummte. Ich schwieg weiter und wartete darauf, dass Niels weiterreden würde.
„Irgendwann habe ich dann doch einen Job gefunden. Eine Kneipe am Strand, nichts besonderes und kein besonders guter Lohn. War so vor ungefähr 'nem Monat. Ich habe fünf Tage die Woche gearbeitet und dazwischen getrunken. Aber dann wurde mir irgendwann klar, dass das auch nichts half. Und das ich wieder zurück musste in mein echtes Leben, nach Hobro.“ sagte er schließlich. Ich nickte wieder nur zustimmend und reichte Niels ein Glas mit Scotch, dass ich ihm in der Zwischenzeit befüllt hatte. Niels nahm es an und nahm einen kräftigen Schluck.
„Und was hast du jetzt vor?“ fragte ich weiter. Niels schwieg kurz und schien zu überlegen, ehe er antwortete.
„Wieder als Arzt arbeiten. Meine Reputation ist hier nach wie vor sehr gut und ich habe mich offen und fair zurückgezogen damals. Und wenn ich direkt in Hobro nichts finde, dann mit Sicherheit irgendwo in der Nähe.“
„Und wo willst du wohnen?“ hakte ich nach – mir schwante böses. Niels schien kurz verdattert und brauchte daher einige Zeit, ehe er antwortete.
„Na ich dachte, ich ziehe erst einmal wieder hier bei dir ein. Also bis ich etwas anderes finde.“ fragte er unsicher nach. Ich atmete tief durch und überlegte, wie ich das Thema am besten Anschnitt.
„Du hast doch sicherlich mitbekommen, dass ich bei Hobro gekündigt habe, oder?“ fragte ich.
„Ja, na klar. Wie genau hast du das eigentlich –“
„Darum geht’s nicht.“ untebrach ich ihn und bei Niels schien der Groschen zu fallen.
„Sag' nicht, du hast schon einen neuen Job? Ich meine man liest ja Gerüchte über –“
„Nein, noch nicht. Ich habe einige Angebote, die ich prüfe, aber noch nichts konkretes.“
„Also bleibst du doch erstmal hier?“
„Nein.“ antwortete ich knapp. „Ich ziehe zurück nach Leipzig, Anfang nächster Woche. Meine alte Wohnung steht noch leer und wird übergangsweise ausreichen, bis ich etwas Neues finde.“
Niels sah mich niedergeschlagen an. „Na super. Einer kranken Seele gegenüber sehr mitfühlend.“ antwortete er – versuchte er etwa mir ein schlechtes Gewissen zu machen?
„Hey, so sehr du mir leid tust – es gibt einen Unterschied zwischen krank sein und sich bemitleiden. Und ich sehe hier kein Krankehnaus, sondern einen Mann mit 'nem Glas Alkohol.“ antwortete ich kalt und Niels schien etwas von der Rolle ob dieser Antwort.
„Aber du kannst hier wohnen bleiben, für die erste Zeit. Ich hab' das Haus damals günstig gekauft gehabt und verkaufe es zwar schnellstmöglich, aber ein paar Wochen wird das ja mindestens dauern.“ antwortete ich fast schon beschwichtigend. Niels schien eine Weile nachzudenken, schüttelte dann aber den Kopf.
„Bitte Sigurður... Das Wegziehen war mein größter Fehler, und ich ertrage das alleine sein nicht länger. Bitte, lass mich nicht allein.“ sagte er schüchtern. Ich zog eine Augenbraue hoch – war das eine unterschwellige Bitte an mich, hier zu bleiben? Weil er sein Leben nicht auf die Reihe bekam?!
„Willst du, dass ich hier bleibe und mein Leben auch auf Eis lege?“ fragte ich deswegen nach.
„Was?“ antwortete Niels – so ganz auf der Höhe schien er nicht zu sein. „Nein, natürlich nicht.“ fügte er an.
„Sondern?“
„Wenn in deinem Apartment noch Platz ist, würde ich dort mit einziehen wollen.“ sprach er jetzt endlich aus, was ihm auf der Zunge lag. Ich war baff, damit hatte ich nun wieder nicht gerechnet.
„Dir ist schon klar, dass das in Leipzig ist? Deutschland?“ fragte ich vorsichtig nach.
„Na und?“ fragte Niels gleichgültig. „Ich habe keinen Job hier und kein Haus. Und als Arzt kann ich Deutschland genauso gut arbeiten wie in Dänemark.“



http://www11.pic-upload.de/25.09.15/cb5g2qexnxn.png
Die Skyline von Leipzig - bald unser beider zuhause?



„Sprichst du überhaupt Deutsch?“ fragte ich verwirrt und wunderte mich selbst, dass ich das nicht wusste.
„Na klar.“ sagte Niels und das erste Mal seit Monaten schien sich ein leichtes Lächeln auf sein Gesicht zu stehlen. „Wie viel kostet ein Bier?“ fragte er dann in sogar fast sauberem Deutsch. „Als Däne lernt man immer etwas Deutsch in der Schule, und ich lerne Sprachen schnell. Und auch wenn ich nicht davor weglaufen will, aber jeden Tag das gleiche zu machen, den gleichen Weg zu fahren, das gleiche zu sehen wie früher – das wird mir auch nicht gut tun.“ sagte er dann.
„Psychoanalysierst du dich grad selber?“ fragte ich amüsiert nach.
„Höchstens das bisschen Psychoanalyse, dass man als Hirnchirug regelmäßig an seinen Patienten mitbekommt.“ sagte Niels – er schien tatsächlich etwas gelöst.
„Also wenn du dir da sicher bist, spricht für mich nichts dagegen.“ antwortete ich schließlich. „Aber du weißt ja sicher, dass es nur eine Übergangslösung ist. Ich werde dort ja hoffentlich nicht sehr lange wohnen, ich habe –“
„Ich weiß, ich weiß.“ unterbrach mich Niels hastig – mein Ja schien im zu reichen. „Ich will nur nicht komplett alleine sein, wo ich die Sprache nicht richtig spreche und noch keinen Job habe.“ fügte er an.
Ich nickte bestätigend und fragte weiter. „Und deine Sachen?“
„Viel hab' ich ja nicht mehr, auch wenn die Versicherung das meiste ersetzt hat. Oder vielmehr finanziell für einen Ausgleich gesorgt hat. Ansonsten bekomme ich meine Sachen sicherlich ohne Probleme weg. Und du?“ fragte er nun zurück.
„Meine Klamotten und so bekomme ich problemlos rüber. Die Wohnung da ist noch eingerichtet, die Möbel von hier werde ich wohl entweder nachschicken lassen, wenn ich was dauerhaftes habe, oder die Wohnung Vollmöbliert verkaufen.“ sagte ich und ließ meinen Blick durch den Raum schweifen – eine emotionale Bindung hatte ich zu keinem meiner Einrichtungsgegenstände aufgebaut, so dass das kein Problem werden würde. „Du solltest dich um ein Flugticket kümmern.“ fügte ich nach einer kleinen Pause an.
„Wieso? Wann fliegst du denn bitte?“ fragte Niels verduzt.
„Morgen, der Flug um 7:00. Aber da müsste noch einiges frei sein.“ fügte ich an und Niels nickte. Er griff in seine Jackentasche und kramte nach seinem Smartphone – die Fortschritte des modernen Zeitalters. Während er begann zu tippen, schoss ihm scheinbar eine andere Frage durch den Kopf. „Und was machst du mit deinem Auto? Ins Handgepäck wird der wohl nicht passen.“
„Hast du das noch nicht gesehen?“ fragte ich verwundert.
„Was nicht gesehen?“ fragte Niels nach.
„Der Wagen ist schon weg. Ist gestern Morgen abgeholt worden und wartet aufgetankt in Leipig, wenn ich – wenn wir landen.“
„Ist der Service nicht schweineteuer?“ fragte Niels skeptisch nach.
„Nicht so teuer, wie ein neues Auto.“ antwortete ich – wobei das auch vom Auto abhängig war. „Apropos Auto – wie bist du eigentlich hergekommen?“
„Mietwagen am Flughafen genommen.“ sagte Niels, ohne aufzuschauen. „Kann ich morgen dann gleich wieder abgeben und wir sparen uns das Taxi.“
Ich nickte zustimmend und schwieg, während Niels mit zusammengekniffenen Augen den richtigen Flug oder den besten Preis zu suchen schien. Schließlich packte er das Handy wieder weg und sah auf. „Eine Sache musst du mir noch verraten – wie genau ist es zu deiner Kündigung gekommen?“ fragte er schließlich in die Stille hinein.
Ich lachte und schüttelte den Kopf, begann dann aber zu erzählen – und ich merkte, es tat mir gut, Niels wieder in meinem Umfeld zu haben und auch wenn mich das Zusammenziehen auf Probe nerven würde, war es wohl nicht das schlechteste für mich.




Quellen: Strand (http://barcelona.andanzamag.de/wp-content/uploads/2014/07/strand-barcelona.jpg), Leipzig (hhttp://www.leipzig.travel/csdata/image/1/de/leipzig_panorama_headerimage_01_17593_17593.jpg)

Pinturicchio
25.09.2015, 21:06
PUSH!!!
Du netter Kerl, lässt Niels rein nachdem er dich anbettelt
seid ihr ein Paar? Weil die am ehesten die Sätze des anderen beenden, zumindest diese Hyper-Paare
"regelmäßig aus Frust vollaufen lassen" - Macht die Jugend von heute aus Langeweile, der soll sich nicht so haben
Am geilsten kam die Stelle mit dem Sprichst du überhaupt deutsch, weil der ganze text deutsch ist usw...
ist wie in englischen filmen wenn die sowas bringen xD
Joa, wieder sehr guter Text Mister
PUSH!!!

fabi98
25.09.2015, 21:08
Es ist also Niels...dachte ich mir irgendwie schon. Finde ich auch deutlich besser als Amanda. ;)

Irgendwie ein schöner Teil, der in mir eine gutes Gefühl hinterlässt. Toll geschrieben. Die beiden "Freunde" sind wieder vereint, gerade in so einer schweren Zeit. Das gute Gefühl könnte aber auch an Burgstaller liegen. :sarcastic:

Bin echt gespannt, wohin es dich/euch verschlagen wird. Da gäbe es tausende Möglichkeiten... :yes:

tabsi
25.09.2015, 23:05
PUSH!!!
Du netter Kerl, lässt Niels rein nachdem er dich anbettelt
seid ihr ein Paar? Weil die am ehesten die Sätze des anderen beenden, zumindest diese Hyper-Paare
"regelmäßig aus Frust vollaufen lassen" - Macht die Jugend von heute aus Langeweile, der soll sich nicht so haben
Am geilsten kam die Stelle mit dem Sprichst du überhaupt deutsch, weil der ganze text deutsch ist usw...
ist wie in englischen filmen wenn die sowas bringen xD
Joa, wieder sehr guter Text Mister
PUSH!!!
Was ist daran denn schlimm wenn man die Sätze des Anderen beenden kann?[emoji12]

tabsi
25.09.2015, 23:06
Und ich finde das wirklich wieder super geschrieben und freue mich schon auf den nächsten Teil :-D

Gesendet von meinem C6903 mit Tapatalk

RichardBarcelona
25.09.2015, 23:11
Ach schade, nicht Barcelona. :(
Dass es Niels war, war mir fast klar, in so kurzer Zeit kann man so einen Verlust nicht verarbeiten. Leipzig also, solange du nicht wieder bei Red Bull landest, ist mir alles recht, vielleicht geht ihr auch nach Polen, Slask Wroclaw soll ein cooler Verein sein, und da Isländer und Dänen offenbar echte Säufer sind, passt das auch ganz gut, zwar gibts in Polen weniger Scotch, aber dafür super Wodka. :alcoman:

MW2020
26.09.2015, 20:03
dann war es doch Niels....nun entsteht also eine Männer wg.....sehr gut...zwar ist Niels hirnchirurg aber verschaff ihm doch einen Job in deinem nächsten verein als vereinsarzt....wäre mal eine Idee, oder ;)

Tarnat
27.09.2015, 09:01
Spannend und interessant zu lesen, das Gespräch.
Dann kann Niels ja in Deutschland gleich weitersaufen :P

cpt_duzzy
27.09.2015, 09:37
Seinen Frust in lecker deutschem Bier versaufen! So muss das :sarcastic:. Jetzt also erst mal nach Leibzig und Angebote aussortieren. Bin sehr gespannt wohin es dich zieht!

Oba
28.09.2015, 12:17
Sehr gut geschrieben, hab mir jetzt mehrere Texte durchgelesen, echt super. :D

Nashornborusse
28.09.2015, 13:32
PUSH!!!
Du netter Kerl, lässt Niels rein nachdem er dich anbettelt
seid ihr ein Paar? Weil die am ehesten die Sätze des anderen beenden, zumindest diese Hyper-Paare
"regelmäßig aus Frust vollaufen lassen" - Macht die Jugend von heute aus Langeweile, der soll sich nicht so haben
Am geilsten kam die Stelle mit dem Sprichst du überhaupt deutsch, weil der ganze text deutsch ist usw...
ist wie in englischen filmen wenn die sowas bringen xD
Joa, wieder sehr guter Text Mister
PUSH!!!
Push dich doch selbst :ireful:
Hdf, soll ich jetzt auf dänisch Story schreiben oder was? :sarcastic:

Es ist also Niels...dachte ich mir irgendwie schon. Finde ich auch deutlich besser als Amanda. ;)

Irgendwie ein schöner Teil, der in mir eine gutes Gefühl hinterlässt. Toll geschrieben. Die beiden "Freunde" sind wieder vereint, gerade in so einer schweren Zeit. Das gute Gefühl könnte aber auch an Burgstaller liegen. :sarcastic:

Bin echt gespannt, wohin es dich/euch verschlagen wird. Da gäbe es tausende Möglichkeiten... :yes:
Ähm ja, lasse das mit Burgstraller mal unkommentiert... :sarcastic:
Ansonsten Danke :yes:

Und ich finde das wirklich wieder super geschrieben und freue mich schon auf den nächsten Teil :-D

Gesendet von meinem C6903 mit Tapatalk
Danke :yes:

Ach schade, nicht Barcelona. :(
Dass es Niels war, war mir fast klar, in so kurzer Zeit kann man so einen Verlust nicht verarbeiten. Leipzig also, solange du nicht wieder bei Red Bull landest, ist mir alles recht, vielleicht geht ihr auch nach Polen, Slask Wroclaw soll ein cooler Verein sein, und da Isländer und Dänen offenbar echte Säufer sind, passt das auch ganz gut, zwar gibts in Polen weniger Scotch, aber dafür super Wodka. :alcoman:
Uäääähhh Vodka :bad:
Junge du immer mit deinem Barca :sarcastic:
Denke, Sigurður passt vom "Stil" her eh eher nach Madrid :pardon:

dann war es doch Niels....nun entsteht also eine Männer wg.....sehr gut...zwar ist Niels hirnchirurg aber verschaff ihm doch einen Job in deinem nächsten verein als vereinsarzt....wäre mal eine Idee, oder ;)
Ich werde drüber nachdenken :P

Spannend und interessant zu lesen, das Gespräch.
Dann kann Niels ja in Deutschland gleich weitersaufen :P
:ireful: wie sich hier alle auf den Alk fokussieren... Die Jugend von heute ey :negative:

Seinen Frust in lecker deutschem Bier versaufen! So muss das :sarcastic:. Jetzt also erst mal nach Leibzig und Angebote aussortieren. Bin sehr gespannt wohin es dich zieht!
Wird bald aufgelöst, keine Sorge ;)

Sehr gut geschrieben, hab mir jetzt mehrere Texte durchgelesen, echt super. :D
Willkommen hier in meienr Story :sarcastic:
Danke für dein Lob :yes:

@ALL: Neuer Teil kommt im Laufe des Nachmittags ;)

Nashornborusse
28.09.2015, 15:52
http://www11.pic-upload.de/30.09.15/s1p7edrmka32.png



„Sir, wir landen gleich. Wenn es ihnen also nichts ausmacht, müssten sie sich wieder anschnallen.“ Eine sanfte Stimme weckte mich aus meinem Halbschlaf. Ich sah mich um – ich saß in der vorletzten Reihe eines Linienfluges in Richtung des Flughafens Leipzig/Hameln (natürlich auf einem Gangplatz), Niels sah ich zwei Reihen vor mir sitzen. Doch etwas Anderes erweckte mein Interesse – der nach mildem Moschus und Abfalleimer duftende Mann neben mir war im Tiefschlaf und kurz davor, auf meine Schulter zu sabbern. Ich zog die Schulter kurz ein Stück runter – ohne Wirkung. Ich atmete einmal tief durch, dann griff ich nach meinem Gehstock und verpasste der verunglückten Kreuzung aus Jabba the Hutt und Oscar aus der Sesamstraße einen gefühlvollen Kinnhaken. Der Mann zuckte hoch und sah mich verschlafen und erschrocken an.
„Oh Verzeihung, habe ich Ihnen wehgetan?“ fragte ich betont freundlich. Der Mann schüttelte nur den Kopf und drehte sich weg von mir, benutzte nun seinen anderen Sitznachbarn als Kopfkissen. Ich lächtelte den bitterbösen Blick des Mannes am Fenster weg und schloss die Augen wieder – die letzten paar Minuten des Fluges wollte ich noch meine Ruhe haben, ehe es dann hektisch werden würde – die Panik beim Aussteigen aus dem Flugeug und dann das hektische Gedränge am Gepäckband, als würde es für den ersten einen Preis geben.


http://www11.pic-upload.de/28.09.15/pgrsc5e161p4.png
Der Flughafen Leipzig/Halle aus der Luftansicht


Knapp eine Stunde später trat ich mit meinem Gepäck neben mir und Niels im Schlepptau endlich durch die Automatischen Türen aus dem Flughafengebäude ins Freie. Ich schloss die Augen und sog die Luft ein – frische Luft war nach mehreren Stunden im Flieger ein wahres Geschenk, welches man im Alltag viel zu selten würdigte. Auch wenn die Luft unverkennbar nach Abgasen stank, war sie dennoch um Welten besser als noch im Gebäudeinneren. Ich drehte mich zu Niels um und nickte dann in Richtung des Parkplatzes, auf dem laut Internetauskunft mein Wagen stehen würde – aufgetankt und abholbereit. Niels nickte zustimmend und quasi zeitgleich setzten wir uns in Bewegung, und ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. Ich hatte Deutschland durchaus ein wenig vermisst, auch wenn mich die Bürokratie hier und die nahezu zwanghafte Pünktlichkeit manches Mal unermesslich Genervt hatte. Aber im großen und ganzen bewunderte ich Deutschland und vor allen Dingen die Deutschen: Es war ein langer und schwerer Weg gewesen vom „Heiligen Römischen Reich deutscher Nation“ zum „'Schland“, aber hier war man ihn stolz gegangen und nicht umsonst im Weltfußball eines der stärksten Länder – und spätestens nach dem WM-Titel im letzten Sommer dürfte man davon auch hier etwas mitbekommen haben, auch wenn man sich mit allen Mitteln dagegen wehrte. Deutsche Bescheidenheit, noch so eine Unart hierzulande, dachte ich mir und schüttelte kaum merklich den Kopf. Mittlerweile waren wir am Eingang des Parkplatzes angekommen und keine Viertelstunde später hatte uns eine nette Osteuropäische Angestellte – nach Tonnen von Papierkram – den Stellplatz des Wagens gezeigt und wir saßen im Auto auf dem Weg in Richtung Leipziger Innenstadt. Wir sprachen kein Wort währenddessen – Niels schien sowieso kurz vor dem Einschlafen zu sein und für mich war das ein guter Moment, in Ruhe über die Angebote nachzudenken, die mir aktuell konkret vorlagen. Habe ich euch von denen schon erzählt? Ich glaube nicht, dann sollte ich das mal Nachholen. Ich hatte quasi bei allen Erst- und Zweitligisten aus Deutschland und England angefragt und auch einige Rückmeldungen erhalten. Zwar waren es überwieged Absagen oder nur Angebote für einen minderwichtigen Posten – als Co-Trainer oder ähnliches – aber bei einigen Vereinen gab es dann doch ernstes Interesse an meiner Person als Chefcoch. Der erste Verein, von dem ich eine Anfrage bekommen hatte, war der SV Kieler Holstein aus der dritten Liga. Die „Störche“ hatten im Vorjahr noch die Relegation erreicht und diese denkbar knapp und unglücklich gegen 1860 München verloren, doch kamen in dieser Spielzeit nicht aus dem Tabellenkeller heraus. Eigentlich war mir aber ein „größerer“ Verein aus einer höheren Liga lieber und so ließ ich die Norddeutschen abblitzen und wartete darauf, dass sich einer der von mir angeschriebenen Vereine meldete. Die erste Bekundung von Interesse kam dann aus England: Der FC Burnley, in der letzten Saison noch Erstligist, war nun in der Championship gelandet und bekam während der Hinrunde am Fließband auf die Fresse, stand zur „Winterpause“ – eine wirkliche Pause gab es in England ja nicht – auf dem 17. Platz. Schon bald bekam auch die Presse Wind davon und so sahen sich die Vertreter des Vorstandes gezwungen, schnell zu handeln – und zogen ihr loses Interesse wieder zurück. So hatte ich auch während der Anfangszeit in meiner alten und neuen Heimat Leipzig noch viel Arbeit vor mir, mich um eine neue Trainerstelle zu bemühen – immerhin bekam ich jedoch während der ersten Tage zwei lose Rückmeldungen von deutschen Zweitligisten. Zum einen der 1. FC Kaiserslautern: Die „Roten Teufel“ hatten sich selbst zum Aufstiegsaspiranten erklärt und nach 19 Spieltagen zur Winterpause sah die Situation dort dann doch etwas bescheidener aus: Trotz teurer und wirklich guter Spieler wie Chris Löwe, Ruben Jenssen oder Daniel Halfar standen sie auf Platz 12 und damit 11 Plätze hinter ihrem Saisonziel, waren durch eine Niederlagenserie in den letzten Spielen sogar der Abstiegszone nahe gekommen. Cheftrainer Kosta Runjaic wurde bereits abgesägt, doch auch sein zum Cheftrainer auf Zeit erkorener Nachfolger Konrad Fünfstück, den man von der U23 in die Zweite Liga beförderte, zeigte sich nur unwesentlich stärker. Kennen sie Konrad Fünfstück nicht? Das ist dieser Typ, der erschreckende Ähnlichkeiten mit dem kleinen, blassen Nerd von der Uni hat, der zum Abschlussball kein Mädchen eingeladen bekommt und deswegen mit einem Fisch im Kleid kommt. Gibt es nicht, denken sie? Gibt es doch (https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/736x/42/61/c2/4261c2af00814d95a84453dd1cc56d15.jpg)! Jedenfalls befand ich mich mit den Lauteren bereits in Gesprächen, doch auch ein anderer Zweitligist hatte sein Interesse per Mail bekundet: Der TSV 1860 München, letztes Jahr Gegner Kiels in der Relegation und diese Saison auf gutem Wege, den Abstieg endgültig zu schaffen. Die Münchener Löwen waren dabei überragend in die Saison gestartet und hatten nach fünf Spielen elf Zähler auf dem Konto (3 Siege, 2 Remis). Doch danach gab es eine wahrhaft erschreckende Serie mit nur einem weiteren Zähler und neun Niederlagen, so dass die Münchener auf Platz 16 überwinterten. Trainer Torsten Fröhling – der übrigens nicht nur so aussah wie ein Hauptschulabbrecher, sondern in Interviews auch so klang – wurde nach 15 Spieltagen beurlaubt, auch sein Nachfolger aus der eigenen U19 schaffte keinen weiteren Sieg und holte aus vier Spielen zwei Niederlagen und zwei Unentschieden. Die Presse bekam davon amüsanterweie nichts mit, dafür wurde ich mit einem anderen Verein in Verbindung gebracht – dem FC St. Pauli, der es sich – noch mit „Anfangstrainer“ Ewald Lienen – mittig zwischen Kaiserslautern und München auf Platz 14 bequem gemacht hatte. Und so kam es, dass ich am vierten Advent 2015 mit meinem Laptop am Esstisch saß – Niels hatte sich tatsächlich gefangen, sah sich nach Arbeit um und vor allen Dingen kochte er – und überlegte, gegenüber welchem der beiden Vereine ich konkret werden und mit Welchem ich verhandeln sollte. Ich hatte bei Ente an Klößen und Rotwein mit Niels darüber ausführlich diskutiert, oder vielmehr war er durch den begrenzten Wohnraum dazu gezwungen sich meine Monologe anzuhören, als eine weitere E-Mail meine Aufmerksamkeit weckte.


