Bitter für Real Oviedo, beinahe hätte man den Durchmarsch a la Eibar, Metz, Darmstadt oder GFC Ajaccio geschafft, wurde aber am letzten Spieltag noch von Real Valladolid abgefangen und muss nun durch die Playoffs. Dort will man es besser machen als Girona letztes Jahr (Anm.: 0:3, 4:0 gegen Zaragoza im Halbfinale). Im Halbfinale treffen die Asturier dabei brisanterweise auf
Deportivo Alavés, die man erst vor wenigen Wochen mit 6:0 abgeschlachtet hatte, die Basken wurden Sechster. Im anderen Spiel duellieren sich Albacete Balompié und Real Zaragoza um den Einzug ins Finale.
Im Hinspiel gab es ein Spiel der Sonderklasse zu sehen, bei dem man nach dem Ergebnis nicht über die schlechten Abwehrreihen, sondern über die überragenden Offensivreihen reden sollte. Aber der Reihe nach: in der bringt
Héctor Verdés Real Oviedo mit einem wuchtigen Kopfball nach einer Ecke in Führung, das wichtige Auswärtstor ist geschafft. Aber Deportivo Alavés schlägt zurück und
Gaizka Toquero trifft ebenfalls mit der ersten Chance höchst sehenswert aus gut 25 Metern ins Kreuzeck zum Ausgleich. Weiter 5 Minuten später packt auch
Mamadou Koné einen super Schuss ins lange Eck aus und bezwingt Alavés-Keeper Pacheco, der im Sommer bei Real Madrid aussortiert wurde. Und es ging munter weiter, Toquero trifft mit einem Schuss Verdés an der Hand, Elfmeter. Pacheco steht erneut im Mittelpunkt, diesmal ist es aber Betis-Leihgabe
Dani Pacheco, der den
Strafstoß sicher verwandelt, Esteban errät die Ecke, reagiert aber zu spät. Kurz vor der Pause gelang Oviedo mit einer schönen Kombination der neuerliche Führungstreffer. Mamadou Koné wurde steil geschickt, stoppt kurz, passte in den Rückraum, wo
Borja Valle angerauscht kam und den Ball humorlos unter die Latte knallte.
Nach der Pause gab es eine kurze Verschnaufpause, bis Oviedo wieder schnell schaltete, eine Traumflanke von Hervías köpfte abermals
Koné zum 2:4 ein, eine Vorentscheidung? Nein, denn nur 4 Minuten später konnte Oviedo's Defensive einen hohen Ball nicht weit genug klären, aus dem Rückraum hatte
Beobide zu viel Freiraum und schlenzte das Ding zum Anschlusstreffer ins Netz. Kurz darauf, Alavés drückte nun auf den Ausgleich konnte sich Esteban bei einem Volleyschuss auszeichnen, in der 80. Minute war er aber chancenlos, als
Llamas eine perfekte Flanke ins kurze Eck köpfte,
4:4, eine Wahnsinnspartie endete mit einem gerechten Remis, doch Oviedo hatte nun die wesentlich bessere Ausgangsposition.
Eine Wahnsinnspartie, deshalb gibts wieder Highlights zu sehen.
Im Rückspiel machte Oviedo in einer eher einseitigen Partie alles klar und sicherte sich den Einzug ins Finale der Playoffs. In der 13. Minute netzte
Koné aus spitzem Winkel ein und zwang
Alavés noch mehr aufzumachen. Die Glanzmomente und erwähnenswerte Offensivszenen blieben aus, in der 56. Minute wurde ein Schuss von
Villalibre unglücklich abgefälscht, sodass Pacheco unglücklich aussah,
2:0. Im Finish sah Susaeta nach mehrmaligem Foulspiel eine dämliche und überflüssige Gelb-Rote Karte, dass ihn Borja Valle aus der Startformation verdrängt hatte, scheint den in Eibar geborenen Baksen allmählich zu frusten, gerne hätte er gegen 'seine Landsleute' von Beginn an gespielt.