http://www11.pic-upload.de/28.09.15/7iuk77eews5w.png



Die Mail kam von einer mir bisher unbekannten Adresse, ließ sich jedoch schnell zuordnen: Sie schien zu Hasan Ismaik oder vermutlich eher einem seiner Angestellten zu gehören – für alle unwissenden: Hasan Ismaik, ausgewisener Menschenfreund und sympathischer Geschäftsmann aus Jordanien, war der „Mäzen“ von 1860 München und als Vorstandsvorsitzender und Investor die treibende Kraft. Ich überlog die Mail mehrmals, ehe ich sie dann doch gründlich las – und war zugegebenermaßen doch überrascht. Der Starke Mann der Löwen wollte mich scheinbar unbedingt und schien es gewohnt zu sein, seinen Willen zu bekommen – und schien nicht so wirklich angetan davon zu sein, dass ich seinen Verein so lange zappeln ließ. Die Mail enthielt einige ziemlich konkrete Angaben dazu, was ich verdienen könne und was mir außer an Geld noch zustünde – neben einem kostenfreien Leasingwagen (Was sollte ich bitte damit?) und für die ersten Monate einem kostenfreien Hotelzimmer in München luden noch zahlreiche andere Vergünstigungen ein, mich damit näher auseinanderzusetzen. Doch dumm war Ismaik nicht vorgegangen, denn er wusste, dass man einen neuen Trainer schnellstmöglich holen musste. Die E-Mail enthielt eine Einladung – oder eher Vorladung – zu einem „finalen Vorstellungsgespräch“ am 23.12., also in drei Tagen, in der Geschäftsstelle des TSV 1860 in der Grünwalderstraße. Ich wurde allerdings auch darum gebeten, mich schnellstmöglich zu melden, da die Trainerfrage dort schnellstmöglich würde beantwortet werden müssen, um zum einen eine Massenpanik zu vermeiden und zum anderen dem neuen Trainer die Möglichkeit zu geben, sich vor der Transferphase bereits mit einigen Personalien auseinanderzusetzen. Allerdings sollte ich mir nicht zu sicher sein, da man noch „eine weitere Kandidatin“ in der engeren Auswahl habe. Ich zog eine Augenbraue hoch und nachdem ich dem 1. FC Kaiserslautern höflich, aber bestimmt abgesagt und das Vorstellungsgespräch in München bestätigt hatte – das Gehalt war nunmal höher, die Aufgabe generell reizvoller und München auch deutlich angenehmer zu bewohnen als Kaiserslautern – recherchierte ich über meine angebliche Gegenkandidatin. Tatsächlich – selbst im Kicker war ein Artikel darüber aufgetaucht, dass der TSV 1860 München in „fortgeschrittenen Gesprächen“ mit einer Kandidatin war, namentlich mit Jana Menzel. Die 28 Jahre alte deutsche arbeitete derzeit unter Markus Babbel beim FC Luzern und hatte während ihres DFB-Trainerlehrganges auch ein Praktikum bei Hannover 96 absolviert. Auch der Punkteschnitt der Luzerner sprach nicht gegen sie, qualifiziert zu sein schien sie tatsächlich. Aber dennoch – eine Frau? Als Cheftrainerin im deutschen Profifußball? Ich schüttelte amüsiert den Kopf, diese ganze Emanzipation und Gleichberechtigung nahm langsam wirklich skurrile Ausmaße an. Doch stören sollte mich das nicht – meine Entscheidung war gefallen, ich würde das Angebot aus München bei einem halbwegs vernünftig laufenden Gespräch annehmen.


http://www11.pic-upload.de/28.09.15/4m8u54ega2qr.png
Eine Frau im Männerfußball - ging es der Welt wirklich so schlecht?


Ich stand auf, klappte meinen Laptop zu und sah mich um – Niels stand auf dem Balkon und ließ seinen Blick über die Leipziger Innenstadt schweifen. Ich atmete tief durch und machte mich auf den Weg zu ihm – ich würde ihn nicht nur über meine Entscheidung informieren müssen, ich hatte auch noch eine andere Frage.
„Niels?“ fragte ich vorsichtig, als ich auf den Balkon trat.
„Ja?“ fragte er zurück und drehte sich um.
„Ich habe mich entschieden. Ich gehe –“
„Nach München.“ beendete Niels den Satz. Ich sah in verwundert an. „War klar. Passt auch besser zu dir.“ erklärte er mit weiser Stimme.
„Gut, wie du meinst. Jedenfalls habe ich dort ein Vorstellungsgespräch am 23. Dezember, danach sollte ich dort ein Hotel beziehen. Aber darum geht’s nicht.“ fuhr ich fort, doch Niels unterbrach mich.
„Ich habe eine wichtige Frage.“
„Und zwar?“ fragte ich – meine Frage würde ich wohl hintanstellen müssen.
„Ich wollte wissen, ob dein Angebot immer noch gilt.“ druckste Niels herum.
„Mein Angebot?“
„Du weißt schon, von damals... Als wir zusammen Champions League geguckt haben, Turin gegen Kopenhagen.“ Ich war baff – genau das wäre auch meine Frage gewesen.
„Ja, das gilt noch.“ antwortete ich und Niels war drauf und dran, mir um den Hals zu fallen. „Ich werde gucken, was sich machen lässt. Ich melde mich dann aus München.“ sagte ich und wich einen Schritt zurück, ein Signal, dass Niels zu verstehen schien. Er nickte und fügte selbst an „Viel Glück dort.“



Quellen: Flughafen (https://www.leipzig-halle-airport.de/mediapool/resize/t1366790225__slb_system-klein.jpg), Jana Menzel (http://www.nfvbwe.de/uploads/tx_news/news_6787_1_maxi.jpg)





SPOILER!
Sooo... Die Entscheidung ist also gefallen, und das schon vor einiger Zeit. Ist natürlich unglücklich, dass bereits eine 1860-Story am laufen ist, aber nunja... :ireful:

Und wer erinnert sich noch an das "Angebot"? :P
Achja, BMG43v3r: :P:P:P

Pinturicchio
28.09.2015, 16:36
Also für den Realismus wäre es gut, wenn du auf dänisch oder zumindest isländisch schreibst. aber wie ich sehe interessiert dich die Kritik nicht und du verzichtest drauf, schade :D
Schön, dass dein "Flugeug", so lachflash, sicher gelandet ist :D
Gut, dass du deine Entscheidung bei Ente, Klößen und Rotwein diskutiert, nicht bei Kaninchen, Kartoffeln und Weißwein
Schön, dass du andere Stories einbeziehst
Joa am Ende wieder ein starker Bericht, war ja klar dass es München wird, also zumindest mir
POW

PS//Ich gebe zu ich erinnere mich nicht, weil ich da nicht mitgelesen hatte

fabi98
28.09.2015, 17:40
Sechzig also...ob das wirklich schon die finale Entscheidung war? Ich weiß ja nicht. :D

Jana Menzel als Konkurrentin, sehr witzig. Nicht. Was besseres is' dir nicht eingefallen? :P

Der Schluss mit Niels ist mir dann auch etwas zu kitschig. Aber naja, was willst du sonst mit ihm machen? Irgendeine Aufgabe braucht er ja. :pardon:

Alles in allem ein guter Übergangsteil, aber hoffentlich kommst du jetzt dann endlich mal auf den Punkt. :ireful:

morino
28.09.2015, 18:33
1860 gefällt mir durchaus. Irgendwie (trotz der schlechten Jahre) ein Verein aus der zweiten Liga dem ich vom Ansehen des Vereins her irgendwann wieder die Europa League zutraue ;) Nur wie lange das dauern wird sei natürlich dahin gestellt :D Ich bin ja mehr als gespannt, ob Andres Pereira im Winter zu dir kommt. Würde auch passen der Wechsel. :)

Ich lese weiterhin (wenn auch zuletzt lange still) mit :good:

RichardBarcelona
28.09.2015, 22:00
Und wer erinnert sich noch an das "Angebot"? :P

Ich weiß es durch Zufall auch noch. :P Bin mal gespannt, in welcher Rolle du Niels im Verein einbinden wirst, auf jeden Fall wirst du wohl zuerst Amanda eine Löwenmaske kaufen und die motiviert dann die Spieler, sonst wird das mit dem Aufstieg sicher nichts mehr. Niels als Co-Trainer hätte was, oder als Mannschaftsarzt, da könntest du beim zweiten Münchner Team (ja, da solls neben 1860 noch eines geben) mal nachfragen, wie man den am besten loswird. Jana Menzel wirst du definitiv nicht bekommen, die gibts nur im Duo mit Babbel. Finde es nicht schlimm, dass es nun zwei 1860-Karrieren gibt, zumal deine ja einen ganz anderen Charakter hat und hauptsächlich sich um Sigurður dreht.

BMG43v3r
29.09.2015, 08:57
Ein sehr langer Teil...allerdings zeigt sich mittlerweile deine Routine im Umgang mit Sigurdurs Charakter, er ist immer sehr "real". :good:

Kaiserslautern und Fröhling sind geile Sprüche. :sarcastic::D

Ich hoffe mal, dass Jana dem guten Sigurdur noch ordentlich beweisen kann, dass sie sehr wohl leistungsfähig ist. Aber momentan ist sie zu bschäftigt mit Oli Schönfeld. ;)

1860 ist ne coole Wahl, hätte ich tatsächlich auch sehr gerne genommen...aber Sigurdur wuppt das schon. Ich bin sehr gespannt, wie sein Einstand wird! :good: Und natürlich...ob das Angebot umzusetzen ist... ;)

Daminando
29.09.2015, 10:14
Die Sechziger zum zweiten ;) Ich finde es gar net so schlimm wenn auch mehrere dasselbe Team nehmen. Wo bliebe denn da der Spaß wenn man ein Team wählen muss, was noch "frei" ist. Es ist mal was anderes hier, auch wenn ich erst noch von vorne einsteigen muss, da ich zu viel verpasst habe. Ich hole es aber nach :) @Pintu/Nashorn, Privat-Fehde? :D

tabsi
29.09.2015, 13:42
Boah bist du Frauenfeindlich, deine arme Freundin [emoji12]
Ansonsten spannend geschrieben und schön das Niels erhalten bleibt :)))

DZehn
29.09.2015, 14:18
1860 München, die Wahl gefällt mir. Bin aber besonders auf die erste Begegnung mit Amanda gespannt :D
Ansonsten wieder ein starker Bericht, einige Passagen waren wieder sehr nice :D

Niels hängt echt total an Dir, nicht, dass es irgendwann noch Stress gibt :P

Wie machst Du das eigentlich? Simulierst Du bis zum Winter oder hast Du ne andere Lösung?

cpt_duzzy
29.09.2015, 14:18
NEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNN :dash1: nicht 59+1 ! nicht nicht nicht. Weckt mich auf! Alles nur nicht die Hündchen aus Münchens Vorort :negative:
Ich bin echt enttäuscht von Siguraur! Sich solch einem kaputten Verein ohne erkennbare bzw. überzogene Ziele anzuschließen ...

Wie dem auch sei, finde es super lustig das du Jana Menzel rein bringst und bin gespannt wie du die restliche Saison mit 59+1 rüber bringst. Spielst du noch FIFA15 und startest dann in der neuen Saison mit 16? Textlich natürlich wieder super geschrieben!

Ich frage mich grad so ob er die Stadt München ausgewählt hat nur um Amanda zu knattern? :D

nisoley
29.09.2015, 16:57
Herr Nashornborusse. Seien Sie mir nicht böse, wenn ich nicht alles durchgelesen habe, aber die letzten Teile haben mir auf alle Fälle sehr gefallen. So und jetzt schieben wir die Formalien bei Seite. :D Dein Schreibstil ist sehr gut und man liest es einfach gerne. Ich freue mich auf deine neue Aufgabe, bei den Löwen hast du unglaublich viel Potential für das Geschehen auf und neben dem Platz. Ich denke, da können wir uns auf einige interessante Sachen gefasst machen. :)

MW2020
29.09.2015, 18:42
also doch münchen...und dann dazu noch der richtige verein....richtige Entscheidung lieber herr Sigurd....ich kann mich leider nicht erinnern....hab ich vlt überlesen....suchen tu ich jetzt aber auch nicht....ich lass mich überraschen....vlt war ich mit meiner ersten Einschätzung ja gar nicht soweit weg....:pardon:

Black_Tiger
29.09.2015, 21:03
Gelungener Bericht, 1860 ist es also geworden.:good: Freue mich auf Amanda, was es da wieder zu lsen gibt, die Gerüchteküche brodelt bestimmt schon.:yes:

Miller_Boy
30.09.2015, 07:49
Soso bei den Löwen also vorerst gelandet. Aber was will man mehr erwarten, zu Chaosverein gehört einfach Chaos

Bin gespannt wie es weiter geht :cool:

Nashornborusse
30.09.2015, 10:27
Also für den Realismus wäre es gut, wenn du auf dänisch oder zumindest isländisch schreibst. aber wie ich sehe interessiert dich die Kritik nicht und du verzichtest drauf, schade :D
Schön, dass dein "Flugeug", so lachflash, sicher gelandet ist :D
Gut, dass du deine Entscheidung bei Ente, Klößen und Rotwein diskutiert, nicht bei Kaninchen, Kartoffeln und Weißwein
Schön, dass du andere Stories einbeziehst
Joa am Ende wieder ein starker Bericht, war ja klar dass es München wird, also zumindest mir
POW

PS//Ich gebe zu ich erinnere mich nicht, weil ich da nicht mitgelesen hatte
Flugeugen :ireful:
Boah du bist so kacke manchmal :sarcastic::sarcastic:

Sechzig also...ob das wirklich schon die finale Entscheidung war? Ich weiß ja nicht. :D

Jana Menzel als Konkurrentin, sehr witzig. Nicht. Was besseres is' dir nicht eingefallen? :P

Der Schluss mit Niels ist mir dann auch etwas zu kitschig. Aber naja, was willst du sonst mit ihm machen? Irgendeine Aufgabe braucht er ja. :pardon:

Alles in allem ein guter Übergangsteil, aber hoffentlich kommst du jetzt dann endlich mal auf den Punkt. :ireful:
Hey, bei Jana Menzel hab ich mich auf das auch von BMG gebrachte Angebot von 1860 in seiner Karriere bezogen :pardon:
Das mit Niels... Ist ja nicht für immer zwangsweise :D

1860 gefällt mir durchaus. Irgendwie (trotz der schlechten Jahre) ein Verein aus der zweiten Liga dem ich vom Ansehen des Vereins her irgendwann wieder die Europa League zutraue ;) Nur wie lange das dauern wird sei natürlich dahin gestellt :D Ich bin ja mehr als gespannt, ob Andres Pereira im Winter zu dir kommt. Würde auch passen der Wechsel. :)

Ich lese weiterhin (wenn auch zuletzt lange still) mit :good:
Andreeeeas Pereira :yahoo: (Don't forget the Hugo Hoelgebaum)
Freut mich, dass du dich auch mal wieder zu Wort gemeldet hast :yes:

Ich weiß es durch Zufall auch noch. :P Bin mal gespannt, in welcher Rolle du Niels im Verein einbinden wirst, auf jeden Fall wirst du wohl zuerst Amanda eine Löwenmaske kaufen und die motiviert dann die Spieler, sonst wird das mit dem Aufstieg sicher nichts mehr. Niels als Co-Trainer hätte was, oder als Mannschaftsarzt, da könntest du beim zweiten Münchner Team (ja, da solls neben 1860 noch eines geben) mal nachfragen, wie man den am besten loswird. Jana Menzel wirst du definitiv nicht bekommen, die gibts nur im Duo mit Babbel. Finde es nicht schlimm, dass es nun zwei 1860-Karrieren gibt, zumal deine ja einen ganz anderen Charakter hat und hauptsächlich sich um Sigurður dreht.
Warum war mir das klar, dass du das noch weißt? :D
Ihh ich will doch Jana nicht haben :bad:
Amanda mit Löwenmaske und Dessous... Bring mich nicht auf falsche Story-Ideen :sarcastic:

Ein sehr langer Teil...allerdings zeigt sich mittlerweile deine Routine im Umgang mit Sigurdurs Charakter, er ist immer sehr "real". :good:

Kaiserslautern und Fröhling sind geile Sprüche. :sarcastic::D

Ich hoffe mal, dass Jana dem guten Sigurdur noch ordentlich beweisen kann, dass sie sehr wohl leistungsfähig ist. Aber momentan ist sie zu bschäftigt mit Oli Schönfeld. ;)

1860 ist ne coole Wahl, hätte ich tatsächlich auch sehr gerne genommen...aber Sigurdur wuppt das schon. Ich bin sehr gespannt, wie sein Einstand wird! :good: Und natürlich...ob das Angebot umzusetzen ist... ;)
Is doch nunmal wahr mit Fröhling und diesem Lauterer Hampelmann :ireful::sarcastic:
Wenn Jana mit Oli beschäftigt ist, soll sie 'ne Socke an die Tür hängen :ireful:

Die Sechziger zum zweiten ;) Ich finde es gar net so schlimm wenn auch mehrere dasselbe Team nehmen. Wo bliebe denn da der Spaß wenn man ein Team wählen muss, was noch "frei" ist. Es ist mal was anderes hier, auch wenn ich erst noch von vorne einsteigen muss, da ich zu viel verpasst habe. Ich hole es aber nach :) @Pintu/Nashorn, Privat-Fehde? :D
Keine Privatfehde. Der is nur doof :ireful::sarcastic:
Kann dir als "Einstiegshilfe" nur die Charakterzusammenfassungen im Startpost ans Herz legen :yes:

Boah bist du Frauenfeindlich, deine arme Freundin [emoji12]
Ansonsten spannend geschrieben und schön das Niels erhalten bleibt :)))
:sarcastic: die wirds überleben

1860 München, die Wahl gefällt mir. Bin aber besonders auf die erste Begegnung mit Amanda gespannt :D
Ansonsten wieder ein starker Bericht, einige Passagen waren wieder sehr nice :D

Niels hängt echt total an Dir, nicht, dass es irgendwann noch Stress gibt :P

Wie machst Du das eigentlich? Simulierst Du bis zum Winter oder hast Du ne andere Lösung?
Achja Amanda, da war ja was... :ireful: :sarcastic:
Jap, habe bis zum 1.1. simuliert und von da an gezockt :yes:

NEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNN :dash1: nicht 59+1 ! nicht nicht nicht. Weckt mich auf! Alles nur nicht die Hündchen aus Münchens Vorort :negative:
Ich bin echt enttäuscht von Siguraur! Sich solch einem kaputten Verein ohne erkennbare bzw. überzogene Ziele anzuschließen ...

Wie dem auch sei, finde es super lustig das du Jana Menzel rein bringst und bin gespannt wie du die restliche Saison mit 59+1 rüber bringst. Spielst du noch FIFA15 und startest dann in der neuen Saison mit 16? Textlich natürlich wieder super geschrieben!

Ich frage mich grad so ob er die Stadt München ausgewählt hat nur um Amanda zu knattern? :D
Ich mag die auch nicht besonders :sarcastic:
Aber ich fand es passt :D
Wie gesagt, habe schon jetzt den Teil gewechselt. Transferfenster aus im ersten Sommer und bis zur WP simuliert. ;)

Herr Nashornborusse. Seien Sie mir nicht böse, wenn ich nicht alles durchgelesen habe, aber die letzten Teile haben mir auf alle Fälle sehr gefallen. So und jetzt schieben wir die Formalien bei Seite. :D Dein Schreibstil ist sehr gut und man liest es einfach gerne. Ich freue mich auf deine neue Aufgabe, bei den Löwen hast du unglaublich viel Potential für das Geschehen auf und neben dem Platz. Ich denke, da können wir uns auf einige interessante Sachen gefasst machen. :)
Ähhhm.... Wat? :sarcastic:
Danke :D

also doch münchen...und dann dazu noch der richtige verein....richtige Entscheidung lieber herr Sigurd....ich kann mich leider nicht erinnern....hab ich vlt überlesen....suchen tu ich jetzt aber auch nicht....ich lass mich überraschen....vlt war ich mit meiner ersten Einschätzung ja gar nicht soweit weg....:pardon:
Ähhhm hab mir das jetzt leider auch nicht gemerkt... :D

Gelungener Bericht, 1860 ist es also geworden.:good: Freue mich auf Amanda, was es da wieder zu lsen gibt, die Gerüchteküche brodelt bestimmt schon.:yes:
Na klar kommt da noch was ;)

Soso bei den Löwen also vorerst gelandet. Aber was will man mehr erwarten, zu Chaosverein gehört einfach Chaos

Bin gespannt wie es weiter geht :cool:
Sigurður ist nunmal der Herr des Chaos :cool:


@ALL YOU: Wow, danke. So viel FB hatte ich glaub ich noch zu keinem Teil :shok::good:

@ALL: An alle, die es nicht wissen oder sich gedacht haben: Das Angebot war, Niels einen Posten im Verein anzubieten ;)

Und der Neue Teil kommt gleich noch hinterher :yes:

Nashornborusse
30.09.2015, 10:40
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Die Tage waren seit der E-Mail-Korrispondenz mit Hasan Ismaik schnell vergangen und der 24.12. kam schnell – was mich nicht störte, denn immerhin wurde dadurch die Weihnachtsdekoration und all dieser andere Bullshit demnächst endlich weniger. Außerdem freute ich mich natürlich auch auf das „Vorstellungsgespräch“ in München und brannte darauf, endlich meinen neuen Posten anzutreten – doch die Anreise war weitaus weniger erfreulich. Mein Auto musste zur Reparatur und auch wenn mir mein Boss in Spé eine Limousine zum Hauptbahnhof schickte, musste ich doch von Leipzig bis München mit der deutschen Bahn fahren – wie irgend so ein Obdachloser. Doch ich konnte so während der Fahrt immerhin ein wenig über meinen neuen Verein recherchieren – denn besonders interessiert hatte mich die Vereinsgeschichte irgendwelcher Vereine eigentlich nie, aber ich wollte bei meinem ersten Gespräch vor Ort nicht in die Situation kommen, irgendwelche Peinlichen Wissenslücken zu offenbaren. Der Turn- und Sportverein München von 1860 e.V. wurde gegründet am 15.07.1848, die „1860“ im Namen kam von der Neugründung am 17.05.1860. Die Sparte Profifußball mitsamt der U21 und U19 ist in eine KGaA ausgegliedert, von deren 6,5mio Aktien 3,9mio die Firma von Mäzen Ismaik hält und nur noch 2,6mio Aktien dem Verein gehören. Ich überflog die nächsten paar Zeilen des Wikipedia-Artikels, bis ich zur sportlichen Historie des Vereins gelangte. Nachdem man 1931 das erste Mal das Finale um die Deutsche Meisterschaft erreichte (und verlor), folgte während der NS-Zeit eine ziemlich düstere Phase. Der TSV galt neben dem SV Werder Bremen und dem VfB Stuttgart als eines der Aushängeschilde der NS-Ideologie und wurde so stark politisiert, konnte aber 1942 immerhin den ersten Pokalsieg feiern. Nach dem Krieg wurde der Verein dann in der Oberliga Süd zu einem der besten Vereine und konnte sich durch die Meisterschaft dort 1963 als Gründungsmitglied der Bundesliga empfehlen. In diese Phase fiel die erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte: 1964 wurde man DFB-Pokalsieger und erreichte in der Folgesaison das Finale des Europapokals der Pokalsieger (und verlor abermals, es war also definitiv keine „Turniermannschaft“). 1966 wurde man dann zum ersten und bis heute einzigen Mal deutscher Meister, danach ging es jedoch schrittweise bergab und 1970 stieg man in die zweitklassige Regionalliga ab. Bis 1977 blieb man dort (auch nach Gründung der eingleisigen zweiten Liga) und entwickelte sich in der Folge zu einer Fahrstuhlmannschaft zwischen erster und zweiter Liga, was erst 1982 ein jähes Ende nahm: Der DFB entzog den Löwen die Lizenz und die Sechziger stiegen in die Bayernliga ab. Es dauerte eine Weile, sich zu konsolidieren, doch ab 1992 übernahm Werner Lorant das Zepter und führte die Münchener direkt aus der Bayern- in die Bundesliga. Die folgenden zehn Jahre waren nochmals eine sehr erfolgreiche Zeit mit mehreren Teilnahmen an internationalen Wettbewerben, doch 2004 stieg man abermals in die zweite Bundesliga ab. Seitdem war man immer wieder bemüht um den Wiederaufstieg, schaffte es aber nie und machte sich zudem mit internen Problemen in erschreckender Regelmäßigkeit zum Gespött der Medien. Die sportliche Talfahrt der letzten Jahre fand ihren vorläufigen Höhepunkt in der letzten Saison, als man sich mit Ach und Krach in der Nachspielzeit in der Relegation gegen Holstein Kiel rettete. Ich musste schmunzeln – dieser Verein war definitiv der HSV der zweiten Liga. Ich scrollte ein bisschen weiter zu „Bekannten Ehemaligen Spielern“, um auch dort keinen bekannten Spieler zu verpassen – war dann aber doch wohl übervorsichtig gewesen. Bis heute war Rekordspieler der Löwen ein gewisser Manfred Wagner, der es auf insgesamt 364 Pflichtspiele brachte und Teil der Meistermannschaft war – gehört hatte ich den Namen noch nie. Auch die in der Anzahl an Pflichtspielen folgenden Spieler waren mir unbekannt: Fritz Sommer, Harald Cerny, Georg Metzger. Noch nie gehört, in einer Minute wieder vergessen. Auf bekanntere Namen stieß ich erst etwas weiter unten in der Liste: Gabor Kiraly, Benjamin Lauth, Daniel Bierofka – das waren Spieler, die mir durchaus etwas sagten und die alle immerhin über 175 Spiele absolviert hatten. Doch das wahre Aushängeschild des Vereins war wohl die Jugendarbeit. Ich recherchierte eine Weile und war erstaunt, wie viele Spieler aus dem Nachwuchs der Löwen stammten: Neben den beiden bekanntesten – den Bender-Zwillingen Lars und Sven – entsprangen auch weitere gestandene Bundesligaspieler der Löwenschule: Stefan Aigner, Christian Träsch, Fabian Johnson, Moritz Leitner, Philipp Hosiner, Timo Gebhart, Julian Baumgartlinger, Tobias Strobl und weitere. Doch auch die noch im Talentalter stehenden Spieler waren nicht zu verachten: Sebastian Maier, Stefan Wannenwetsch, Thomas Pledl, Bobby Wood, Julian Weigl und neben weiteren noch einer, der das Potential hatte, in die Sphären der beiden Benders vorzudringen: Hoffenheims Offensivjuwel Kevin Volland. Im aktuellen Profikader standen mit Vitus Eicher, Michael Netolitzky, Christopher Schindler, Maximilian Wittek, Dominik Stahl, Emanuel Taffertshofer, Richard Neudecker, Korbinian Vollmann und Marius Wolf zudem weitere neun „Eigengewächse“ – was eine für einen doch so weit oben spielendne Verein ziemlich beeindruckende Anzahl war, zumal mit Wittek, Wolf und Neudecker drei aktuelle Juniorennationalspieler darunter waren.


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Die beiden bekanntesten TSV-Exporte: Sven & Lars Bender


Mittlerweile hatte der Zug den Münchener Hauptbahnhof erreicht, die Zeit war also doch recht schnell verflogen und ich hatte mir ein wenig Wissen über den Verein anlesen können, das ich allerdings wohl nie brauchen und bald wieder vergessen würde. Ich stieg aus und sah mich kurz nach dem Ausgang um – ich hatte gelinde gesagt keine Ahnung, wo ich hin musste, aber da ich weder schweres Gepäck noch Zeitdruck noch Oxycodonknappheit hatte, war das kein Problem und nach einer Viertelstunde herumirren und dem schlechtesten Filterkaffee meines Lebens hatte ich endlich den Richtigen Ausgang gefunden, was mir schon im Herausgehen die schwarz schimmernde Limousine mit den verspiegelten Scheiben sagte, die wohl nicht näher am Ausgang hätte parken können. Ich humpelte mit meinem Rollkoffer im Schlepptau und der Aktentasche umgeworfen die Treppen herunter, als mir auch schon ein grimmig schauender Mann aus dem Auto entgegenkam.
„Ich nehme das für sie.“ sagte er mit einer tiefen Ruhe und Zufriedenheit in der Stimme – und einem unüberhörbaren südländischen Akzent. Ich nickte im höflich zu und übergab meinen Koffer, während ich mich mit der Aktentasche unter dem Arm zur Rückbank des Wagens orientierte. Das Auto sah auch von innen makellos aus, die Echtledersitze waren poliert, der Aschenbecher glänzte fast schon unnatürlich und die natürlich nur von außen verspiegelte und von innen angenehm abgedunkelte Fensterscheibe wies nicht den Hauch von Staub oder gar Fingerabdrücken auf. Hier wollte jemand ganz klar zeigen, dass er nicht nur das Geld hatte, um sich ein solches Auto für Besucher leisten zu können, sondern dass er auch wusste, wie er damit umzugehen hatte. Ich lehnte mich entspannt zurück, während der Fahrer meinen Koffer in den Kofferraum wuchtete und sich anschließend fast geräuschlos durch die Fahrertühr auf seinen Sitz setzte. Die folgende Fahrt durch die Münchener Innenstadt verlief Ereignislos, doch für die mit fünfeinhalb Kilometern sehr kurze Strecke brauchten wir aufgrund des immensen Verkehrs dennoch über eine halbe Stunde – Zeit geung für mich, um mir Gedanken darüber zu machen, was ich gleich wohl würde sagen müssen – und wie ich es würde sagen müssen. Mein Fahrer hatte derweil im Gegensatz zu erschreckend vielen anderen Taxi- oder Limousinenfahrern nicht die nervtötende Angewohnheit, Smalltalk führen zu müssen und so schaffte ich es tatsächlich, mich so tief in meinen Gedankenpalast zu versetzen, dass ich es nicht mitbekam, als wir anhielten.
„Sir?“ fragte der Fahrer, nachdem wir sicherlich schon einige Minuten standen.
„Ja?!“ schreckte ich hoch.
„Wir sind da. Sie können Aussteigen, oder benötigen sie Hilfe?“ fragte er und ich spürte, wie sein Blick im Innenspiegel über mein lädiertes Bein fuhr.
„Danke, Nein. Ich komme zurecht.“ sagte ich und öffnete die Tür. Der Fahrer stieg im gleichen Moment wie ich aus und auf dem Weg zur Eingangstür zur Geschäftsstelle kreuzte er dadurch zwangsläufig meinen Laufweg.
„Keine Sorge, ihren Koffer bringe ich ihnen direkt zum Hotel.“ sagte er freundlich und strahlte dabei, als hätte er gerade im Lotto gewonnen. „Oder benötigen sie jetzt noch irgendwas?“ fragte er vorsichtig nach.
„Nein, nochmals danke.“ sagte ich und kramte in meiner Innentasche nach etwas Geld. „Hier, für sie. Und danke fürs Schweigen während der Fahrt.“ sagte ich und reichte ihm den einzigen Schein, den ich auf Anhieb lose finden konnte. Der Mann mir Gegenüber sah den 20er überrascht an und wollte ihn mir scheinbar zurückgeben, doch ich hatte mich schon zum Gehen gewandt. „Behalten sie ihn lieber!“ rief ich über die Schulter und der Mann, der gerade anfangen wollte mir nachzudackeln, hielt inne.
„Vielen Dank.“ sagte er dann leise und ich schüttelte den Kopf – wie einfach solche Menschen doch glücklich zu machen waren, und zudem war meinem Gepäck jetzt ein absolut unbeschadeter Weg zum Hotel garantiert und vermutlich würde der Chauffeur, der auch mich später zum Hotel fahren würde, mir dann sogar einen Kaffee besorgt haben.


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Die Geschäftsstelle des TSV 1860 in der Grünwalder Straße


Ich trat durch die große Eingangstür in die lichtdurchflutete Haupthalle der Münchener Geschäftsstelle und noch während ich mich umsah und den Weg suchte, kam eine aufgeregte Sekretärin auf mich zugestürzt.
„Herr Mikaelsson?“
„Hmm?“ fragte ich und ignorierte das herumwedelnde Geschöpf, dass wie ein Kaninchen auf Crack herumhüpfte und dabei nach einer unangenehmen Mischung aus Kirsche und Billigwaschmittel roch.
„Herr Ismaik erwartet sie in seinem Büro, bitte folgen sie mir.“ sagte sie und reichte mir die Hand zur Begrüßung. Ich hob nur skeptisch die Augenbraue, was sie zu verstehen schien. Sie drehte sich auf dem Absatz um und hoppelte vor mir her zum Ende des Flurs und nach einer kleinen Wanderung durch das Gebäude kam sie – oder es? – vor einer massiv wirkenden Tür zum Stillstand. Sie drehte sich um, nickte in Richtung der Tür und verabschiedete sich mit einer Mischung aus Knicks, Verbeugung und nervösem Kichern wieder in die Richtung, aus der wir gekommen waren. Ich atmete noch einmal ein und klopfte dann an – mit meinem Stock natürlich, für einen volleren und dunkleren Klang.
„Herein.“ kam es von drinnen – wieder dieser südländische Akzent, es war wohl Herr Ismaik oder einer seiner Angestellten aus ähnlicher Region. Ich öffnete die Tür und tatsächlich war es Hasan Ismaik persönlich, der als einzige Person im Raum war und hinter seinem Schreibtisch auf einem teuren Ledersessel thronte. „Herr Mikaelsson, wie schön sie zu sehen.“ sagte er und bedeutete mir Gestenreich, mich zu setzen. Ich schritt durch den Raum und nahm auf dem Stuhl ihm Gegenüber Platz, nicht ohne seinen angebotenen Handschlag anzunehmen.
„Wie ist ihnen die Fahrt bekommen?“ fragte er schließlich, nachdem wir uns einige Sekunden angeschwiegen hatten.
„Gut. Zwar etwas langweilig, aber völlig reibungslos.“ sagte ich. „Aber kommen wir doch lieber direkt zum Thema.“
„Ein Geschäftsmann, sehr schön.“ antwortete Hasan Ismaik. „Nun gut, ich gebe ihnen hier schwarz auf weiß... Naja, schwarz auf hellgrau nochmal die Eckdaten ihres Vertrages. Er gilt bis zum Saisonende, ohne Verlängerungsklauseln für beide Seiten. Ihr Grundgehalt sind 42.000€ im Monat, was gut 500.000€ im Jahr entspräche oder eben rund 250.000€ in dme halben Jahr, für das der Vertrag aktuell gilt.“ sagte er und legte seine Trumpfkarte auf den Tisch. 500.000€ im Jahr war für gewöhnlich kein Gehalt eines Zweitligatrainers, mit dieser Summe fingen Trainer in der ersten Bundesliga an – Breitenereiter in Paderborn oder Hjulmand in Mainz hatten weniger verdient. Ich nickte zustimmend – die Zahlen kannte ich bereits aus den E-Mails. „Aber vorher muss ich wissen, ob sie wirklich die richtige Wahl sind. Ich habe mich zu ihnen umgehört, ihre taktischen Fähigkeiten sind beeindruckend und da ich auf diesem Gebiet eher Laie bin, werde ich darüber keine Diskussion vom Zaun brechen. Aber menschlich soll es einige Probleme gegeben haben bei ihrer letzten Station, unter welchen Umständen genau haben sie dort gekündigt?“ fragte er nach. „Und seien sie offen, ich plappere schon nichts aus.“ fügte er an.
„Nun, das war von Anfang an ein schwieriges Unterfangen.“ begann ich die zurechtgelegte Story aufzusagen und Ismaik, dem das nicht entgangen war, hob fast schon mahnend die Augenbraue. „Insgesamt lässt es sich so ausdrücken, dass ich einfach kein Vertrauen mehr zu meinem Sportdirektor hatte und unter diesen Umständen keinesfalls weiterarbeiten konnte.“ änderte ich meinen Gesprächsplan. „Es wurden einige sportliche Entscheidungen über meinen Kopf hinweg getroffen, Spieler wurden ohne mein Wissen verkauft. Wichtige Spieler.“ ergänzte ich und Hasan Ismaik nickte langsam.
„Ich nehme an, es geht um Hvilsom und Christensen?“ hakte er nach.
„Genau. Ich habe von beiden Wechseln erst im Nachhinein erfahren.“ antwortete ich. „Daher wäre das auch eine meiner Bedingungen, hier zu unterschreiben. Ich will im Sportmanagement zugesicherte Autonomie haben, was die erste Mannschaft angeht.“
Hasan Ismaik konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Sie wissen, dass ich das niemals zulassen kann.“ sagte er schließlich. Ich nickte und stand auf – ich wusste, er hatte einen Kompromiss in der Tasche, aber wenn ich zu lange zögerte, würde er ihn womöglich nicht anbieten. „Halt, warten sie.“ sagte er schnell. „Ich kann ihnen Folgendes zusagen: Ich werde keinen Spieler ohne ihr Einverständins verkaufen. Und solange sie im Gehalts- oder Transferbereich kein Minus machen, werde ich zu keinem Transfer mein Veto einlegen. Wie klingt das?“ fragte er und sah mich wieder mit diesem zugleich vertrauensvollen und beängstigenden Lächeln an. Ich überlegte ein paar Sekunden, setzte mich dann aber wieder.
„Einverstanden. Wenn sie es mir vertraglich zusichern.“ antwortete ich und Hasan Ismaik nickte.
„Sie sagten etwas von „eine ihrer Bedingungen“. Was sind die anderen?“ fragte er nach.
„Es ist nichts großes. Der Trainerstab ist ja aktuell unvollständig, nicht wahr?“ fragte ich wiederdum.
„So kann man es auch formulieren, ja.“
„Gut. Dann will ich, dass sie mir ein kompetentes Team zusammenstellen. Ich brauche einen neuen Torwarttrainer, einen Physiotherapeuten und einen Psychologen. Aber die Wahl des Co-Trainers überlassen sie mir und zwar zu einem angemessenen Gehalt.“ sagte ich.
„Was bedeutet „angemessen“?“ fragte Ismaik nach und hob eine Augenbraue.
„Die Hälfte von meinem.“ sagte ich bestimmt. Hasan Ismaik schien zu überlegen, nickte dann aber zustimmend.
„Dann hätten wir das also geklärt. Ich lasse den Vertrag aufsetzen.“ sagte er zu mir und griff nach dem Telefon, bedeutete mir aber zeitgleich sitzen zu bleiben.


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Ich wartete mit meinem neuen Vorgesetzten etwa eine Viertelstunde, ehe das Kaninchen von Sekretärin den frisch gedruckten Vertrag durch die Tür brachte. In der Zwischenzeit hatten wir dann doch noch etwas über Fußball geredet und meine Spielideen – und welche personellen Entscheidungen ich treffen wollte, und natürlich auch über die sportliche Situation: Die Löwen hatten im Nachholspiel noch ein Remis geholt und damit die akute Abstiegszone erst einmal verlassen, waren aber dennoch natürlich noch längst nicht außer Gefahr. Nach der Vertragsunterzeichnung stand glücklicherweise noch nichts an, die öffentliche Pressekonferenz war erst für den morgigen Tag angesetzt und einem Twitter-Fantalk musste ich mich auch erst am Ende der Woche stellen. Daher verabschiedete ich mich zeitnah und rief Niels an – und so konnten wir noch am Abend in einem Münchener Restaurant bei Steak und Scotch unseren neuen Arbeitsplatz feiern.




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Quellen: Bender-Zwillinge (http://de.uefa.com/MultimediaFiles/Photo/competitions/Under19/73/42/35/734235_w2.jpg), Geschäftsstelle (http://www.tz.de/bilder/2009/05/27/321044/788091133-geschaeftsstelle-1860-muenchengruenwalder-strasse-114-GS6CYQTnLa7.jpg), Hasan Ismaik (http://www.tz.de/bilder/2014/01/20/3322577/1073654863-hasan-ismaik-869NpEQ16ef.jpg)




SPOILER!
Also Leutz... Ich warte auf eure Twitter-Fragen an Sigurður. Und gebt euch "Andere Namen", sonst mach ich das... Wäre schön, wenn von jedem User 1-2 Fragen zusammenkommen würden ;)

Black_Tiger
30.09.2015, 11:26
Wieder ein sehr schöner Bericht, gut geschrieben man fühlt sich mittendrin in der Story.:good:
Die Fragen überlasse ich den anderen, ich bin da nicht so der Experte drin.;)

Pinturicchio
30.09.2015, 11:57
#AskTheIceman Haben Sie wie Abedi Pelé gedacht sie wechseln zum FC Bayern und sind jetzt einem Irrtum nachgekommen?

Erstmal schön Wikipedia zusammengefasst, aber ich dachte das Gespräch ist am 23.? #AskTheIceman
dann stellst du dich als edlen gönner dar, aber gibst nur 20€... verdienst das 398467123647fache und gibts läppische 20€... Geizhals
Gehen dir nicht langsam die Farben aus bei den vielen Gesprächen? xD und einmal hast du vergessen herrn Ismaiks Satz zu färben... tss tss
Niels wird also Co-Trainer für viel zu viel Geld, meine Fresse. Oder doch Amanda? Oder der SPortdirektor aus Hobro? Oder doch dieser Andreas Hugo Hoelgebaum Pereira? Wer weiß

DZehn
30.09.2015, 12:40
Top Bericht! Gut inszeniert das Ganze, hut ab :good: Interessant, dass Du Ismaik als den Chef, der alles entscheidet darstellst. Ich glaube in Echt spricht er nichtmal die Sprache. Ich meine, in der Löwen-Reportage gesehen zu haben, dass die Spielberichte extra für ihn übersetzt werden.

Aber so wird es irgendwie interessanter. Ismaik als Geldgeber scheut sich sicher nicht, den netten Sigurdur zu feuern, wenn er es möchte :P

#AskTheIceman Ihre Zusammenarbeit in Hobro scheiterte an zwischenmenschlichen Differenzen, trotz ruhigem Umfeld. Wie wollen sie dann aus dem Multi-Kulti Kader eine Einheit bilden? Oder werden Sie die Marschrichtung des Vereins grundlegend verändern?

#AskTheIceman 1860 München befindet sich erneut im Abstiegskampf. In den letzten Jahren hat es deshalb keinen Trainer besonders lange hier gehalten. Inwiefern unterscheidet sich die jetzige Situation zu Ihren ersten Schritten in Hobro vor eineinhalb Jahren? Sind Sie nur eine Übergangslösung?

#AskTheIceman Ihr Ex-Leistungsträger Andreas Pereira forciert in Hobro einen Wechsel. Offenbar besteht er vehement darauf, den Verein verlassen zu können. Haben Sie Interesse an einer Verpflichtung des Spielers?

fabi98
30.09.2015, 18:08
Hatte ja eigentlich gehofft, dass es doch nicht Sechzig wird, aber nun gut. Mittlerweile habe ich mich mit der Wahl etwas angefreundet. :D

Extrem langweile Geschichte, das spannendste ist tatsächlich die aktuelle Schieflage. Gute Voraussetzungen für Sigurdur, es kann ja nur besser werden. ;)

Ismaik scheint Sigurdur ja wirklich zu wollen, sonst würde er ihm nicht gleich solche Zugeständnisse machen. Und das Gehalt von Niels ist echt extrem hoch für jemanden, der noch nie zuvor im Fußballgeschäft tätig war. :P

Zu den Fragen: @SuperLöwe: Wir brauchen keinen von den Dosen!! Verpiss dich zurück nach Leipzig du Krüppel!! #antiRB #scheißkommerz #traditionsverein #AsktheIceman

:D

tabsi
30.09.2015, 20:20
Der Teil war mega spannend, er ist wieder extrem realistisch geworden und man liest automatisch so schnell man nur kann :)))

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RealHSVer
30.09.2015, 20:36
Oh man war das wieder ein toller Teil. Liest sich echt wie ein Buch. Man fiebert enorm mit. Bei den Fragen würde mich aktuell eines interessieren: #asktheIceman Frage von ManUnited Fans Deutschland: Hallo. Man hört es durch den Wald hallen, das sie ihren Lieblingsschüler Andreas Pereira gerne nach München lotsen möchten. Was schätzen sie an ihm und warum hat er es bei Manchester United nicht geschafft?

RichardBarcelona
30.09.2015, 23:46
Sehr schöne Vertragsverhandlungen, Sigurður ist nun also ein Löwe. Niels wird also dein Co-Trainer, damit ist das Duo aus Hobro wieder vereint, bleibt abzuwarten, welche Rolle Amanda einnehmen wird.

# AsktheIceman: Nach ihrem erfolgreichen Auftreten mit Hobro zieht es sie nun in die 2.deutsche Liga zu 1860. Wie planen sie, die Löwen aus der Krise zu führen?
# AsktheIceman: Ihnen wird zu ihrem Ex-Spieler Andreas Pereira eine besonderte Bindung nachgesagt, wird er auch schon bald ein Löwe sein?
# AsktheIceman: Kimi Räikkönen, sehen sie ihren aktuellen Platz als Nummer 2 bei Ferrari gefährdet? Oh sry, falsche Frage. :P

Wie machst du das eigentlich mit Pereira, hast du den zu Hobro transferiert, oder bei Manchester United gelassen?