Im Finale standen sich dann Real Oviedo und
Albacete Balompié, die Zaragoza mit einem 1:0 Heimsieg und einem 0:0 auswärts eliminierten, gegenüber. Oviedo konnte in dieser Saison noch nicht gegen Albacete gewinnen, zwei Unentschieden gab es im Verlauf der Saison in den direkten Duellen. Das Spiel begann gut und ausgerechnet
Edu Bedia, der heute für den nicht ganz ausgeruhten Héctor Font begann, traf in der 21. Minute zum 1:0 für die Gäste. Etwas glücklich, da Albacete bisher das spielerisch bessere Team war. Es dauerte etwas, bis sich die Gastgeber von diesem Schock erholten, und kurz darauf fand Linares eine große Chance vor, versemmelte sie aber kläglich. Die Pausenansprache bei Albacete scheint gewirkt zu haben, denn die Heimmannschaft kam wesentlich frischer aus der Kabine und drängte Oviedo hinten rein. Kurz nach der Pause rettete Gómez noch mit einem sensationellen Sliding Tackle in höchster Not als letzter Mann, doch in der 66. Minute fiel dann der Ausgleich, einen Schuss von Jona konnte Verdés noch blocken, doch der Ball sprang
Ramos genau vor die Füße, der den noch am Boden liegenden Esteban bezwang. 10 Minuten später war dann
Jona selbst erfolgreich, nach einem Eckball stieg er am höchsten und bezwang Esteban aus kurzer Distanz. Oviedo kam nicht mehr zurück und kassierte im dritten Duell mit Albacete die erste Niederlage, hat mit der knappen
2:1 Niederlage und dem Auswärtstor aber eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel.
Nur vier Tage später stand dann das definitiv letzte Spiel der Saison an, im Estadio Nuevo Carlos Tartiere hieß die Frage heute: wer steigt auf,
Albacete Balompié oder Real Oviedo? Vor der Saison hätte man mit diesen zwei Teams wohl kaum gerechnet, Oviedo erst diese und Albacete letzte Saison aufgestiegen, waren in der Liga noch relativ neu. Nachdem in den ersten 45 Minuten kaum etwas passierte und Albacete seinen knappen Vorsprung geschickt verwaltete, musste Oviedo etwas tun. Nachdem in der 60. Minute Héctor Font für den neuerlich blassen Bedia kam, gab es spielerisch einen Schub bei Oviedo und folgerichtig brachte Goalgetter
Koné Real Oviedo in Führung. Nun war wieder Albacete gezwungen, aktiv zu werden und tat dies auch prompt. Mit einem herrlichen Solo über die linken Seite setzte sich Cidoncha in Szene, flanke zur Mitte, wo Gómez klären konnte, doch die Abwehr zu kurz, sodass
Carmona an den Ball kam und aus dem Hinterhalt zum Ausgleich abzog. Das Spiel ging also wieder von vorne los, Oviedo musste nun wieder kommen. Dann begann die Nachspielzeit, alles bei Albacete machte sich schon bereit für den Jubel, da gab es Freistoß aus etwa 25 Metern für Real Oviedo.
Villalibre schnappte sich den Ball und zirkelte den sehenswert um die Mauer ins Eck, keine Chance für den Schlussmann, Oviedo jubelte, es gab Verlängerung. Dort passierte wenig, beide Teams wirkten ausgepumpt, es war das vierte Spiel innerhalb von 12 Tagen, so musste nach 120 Minuten das Elfmeterschießen herhalten. Bei Oviedo brachte man kurz vor Schluss noch Toché für den Abwehrchef, um einen Vorteil im Elferschießen zu haben, doch kurz vor Schluss verletzte sich noch Verdés. Und nicht schon Drama genug, ging es auch hier in die Verlängerung, nachdem
von den ersten 5 Schützen je 4 trafen, Esteban hielt den entscheidenden fünften von Cidoncha und rettete Oviedo abermals. Es ging munter und hochdramatisch weiter,
Valle verwertete seinen Strafstoß sicher, ebenso wie sein Gegner, doch dann
scheiterte Dani Bautista mit seinem Elfer an der Stange. Abermals die Chance für Albacete, aber auch hier
hielt Esteban, Wahnsinn!