MW2020
30.09.2015, 23:46
cooler teil...obwohl ich es für sehr unrealistisch halte das Niels co- Trainer wird.....wäre da schon für physio oder Mannschaftsarzt gewesen....als hirnchirurg hättest du ihn auch als mentaltrainer einstellen können :D...aber naja....1860 ist dann doch schon eine ganz andere welt als hobro...wird cool sein zu sehen wie du dich in der Schlangengrube schlägst....

meine fragen (Name fällt mir jetzt keiner ein)

#asktheiceman: Aus Boulevardblättern konnte man entnehmen, dass sich in hobro in ihrem Umfeld eine menschliche Tragödie abspielte- Sind Sie aus Dänemark deswegen so schnell geflüchtet?

#asktheiceman: E ist durchgedrungen, dass Sie Ihren eigenen Co- Trainer mitbringen. Welche Erfahrungen hat er im Fussballgeschäft vorzuweisen?

gemein ich weiß....aber ich hätte dich auch mit der Trainerlizenz von Niels auflaufen lassen können- das wollte ich dann doch nicht ;)

Dzagoev94
30.09.2015, 23:57
Deine Texte gefallen mir sehr gut, das liest man sich gerne durch. Allerdings habe ich jetzt nur die letzten Kapitel lesen können und muss das in nächster Zeit mal nachholen mir die ganze Story zu geben. Dementsprechen kann ich natürlich auch noch nicht wirklich Fragen stellen, da ich noch nich komplett durchblicke!

cpt_duzzy
01.10.2015, 06:48
Also erst mal: Wieder gut geschrieben.
ABER: Eher weniger gut Recherchiert! Hamsik spricht kein Deutsch, muss sich die Spielberichte übersetzten lassen (kam mal bei der 59+1 Reportage auf SKY, die übrigens sehr empfehlenswert ist!). Das Nils jetzt CoTrainer wird finde ich so lalala, er ist immerhin Arzt, da wäre der Posten als Vereinsarzt realistischer.

Pintu seine Frage find ich sehr gut :D

#AsktheIceman - Investor Hamsik steht dafür, dass er gern mal über den Kopf der Vereinsverantwortlichen entscheiden will, egal ob richtig oder falsch. Wie werden sie dem Entgegentreten sollte es mal eine falsche Entscheidung sein?

nisoley
01.10.2015, 06:54
Auch dieser Teil ist wieder sehr gut geschrieben, man kann sich das wirklich bildlich vorstellen. Ich bin gespannt, ob und wann es zu den ersten Auseinandersetzungen mit Ismaik kommt. Vertraglich zugesichert ist das Eine, aber ich kann mir vorstellen, dass der Herr Investor seine eigenen Vorstellungen hat und dabei auch gerne mal über Leichen geht. Wird auf alle Fälle spannend zu verfolgen sein.

ralf
01.10.2015, 13:15
#AsktheIceman - Wie zufrieden sind sie mit der Kommunikation mit Ismaik, all zu oft ist er ja nicht in München...?


Du schreibst wirklich sehr gut :hi: Da kann man schonmal den imaginären Hut ziehen :sarcastic:

Sigi liest seine kleine Lektüre und kommt in München an und gönnt sich dann schlechten Kaffee...
Wo bitte wenn ich fragen darf? So schlecht ist der in München nicht :D

fcbwaldi
01.10.2015, 14:40
Ismaik und Mikaelsson... ob das gut geht? :)

Nashornborusse
02.10.2015, 11:55
Wieder ein sehr schöner Bericht, gut geschrieben man fühlt sich mittendrin in der Story.:good:
Die Fragen überlasse ich den anderen, ich bin da nicht so der Experte drin.;)
Schade... Naja, sind ja genug zusammengekommen :D
Danke für das lobende Feedback :yes:

#AskTheIceman Haben Sie wie Abedi Pelé gedacht sie wechseln zum FC Bayern und sind jetzt einem Irrtum nachgekommen?

Erstmal schön Wikipedia zusammengefasst, aber ich dachte das Gespräch ist am 23.? #AskTheIceman
dann stellst du dich als edlen gönner dar, aber gibst nur 20€... verdienst das 398467123647fache und gibts läppische 20€... Geizhals
Gehen dir nicht langsam die Farben aus bei den vielen Gesprächen? xD und einmal hast du vergessen herrn Ismaiks Satz zu färben... tss tss
Niels wird also Co-Trainer für viel zu viel Geld, meine Fresse. Oder doch Amanda? Oder der SPortdirektor aus Hobro? Oder doch dieser Andreas Hugo Hoelgebaum Pereira? Wer weiß
Vollidiot :D:sarcastic:
Ich wette, du gibst deutlich weniger Trinkgeld :P
Co-Trainer wird eindeutig auch Sigurður, Chef- und Co in Doppelfunktion :cool:

Top Bericht! Gut inszeniert das Ganze, hut ab :good: Interessant, dass Du Ismaik als den Chef, der alles entscheidet darstellst. Ich glaube in Echt spricht er nichtmal die Sprache. Ich meine, in der Löwen-Reportage gesehen zu haben, dass die Spielberichte extra für ihn übersetzt werden.

Aber so wird es irgendwie interessanter. Ismaik als Geldgeber scheut sich sicher nicht, den netten Sigurdur zu feuern, wenn er es möchte :P

#AskTheIceman Ihre Zusammenarbeit in Hobro scheiterte an zwischenmenschlichen Differenzen, trotz ruhigem Umfeld. Wie wollen sie dann aus dem Multi-Kulti Kader eine Einheit bilden? Oder werden Sie die Marschrichtung des Vereins grundlegend verändern?

#AskTheIceman 1860 München befindet sich erneut im Abstiegskampf. In den letzten Jahren hat es deshalb keinen Trainer besonders lange hier gehalten. Inwiefern unterscheidet sich die jetzige Situation zu Ihren ersten Schritten in Hobro vor eineinhalb Jahren? Sind Sie nur eine Übergangslösung?

#AskTheIceman Ihr Ex-Leistungsträger Andreas Pereira forciert in Hobro einen Wechsel. Offenbar besteht er vehement darauf, den Verein verlassen zu können. Haben Sie Interesse an einer Verpflichtung des Spielers?
:ireful: da gucke ich diese Reportage komplett und genau das verpasse ich natürlich, tut mir leid. Eben, denke auch, dass ich da vorerst eine interessante Figurenkonstellation habe :D

Hatte ja eigentlich gehofft, dass es doch nicht Sechzig wird, aber nun gut. Mittlerweile habe ich mich mit der Wahl etwas angefreundet. :D

Extrem langweile Geschichte, das spannendste ist tatsächlich die aktuelle Schieflage. Gute Voraussetzungen für Sigurdur, es kann ja nur besser werden. ;)

Ismaik scheint Sigurdur ja wirklich zu wollen, sonst würde er ihm nicht gleich solche Zugeständnisse machen. Und das Gehalt von Niels ist echt extrem hoch für jemanden, der noch nie zuvor im Fußballgeschäft tätig war. :P

Zu den Fragen: @SuperLöwe: Wir brauchen keinen von den Dosen!! Verpiss dich zurück nach Leipzig du Krüppel!! #antiRB #scheißkommerz #traditionsverein #AsktheIceman

:D
Sechzig :yahoo:
Ähhh langweilige Geschichte bezieht sich jetzt worauf? :shok:


Der Teil war mega spannend, er ist wieder extrem realistisch geworden und man liest automatisch so schnell man nur kann :)))

Gesendet von meinem C6903 mit Tapatalk
:)

Oh man war das wieder ein toller Teil. Liest sich echt wie ein Buch. Man fiebert enorm mit. Bei den Fragen würde mich aktuell eines interessieren: #asktheIceman Frage von ManUnited Fans Deutschland: Hallo. Man hört es durch den Wald hallen, das sie ihren Lieblingsschüler Andreas Pereira gerne nach München lotsen möchten. Was schätzen sie an ihm und warum hat er es bei Manchester United nicht geschafft?
:cool: sehr coole Frage
Danke auch ansonsten für das Lob :yes:

Sehr schöne Vertragsverhandlungen, Sigurður ist nun also ein Löwe. Niels wird also dein Co-Trainer, damit ist das Duo aus Hobro wieder vereint, bleibt abzuwarten, welche Rolle Amanda einnehmen wird.

# AsktheIceman: Nach ihrem erfolgreichen Auftreten mit Hobro zieht es sie nun in die 2.deutsche Liga zu 1860. Wie planen sie, die Löwen aus der Krise zu führen?
# AsktheIceman: Ihnen wird zu ihrem Ex-Spieler Andreas Pereira eine besonderte Bindung nachgesagt, wird er auch schon bald ein Löwe sein?
# AsktheIceman: Kimi Räikkönen, sehen sie ihren aktuellen Platz als Nummer 2 bei Ferrari gefährdet? Oh sry, falsche Frage. :P

Wie machst du das eigentlich mit Pereira, hast du den zu Hobro transferiert, oder bei Manchester United gelassen?
Amanda? Cheeleaderin oder Masseuse wär doch was :cool:
Räikkönen? Was hab ich jetzt verpasst? :sarcastic:
Und ich habe Pereira vor der Karriere zu Hobro transferiert :yes:

cooler teil...obwohl ich es für sehr unrealistisch halte das Niels co- Trainer wird.....wäre da schon für physio oder Mannschaftsarzt gewesen....als hirnchirurg hättest du ihn auch als mentaltrainer einstellen können :D...aber naja....1860 ist dann doch schon eine ganz andere welt als hobro...wird cool sein zu sehen wie du dich in der Schlangengrube schlägst....

meine fragen (Name fällt mir jetzt keiner ein)

#asktheiceman: Aus Boulevardblättern konnte man entnehmen, dass sich in hobro in ihrem Umfeld eine menschliche Tragödie abspielte- Sind Sie aus Dänemark deswegen so schnell geflüchtet?

#asktheiceman: E ist durchgedrungen, dass Sie Ihren eigenen Co- Trainer mitbringen. Welche Erfahrungen hat er im Fussballgeschäft vorzuweisen?

gemein ich weiß....aber ich hätte dich auch mit der Trainerlizenz von Niels auflaufen lassen können- das wollte ich dann doch nicht ;)
Was haben jetzt Hirnchirug und Mentaltrainer miteinander zu tun, außer dass beide am Kopf arbeiten? :pardon:
ISt ja erstmal nur bis Saisonende :P

Deine Texte gefallen mir sehr gut, das liest man sich gerne durch. Allerdings habe ich jetzt nur die letzten Kapitel lesen können und muss das in nächster Zeit mal nachholen mir die ganze Story zu geben. Dementsprechen kann ich natürlich auch noch nicht wirklich Fragen stellen, da ich noch nich komplett durchblicke!
Viel Spaß dabei, hoffentlich wirds nicht zu langweilig oder langatmig :sarcastic::sarcastic:

Also erst mal: Wieder gut geschrieben.
ABER: Eher weniger gut Recherchiert! Hamsik spricht kein Deutsch, muss sich die Spielberichte übersetzten lassen (kam mal bei der 59+1 Reportage auf SKY, die übrigens sehr empfehlenswert ist!). Das Nils jetzt CoTrainer wird finde ich so lalala, er ist immerhin Arzt, da wäre der Posten als Vereinsarzt realistischer.

Pintu seine Frage find ich sehr gut :D

#AsktheIceman - Investor Hamsik steht dafür, dass er gern mal über den Kopf der Vereinsverantwortlichen entscheiden will, egal ob richtig oder falsch. Wie werden sie dem Entgegentreten sollte es mal eine falsche Entscheidung sein?
Kein Wunder, dass Hamsik kein Deutsch spricht - der ist ja aus der Slovakei direkt nach Italien gewechselt. Oder meinst du doch Ismaik? Man weiß es nicht :P

Auch dieser Teil ist wieder sehr gut geschrieben, man kann sich das wirklich bildlich vorstellen. Ich bin gespannt, ob und wann es zu den ersten Auseinandersetzungen mit Ismaik kommt. Vertraglich zugesichert ist das Eine, aber ich kann mir vorstellen, dass der Herr Investor seine eigenen Vorstellungen hat und dabei auch gerne mal über Leichen geht. Wird auf alle Fälle spannend zu verfolgen sein.
Danke für dein Feedback :D

#AsktheIceman - Wie zufrieden sind sie mit der Kommunikation mit Ismaik, all zu oft ist er ja nicht in München...?


Du schreibst wirklich sehr gut :hi: Da kann man schonmal den imaginären Hut ziehen :sarcastic:

Sigi liest seine kleine Lektüre und kommt in München an und gönnt sich dann schlechten Kaffee...
Wo bitte wenn ich fragen darf? So schlecht ist der in München nicht :D
:sarcastic: Dann zieh' mal deinen Hut...
Irgendwo am Bahnhof wirds schon billigen Kaffee geben :P

Ismaik und Mikaelsson... ob das gut geht? :)
Wir werden sehen :D

@ALL: Danke für euer zahlreiches Feedback. Das neue Kapitel (#AskTheIceman) kommt auch gleich on ;)

Nashornborusse
02.10.2015, 12:05
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„Also wie genau wird das jetzt ablaufen?“ fragte ich nochmal nach. Ich saß in meinem Büro, das erst sehr spärlich eingerichtet worden war, hinter meinem Schreibtisch. Mir Gegenüber saß ein Junge oder ein Mann mit Akne und fast schon lächerlich roten Haaren, der aufgeregt in die Kamera zu seiner rechten stierte. Auf dem Tisch vor mir stand ein aufgeklappter Laptop, der scheinbar nach viel „Arbeit“ aussehen sollten – ein Bisschen Show musste wohl scheinbar sein.
„Also, nochmal.“ sagte die Frau, die mit einem Klemmbrett in der Hand irgendwo in der anderen Ecke des Zimmers stand. „Unser Praktikant Kai“ – sie deutete auf das aufgeregte rothaarige Etwas „wird ihnen von seinem Tablet aus Fragen vorlesen, die die Fans via Twitter gestellt haben und sie werden die dann beantworten. Gucken sie aber dabei bitte nicht direkt in die Kamera.“ erklärte sie. „Und als kleine Unterstützung wird ihnen die jeweilige Frage dann auch noch auf dem Laptopbildschirm angezeigt, wir haben da schonmal eine Vorauswahl getroffen, da ja auch viele Fragen Doppelt auftauchten. Aber sortiert haben wir nichts, das würde zu gescriptet aussehen.“ ergänzte sie und lächelte schulbuchmäßig.



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„Also, Fangen wir an!“ rief sie und schnippte mit den Fingern nach einem Mann, der die ganze Zeit über mit der „Installation“ der Kamera beschäftigt war. Dieser nickte mürrisch und erkundigte sich mit einem Bick nochmal, ob alles bereit war – ich nickte zustimmen und mit einem Handsignal bedeutete er uns, dass die Kamera nun lief.
„@NicoRicchio fragt: Haben sie wie Abedi Pelé einst gedacht, sie wechseln zum FC Bayern und sind jetzt einem Irrtum nachgekommen?“ begann der Praktikant das „Twitter-Interview“.
Ich runzelte kaum merklich die Stirn, da waren ja selbst gewöhnliche Pressekonferenzen – von denen ich bereits eine in München hinter mir hatte – sinnvoller. „Natürlich nicht. Der FC Bayern ist zwar der größere und bekanntere Münchener Verein, aber ich habe mich sehr bewusst für den TSV 1860 entschieden. Ich habe das Gefühl, hier wirklich etwas erreichen zu können und auf längere Sicht etwas aufzubauen.“ spulte ich so einen ziemlichen Standardtext herunter.
„Und @PatrickThriteen möchte wissen: Ihre Arbeit in Hobro scheiterte an zwischenmenschlichen Differenzen, trotz ruhigem Umfeld. Wie wollen sie dann aus dem Multi-Kulti Kader eine Einheit bilden? Oder werden Sie die Marschrichtung des Vereins grundlegend verändern?“
„Ich denke nicht, dass das ein Problem werden wird. Der Kader hat zwar einige Ausländer im Kader, aber viele davon spielen so wie Guillermo Vallori, Rodnei oder Valdet Rama spielen und leben schon sehr lange in Deutschland und haben kulturell sicherlich keine Probleme. Zu den Details meines Wegganges aus Hobro werde ich mich jetzt nicht äußern, aber an Schwierigkeiten in der Mannschaft lag es sicherlich nicht.“ antwortete ich und spürte, wie ich schon wieder eine leichte Wut im Bauch entwickelte in Erinnerung an Hobro und Jens Hammer Sørensen.
„Die nächste Frage kommt von @HendrikLöwe: 1860 München befindet sich erneut im Abstiegskampf, in den letzten Jahren hat es deshalb keinen Trainer lange hier gehalten. Sind Sie nur eine Übergangslösung?“
„Ich sehe mich selbst wohl kaum als eine Übergangslösung, auch wenn mein Vertrag nicht sehr lange gilt. Ich bin überzeugt, ich kann hier gute Leistungen abliefern und diesen Teufelskreis aus immer mehr Krisen und Trainerwechseln unterbrechen. Auch der Abstiegskampf ist da keine Abschreckung für mich, ich war mir der Lage ja sehr bewusst. Im Winter werden wir gemeinsam feststellen, was die dringendsten Problemstellen sind und entsprechend reagieren.“
„@RheinLöwe fragt nach: Sie kommen jetzt aus Dänemark nach Deutschland. Inwiefern unterscheidet sich die jetzige Situation zu Ihren ersten Schritten in Hobro vor eineinhalb Jahren?“
„Ich denke, die Situationen sind nur schwer vergleichbar. In München ist die mediale Aufmerksamkeit größer und die Erwartungshaltung ist eine andere, aber ich fühle mich der Aufgabe absolut gewachsen.“
„Und @NilsKrüger schreibt: Ihr Ex-Leistungsträger Andreas Pereira forciert in Hobro einen Wechsel. Offenbar besteht er vehement darauf, den Verein verlassen zu können. Haben Sie Interesse an einer Verpflichtung des Spielers?“
Ich schluckte – war ja klar, dass auch die Fans mich damit nerven würden. Offenbar hatte ich zu lange geschwiegen, denn die Frau mit dem Klemmbrett sah mich fragend an, doch ich sah nur wieder auf meinen Laptop und antwortete. „Das Andreas Probleme in Hobro hat, habe ich auch nur Gerüchtehalber mitbekommen, aber wenn man selbst ein paar Jahre in diesem Bereich arbeitet lernt man, darauf nicht all zu viel zu geben. Nichtsdestotrotz ist er natürlich ein sehr interessanter Spieler und wenn er auf dem Markt wäre würde ich sicherlich darüber nachdenken, aber aktuell gibt es in der Hinsicht keinerlei Ambitionen.“ Damit hatte ich einerseits loses Interesse bekannt und Jens unter Zugzwang gesetzt, doch zeitgleich einen direkten Wunsch nach dem Spieler vermieden.
„Die Nächste Frage kommt von jemand exotischerem, @ManUtdFansDeutschland möchte wissen: Man hört es durch den Wald hallen, das sie ihren Lieblingsschüler Andreas Pereira gerne nach München lotsen möchten. Was schätzen sie an ihm und warum hat er es bei Manchester United nicht geschafft?“
„Nun, zu meinen Transferwünschen habe ich mich ja bereits geäußert. An Andreas schätze ich sehr vieles, er ist lernwillig, hat ein großes spielerisches Potential. Er ist technisch und auch im Dribbling enorm stark, spielt sehr gute Pässe und hat vor allen Dingen eine hohe Spielintelligenz.“ sagte ich. „Warum er es bei United nicht geschafft hat, lässt sich natürlich nur schwer sagen. Insgesamt würde ich es darauf zurückführen, dass die Konkurrenz im Mittelfeld einfach zu groß war und er den „englischen Weg“ über enorm viele Ausleihen vermeiden wollte, sondern Planungssicherheit brauchte. Bei Hobro habe ich ihm dann das Vertrauen geschenkt und er hat gezeigt, dass er sicherlich irgendwann auch zu einem Top-Team wie Manchester United zurück gehen kann.“



http://www11.pic-upload.de/02.10.15/fhl5pn85e2rr.png



„@RichardHungaria fragt wieder etwas sportlicheres: Nach ihrem erfolgreichen Auftreten mit Hobro zieht es sie nun in die 2. Liga zu 1860. Wie planen sie, die Löwen aus der Krise zu führen?“
„Ich denke, der Mannschaft fehlte es durch die vielen Trainerwechsel auch während der Saison an Konstanz und Spielwitz. Ich will im Winter mit der Mannschaft ein klares, auf die Mannschaft zugeschnittenes Spielsystem erarbeiten und dann auf dem Platz umsetzen, denn von der individuellen Qualität her gehört die Mannschaft sicherlich nicht in den Tabellenkeller.“
„@AustriaLöwe fragt: Aus Boulevardblättern konnte man entnehmen, dass sich in Hobro in ihrem Umfeld eine menschliche Tragödie abspielte. Sind Sie aus Dänemark deswegen so schnell geflüchtet?“
Ich schluckte – damit hatte ich nicht gerechnet. „Zu meinem Privatleben möchte ich nichts sagen, aber ich kann versichern, dass der Wechsel rein sportliche Gründe hatte. Ich hatte in Hobro nicht mehr das Gefühl, bestmögliche Arbeit abliefern zu können und sehe in München alle Voraussetzungen dafür, dies umzusetzen.“ antwortete ich aber souverän.
„@MisterWhiteBlue Möchte wissen: Es ist durchgedrungen, dass Sie Ihren eigenen Co- Trainer mitbringen. Welche Erfahrungen hat er im Fussballgeschäft vorzuweisen?“
Noch so eine bescheuerte Frage, die aber eigentlich auch klar vorherzusehen war. „Im Profifußball hat er bislang noch keine Erfahrungen, das hatte auch ein Journalist gestern gefragt.“ antwortete ich und betonte das 'Profifußball' absichtlich – im Amateurfußball hate er zwar auch keine, aber so kam es zumindest so rüber. Menschen hören eben, was sie hören wollen. „Aber dennoch hat er mich in einigen fachlichen Gesprächen von seiner Kompetenz sehr überzeugt.“
„@KapitänDuzzy will wissen: Investor Ismaik steht dafür, dass er gern mal über den Kopf der Vereinsverantwortlichen entscheiden will, egal ob richtig oder falsch. Wie werden sie dem Entgegentreten sollte es mal eine falsche Entscheidung sein?“
„Ich denke, dort wird es keine Probleme geben.“ antwortete ich – in Wahrheit hatte ich es sogar vertraglich zugesichert bekommen, aber das ging ja niemanden etwas an. „Herr Ismaik und ich haben eine Idee vom Fußball, die sich sehr ähnelt. Wir werden alle wichtigen Entscheidungen Gemeinsam treffen, solche „Einzelgänge“ wird es keine geben.“
„@RalfFantastic fragt: Wie zufrieden sind sie mit der Kommunikation mit Ismaik, all zu oft ist er ja nicht in München?“
„Auch da sehe ich keine Probleme. Wir haben bisher jeden Tag über das Internet Kontakt gehabt, und wichtige Themen können wir ja dennoch persönlich besprechen.“

So ging das ganze noch eine Weile weiter, am Ende dauerte das Video fast eine Stunde und es wurden über 40 Fragen abgehandelt, wobei es natürlich auch noch um meine sportichen Ziele, meine Kaderplanungen und auch eventuelle Zu- und Abgänge wurden abgefragt, ehe ich dann endlich mit meiner Arbeit beginnen konnte – immerhin standen noch einige Gespräche für den Tag an, ich wollte mich unter anderem mit den Trainern von U23 und U19 über Spieler mit Potential für den Profikader unterhalten und mit Niels die Planung für die Trainingswoche übernehmen.




Quellen: Büro (http://www.businesscenterhannover.de/wp-content/uploads/2011/02/einzelburo.png), Andreas Pereira (http://cache3.asset-cache.net/gc/475581930-andreas-pereira-of-brazil-stands-for-the-gettyimages.jpg?v=1&c=IWSAsset&k=2&d=GkZZ8bf5zL1ZiijUmxa7Qf7puo9xGMmV9Ee9L5d%2fT4ajIa XoLdtVP6BUPZ%2fZN8x4pGA4y5qBrTJPznk2U7glsxpj231xGX pGbTCkKpzj2P0%3d)

ralf
02.10.2015, 12:21
Sehr schön wie du die Fragen abgehandelt hast, wird nie langweilig bei dir!

RalfFantastic, was ein cooler Dude :cool:
Waren wirklich interessante Fragen dabei und du hast sie recht schön beantwortet :good:

RealHSVer
02.10.2015, 12:27
sehr exotisches Interview xD... :cool:
Also ich denke ja mal easy das du sehr großes Interesse hast an dem kleinen Brasi.... Bin gespannt ob Ismaik Hamsik das hinbekommt..

Oba
02.10.2015, 14:52
Sehr gut geschrieben mal wieder, Pereira wäre sicherlich ein interessanter Mann.

fabi98
02.10.2015, 20:41
Klasse Interview, auch wenn ich sagen muss, dass dies einer deiner schwächsten Teile war. Und dann trotzdem auf solch hohem Niveau. :D

Ich bin sehr gespannt, wie du das ganze taktisch angehen wirst, zudem auf mögliche Wintertransfers. :yes:

Ach ja: liebe Grüße an Kai! :sarcastic:

tabsi
02.10.2015, 20:49
Ich kann fabi98 nur zustimmen, dass war kein so super Teil, auch wenn es sicherlich meckern auf hohem Niveau ist :) ich hoffe ja, dass er endlich jemand Netten findet, mit der er dann zusammen zieht :) Nils kann ja auch bleiben :) was ist eigt mit Amanda die ist ja auch in München?

So als Verbesserungsvorschlag für deine Story [emoji12] [emoji4]

MW2020
02.10.2015, 21:28
ich finde. dass es ein recht konstanter teil war.....die Beantwortung meiner frage waren gut....einmal musstest du schlucken...und einmal war es eine bescheuerte frage.....obwohl ich immer noch finde, dass es grob fahrlässig ist einen mann ohne jegliche Erfahrung als co Trainer in der 2. Bundesliga zu installieren...aber nja...vlt bricht es dir ja irgendwann das sportliche genick ;)

Pinturicchio
02.10.2015, 21:43
Ich wette, du gibst deutlich weniger Trinkgeld :P
Natürlich gebe ich weniger, verdiene ja auch nicht so viel :D
Finde es erstmal gut, dass du diese Fragendarstellung in einer anderen Form wählst
Im nächsten Moment will ich mich aber über meinen Nickname beschweren
@StierH0D3N wäre geiler gekommen :P Und wenn du einen praktikant hast hätte der eigentlich wenigstens ins Fäustchen grinsen müssen...
aber nix, keine Regung, schwach.... kein Sinn für Humor der Bengel, schmeiß ihn raus
denkt er er wäre bei Holger gut rausgekommen, aber insgeheim ist das in der Fußballersprache ein klares Bekenntnis dass du ihn willst fgt :D
Sehr schön, glaube aber kaum dass sich jemand freiwillig eine Stunde deine Visage, oder die von Sigurdur, anschauen wird lel :D
Hättest ja dem Praktikanten die Fragen geben können, dass der die beantwortet :P

RichardBarcelona
03.10.2015, 00:21
Diesmal gar kein Praktifant. :)
RichardHungaria? Wäre eher für RichardCatalunya, aber bin selbst schuld, weil ichs verpasst habe hinzuschreiben.
Insgesamt kam der Iceman (aka Kimi R.) sehr formlich rüber.

Edouard1990
03.10.2015, 02:50
Sehr gelungenes Interview. Ich bin ja ein großer Fan dieser Spielerkarrieren, weil man da seine Fantasie gut spielen lassen kann und sich die coolsten und verrücktesten Sachen rundherum ausdenken kann. Dir gelingt das richtig gut, mit einem Typen, der polarisiert wie kaum ein anderer. Finde das echt klasse, wie du das hier aufziehst.

Black_Tiger
03.10.2015, 10:40
Ein richtig geniales Interview, sehr stark geschrieben.:good:

Nashornborusse
04.10.2015, 14:49
Sehr schön wie du die Fragen abgehandelt hast, wird nie langweilig bei dir!

RalfFantastic, was ein cooler Dude
Waren wirklich interessante Fragen dabei und du hast sie recht schön beantwortet
Die Fragen kamen ja alle von euch
Danke trotzdem

sehr exotisches Interview xD...
Also ich denke ja mal easy das du sehr großes Interesse hast an dem kleinen Brasi.... Bin gespannt ob Ismaik Hamsik das hinbekommt..
Exotisch, total
Andreas Pereira Fußballgott

Sehr gut geschrieben mal wieder, Pereira wäre sicherlich ein interessanter Mann.


Klasse Interview, auch wenn ich sagen muss, dass dies einer deiner schwächsten Teile war. Und dann trotzdem auf solch hohem Niveau.

Ich bin sehr gespannt, wie du das ganze taktisch angehen wirst, zudem auf mögliche Wintertransfers.

Ach ja: liebe Grüße an Kai!

Ich richte die Grüße aus

Ich kann fabi98 nur zustimmen, dass war kein so super Teil, auch wenn es sicherlich meckern auf hohem Niveau ist ich hoffe ja, dass er endlich jemand Netten findet, mit der er dann zusammen zieht Nils kann ja auch bleiben was ist eigt mit Amanda die ist ja auch in München?

So als Verbesserungsvorschlag für deine Story [emoji12] [emoji4]
tjaaa, mit Amanda wird sicherlich was kommen...

ich finde. dass es ein recht konstanter teil war.....die Beantwortung meiner frage waren gut....einmal musstest du schlucken...und einmal war es eine bescheuerte frage.....obwohl ich immer noch finde, dass es grob fahrlässig ist einen mann ohne jegliche Erfahrung als co Trainer in der 2. Bundesliga zu installieren...aber nja...vlt bricht es dir ja irgendwann das sportliche genick
"Ein Recht Konstanter Teil" - ähhhhm what?
Hey, Ahnung hat er ja. Und vielleicht ist jemand, der Sigurður immer dazwischen quatscht und den Sigurður nicht leiden kann, keine sooo gute Option
Aber wie gesagt: Ist ja erstmal n Vertrag für 6 Monate nur

Natürlich gebe ich weniger, verdiene ja auch nicht so viel
Finde es erstmal gut, dass du diese Fragendarstellung in einer anderen Form wählst
Im nächsten Moment will ich mich aber über meinen Nickname beschweren
@StierH0D3N wäre geiler gekommen Und wenn du einen praktikant hast hätte der eigentlich wenigstens ins Fäustchen grinsen müssen...
aber nix, keine Regung, schwach.... kein Sinn für Humor der Bengel, schmeiß ihn raus
denkt er er wäre bei Holger gut rausgekommen, aber insgeheim ist das in der Fußballersprache ein klares Bekenntnis dass du ihn willst fgt
Sehr schön, glaube aber kaum dass sich jemand freiwillig eine Stunde deine Visage, oder die von Sigurdur, anschauen wird lel
Hättest ja dem Praktikanten die Fragen geben können, dass der die beantwortet
Wenn du den Nickname gewollt hättest, hättest du das eben dazuschreiben sollen... Obwohl @Wh1n1ngPu55y besser gepasst hätte
"Holger", bester Spitzname

Diesmal gar kein Praktifant.
RichardHungaria? Wäre eher für RichardCatalunya, aber bin selbst schuld, weil ichs verpasst habe hinzuschreiben.
Insgesamt kam der Iceman (aka Kimi R.) sehr formlich rüber.
Na zwei mal der gleiche Spruch wär ja auch blöd
Hab das nur gemacht, weil in deinem Profil bei Heimat Ungarn steht

Sehr gelungenes Interview. Ich bin ja ein großer Fan dieser Spielerkarrieren, weil man da seine Fantasie gut spielen lassen kann und sich die coolsten und verrücktesten Sachen rundherum ausdenken kann. Dir gelingt das richtig gut, mit einem Typen, der polarisiert wie kaum ein anderer. Finde das echt klasse, wie du das hier aufziehst.
Trainerstory
Trotzdem Danke

Ein richtig geniales Interview, sehr stark geschrieben.:good:
Auch dir danke :)

@ALL: Neues Kapitel kommt wsl in der Halbzeitpause on :yes:

Nashornborusse
04.10.2015, 14:59
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http://www11.pic-upload.de/04.10.15/dc8ist4rgpl.png


Ich hatte den Tag nach der „Twitter-Pressekonferenz“ – wer immer sich solchen Schwachsinn ausgedacht hat, gehört gekreuzigt – dazu genutzt, mich intensiv mit dem Kader auseinanderzusetzen, um herauszufinden, wo am ehesten Handlungsbedarf bestand und wo ich eventuell Spieler und damit Gehalt einsparen konnte, denn Ismaiks „Transferregel“ war klar: Kein Transferminus, ansonsten ist alles erlaubt.

Tor:
Im Tor hatte ich drei Spieler zur Verfügung, wobei es auch bleiben sollte. Der junge Michael Netolitzky war der sicherlich schwächste und nicht umsonst aktueller Keeper der U21 beziehungsweise U23 in der Regionalliga Bayern. Ansonsten hatte ich mit Stefan Ortega und Eigengewächs Vitus Eicher zwei in etwa gleichstarke Keeper zur Auswahl, was die Sache nicht zwingend vereinfachte. Eicher hatte den leichten „Bonus“, dass er ein Eigengewächs war und schon Jahre im Verein, dazu war er auf der Linie vermutlich etwas stärker. Da ich jedoch im Aufbauspiel den abkippenden Sechser sparen wollte und eine hohe Torwartkette installieren wollte, waren mir auch die Fußballerischen Qualitäten wichtig – und dort sah ich den Deutschspanier Stefan Ortega deutlich vorne. Insgesamt würde hier wohl die Vorbereitung entscheiden und auch wenn ich eigentlich kein Fan von Torwartrotation war, würde die zunächst beginnende Nummer 1 bei einigen Patzern sicherlich auch mit der Bank rechnen müssen.

Abwehr:
In der Abwehr wollte ich wie schon in Hobro mit einer Viererkette spielen, die im Spielaufbau zu einer asymetrisch verschobenen Dreierkette werden sollte. Dabei würde der Linke Außenverteidiger bis ins Mittelfeld aufrücken und der Rechte Außenverteidiger quasi zum dritten Innenverteidiger werden. Als einzige Option für die Linke Außenbahn hatte ich aktuell Maximilian Wittek zur verfügung, was jedoch nichts schlimmes war. Der 20 Jahre junge Juniorennationalspieler war schon erstaunlich weit für sein Alter und würde gesetzt sein, personell Handeln würde ich hier nur, wenn am Ende wirklich noch genug Geld übrig wäre – Ansonsten standen mit Jannik Bandowski (LF) und Guillermo Vallori (IV) noch zwei Spieler im Kader, die bei einem kurzfristigen Ausfall aushelfen konnten. Das Pendant zu Wittek würde rechts entweder Gary Kagelmacher oder Vladimir Kovac geben. Kagelmacher war sicherlich der erfahrenere Spieler und damit für die Rolle als „dritter Innenverteidiger“ besser geeignet und auch defensiv generell stärker, dafür ging ihm in der Offensive sowohl Tempo als auch Gefahr fast gänzlich ab. Kovac dagegen war offensiv stärker, defensiv aber nur bedingt Zweitligatauglich. Daher würde hier im Regelfall Kagelmacher auflaufen, Kovac eventuell bei Rückständen oder sehr schwachen Gegnern zum Zuge kommen.
In der Innenverteidigung hatte ich mit fünf Spielern für zwei Positionen dann einen zu viel und es war klar, dass ich hier einen Spieler würde „aussieben“ müssen. Definitiv nicht der Fall sein würde dies bei Christopher Schindler, der als Eigengewächs und aktueller Kapitän rechts in der Innenverteidigung gesetzt war. Neben ihm würde notgedrungen Rodnei auflaufen, da der Brasilianer der einzige Linksfuß im Kader war und so zumindest einigermaßen den Spielaufbau über links übernehmen konnte, auch wenn seine Stärken klar im physischen Bereich lagen. Komplettiert werden würde das Quartett nach meiner Vorstellung von Kai Bülow und Guillermo Vallori. Beide verfügten über reichlich Erfahrung im Profifußball und waren zudem im Defensivbereich flexibel Einsetzbar. Der junge Milos Degenek, der vor der Saison aus der U23 des VfB Stuttgart gekommen war und in der Hinrunde zwischen Tribüne, Reservemannschaft und Bank pendelte, würde dagegen wohl Streichkandidat Nummer 1 sein. Vermutlich würde ich den Australo-Serben jedoch nur auf Leihbasis abgeben, da er durchaus gute Ansätze zeigte, jedoch noch nicht die Qualität und Konstanz für die zweite Liga mitbrachte.


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Kapitän und Löwen-Urgestein Schindler würde eine Tragende Rolle übernehmen


Zentrales Mittelfeld:
Im Mittelfeld würde ich wohl in der zentrale drei unterschiedliche Spielertypen auf den Rasen schicken, die sich dann in einer flexiblen Mischung aus 4-1-4-1 und 4-2-3-1 anordnen würden. Als echten „Sechser“ hatte ich keine andere Option als Dominik Stahl, der 27 Jahre alte Abräumer war zwar alles andere als ein Ballverteiler auf der Sechs, aber Spieler mit Defensivqualitäten und Stärken im Spielaufbau spielten entweder Champions League oder hießen Daniel Baier. Sein Ersatz für Notfälle würde der französische Neuzugang Romuald Lacazette sein, der in der Hinrunde immerhin ein Paar Kurzeinsätze verbuchen konnte. Der noch ein Jahr jüngere Emanuel Taffertshofer dagegen war genau wie Richard Neudecker zwar in der U21 überfordert, doch für die zweite Liga noch nicht weit genug – bei beiden würde es auch auf eine Ausleihe hinauslaufen, über sechs oder sogar 18 Monate. Den zweiten Spieler in der Zentrale, der Flexibel zwischen zweitem Sechser und zweitem Achter verschieben und das Spiel ankurbeln sollte, würde Daniel Adlung stellen. Der Routinier war zwar sehr Temperamentvoll, aber fußballerisch enorm stark und mit genug Dribbelgeschick, Passstärke und Übersicht für diese Position ausgestattet. Michael Liendl ähnelte Adlung sehr stark, würde jedoch bis auf weiteres den offensiveren Part im Mittelfeld übernehmen. Als agiler Dribbler Hinter der einzigen Spitze sollte er Räume für die Flügelstürmer und den Mittelstürmer schaffen und zugleich selber Torgefahr entwickeln. Als Backup für diese Position war Korbinian Vollmann vorgesehen, der zur Not jedoch auch nach Außen ausweichen konnte. Hier würde trotz der personellen Überbesetzung als erstes gehandelt werden: Andreas Pereria sollte schnellstmöglich verpflichtet werden und für Liendl den Job des wuseligen offensiven Mittelfeldspielers übernehmen, so dass wir dort noch eine Option mit enormer Qualität von der Bank bringen konnten.

Flügel:
Auf den Flügeln hatte ich die wohl größte Überbesetzung mit sechs Spielern für zwei Positionen, hier würde ich ebenfalls zwei Spieler aussortieren müssen. Die Aufgaben für die Flügelspieler waren klar: Sie sollten als Anspielstationen das Spiel breit machen, jedoch mit inversen Flügelläufen Torgefahr entwickeln und den Außenverteidigern dadurch Raum zum Flanken geben. Auf dem linken Flügel plante ich daher mit Marius Wolf in der Hauptrolle, auch wenn die Seite mit Wittek und Wolf enorm jung war. Sein Ersatz würde der aus Dortmund ausgeliehene Jannik Bandowski sein, der zeitgleich auch für Wittek erster Ersatz war. Auf dem rechten Flügel war der ungarische Nationalspieler Krisztián Simon gesetzt, er war mit vier Scorerpunkten bester Scorer der Hinrunde. Sein Ersatz würde bis auf weiteres der Südafrikaner Daylon Claasen sein, der jedoch nur im Notfall zum Einsatz kommen würde. Mit dem Deutsch-Albaner Valdet Rama und dem 22 Jahre alten Reservespieler Mvidubulu (wer zur Hölle hatte dieser Pfeiffe einen Profivertrag angeboten?!) plante ich dagegen nicht mehr, bei Mvidubulu fehlte die Qualität für den Profsport und bei Rama das Tempo für diese Liga.


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Daniel Adlung war aktuell wohl das Herz der Löwen-Offensive


Sturm:
Da wir mit einem Ein-Sturm-System in die Rückrunde gehen werden, sind wir mit vier Spielern auch hier personell überbesetzt. Aktuell klar gesetzt ist der Österreicher Rubin Okotie, der in der vergangenen Hinrunde die größte Zeit mit einem Meniskusriss verpasste, sich aber rechtzeitig zum Winter wieder im Mannschaftstraining befand. Erster Ersatz für ihn wird der vor der Saison aus Kaiserslautern gekommene Stefan Mugosa sein, der vom Spielertyp her Okotie stark ähnelt. Auch der junge Fejsal Mulic wird im Kader bleiben, da ich so immer die Option habe, auch auf ein Zwei-Sturm-System zu wechseln und dennoch noch einen frischen Mann von der Bank bringen zu können. Für Stephan Hain dagegen blieb im Kader kein Platz mehr und der Stürmer Nummer 4 würde den Verein wohl verlassen müssen, um Gehalt einzusparen und eventuell eine Transfersumme zu generieren.
Insgesamt würden also im Idealfall sechs Spieler den Verein verlassen – mit Rama, Mvidubulu und Hain drei Spieler dauerhaft und mit Degenek, Taffertshofer und Neudecker drei weitere Spieler auf Leihbasis. Neuverpflichtungen strebte ich derweil zur Zeit nur eine an – Andreas Pereira aus Hobro, im Idealfall würde ich zudem noch einen Linksverteidiger als Back-Up zum jungen Maximilian Wittek an Land ziehen können – doch die Preise für Außenverteidiger waren seit je her enorm hoch und so würde es wohl vermutlich bei einem Neuzugang bleiben.

Das erste Training nach der für die Spieler doch recht kurzen Winterpause fand bereits früh statt, am dritten Januar ließ ich die Spieler das erste Mal antanzen. Ich begann mit einer recht ausführlichen Vorstellung und vor allen Dingen Taktischen Erläuterung, ehe ich mir nach und nach beim Aufwärmen einen Spieler nach dem anderen zu mir – beziehungsweise zu uns, Niels war ja auch da – holte und in einem Gespräch unter sechs Augen die Einsatzchancen in der Rückrunde und die generelle sportliche Persektive erläuterte. Diese Gespräche hatten bei den Sechs „Abgangskandidaten“ unterschiedliche Ausgänge: Vier Gute, einen Unguten und einen höchst amüsanten. Die guten zuerst: Alle drei Spieler, denen ich für ihre Entwicklung in der Zukunft eine Leihe ans Herz legte, waren mit dieser Lösung einverstanden und bereit, den Verein für sechs bzw. achtzehn Monate zu verlassen, um Spielpraxis oberhalb der Regionalliga zu bekommen. Auch mit Stephane Mvidubulu gab es nur ein sehr kurzes Gespräch, denn der Deutsch-Kongolese hatte nach der Hinrunde ohne jegliche Pflichtspieleinsätze für die Profis oder Amateure einen ausgeprägten Wechselwunsch, dem ich natürlich entsprach. Der amüsanteste Gesprächsausgang war der mit Valdet Rama. Der Albanische Nationalspieler (15 Einsätze) war in der Hinrunde Stammspieler und sah seine Leistungen von einem Punkt derart weit weg von der Realität an, dass er sich selbst für „überqualifiziert“ hielt und zu einem besseren Verein wechseln wollte. Nachdem ich mir ein Lachen verkniffen hatte, konnte ich mich aber dennoch halbwegs überzeugend davon enttäuscht zeigen und dem Flügelstürmer seinen Willen lassen. Mit Stephan Hain dagegen zog sich das Gespräch eine Weile hin, doch nach knapp einer Stunde sah auch er seine Situation ein und kontaktierte seinen Berater.
Die Tage und Wochen danach strichen recht schnell ins Land und bald begann das Transferkarussell, sich zu drehen: Valdet Rama fand mit dem SC Paderborn einen neuen Verein und ich setzte sofort die mit Andreas Pereira abgesprochene „Wechselzwangsaktion“ in Gang und bombardierte meinen ehemaligen Kollegen in Hobro mit Angeboten – 300.000€, 350.000€, 400.000€, immer so weiter. Als schließlich auch Stéphane Mvidubulu (US Lugano) und Stephan Hain (1. FC Kaiserslautern) neue Vereine gefunden hatten und ich mein Angebot bis auf 900.000€ erhöht hatte, knickte der Mann am Ende des E-Mail-Weges endlich ein. Während zudem auch die Leihen von Milos Degenek (Exeter City, 6 Monate), Taffertshofer (Carlsisle Utd., 18 Monate) und Neudecker (FC St. Gallen, 18 Monate) finalisiert wurden, unterschrieb das brasilianische Wunderkind am 21. Januar einen Vierjahresvertrag in München und wechselte für 1.000.000€ aus Hobro zu uns, womit er der siebtteuerste Neuzugang der Vereinsgeschichte wurde und der teuerste Spieler seit Antonio Rukavina 2009. Gerne hätte ich mich auch mit eventuellen Neuzugängen für das Sommertransferfenster auseinandergesetzt, doch aufgrund der Unsicherheit über die Ligenzugehörigkeit gestaltete sich das als quasi unmöglich.


http://www11.pic-upload.de/04.10.15/alq1xiw68g3.png
Mein Lieblingsschüler Andreas Pereira folgte mir nach München



http://www11.pic-upload.de/04.10.15/4cymz7vchur2.png




Quellen: Schindler (http://cdn1.abendzeitung-muenchen.de/media.media.7cea1fce-2189-4c3a-b7e8-6224f77a1706.normalized.jpeg), Adlung (http://cdn1.abendzeitung-muenchen.de/media.media.6f7842b6-d2a4-4744-a250-1a197d632a12.normalized.jpeg), Andreas Pereira (http://thepeoplesperson.com/wp-content/uploads/2015/06/Andreas-Pereira-6.jpg)

RealHSVer
04.10.2015, 15:15
Schöne Analyse. Sehr schön gemacht. Und das AP kommt war ja eh klar. Dafür sogar mit 1 Mio. recht human

RichardBarcelona
04.10.2015, 21:19
Über den Geldsegen wird man sich in Hobro freuen. Jens Hammer Sørensen wird sich sicher noch die Hände reiben, dass ihm Edward Snowden via Whatsapp geschrieben hat, dass Sigurður mit Pereira vor dem Abschied aus Dänemark SMS geschrieben hat und ihn nachholen will, was natürlich auch vor der NSA nicht geheim blieb. Pereira muss aber nicht nach Moskau, sondern nach Giesing, immer noch besser als Gefängnis. Gespannt bin ich auf Niels als Co-Trainer. Achja, du hast vergessen, dazuzuschreiben, was 1 und 2 Sterne heißen, ich rate mal, ein Stern heißt zu gut für die erste Liga und zwei heißt zu schlecht für die zweite Liga.