Die nächsten beiden trafen jeweils sicher, so kam es, wie man es bei Oviedo befürchtet hatte. Während bei Albacete noch ein Schütze bereit stand, trat bei Oviedo nun Keeper
Esteban an, denn der verletzte Verdés ließ ihm den Vortritt. Zuvor auf der Linie der Held,
scheiterte er mit seinem Elfmeter an Keeper Juan Carlos.
Innenverteidiger Gonzalo war an der Reihe bei Albacete und der Abwehrchef
schickte Esteban ins falsche Eck, Albacete jubelte, der
20. (!) Elfmeter brachte die Entscheidung im Drama von Oviedo. Bitter, Verdés galt als sicherer Elferschütze. Albacete steigt damit als drittes Team auf, Oviedo gab den zur Saisonhälfte fast schon sicher geglaubten Aufstieg noch ab und muss nun mindestens ein weiteres Jahr in der Liga Adelante spielen.
Hier gibts noch das Video, mit dem mich Villalibre in die Verlängerung gerettet hatte.
Die Stimmen nach dem Spiel:
Sergio Egea (Trainer Real Oviedo): Im Elferschießen ist immer etwas Glück dabei, dass wir bis zum letzten Schützen spielen mussten ist extrem bitter, ändert aber nichts, dass wir nur mit Glück in die Verlängerung kamen, Glückwunsch an Albacete zum Aufstieg.
Héctor Verdés (Real Oviedo): Kurz vor dem Ende habe ich ein Ziehen im Oberschenkel gespürt, und wusste, dass etwas nicht in Ordnung war, deshalb ließ ich Esteban für den Fall den Vortritt, ich hätte nicht gedacht, dass es wirklich soweit kommen würde. Das ist extrem bitter, aber wir müssen es schnell vergessen und da weiter machen, wo wir zuletzt waren, dann klappt es früher oder später mit dem Aufstieg.
Esteban (Real Oviedo): Dass es dann wirklich so passierte, dass ich einen Elfer schießen musste, hätte ich nicht gedacht, Héctor (Verdés) ist der deutlich bessere Schütze als ich, aber daran kann man nichts ändern. Wir hatten eine grandiose Saison, keiner hat mit dem Aufstieg gerechnet, nun sind wir aber doch alle traurig, dass es nichts wurde. Aber wir werden es nächste Saison erneut versuchen.
Gonzalo (Abacete): JAAAAWOOHL! Dass wir den Aufstieg geschafft haben, ist einfach nur geil, vor der Saison hat keiner von uns damit gerechnet, wir wussten, dass es eine enge Kiste gegen Oviedo im Finale werden wird, aber so eng hätte ich auch nicht gedacht. Jetzt wird erstmal gefeiert!
AW: Real Oviedo Temporada 2015/16 - La luz de Asturias con orgullo, valor y garra.
schön, dass du auf die Jugend setzt!
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Auch wenn kein Spiel verloren wurde, hast du den direkten Aufstieg ja echt knapp verpasst. Hätte mich da auch drüber geärgert, aber drücke dir natürlich für die Play-Offs die Daumen 
)
Zitat von Miller_Boy
. In den Playoffs scheiterst du knapp im Elfmeterschießen und darfst noch ein Jahr in der zweiten Liga anhängen. Irgendwie schade, aber auch (wie ich finde) gut, das ein Aufsteiger nicht direkt den Durchmarsch schafft. Bin gespannt wie du dich verstärken willst und ob es nächste Saison wieder einen Angriff auf die 1. Liga gibt!
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