Edouard1990
04.10.2015, 22:48
Trainerstory
Trotzdem Danke

What the? Ich hatte doch Trainer- und Spielerkarriere geschrieben, oder doch vergessen, wie es aussieht. Sehr gelungene Kaderanalyse, Pereira und Sigurdur reunited, schön, dass einer wie Sigurdur auch menschlich durchaus gute Eigenschaften hat. :sarcastic:

cpt_duzzy
05.10.2015, 07:50
Jo, der Kader von 59+1 halt ... du wirst verstehen das ich immer noch nicht begeistert bin das die Blauen jetzt das neue Schlachtfeld von Sigurdur ist:shok:
Ins geheim hoffe ich ja, das der Trainer den Verein noch kaputter macht als er eh schon ist, das wäre genau seine Art :sarcastic::P

tabsi
05.10.2015, 17:27
Schön, dass Pereira wieder da ist :) für Sigurđur nicht nur ein gutes Geschäft sondern er kann Hobro eins auswischen :))

Gesendet von meinem C6903 mit Tapatalk

fabi98
05.10.2015, 21:17
Sehr schöne Kaderanalyse! :good:

Komisch dass Degenek so schwach bewertet ist. Im RL ist er im DM eine feste Größe bei den Löwen. Ansonsten ist das ein durchaus guter Kader, mit dem du wohl deutlich erfolgreicher als in der Hinrunde sein kannst. :yes:

Die Tranfers sind allesamt verständlich, Pereira sollte dir auf jeden Fall weiterhelfen. Bin jedenfalls sehr gespannt wie es läuft. ;)

MW2020
05.10.2015, 23:00
liendl auf die bank...okay wohl nicht anders möglich wenn perreira kommt...Hauptsache du vertraust auf Rubin...der kann schon was! transferstatistik sieht etwas nach kaderbereinigung aus.....kann wichtig sein im abstiegskampf....obwohl ich glaube das da ein erfolgreicher frühling auf die 60er zukommt.....:good:

Tarnat
06.10.2015, 09:51
Du verkaufst Rama? Interessant. Aber ne sehr interessante Vereinswahl mit den Löwen. Passt ja, dass sie huete auch den Trainer in echt entlassen haben^^

Mal schauen, wie sich der Pereira bei dir so macht und in Deutschland.
Sehr geile Zusammenfassung des Kaders, klasse.

BMG43v3r
06.10.2015, 11:40
Sehr schöne Kaderanalyse! :good:

Komisch dass Degenek so schwach bewertet ist. Im RL ist er im DM eine feste Größe bei den Löwen. Ansonsten ist das ein durchaus guter Kader, mit dem du wohl deutlich erfolgreicher als in der Hinrunde sein kannst. :yes:

Die Tranfers sind allesamt verständlich, Pereira sollte dir auf jeden Fall weiterhelfen. Bin jedenfalls sehr gespannt wie es läuft. ;)

Na ja, die GES sagst ja selten was über die tatsächlichen Fähigkeiten aus...

Ein sehr ausführliche Analyse, vielleicht eine der ausführlichsten, die ich hier bis jetzt gesehen habe. :good: Kann sein, dass das manche Leser abschreckt, ich kann nur empfehlen, sich alles durchzulesen, lohnt sich.

Die Entscheidungen treffen sich oft von alleine, einzig im Tor ist es wirklich eine enge Kiste, mal sehen, ob Eicher um seinen Platz im Tor kämpft. Rein nominell ein schöner Kader, mit dem man oben ranrücken können sollte. Ich hoffe, Sigurdur regiert auch hier mit seiner charmant-herben Art und bekommt den Laden in den Griff.

Transfers sind alle plausibel, bin gespannt, ob Andreas dir weiterhelfen kann oder ob er im typischen Löwendesaster untergeht... :D

Black_Tiger
07.10.2015, 10:48
Coole Analyse des Kaders, du gibst Rama ab:shok: und holst dafür Pereira von Hobro Ik, :good:Ich bin gespannt auf den Start der Saison.:yes:

ralf
07.10.2015, 14:14
War eine wirklich klasse Analyse :good:

Degenek hätte ich behalten und langsam in den Kader integriert und vor allem schade, dass du Rama verkauft hast...
Pereira ist natürlich ein Topzugang für die Löwen :yes:

Nashornborusse
07.10.2015, 15:38
Schöne Analyse. Sehr schön gemacht. Und das AP kommt war ja eh klar. Dafür sogar mit 1 Mio. recht human
Hatte schon überlegt, den erst später zu holen, so als little surprise... Aber der is auch in 16 ne Granate :cool:

Über den Geldsegen wird man sich in Hobro freuen. Jens Hammer Sørensen wird sich sicher noch die Hände reiben, dass ihm Edward Snowden via Whatsapp geschrieben hat, dass Sigurður mit Pereira vor dem Abschied aus Dänemark SMS geschrieben hat und ihn nachholen will, was natürlich auch vor der NSA nicht geheim blieb. Pereira muss aber nicht nach Moskau, sondern nach Giesing, immer noch besser als Gefängnis. Gespannt bin ich auf Niels als Co-Trainer. Achja, du hast vergessen, dazuzuschreiben, was 1 und 2 Sterne heißen, ich rate mal, ein Stern heißt zu gut für die erste Liga und zwei heißt zu schlecht für die zweite Liga.
Ähhhhm what? Ich lese NSA, waren das nicht die mit dem Mars? Ähm, egal :sarcastic::P
Ich dachte, dass erklärt sich von selbst. Sterne sind in alter Tradition Leihen... Ein Stern = 1 Saison, Zwei Sterne = 2 Saisons :D

What the? Ich hatte doch Trainer- und Spielerkarriere geschrieben, oder doch vergessen, wie es aussieht. Sehr gelungene Kaderanalyse, Pereira und Sigurdur reunited, schön, dass einer wie Sigurdur auch menschlich durchaus gute Eigenschaften hat. :sarcastic:
Du hattest Spieler geschrieben, mein Freund :ireful:
Sigurður denkt rein sportlich :cool:
Ist n bissl wie... Mit 96 und Huszti. Wenn da keine persönliche Bindung ist, bekommt man zu so nem Verein keinen Spieler von der Qualität :cool:

Jo, der Kader von 59+1 halt ... du wirst verstehen das ich immer noch nicht begeistert bin das die Blauen jetzt das neue Schlachtfeld von Sigurdur ist:shok:
Ins geheim hoffe ich ja, das der Trainer den Verein noch kaputter macht als er eh schon ist, das wäre genau seine Art :sarcastic::P
:ireful::keule:

Schön, dass Pereira wieder da ist :) für Sigurđur nicht nur ein gutes Geschäft sondern er kann Hobro eins auswischen :))

Gesendet von meinem C6903 mit Tapatalk
:D

Sehr schöne Kaderanalyse! :good:

Komisch dass Degenek so schwach bewertet ist. Im RL ist er im DM eine feste Größe bei den Löwen. Ansonsten ist das ein durchaus guter Kader, mit dem du wohl deutlich erfolgreicher als in der Hinrunde sein kannst. :yes:

Die Tranfers sind allesamt verständlich, Pereira sollte dir auf jeden Fall weiterhelfen. Bin jedenfalls sehr gespannt wie es läuft. ;)
Denke auch, dass das definitiv machbar sein sollte. Mit Degenek hat mich ehrlich gesagt auch gewundert... Aber gut, da muss ich eben die FIFA-Bewertung der Realität überordnen :pardon:

liendl auf die bank...okay wohl nicht anders möglich wenn perreira kommt...Hauptsache du vertraust auf Rubin...der kann schon was! transferstatistik sieht etwas nach kaderbereinigung aus.....kann wichtig sein im abstiegskampf....obwohl ich glaube das da ein erfolgreicher frühling auf die 60er zukommt.....:good:
Liendl auf die Bank, Liendl auf die Bank, LIENDL, LIENDL, LIENDL AUF DIE BANK! :yahoo:
Warte, der ging anders... Egal. Okotie ist auch richtig stark :good:

Du verkaufst Rama? Interessant. Aber ne sehr interessante Vereinswahl mit den Löwen. Passt ja, dass sie huete auch den Trainer in echt entlassen habenhttp://www.fifaplanet.de/images/smilies/so%20happy.gif

Mal schauen, wie sich der Pereira bei dir so macht und in Deutschland.
Sehr geile Zusammenfassung des Kaders, klasse.
Rama ist langsam wie Stuhlgang. Läuft. Zwar braun am Oberschenkel runter, aber hautsache läuft :sarcastic:

Na ja, die GES sagst ja selten was über die tatsächlichen Fähigkeiten aus...

Ein sehr ausführliche Analyse, vielleicht eine der ausführlichsten, die ich hier bis jetzt gesehen habe. :good: Kann sein, dass das manche Leser abschreckt, ich kann nur empfehlen, sich alles durchzulesen, lohnt sich.

Die Entscheidungen treffen sich oft von alleine, einzig im Tor ist es wirklich eine enge Kiste, mal sehen, ob Eicher um seinen Platz im Tor kämpft. Rein nominell ein schöner Kader, mit dem man oben ranrücken können sollte. Ich hoffe, Sigurdur regiert auch hier mit seiner charmant-herben Art und bekommt den Laden in den Griff.

Transfers sind alle plausibel, bin gespannt, ob Andreas dir weiterhelfen kann oder ob er im typischen Löwendesaster untergeht... :D
Danke für das ausführlichere Feedback :yes:
Eicher und Ortega sind tatsächlich so ziemlich die einzigen mit richtigem Konkurrenzkampf, ansonsten drücken höchstens noch Liendl und Bülow auf die erste Elf... Pereira Fußballgott :cool:

Coole Analyse des Kaders, du gibst Rama ab:shok: und holst dafür Pereira von Hobro Ik, :good:Ich bin gespannt auf den Start der Saison.:yes:
Das mit Rama so schlimm? :shok:

War eine wirklich klasse Analyse :good:

Degenek hätte ich behalten und langsam in den Kader integriert und vor allem schade, dass du Rama verkauft hast...
Pereira ist natürlich ein Topzugang für die Löwen :yes:
Okai, ehrlich, was habt ihr alle bitte mit Rama? :sarcastic::sarcastic::sarcastic:
Degenek ist ja nur ein Abgang auf Zeit, vorerst ;)


@ALL: Neuer Teil (Mal wieder mit Amanda :cool:) kommt gleich on

Nashornborusse
07.10.2015, 15:56
http://www2.pic-upload.de/img/28513910/56.0.png





Das Leben in München hatte mir in meiner Anfangszeit durchaus gut gefallen. Nach knapp einer Woche im Hotel hatte ich ein Apartment gefunden, auch wenn ich es nicht alleine Bewohnen würde: Das Vier-Zimmer und Zwei-Badezimmer-Apartment im Herzen der Innenstadt Münchens teilte ich mir mit Niels, weswegen ich recht wenig Zeit im Haus verbrachte: Niels war dabei, neben seinem Zimmer auch das Wohnzimmer und den Flur mit Kissen, Teppichen und kitschigem Mist auszukleiden, was nicht nur meinem Geschmack von guter Einrichtung völlig widersprach, sondern zudem für einiges an Unordnung und Lärm sorgte. So fand ich mich in einem kleinen Café in der Nähe wieder, wo ich an meinem Laptop über Informationen über den 1. FC Heidenheim – den ersten Gegner der Löwen in der Rückrunde – brütete.



http://www2.pic-upload.de/img/28513912/56.1.png



„Entschuldigen sie, ist der Platz da noch frei?“ riss mich eine sanfte Stimme aus meinen Gedanken. Ich fuhr herum und seufzte auf – genau das hatte mir jetzt im Arbeits- und Umzugsstress noch gefehlt.
„Ja, natürlich doch.“ antwortete ich betont freundlich. „Und wenn sie sich da hinsetzen, ist meiner auch frei.“ fügte ich hinzu und drehte mich wieder dem Laptop zu.
„Sigurður, bitte.“
„Was?!“ fuhr ich herum und funkelte Amanda an.
„Ich... Es tut mir Leid.“ sagte sie leise.
„Ist mir egal.“ antwortete ich und drehte mich abermals ab.
„So schnell wirst du mich nicht los.“ sagte Amanda.
„Wirklich nicht?“ fragte ich sarkastisch, während sich Amanda auf den Platz mir gegenüber setzte.
„Nein.“ sagte sie. „Ich bin schneller als du, glaub mir.“ fügte sie an, als ich anstalten machte, aufzustehen. Da hatte sie wohl recht. Ich seufzte auf, griff in meine Manteltasche und steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren.
„Sigurður, ich –“
„ICH KANN DICH NICHT HÖREN!“ schrie ich absichtlich laut, wohl wissend, dass das andere Ende der Kopfhörer gut sichtbar vor meiner Brusttasche baumelte. „DIE MUSIK IST ZU LAUT!“
Amanda verdrehte genervt die Augen und langte über den Tisch, um mir die Kopfhörer aus den Ohren zu ziehen.
„Warum sollte ich dir zuhören?“ fragte ich schließlich und klappte meinen Laptop zu.
„Weil du eh nicht weg kannst?“
„Ich wohne hier in der Nähe, das schaffe ich schon.“
„Na um so besser.“ erwiederte Amanda und grinste schelmisch. Ich rollte mit den Augen.
„Wirklich. Warum sollte ich?“
Amanda sah sich verstohlen um und beugte sich weit über den Tisch zu mir, nicht ohne mir dabei ihren absichtlich ziemlich tief gewählten Ausschnitt zu präsentieren. „Ich kann diese eine Sache mit meinem Finger.“ hauchte sie mir ins Ohr und ich zog eine Augenbraue hoch. Sie ließ sich wieder in ihren Sitz zurückgleiten und legte einen niedergeschlagenen Blick auf.
„Ernsthaft Sigurður. Es tut mir wirklich leid, wie die Sache damals Zuende gegangen ist.“
„Und wenn schon.“ sagte ich kalt.
„Wir hatten uns damals beide geeinigt, dass es nichts ernstes ist. Und du wusstest, dass ich bei so einem Job-Angebot nicht würde ablehnen können. Und umgekehrt hättest du das Angebot aus München auch angenommen, wenn ich noch in Hobro geblieben wäre. Also bitte –“
„Also bitte was?!“ fragte ich wütend zurück.
„Bitte, reiß' dich zusammen. Du predigst immer Objektivität, dann sei auch mal objektiv. Ich habe dir persönlich nichts getan!“ fauchte Amanda und wurde sichtlich unfreundlicher.
„Ich predige auch Offenheit und Ehrlichkeit.“ antwortete ich trocken. „Und davon war wirklich nicht viel zu sehen, als du die Nummer durchgezogen hast. Oder irre ich mich da?“
Amanda schluckte. Wir sahen uns für einen Moment in die Augen, der ewig zu dauern schien, und wir beide wussten, dass ich Recht hatte. Aber da war noch etwas anderes in ihren Augen, es war, als würde ich durch das tiefe, fast schon erdrückende Dunkelbraun ihrer Iris ihre Gedanken lesen können. Es lag etwas fast schon ängstliches in ihrem Blick, eine tiefe Verletzlichkeit.
„Ich weiß. Und ich habe es schon oft genug gesagt, es tut mir leid. Und das meine ich so. Es tut mir leid, wie ich gehandelt habe, nicht, was ich getan habe. Und ich will gerne die Chance nutzen, es wiedergutzumachen. Aber dazu... dazu musst du mir verzeihen.“ sagte sie schließlich und ihre Stimme begann, ein wenig zu beben. Ich wusste, ich musste mich entscheiden – entweder ich würde über Amandas Verrat hinwegsehen und die Beziehung von damals wieder aufnehmen, oder ich würde ihr nicht verzeihen können und Amanda wohl endgültig vergessen müssen. Amanda schien zu bemerken, wie ich mit einer Antwort zögerte, und ich bemerkte, wie sich Tränen in ihren Augen sammelten. „Sigurður... Das damals... die Gefühle... das war alles echt. Und ich bereue es zu tiefst. Bitte...“ ihre Stimme ging in einer Flut von Tränen unter und sie schluckte. So verletzlich hatte ich sie wohl noch nie gesehen, und das behagte mir garnicht. „Verdammt, das versaut mir mein Make-Up.“ schluchzte sie hinterher, vermutlich auch, um abzulenken.
„Du kannst es ja wieder nachmalen.“ sagte ich und meine Entscheidung war gefallen. „Wir haben einen Spiegel im Badezimmer.“
Amanda sah auf und lächelte mich unsicher an. „Danke.“ flüsterte sie. „Dafür geht auch die nächste Runde Kaffee auf mich.“ fügte sie mit wieder fester werdender Stimme an und kramte in ihrer Handtasche nach ihrem Portmonait.
„Die nächste?!“ fragte ich erstaunt nach. „Die nächsten Hundert, mindestens!“ sagte ich. Amanda lächelte.
„In Ordnung.“
„Und glaub ja nicht, dass ich das vergesse. In zwei Wochen schaffe ich die und so schlecht ist meine Erinnerung noch nicht.“ erwiederte ich und stand auf. Amanda hatte mittlerweile Zugang zu ihrem Barvorrat gefunden und legte einen 10€-Schein auf den Tisch, ehe sie ebenfalls aufstand.
„Wie bist du eigentlich hierher gekommen?“ fragte ich und sah mich nach ihrem Auto um.
„Zu Fuß.“
„Zu Fuß?!“
„Ja. Du trinkst gerne Kaffee, du wohnst irgendwo in diesem Viertel. Hat nichtmal drei Stunden gedauert.“
„Du verarschst mich doch wohl, oder?“ fragte ich verblüfft.
„Nein...“ sagte sie und sah mich unsicher an. Wieder standen wir beide nur da und sahen uns in die Augen, auch wenn Amanda diesmal unruhiger wirkte.
„Was?“ fragte ich auf ihren bohrenden Blick.
„Ich wollte mein Make-Up auffrischen.“ sagte Amanda schnippisch.
„Ja, und?“
„Bei dir im Badezimmer!“ erwiederte sie, als läge die Antwort für ihren Blick auf der Hand.
„Ja, uuund?“ fragte ich abermals.
Amanda sah mich mit prüfendem Blick an. „Wirklich? So schlimm, das Ausschnitt zeigen einmal?“
Ich stutzte. „Was?“
„Ich weiß nicht wo du wohnst, du Genie. Und solange du hier in der Gegend rumstehst, finde ich den Weg alleine nicht!“ sagte sie kopfschüttelnd. Ich überlegte einen Moment und fragte mich dann, was nur mit mir los war. „Oh... Natürlich. Hier lang!“ sagte ich und nickte mit dem Kopf über meine Schulter. „Und glotz' mir nicht auf den Hintern, ich merk' das!“ rief ich, während ich mich umdrehte und voran humpelte. Amanda erwiederte nichts, sondern folgte mir stillschweigend zum Apartment, dass ich mir mit Niels teilte. Zu meiner Freude hielt sich dieser aber im Moment wohl nicht in der Wohnung auf, so dass wir alleine waren – nur Amanda, Ich und knapp eine Tonne Hausstaub.
„Sag' nichts!“ rief ich über die Schulter und humpelte ins Wohnzimmer, um meinen Laptop abzustellen. „Das Badezimmer ist da drüben!“ rief ich und deutete mit dem Gehstock in die entsprechende Richtung, eine noch immer etwas von der Rolle scheinende Amanda im Flur zurücklassend.



http://www2.pic-upload.de/img/28513911/56.2.png



„Was ist hier denn los?“ fragte ich, als ich nach nichtmal einer Minute wieder in den Flur kam. Amanda hatte scheinbar schnell gemacht, denn sie saß mit wieder perfektem Make-Up auf dem Fensterbrett in meinem Zimmer, welches sich direkt neben dem Badezimmer befand und welches ich vom Flur aus gut sehen konnte. Amanda antwortete nicht und knöpfte langsam den obersten Knopf ihrer Bluse auf. „Was wird das?“ fragte ich abermals und trat ins Zimmer, während ich die Tür hinter mir schloss.
„Ich hab' doch gesagt, ich will es wiedergutmachen.“ sagte sie und sah mir tief in die Augen.
„Du weißt, wie sehr ich auf diesen BH stehe.“
„Na klar.“ antwortete Amanda und kam langsam durch den Raum auf mich zu. „Aber auf das dadrunter noch viel mehr, oder?“ fügte sie hinzu und zwinkerte mir zu, während ihre Hände hinter ihren Rücken zum Verschluss des BHs wanderten.




Quellen: Café (http://polpix.sueddeutsche.com/bild/1.2580256.1437740503/900x600/happy-hour.jpg), Amanda (http://img169.imagevenue.com/aAfkjfp01fo1i-6666/loc845/190070335_sasha_p_s4_007_122_845lo.jpg)

Black_Tiger
07.10.2015, 16:04
Boah , der absolute Hammerbericht wiedermal, du bringst dieAmanada Geschichte wieder zum Vorschein und Sie ist von Sigurdur nicht abgebeigt, die vergnügen sich also jetzt. :yahoo:Bin gespannt was das mit den beiden noch wird.:yes:
Aber ich muss sagen er hat Sie auch zappeln lassen, macht die Geschichte noch interessanter und vorallem weil Sie geschickt Ihre wie soll ich sagen Reize einsetzt.:good::good:

MW2020
07.10.2015, 22:06
super bericht wieder.....ich glaube jeder typ hätte so gehandelt...bei so einer hammer braut....bin mal gespannt wie das jetzt noch weiter geht....:good:

tabsi
07.10.2015, 23:07
Einfach super gelungen! Und tatsächlich wirkt Amanda wirklich sympathisch :) wobei ich mich frage, was Amanda mit dem Finger macht? [emoji14]
Ein super spannender, absolut perfekt inszenierter Teil. Großes Lob :)

Gesendet von meinem C6903 mit Tapatalk

cpt_duzzy
08.10.2015, 06:15
arrrrrrrrrrrrrrr :shok: Amanda is back und haut direkt einen raus:good: ... die muss richtig spitz sein wenn die "nur 3 Stunden sucht". Und ich würde echt gern wissen was die mit den Fingern kann :P:sarcastic:.

Sehr "geil" geschrieben!

Domosch
08.10.2015, 11:21
„Ich kann diese eine Sache mit meinem Finger.“ hauchte sie mir ins Ohr und ich zog eine Augenbraue hoch.

Ich wusste, dass Sigurdur darauf steht wenn Amanda ihren Finger in seinen Zimtstern einführt! (nohomo aber)


Amanda schluckte.


und sie schluckte.

Ich weiß ganz genau was sie schluckte, aber sowas macht man nicht in der Öffentlichkeit :pardon:

Ich habe zwar nicht alle Berichte hier gelesen, aber die kleinen Charakterbeschreibungen auf Seite 1 sind ganz hilfreich um etwas in die Karriere reinzukommen (nohomo). Soweit ich weiß hat Amanda schon früher öfters nach Sigurdurs Fleischwurst gegriffen und umso besser ist es, dass sie sich nun in München wieder gefunden haben, bzw. Sie ihn gefunden hat, damit er sie weiterhin wegflanken und munter Cockschellen verteilen kann :good:

Ich versuche jetzt mal in Zukunft öfters mitzulesen und bin auf Sigurdurs Arbeit bei den Löwen sehr gespannt. :D

Gandalf
08.10.2015, 14:27
Ich komm einfach nicht dazu die Berichte mal in einer vernünftigen Reihenfolge zu lesen... was ich
extrem schade finde... kaum Zeit. Ich hoffe ich kann am Wochenende mal meine verpassten Teile
nachzulesen :keule:

fabi98
08.10.2015, 18:45
War ja klar, dass Amanda über kurz oder lang auftauchen würde. Und auch das Sigurdur ihr dann nicht widerstehen kann. Aber seitdem ich weiß, wer das auf dem Bild ist, hab ich eh einen komplett anderen Blick auf sie. :P:D

Ich will übrigens das mit dem Finger nicht genauer wissen...gibt es hier nur Voyeure oder was? :sarcastic:

RichardBarcelona
08.10.2015, 23:48
Gib zu, wie lange hast du gesucht, bis du das Foto mit einem Löwenmuster-BH gefunden hast. :sarcastic:
So sieht man sich also wieder, Sigurður und Amanda, bin mal gespannt, wie lange es noch bis zur Hochzeit dauert, auf jeden Fall wird Pereira dein Trauzeuge und Niels die Brautjungfer, wenn er so weitermacht. Sehr cool, dass du die beiden wieder zusammengeführt hast, ich würde zugerne mal ein Bild von Sigurður auch sehen, der hat sich gar noch nie gezeigt. Aja, ich finde die Ioana von diesem Tatarusanu-Typen hübscher. :))))

BMG43v3r
09.10.2015, 07:42
Hm, hat mich dieses Mal nicht so ganz gepackt. Ich hätte da mehr Zerrissenheit in unserem Protagonisten erwartet. Also nicht direkt nach Hause und "knick-knack", sondern eher so was leicht sadistisches, also das er sie erst noch quält, es ihr heimzahlt.

Aber ok, vielleicht ist er Mrs. Amanda auch einfach nur sehr, sehr verfallen...so sehr, dass selbst der Eisklotz himself schmilzt, als hätte als selbiger einen Sahara-Aufenthalt gebucht.

Auf jeden Fall hast du jetzt erneut ein interessantes Feld in der Story eröffnet, vielleicht wirkt sich die neu aufflammende Verbindung ja auch auf Sigurdurs Arbeit aus? Verschläft und kommt zu spät zum Training...oder so? Ich bin gespannt. :good:

ralf
09.10.2015, 10:33
Ach Amanda, was wird das nur mit dir :D

Irgendwie verliert Sigurudur da schön langsam die gesamte Kontrolle in ihrer Beziehung, die Amanda ist da schon sehr ausgefuchst...:cool::keule:

Das mit dem Finger ist schon etwas speziell, für die unter 18 Jährigen Kollegen im Forum vielleicht nix mehr :sarcastic:

Pinturicchio
09.10.2015, 15:10
Ich hole nicht alles nach, hast du nicht verdient ;)
*fap fap fap*
Den reinsten Porno präsentierst du uns heute, DOmosch hat eigentlich alles nötige dazu erzählt
Nur ziehst du mal wieder alles unnötig in die Länge :D

Nashornborusse
09.10.2015, 16:17
Boah , der absolute Hammerbericht wiedermal, du bringst die Amanada Geschichte wieder zum Vorschein und Sie ist von Sigurdur nicht abgebeigt, die vergnügen sich also jetzt. :yahoo:Bin gespannt was das mit den beiden noch wird.:yes:
Aber ich muss sagen er hat Sie auch zappeln lassen, macht die Geschichte noch interessanter und vorallem weil Sie geschickt Ihre wie soll ich sagen Reize einsetzt.:good::good:
Danke für dein Lob... Ich muss sagen, ich fand den Bericht gar nicht so gut... Aber ja, das mit Amanda wird sicherlich noch spannend :cool:

super bericht wieder.....ich glaube jeder typ hätte so gehandelt...bei so einer hammer braut....bin mal gespannt wie das jetzt noch weiter geht....:good:
Naja... Ich glaube, da gibt es einige, die anders gehandelt hätten :sarcastic:

Einfach super gelungen! Und tatsächlich wirkt Amanda wirklich sympathisch :) wobei ich mich frage, was Amanda mit dem Finger macht? [emoji14]
Ein super spannender, absolut perfekt inszenierter Teil. Großes Lob :)

Gesendet von meinem C6903 mit Tapatalk
Amanda wirkt sympathisch? Das war nicht der Plan :ireful:
Tjaa, was Amanda mit dem Finger macht, bleibt wohl ihr Geheimnis :P

arrrrrrrrrrrrrrr :shok: Amanda is back und haut direkt einen raus:good: ... die muss richtig spitz sein wenn die "nur 3 Stunden sucht". Und ich würde echt gern wissen was die mit den Fingern kann :P:sarcastic:.

Sehr "geil" geschrieben!
Amanda is love, Amanda is life :cool::sarcastic:

Ich wusste, dass Sigurdur darauf steht wenn Amanda ihren Finger in seinen Zimtstern einführt! (nohomo aber)
Ich weiß ganz genau was sie schluckte, aber sowas macht man nicht in der Öffentlichkeit :pardon:

Ich habe zwar nicht alle Berichte hier gelesen, aber die kleinen Charakterbeschreibungen auf Seite 1 sind ganz hilfreich um etwas in die Karriere reinzukommen (nohomo). Soweit ich weiß hat Amanda schon früher öfters nach Sigurdurs Fleischwurst gegriffen und umso besser ist es, dass sie sich nun in München wieder gefunden haben, bzw. Sie ihn gefunden hat, damit er sie weiterhin wegflanken und munter Cockschellen verteilen kann :good:

Ich versuche jetzt mal in Zukunft öfters mitzulesen und bin auf Sigurdurs Arbeit bei den Löwen sehr gespannt. :D
Boah... Du bist nach Beckenbauer echt der zweite Deutsche mit Hirnimplantat, oder? :sarcastic:
Spaß, schön, dich auch hier zu lesen :cool:
Ansonsten schreib ich nix zu deinen perversionen, da ist lesen mehr als genug :sarcastic:

Ich komm einfach nicht dazu die Berichte mal in einer vernünftigen Reihenfolge zu lesen... was ich
extrem schade finde... kaum Zeit. Ich hoffe ich kann am Wochenende mal meine verpassten Teile
nachzulesen :keule:
Also der, der hier die Keule rausholen sollte, bin wohl (außer Sigurður) eindeutig ich :keule:
Lasse doch immer recht viel Pausen mittlerweile :pardon:

War ja klar, dass Amanda über kurz oder lang auftauchen würde. Und auch das Sigurdur ihr dann nicht widerstehen kann. Aber seitdem ich weiß, wer das auf dem Bild ist, hab ich eh einen komplett anderen Blick auf sie. :P:D

Ich will übrigens das mit dem Finger nicht genauer wissen...gibt es hier nur Voyeure oder was? :sarcastic:
:sarcastic::sarcastic::sarcastic:
Das mit dem Finger bleibt allein deiner Phantasie überlassen ;)

Gib zu, wie lange hast du gesucht, bis du das Foto mit einem Löwenmuster-BH gefunden hast. :sarcastic:
So sieht man sich also wieder, Sigurður und Amanda, bin mal gespannt, wie lange es noch bis zur Hochzeit dauert, auf jeden Fall wird Pereira dein Trauzeuge und Niels die Brautjungfer, wenn er so weitermacht. Sehr cool, dass du die beiden wieder zusammengeführt hast, ich würde zugerne mal ein Bild von Sigurður auch sehen, der hat sich gar noch nie gezeigt. Aja, ich finde die Ioana von diesem Tatarusanu-Typen hübscher. :))))
Das mit dem Foto haben wir ja schon per PN geklärt... :sarcastic:
Niels als Brautjungfer? Why not :sarcastic:
Ihhh... Ariana Grande :bad:

Hm, hat mich dieses Mal nicht so ganz gepackt. Ich hätte da mehr Zerrissenheit in unserem Protagonisten erwartet. Also nicht direkt nach Hause und "knick-knack", sondern eher so was leicht sadistisches, also das er sie erst noch quält, es ihr heimzahlt.

Aber ok, vielleicht ist er Mrs. Amanda auch einfach nur sehr, sehr verfallen...so sehr, dass selbst der Eisklotz himself schmilzt, als hätte als selbiger einen Sahara-Aufenthalt gebucht.

Auf jeden Fall hast du jetzt erneut ein interessantes Feld in der Story eröffnet, vielleicht wirkt sich die neu aufflammende Verbindung ja auch auf Sigurdurs Arbeit aus? Verschläft und kommt zu spät zum Training...oder so? Ich bin gespannt. :good:
Ich fand den Teil auch recht schwach, wollte es aber nicht zu breittreten. Ansonsten bleib gespannt :cool:

Ach Amanda, was wird das nur mit dir :D

Irgendwie verliert Sigurudur da schön langsam die gesamte Kontrolle in ihrer Beziehung, die Amanda ist da schon sehr ausgefuchst...:cool::keule:

Das mit dem Finger ist schon etwas speziell, für die unter 18 Jährigen Kollegen im Forum vielleicht nix mehr :sarcastic:
Wer weiß, was Amanda da tut... :sarcastic::pardon:

Ich hole nicht alles nach, hast du nicht verdient ;)
*fap fap fap*
Den reinsten Porno präsentierst du uns heute, DOmosch hat eigentlich alles nötige dazu erzählt
Nur ziehst du mal wieder alles unnötig in die Länge :D
Noch so n Pannenmensch ey :ireful:
Danke für dein FB :sarcastic:

@ALL: Neuer Teil kommt im Laufe des Nachmittags on :yes:

Nashornborusse
09.10.2015, 16:45
*Platzhalter*

Nashornborusse
09.10.2015, 16:58
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Nachdem ich mich am vergangenen Wochenende etwas überraschend mit Amanda getroffen und sogar einigermaßen versöhnt hatte, ging es sieben Tage später endlich los im Fußballgeschäft in München. Die Spieler hatten sich nochmal eine Trainingswoche lang komplett reingehauen und da alle Spieler fit und gesund waren, konnte ich aus dem vollen Schöpfen und es kristallierte sich die Startelf heraus, die ich generell von Beginn an präferiert hatte. Der Gast aus Heidenheim war ein zum Start nahezu perfekter Gegner und einer von nur zwei Vereinen, die in der Hinrunde weniger Siege einfahren konnten als 1860 und auch in der heute natürlich bei weitem nicht ausverkauften Allianzarena sollte sich das nicht ändern.
„Ich hab 'n ****** Gefühl.“ sagte mir Niels, als wir unter dem den Spielern geltenden Applaus der Fans auf der Bank Platz nahmen. Ich nickte und sagte. „Das kenne ich. Sorgen muss man sich nur machen, wenn das auf einmal weg ist.“ beruhigte ich ihn. Doch das Spiel gab keinerlei Anlass zur Sorge, das flexible dreier-Mittelfeld mit Stahl, Pereira und Adlung sorgte für viel Ballbesitz und direkt wurde es Gefährlich: Pereira dribbelte die Abwehr an und legte dann den Ball auf den Linksaußen Marius Wolf. Der nahm das Leder mit dem Außenrist mit, sah kurz hoch und chippte die Flanke dann in den Rücken der Abwehr. Dort kam Rubin Okotie angeflogen, setzte sich gegen Wittek durch und wuchtete den Ball per Kopf ins Tor. Ich sprang auf und schlug mit Niels ein. „Na sag' ich doch!“ stützte ich meine These von vor dem Anpfiff, bekam aber nur ein amüsiertes Kopfschütteln. Die Partie wurde in der Folgezeit zu einem Gebolze auf unterstem Zweitliganiveau. Adlung und Pereira hielten zusammen bestimmt 50% unseres Ballbesitzes, fanden aber offensiv keine Anspielstationen. Erst kurz vor der Pause gab es den nächsten gefährlichen Abschluss: Nach Doppelpass mit Pereira legte Adlung den Ball halbrechts auf den weit aufgerückten Gary Kagelmacher. Der Uruguayer stoppte den Ball, ließ mit einer Flankentäuschung Arne Feick aussteigen und bediente Andreas Pereira links am Strafraumrand, doch der Schlenzer des Brasilianers war dann zu hastig und unüberlegt und daher kein Problem für Heidenheim-Keeper Müller. In der Halbzeitpause war ich mit der Leistung mehr als zufrieden, die Spieler standen defensiv sicher und hatten nach vorne zwar nur eher wenig Durchschlagskraft, spielten jedoch taktisch diszipliniert und die Angriffe ruhig und sauber aus. Doch in Durchgang zwei zeigte sich ein völlig anderes Bild – Heidenheim war bissiger und auf dem Weg in die Offensive. Eine halbhohe Hereingabe vom offensiv auffälligen Arne Feick rutschte an den zweiten Pfosten durch, wo Smail Morabit mit einem Volleyschuss knapp am kurzen Eck vorbeizielte. Kurz danach war es der zweite Heidenheimer Stürmer Daniel Frahn, der mit einem Kopfball Ortega zu einer Glanzparade zwang. Ich sah mich gezwungen, den schwachen Kagelmacher aus der Partie zu nehmen und brachte Vladimir Kovac, der sich auch direkt mit einer gelben Karte bemerkbar machte. Doch der Slovake bekam die Abwehrseite wieder in den Griff, Heidenheims Offensivdrang war gemindert und auf der Gegenseite hatten wir dann eine gute Gelegenheit: Der für Okotie in die Begegnung gekommene Fejsal Mulic wurde von Krisztian Simon bedient und köpfte aus vollem Lauf aufs Tor, doch dieses Mal war Müller zur Stelle und parierte. Heidenheim konnte sich nicht mehr nachhaltig in unserer Hälfte festsetzen, wir verwalteten die Führung souverän und mussten erst in der absoluten Schlussphase nochmal zittern. Eine Ecke kam nach innen gesegelt, der Ball landete inmitten einer Spielertraube und konnte nicht wirklich geklärt werden. Auf Umwegen trudelte das Leder dann vor die Füße des eingewechselten Vogelsammer, der am Fünfmetereck plötzlich freie Bahn hatte – doch den Ball falsch traf und knapp einen Meter über die Latte setzte. Damit war es geschafft, und als der Schlusspfiff ertönte, war die Erleichterung auf der ganzen Trainerbank spürbar.


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Rubin Okotie traf zur verdienten Führung
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Für das nächste Spiel – das prestigeträchtige Bayernduell mit dem 1. FC Nürnberg – mussten wir an der Startelf leider eine Veränderung vornehmen und konnten nicht die siegreiche Elf vom Heidenheim-Spiel übernehmen. Mittelstürmer und Siegtorschütze Rubin Okotie hatte mit Muskelproblemen zu kämpfen und stand nicht im Kader, für ihn begann der Montenegriner Stefan Mugosa. Der hatte auch direkt die erste Chance: Eine Ecke von Andreas Pereira fand den Kopf des Hünen, doch dieser brachte nicht genug Druck dahinter und köpfte deutlich über die Latte. Danach fand auch Nürnberg besser ins Spiel, auch wenn sich die Begegnung weiterhin auf äußerst überschaubarem Niveau abspielte. Den ersten im Ansatz gefährlichen Abschluss verzeichnete der Gastgeber nach gut 20 Minuten: Ein Freistoß aus dem rechten Rückraum landete in der Mauer und prallte zu Rúrik Gíslason, der von der Strafraumkante aus abzog, aber an Ortega scheiterte. So war es eigentlich klar, dass nur ein genialer Moment die Entscheidung würde bringen können und da Nürnbergs „Genie“ in Form von Schöpf extrem blass blieb und von Dominik Stahl aus dem Spiel genommen wurde, konnte es nur unser Genie sein: Andreas Pereira kippte wie so oft im Spielaufbau zwischen die linken Innenverteidiger Rodnei und Schindler ab, um sich den Ball zu holen – doch was in der 36' Minute folgte, war ein Kandidat für das Tor des Jahres. Pereira bekam den Ball von Rodnei in den Fuß gespielt, nahm ein paar Schritte Tempo auf und ließ Jan Polák aussteigen. Der Brasilianer spielte zwei One-Touch-Doppelpässe mit Daniel Adlung, lockte Georg Margreitter aus der Innenverteidigung hervor und ließ diesen dann mit einem Tunnler stehen, bediente sich noch eines Doppelpasses mit dem von Rechts eingerückten Krisztian Simon und schob den Ball vom Elfmeterpunkt aus ins Tor. Es wurde für einen Moment still im Stadion, ein gähnendes Schweigen und Raunen machte sich auf den Rängen breit – nur der Gästeblock war vor dem explodieren und auch Niels sah mich mit offenem Mund an. Doch ich lächelte nur – ich kannte Andreas' Qualitäten und war nicht wirklich überrascht, aber dennoch definitiv beeindruckt. Doch der Belgo-Brasilianer hatte gerade erst Gefallen am Spiel gefunden und leitete noch vor der Pause das 2:0 ein: Nach einem Doppelpass mit Pereira kam Adlung am Strafraumrand an den Ball und ließ Petrak stehen, ehe er den Ball in den linken Rückraum zu Marius Wolf prallen ließ. Der nahm den Ball an, visierte die lange Ecke an und nagelte das Leder unhaltbar neben den Pfosten. Damit war die erste Halbzeit sportlich Geschichte und nach einer kurzen Kabinenansprache ging es wieder auf den Rasen, wo wir den zweiten Sieg im zweiten Spiel perfekt machen wollten. Doch wie schon gegen Heidenheim waren wir auch dieses Mal in der zweiten Halbzeit offensiv recht harmlos, doch Nürnberg kümmerte das glücklicherweise nur herzlich wenig. Die Gastgeber hatten zwar mehr Ballbesitz, aber nur wenige Chancen: Kurz nach Wiederanpfiff schoss Sylvestr aus kurzer Distanz Ortega an, nach knapp einer Stunde setzte Burgstaller einen Kopfball nach Flanke von Laszlo Sepsi über die Latte. Die beste Gelegenheit hatte dann doch noch Alessandro Schöpf, der einen direkten Freistoß an den Außenpfosten setzte.


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Am 22. Spieltag durften wir dann wieder zu einem Heimspiel antreten, es ging gegen den formschwachen Absteiger SC Paderborn. Abermals wurde nur geringfügig rotiert: Michael Liendl kam für Daniel Adlung in die Startelf, im Sturmzentrum übernahm Rubin Okotie wieder für Stefan Mugosa. Doch das erste Mal in dieser Saison erwischten wir keinen Glanzstart, tasteten uns vielmehr vorsichtig heran. Die erste Chance hatte Paderborn, als Rafa López einen Kopfball nach einer Ecke aufs Tor köpfte. Nach einem weiteren Angriff der Paderborner, den Süleyman Koc mit einem Distanzschuss abschloss, waren wir dann aber endgültig wach und präsent. Andreas Pereira steckte auf Marius Wolf durch, der sich an Heinloth vorbeitankte und abzog. Kruse bekam nur noch das Knie an den Ball, das Leder trudelte zu Rubin Okotie und der staubte eiskalt zur Führung ab – zweites Heimspiel, zweites Okotie-Tor. Zur Halbzeitpause war ich aber dennoch unzufrieden, denn viel mehr als diesen einen Angriff hatten wir nicht zusammenbekommen und so sah sich Niels, der vor Anpfiff noch für Liendl in der Startelf gewesen war, umgestimmt und Daniel Adlung übernahm neben Andreas Pereira. Doch das brachte rein garnichts, denn direkt klingelte es bei uns im Kasten: Khaled Narey wurde von Wittek nicht entscheidend gedeckt und flankte nach innen, wo Srđan Lakić sich im Kopfballduell mit Christopher Schindler durchsetzte und einnickte. „So ein Dreck!“ keifte Niels hinter mir und auch ich trat wütend mit meinem gesunden Bein gegen die Trainerbank. „Was ist denn das für eine sinnfreie bescheuerte Zuordnung! Ruf mir Rodnei und Chrissi an die Bank!“ erwiederte ich und stieß Niels mit dem Stock gegen den Oberschenkel, um ihm zu suggerieren, dass ich ihn meinte. Der nickte nur und tat wie geheißen, auch wenn er wohl selbst gerne den beiden Innenverteidigern den Kopf gewaschen hatte. Das Gespräch schien Wirkung gezeigt zu haben, denn in der Folge lief es defensiv deutlich besser und der einzige weitere Torschuss der Paderborner war ein Distanzversuch von Marvin Bakalorz, den Ortega aber ohne Mühe parieren konnte. Dann übernahmen wir wieder das Zepter und erspielten uns Chancen, doch ein Distanzschuss von Marius Wolf landete in den Armen von Lukas Kruse. Dann aber kam es zu der Szene, die das Spiel entscheiden sollte: Adlung erkämpfte den Ball im Spielaufbau und bediente Andreas Pereira. Der nahm mit einem Doppelpass Krisztian Simon mit und wir liefen in einer 3-gegen-2-Situation auf das Tor der Paderborner zu. Pereira bediente Simon, der flankte scharf und flach nach innen. Dort nahm Mugosa den Ball fünfundzwanzig Meter vor dem Tor an und war frei durch. Hauke Wahl stolperte ihm hinteher, verlor das Gleichgewicht und sprang dann ab. Der Ex-Kieler packte Mugosa mit beiden Händen an der Hüfte und riss ihn in Manier eines Football-Spielers von den Beinen – eine klare Notbremse, was auch das Schiedsrichtergespann einsah. Der Freistoß wurde dann von Andreas Pereira getreten, doch Paderborns Kruse wehrte den frech aufs Torwarteck gezielten Ball ab – jedoch nicht nachhaltig genug. Der Ball prallte zu Marius Wolf, der ihn mit einer halbhohen Flanke wieder in die Mitte beförderte, wo Stefan Mugosa sich gegen Heinloth durchsetzte und das Leder zur erneuten Führung ins Tor drückte. Damit war Paderborn erlegt, in der Schlussminute wurde es noch deutlicher: Mugosa machte im Konter als Wandspieler alles richtig und behauptete den Ball gegen zwei Verteidiger, ehe er mit der Hacke auf den durchstartenden Andreas Pereira weiterleitete. Der nahm den Ball mit und behielt frei vor Kruse die Nerven, auf 3:1 zu stellen – die Entscheidung war gefallen und ich konnte in meinem dritten Spiel als Trainer in Deutschland den dritten Sieg feiern.


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Stefan Mugosa sorgte mit zwei Scorerpunkten für einen verdienten Sieg gegen Paderborn
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Quellen: Okotie (http://sportnet.at/images/uploads_620/5/7/6/3855734/SOCCER---2.-DFL-1860-vs-RB-Leipzig_1408286529573128.jpg), Mugosa (http://bilder.bild.de/fotos-skaliert/stefan-mugosa-kam-2014-aus-montenegro-zu-kaiserslautern-die-letzte-rueckrunde-war-er-an-aue-ausgelieh-47872701-42627312/2,w=650,c=0.bild.jpg)

tabsi
09.10.2015, 17:46
Wieder gut geschrieben :) Wobei ich gestehen muss diesmal den Teil nicht ganz soo intensiv gelesen zu haben wie die privaten Teile :) aber schön das es läuft :) pereira ist echt ein genialer Zug von Sigurđur

Gesendet von meinem C6903 mit Tapatalk

RichardBarcelona
09.10.2015, 19:43
War klar, dass Pereira auch die zweite Bundesliga rocken wird. Denke nächste Saison wird sich dann zeigen, wie gut Sigurdur wirklich als Trainer ist, die Saison wird nach oben nichts mehr gehen, tippe auf einen sicheren Mittelfeldplatz. Cool, dass auch Okotie trifft.

MW2020
09.10.2015, 23:20
war mir klar das du voll durchstarten wirst...drei siege aus drei spielen....du musst bereits erfolgreichster löwencoach nach Lorant und Pacult sein, oder Sigurd?! das du okotie schätzt und in fix auflaufen lässt freut mich sehr.....die löwenfunktionäre schaffen es aber sicher irgendwie, den erfolgstrainer zu verscheuchen....aja...und ich finde es geil das ein typ wie nils sein erstes spiel auf der bank als co- Trainer gleich direkt in der alianz Arena hat.....der typ wird sich gar nicht mehr auskennen ;)....bekommt er eigentlich Therapie...nach so einen verlust ist es unmöglich ohne so etwas das normale leben zu packen...oder gibt Sigurd ihm etwas von seinen oxy ab, damit er es leichter durchsteht? helfen oxy eigentlich bei seelischen narben?! ich glaub nicht....aber der typ ist eh Arzt der bekommt eh was er will.....;) ups...jetzt ist es mit meinem kopfkino durchgegangen....

RealHSVer
10.10.2015, 00:43
Mir war ja schon vorher klar das Pereira in Liga zwei zerstören wird. Habe ihn ja selbst bei United und er ist dort immer Einwechsler im Laufe des Spiels. Bei mir ist er auf 70. Lässt sich auf der Zehn am besten spielen finde ich. Hatte ihn auch mal auf der RM und LM getestet, aber da ist er nicht flink genug für. Aber ZOM mega

Pinturicchio
10.10.2015, 09:36
Drei Siege, 6:1 Tore, unrealistisch hoch 10 :P
Ne, der Aufschwung durch den neuen Coach startet und das ziemlich rasant
Glaube, dass das Team vielleicht schon ziemlich abhängig von Holger ist, so wie du die Spiele beschreibst
Ansonsten bin ich gespannt ob diese Form so bleibt (bestimmt) oder ob es auch Rückschläge gibt

ralf
10.10.2015, 13:34
Der Trainereffekt, soso :D

Es läuft außerordentlich gut, dennoch hoffe ich nicht zu gut..
Pereira regelt das Offensiv schon, mit dem kommst du ja gut zurecht :yes:

Black_Tiger
10.10.2015, 14:28
Sehr schöner Bericht, drei Spiel, dei Siege mit 1860 Top- Saisonstart.:good: Freue mich auf den nächsten Amanda Bericht.:good::good:

DZehn
10.10.2015, 20:19
Sigurdur ist einfach ein super Trainer, da kann man nichts sagen. 3 Siege verschaffen 1860 sicher erstmal etwas Ruhe! Aber es läuft sportlich so gut UND mit Amanda ist praktisch alles geklärt. Das hat sich Sigurdur auch mal verdient :D Hoffen wir mal, dass Niels dann keine Probleme macht :P

fabi98
11.10.2015, 11:50
Wie unrealistisch, als ob Sechzig gegen den Glubb gewinnen würde. :ireful::P

Da hat Sigurdur ja gleich mal ordentlich was bewegt bei den Löwen, nicht schlecht. Auch wenn es ja eh nur am Schwierigkeitsgrad liegt. :D

Mal sehen, wie es dann auf Legende weitergeht. ;)

Jisatsu
11.10.2015, 12:03
Nachdem ich mich am vergangenen Wochenende etwas überraschend mit Amanda getroffen und sogar einigermaßen versöhnt hatte
ok, wir wissen alle was das heißt ;););)

Klasse Ergebnisse bisher, das Team scheint ja schon klasse zusammen zu funktionieren :good: Muss mich aber sonst dne anderen anschließen. Weils halt nur um Fußball ging, fand ich den Teil jetzt nicht soooo spannend wie die letzten, aber kannst du ja nichts machen und man merkt dass du versucht hast es noch so aufregend wie möglich zu berichten :cool: Finde aber du könntest die Spielberichte in Zukunft ein bisschen kürzer halten, weil 3 so Spiele mit der Länge sind dann am Ende auch nicht so sonderlich abwechslungsreich :pardon: Nichts destro trotz war es aber natürlich wieder sehr gut geschrieben!

Edouard1990
11.10.2015, 18:44
Da liegt man einmal ein paar Tage flach und verpasst prompt die Versöhnung mit Amanda. 3 Stunden Suche, da hats aber echt wen erwischt, wiederspricht ein wenig der Tatsache, wenn sie sagt, dass es nur wenige Cafes in der Nähe gibt und sie weiß, dass er Kaffee liebt. Dass es so schnell ging, hätte ich mir auch nicht gedacht, aber wer weiß, wahrscheinlich hatte Sigurdur einfach nur Bock auf Sex. :sarcastic:
Mal etwas ganz anderes, mit dem Gehstock und den Sprüchen hab ich irgendwie immer ein Bild von einem alten Charlie Harper - House- Mix im Kopf, vergesse aber, dass Sigurdur noch nicht mal 30 ist. Wird er sich diesbezüglich auch mal zeigen, oder ist das unserer Illusion überlassen, wie wir uns ihn vorstellen?

Dzagoev94
11.10.2015, 22:37
Endlich geschafft! Bin jetzt auch aktuell :yahoo:

Deine Story bisher ist einfach der Wahnsinn und wurde echt nicht langweilig. Habe am Ende in Dänemark nicht mehr alle Spielberichte gelesen, dass wurd dann doch zu anstrengend bei so viel was da nachzuholen war, aber die Story war echt an keiner Stelle langweilig und sehr gut zu lesen. Also Riesenlob und freue mich auf mehr :yes:

Miller_Boy
12.10.2015, 08:31
So einer Trainer schub erhoff ich mir auch in Echt für Löwen.

Wieder sehr gut geschrieben und Ausführlich die Berichte

3 Siege gegen Nürnberg, Heidenheim und Absteiger Paderborn das ist mal Statement weiter so

RichardBarcelona
04.12.2015, 02:39
Nashorn, wo bist du? Wir wollen wieder was von Sigurður sehen! Bevor ich vergesse, wie man dieses ð auf der Tastatur macht. :P

tabsi
05.12.2015, 11:06
Sein Laptop wird momentan repariert ;) Kann also noch dauern

GAD777
01.02.2016, 18:28
Hier ist leider Ende! Geschlossen!

GAD777
09.03.2016, 14:07
Auf Wunsch des Story-Schreibers, ist diese Story wieder geöffnet :good: ... viel Spaß weiterhin :)

Nashornborusse
09.03.2016, 14:32
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/relaunchav0nbofyq6.png



So Leute :cool:
Nachdem ich in letzter Zeit kaum zum zocken geschweigedenn zum schreiben gekommen bin, geht es jetzt weiter. Erst war der Laptop in der Reperatur (aber nur knapp 2 Monate, ist ja quasi nix... Lappenverein :ireful:) und dann war ich einfach nicht in der Lage zum schreiben... War bisschen blöd, Studienanfang, dann Klausuren, Hausarbeit (und dazu lief Privat nicht alles ganz so toll :ireful: ), aber ich denke mittlerweile habe ich (auch durch die Semesterferien) genug Zeit (und definitiv genug Lust), um hier weiterzumachen. Danke an 777, dass der Thread wieder auf ist ;)
Der nächste Teil kommt heute Abend bereits, sportlicher Teil und war bereits vorgeschrieben. Ich hoffe mal, ab da (bzw. ab danach) habt ihr erstmal etwas Nachsicht, muss mich erstmal wieder "reinschreiben" :D

RealHSVer
09.03.2016, 14:37
cool das es hier wieder weitergeht. Die Story hat mir bis zur Pause mit am besten gefallen.

Pinturicchio
09.03.2016, 15:33
HhTv2kSBMhc

Miller_Boy
09.03.2016, 15:46
Schön das wieder da bist :good:

Maaschine90
09.03.2016, 15:49
Schön, dass du wieder da bist - habe deine Story letztes Jahr mitgelesen, freue mich schon auf die Berichte :yes:

LiLCheesy91
09.03.2016, 17:33
Dann muss ich demnächst mal alle Seiten durchlesen, damit ich auf dem Stand der Dinge bin ... sollte aber machbar sein ;)

Nashornborusse
09.03.2016, 18:23
http://www2.pic-upload.de/img/29982021/58.0.png



Die Auftaktwochen gingen überragend voran, doch nun wurde es das erste Mal wirklich anstrengend: Eine Englische Woche stand vor der Tür, noch dazu ging es gegen drei Vereine aus der Belétage der Liga. Als ersten Gegner hatten wir im Schneegestöber von Nordbayern die SpVgg Greuther Fürth vor der Brust, die aktuell auf dem vierten Platz standen. Doch da danach mit RB Leipzig und Fortuna Düsseldorf zwei Vereine von den Aufstiegsrängen anstanden, musste heute am Kader rotiert werden: Mit Jannik Badowski, Guillermo Vallori, Vladimir Kovac, Daylon Claasen und Fejsal Mulic gaben daher gleich fünf Spieler ihr Startelfdebüt, was sich auch auf das Spiel auswirkte. Die Gastgeber waren spielerisch überlegen und ließen uns kaum ins Spiel kommen, hatten dann auch die erste Chance: Kumbela bekam den Ball von Berisha und setzte sich gegen Vallori durch, doch der Distanzschuss des Stürmers ging weit über das Tor. Kurz danach hatte dann auch Johannes Wurtz eine gute Chance, setzte das Leder nach Doppelpass mit Kumbela aber an den Pfosten. Unsere erste Chance hatte Andreas Pereira ebenfalls per Distanzschuss, doch Sebastian Mielitz lenkte ihn über die Latte. Kurz vor der Pause hatte der offensive Mittelfeldspieler eine Chance durch einen Freistoß, doch Mielitz war erneut zur Stelle und klärte zur Ecke. Diese trat ebenfalls Pereira nach innen, doch den Kopfball von Vallori konnte Mielitz erneut parieren. Damit ging es in die Kabine, wo ich mit der Gesamtleistung mehr als Unzufrieden war und auch deswegen gleich mehrfach wechselte, unter anderem Stefan Mugosa als zweiten Stürmer brachte und so auf ein 4-2-2-2-System umstellte. Doch auch der Systemwechsel brachte nicht viel, denn Fürth blieb weiterhin stärker und hatte weiterhin Chancen: Ein Distanzschuss von Marco Stiepermann flog knapp über die Latte, unseren einzigen gefährlichen Abschluss des zweiten Durchgangs setzte Stefan Mugosa an den Pfosten. Doch es kam noch schlimmer, denn abgesehen von der offensiven Harmlosigkeit wurden wir noch dazu defensiv instabil: Veton Berisha tankte sich links durch unseren Strafraum und legte den Ball zurück zu Jurgen Gjasula. Der nahm den Ball an, setzte sich gegen Christopher Schindler durch und schloss eiskalt zur Führung ab. Wir warfen in den Schlussminuten nochmal alles nach vorne, doch es half nichts mehr und Fürth konnte mit dem 1:0 einen verdienten Sieg einfahren und mir meine erste Niederlage in München beibringen.


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Siegtorschütze Jurgen Gjasula
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Nur wenige Tage später ging es in der heimischen Arena gegen RasenBallsport Leipzig, die auf dem Relegationsrang standen und gegen die der Kader wieder umgebaut wurde. Spieler wie Wittek, Rodnei, Kagelmacher, Wolf und Okotie kamen wieder in die Startelf gerückt, im offensiven Mittelfeld musste Andreas Pereira eine Verschnaufpause nehmen und wurde von Korbinian Vollmann ersetzt. Doch wie es vor der Partie zu erwarten war, war der Gast aus Sachsen die bessere Mannschaft – daran änderte auch die eindrucksvolle Choreographie, die sich deutlich gegen das Projekt RB stellte, nicht viel und auch wenn diese Choreo mir ein Lächeln ins Gesicht zauberte, wusste ich doch, dass mein Gegenüber an der Trainerbank, Ralf Rangnick – der nicht nur Trainer und Sportdirektor in Doppelfunktion war, sondern noch dazu mein ehemaliger Vorgesetzter – damit erneut einen Vorwand hatte, sich vor den Kameras in die Opferrolle zu verkriechen. Doch zurück zum sportlichen: Leipzig war die von Beginn an stärkere Mannschaft, hatte auch die ersten Chancen: Zsolt Kalmár steckte auf Yussuf Poulse durch, der aus kurzer Distanz aufs kurze Eck zielte, doch Michael Ortega konnte mit dem Fuß parieren. Einige Minuten später hatte Sabitzer die nächste Chance, als Emil Forsberg den Österreicher anspielte und der aus der zweiten Reihe auf die lange Ecke zielte, doch den Ball neben den Kasten plazierte. Mit einem Konter kippten wir das Spiel dann jedoch: Korbinian Vollmann kam mit Tempo über den linken Flügel und bediente Daniel Adlung im rechten Rückraum. Der nahm den Ball an, überwand Innenverteidiger Atınç Nukan mit einem Tunnler und schlenzte den Ball auf die lange Ecke. Péter Gulácsi tauchte ab, bekam aber nur noch die Fingerspitzen an den Ball und konnte die zugegebenermaßen glückliche Führung nicht mehr verhindern. Damit waren wir auch für Experten unerwartet vorne, denn gerade nach dem deutlichen 7:0 im Hinspiel, unserer Niederlage am Wochenende und Leipzigs zurückliegendem Sieg war die Expertenrolle klar an Leipzig vergeben. Doch die „Roten Bullen“ fanden auch nach dem Rückstand nicht wirklich ins Spiel, beherrschten zwar das Mittelfeld und hatten eine große Menge Ballbesitz, dafür aber kaum Torchancen. Einmal noch schoss Zsolt Kalmár in Durchgang eins auf unser Tor, doch der Ungar war in seinen Aktionen zu unsicher und auch dieser Abschluss geriet deutlich zu harmlos, so dass wir die knappe Führung in die Pause retten konnten. Dennoch mussten wir personell umstellen, dafür war das Spiel einfach zu schwach gewesen: Ich stellte abermals das System um, diesmal auf ein 5-4-1-System mit Stahl als drittem Innenverteidiger und Romuald Lacazette als weiterem Sechser. Der Systemwechsel griff, denn Leipzig hatte in der Folgezeit noch weniger Torchancen und schob sich vornehmlich den Ball hin und her, was wir dann eiskalt ausnutzten: Hierländer verlor den Ball im Mittelfeld an den ebenfalls eingewechselten Andreas Pereira. Der schickte mit einem hohen Steilpass Maximilian Wittek auf dem linken Flügel auf die Reise, der aufgerückte Rechtsverteidiger Georg Teigl hatte eine zu große Lücke gelassen und öffnete dem U21-Nationalspieler den Raum. Der sah den mitgelaufenen Rubin Okotie, der die Flanke per Kopf nahm und am Querbalken scheiterte. Dahinter reagierte Daniel Adlung schneller als Willi Orban und spitzelte den Ball über die Linie. Damit war das Spiel entschieden, denn auch wenn sich Leipzig mit allen Mitteln wehrte und um den Punkt kämpfte, blieb es dennoch bei diesem 2:0-Sieg für uns.


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Mit diesem beflügelnden Sieg im Rücken traten wir dann zum wohl schwersten Spiel an, welches ich in dieser Saison bestreiten würde: Physisch erschöpft durch das dritte Spiel in sieben Tagen, auswärts und das bei einer Düsseldorfer Fortuna, die das letzte Mal vor sechs Monaten ein Spiel verloren hatte (1:2 beim VfL Bochum). Der Kader musste auf drei Positionen verändert werden: Krisztian Simon bekam eine Pause und wich Daylon Claasen, im zentralen Mittelfeld rotierten Andreas Pereira und gegen seinen Ex-Verein Michael Liendl für Korbinian Vollmann und den mit einem Pferdekuss angeschlagenen Doppeltorschützen von Leipzig Daniel Adlung in die Startelf. Doch Düsseldorf war mit dem Elan der Tabellenführung gestärkt und setzte uns direkt unter Druck, die erste Chance hatte Ihlas Bebou nach acht Minuten: Der Togolese kam mit Tempo über den rechten Flügel und zog den Ball scharf auf die lange Ecke, doch Christopher Schindler konnte den Schuss zur Ecke lenken. Unseren ersten Angriff schloss wenige Minuten später Michael Liendl ab, der nach einer Passstaffete über Claasen, Pereira und Stahl halbhoch von Pereira angespielt wurde und Volley abzog, doch Michael Rensing im Tor Düsseldorfs parierte. Damit war unsere Offensive aber schon wieder abgemeldet, stattdessen griff Düsseldorf weiter an und ging nach einer knappen halben Stunde in Führung: Axel Bellinghausen brach nach Doppelpass mit Bebou links durch und flankte auf den langen Pfosten, wie so oft bei hohen Bällen stimmte unsere Zuordnung nicht und Mike van Duinen kam so völlig ungedeckt zum Kopfball und nickte zur Führung ein. Ich war wieder kurz vor dem ausrasten, denn auch wenn Düsseldorf die bessere Mannschaft war, so waren wir dennoch eigentlich defensiv sicher und hatten nicht viel zugelassen – bis dahin. In der Pause reagierte ich dann und brachte mit Kai Bülow auf der Sechs einen gelernten Innenverteidiger, um gegen die hohen Bälle der Fortuna besser zu stehen – erfolglos. Wieder kam Bellinghausen links frei zur Flanke und zog sie dieses Mal mustergültig auf die kurze Ecke. Mike van Duinen sprintete los, während sich Rodnei und Bülow im Sechzehner gegenseitig von den Beinen rissen und auch Christopher Schindler sah erneut unglücklich aus und kam nicht mehr in den Zweikampf, so dass der Niederländer erneut einköpfen konnte – es war Saisontor Nummer 15 für ihn, eine durchaus beachtliche Zahl. Damit war das Spiel eigentlich gelaufen, doch ich wechselte Offensiv und brachte als zweiten Stürmer Fejsal Mulic auf den Rasen. Der Zwei-Meter-Hühne hatte auch eine gute Chance, köpfte nach einer Flanke des Südafrikaners Daylon Claasen aber zu zentriert und stellte Rensing so vor keine großen Probleme. Die letzte Chance des Spiels hatte dann Kai Bülow, der nach einem Konter aber zu schwach abschloss und abermals eine leichte Beute für Michael Rensing produzierte. Damit war dann auch meine zweite Niederlage Gewissheit, das zweite mal in einem Auswärtsspiel – und die drei Punkte gegen Leipzig unter der Woche waren wieder so gut wie vergessen.


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Gegen Mike van Duinen war wie so oft kein Mittel zu finden
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Quellen: Fürther (http://p5.focus.de/img/fotos/origs4857166/4253675905-w961-h541-o-q75-p5/furth.jpg), van Duinen (http://bc01.rp-online.de/polopoly_fs/1.5416418.1443072859!httpImage/2757215109.jpg_gen/derivatives/d950x950/2757215109.jpg)

DZehn
09.03.2016, 18:51
Sehr sehr geil, dass Du wieder da bist und es hier weitergeht. Zum "Reinkommen" erstmal wieder ein sportlicher Teil mit einer sehr schweren Woche und dementsprechend "wenig" Punkten. Wenn man aber daran denkt, wo 1860 stand, als Du übernommen hast (und das ist ja schon seeeeehr lange her :Ironie:), sind 3 Punkte aus diesen Spielen gut! Freue mich schon wieder darauf, wieder ganz im Bilde von dieser Story zu sein :cool:

Pinturicchio
09.03.2016, 19:07
Erst verlierst du knapp und spät gegen Fürth, dann gibt es den starken Sieg gegen Leipzig
gefühltes Bosslevel over 9000
doch bääm bada booom
Van Duinen zeigte zwei Mal seinen Killerblick und zlatanierte dich wie im Trainingsspiel gegen die U12 des Südsudans
Peinlich Junge
insgesamt aber textlich wieder top, Eingewöhnungszeit gleich 0
Die Tabellenpositionen der Gegner können aber keine Ausrede sein für die Ergebnisse
waren 3 Pflichtsiege

Die bildauswahl bei van duinen lässt spekulationen zu
Breitet die arme aus. Entschuldigt er sich? Bietet er sich an? Läuft da was mit 1860????

RichardBarcelona
10.03.2016, 16:23
Wie geil ist das denn, dass du wieder mit dem Isländer weitermachst. :yahoo:
Hab deine Story sehr vermisst hier, aber Sorin hat uns in der Zwischenzeit gut vertreten. Dort wurde Sigurður (ja ich weiß noch, wie man das ð schreibt :sarcastic:) ja einmal künstlich am Leben erhalten als dänischer Nationalcoach, muss aber dennoch wohl ein paar der letzten Teile wieder lesen, damit alles wieder in Erinnerung kommt.
Mann, ich feir das grad unheimlich. :)

Nashornborusse
10.03.2016, 19:55
Sehr sehr geil, dass Du wieder da bist und es hier weitergeht. Zum "Reinkommen" erstmal wieder ein sportlicher Teil mit einer sehr schweren Woche und dementsprechend "wenig" Punkten. Wenn man aber daran denkt, wo 1860 stand, als Du übernommen hast (und das ist ja schon seeeeehr lange her ), sind 3 Punkte aus diesen Spielen gut! Freue mich schon wieder darauf, wieder ganz im Bilde von dieser Story zu sein
Sehr lange her am ***** :sarcastic:
Danke für das herzliche Willkommen :yes:


Erst verlierst du knapp und spät gegen Fürth, dann gibt es den starken Sieg gegen Leipzig
gefühltes Bosslevel over 9000
doch bääm bada booom
Van Duinen zeigte zwei Mal seinen Killerblick und zlatanierte dich wie im Trainingsspiel gegen die U12 des Südsudans
Peinlich Junge
insgesamt aber textlich wieder top, Eingewöhnungszeit gleich 0
Die Tabellenpositionen der Gegner können aber keine Ausrede sein für die Ergebnisse
waren 3 Pflichtsiege

Die bildauswahl bei van duinen lässt spekulationen zu
Breitet die arme aus. Entschuldigt er sich? Bietet er sich an? Läuft da was mit 1860????
Ey du bist so Panne ey :D


Wie geil ist das denn, dass du wieder mit dem Isländer weitermachst. :yahoo:
Hab deine Story sehr vermisst hier, aber Sorin hat uns in der Zwischenzeit gut vertreten. Dort wurde Sigurður (ja ich weiß noch, wie man das ð schreibt :sarcastic:) ja einmal künstlich am Leben erhalten als dänischer Nationalcoach, muss aber dennoch wohl ein paar der letzten Teile wieder lesen, damit alles wieder in Erinnerung kommt.
Mann, ich feir das grad unheimlich. :)
Wie geil das ist? Mjög flott ist das ("sehr geil" auf Isländisch) :sarcastic:
Immerhin das hast du nicht vergessen :good:
Auch an dich natürlich danke :cool:

Wie auch an alle anderen, die sich vor dem Kapitel gemeldet haben :cool:

Neues Kapitel kommt im Laufe des Abends - Privatleben, aber bitte nicht zu kritisch beäugen... Bin selber eher unzufrieden, aber egal :D:ireful:

Nashornborusse
10.03.2016, 20:16
**push** :pardon: