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Danke euch.
Der Teil mit den Statistiken ist mir immer ein großes Vergnügen, weil ich sowas liebe, Zahlenspielereien und alles in der Art. Diese 6-Jahres-Prognose war mal was anderes, eigentlich hat es mich nur interessiert, wie schlecht ich wirklich gegen Sevilla dastehe, da dachte ich, mache ich gleich sowas.
@cpt_duzzy: Ja, Alonso und Lopes sind so die Aushängeschilder meiner Jugend, die habe ich in der ersten Saison im Mai hochgezogen, habe sich vom Reservespieler zu künftigen Stars entwickelt, mal schauen, wie das dann so in 2-3 Saisonen aussehen wird. Maxi Mendez ist der dritte, hat sich 'normal' sage ich mal entwickelt, hatte eine ähnliche Stärke wie Lopes und Alonso zu Beginn und ich bin zuversichtlich, dass er die 80 erreichen wird diese Saison. So viel Arbeit war es gar nicht, schreibe ja für jede Saison mit, weil ich einfach immer das letzte Duell auf dem Schirm haben will und das zusammengefasst hat dann eben das heir ergeben.
Hier kommt wieder ein kleiner Abstecher und Einschub, die EM 2020 mit Spanien steht an, viel Spaß.
94.: EM 2020 mit Spanien.
Gaizka Garitano hatte es sich nach der WM 2018 zum Ziel gesetzt, den Kader zu verjüngen, neue Stars zu entdecken und junge Talente zu solchen zu formen. Wie gut das in Eibar schon funktioniert und wie er es dort perfektioniert hatte, sieht man an der Tatsache, dass 10 Spieler von Eibar im Kader für die EM standen. 6 Talente, der Star Eibar's, José Gayà, Innenverteidiger Iñigo Martínez und zwei Routiniers, Torschützenkönig Soldado und mit Mikel Arruabarrena hatte wohl keiner gerechnet. Da sich Munaín Goñí aber verletzt hatte, nominierte Garitano seinen Kultstürmer nach, als Ersatz und zweiter Mann hinter Isco.
Die Qualifikation für die EM lief bei den Iberern ohne Probleme, wie aus einem Guss, konnte man sagen, in 10 Spielen gab es ebenso viele Siege, das beeindruckende Torverhältnis von 24:1 spricht Bände. Einzig der Slowene Krhin konnte José Carlos bezwingen, die Slowenen brachten die Spanier auch an den Rand einer Niederlage, führten im Heimspiel bis zur 79. Minute 1:0, ehe Soldado mit zwei Toren die Partie spät noch drehte. In den Testspielen danach verhalf Gaizka Garitano auch noch Xabi Irureta, Borja Ekiza und Mikel Arruabarrena zu deren Nationalmannschaftsdebüts, letzterer durfte dann sogar zur EM, ohne Trainer Garitano nicht einmal denkbar.
Folgenden Kader nahm Gaizka Garitano zur WM mit:
EM 2020:
Es ging los mit dem nächsten großen Turnier für Gaizka Garitano's Spanier, die Iberer gingen nach dieser Quali als Topfavorit ins Turnier und wurden bereits im ersten Spiel gegen Rumänien bitter auf den harten Boden der Realität zurückgeholt, es ist eben doch kein Titel, den man sich einfach so abholen kann. Dabei lief in dieser Partie aber auch so ziemlich alles schief, was man sich vorstellen kann: ein kleinlicher Schiri, der das Spiel komplett zerpfiff, Gayà bereits früh (28. Minute), völlig überzogen vom Platz stellte und 13:1 Torschüsse, einen einzigen hatten die Rumänen, einen Freistoß, den Gabriel Torje, zugegeben herrlich, um die Mauer ins Eck zirkelte. Mit dem 0:1 hatte wohl keiner gerechnet. Doch weitaus bitterer war die Erkenntnis, dass diese EM nach 58 Minuten für Roberto Soldado bereits wieder vorbei war, Elbogenfraktur und 2 Monate Pause, schon beim letzten großen Turnier fiel er verletzt aus, wurde aber sogar noch rechtzeitig für das Finale fit, diesmal hatte er kein allzu großes Glück.
Ein Sieg war heute fast schon Pflicht gegen Griechenland. Doch dafür hätte man sich kaum einen unangenehmeren Gegner als die Hellenen wünschen können. Die für ihre extrem defensive Spielweise und brandgefährlichen Standards und Lufthoheit bekannten Griechen wollten sich vorzeitig in die K.O.Phase mauern und ließen wie gewohnt kaum etwas zu. Für Spanien war es ein Sturmlauf, der kaum zu bremsen war, von der ersten Minute gab es nur vollen Angriff und Vollgas. Dabei hatte Griechenland zwei gute Chancen aus Kontern, Torosidis (29.) und Mitroglou (54.) vergaben aber aus guten Positionen. In der 70. Minute vergab der griechische Goalgetter zudem noch einen Sitzer, schob den Ball aus 5 Metern am leeren Tor vorbei, Glück für Spanien. Bei den Iberern lief offensiv wenig, Morata blieb viel schuldig, Alcácer ein Schatten seiner selbst, erst in der 86. Minute erlöste der 22-jährige Flügelflitzer Masó Ribas, eingewechselt für Koke, der sich komplett verausgabt hatte, aber auch harmlos blieb, die Spanier, traf nach schönem Solo zum 0:1, was letztendlich auch der Endstand war.
Mit einem Sieg gegen Österreich könnten die Spanier sogar noch Gruppensieger werden, sollte Rumänien sein Spiel gegen Griechenland nicht gewinnen und auch Österreich könnte bei einem hohen Sieg gegen Spanien und einer gleichzeitigen Niederlage der Griechen noch weiterkommen. Alles noch möglich in dieser Gruppe am letzten Spieltag. Aber Spanien machte schnell klar, dass sie endlich die schwache Leistungen vom Beginn vergessen machen wollen und ihr Spiel aufziehen wollten. Das gelang zwar nur phasenweise, aber mit einem glanzlosen 2:0 Sieg, Morata traf im Doppelpack, sicherte man sich das Ticket für die K.O.Phase und das sogar als Gruppensieger, weil Rumänien, die ebenfalls weiterkamen, gegen Griechenland nur 1:1 gespielt hatte. Im Viertelfinale wartet mit Polen nun der letzte Testspielgegner der Spanier vor der EM, damals sich beide Teams mit 1:1.
Endtabelle Gruppe D: Spanien 6 Punkte - Rumänien 5 Punkte - Griechenland 4 Punkte - Österreich 1 Punkt
Eine packende Partie bot sich den Fans im Viertefinale zwischen Spanien und Polen. Der Außenseiter spielte ein gutes Spiel, störte früh und brachte Spanien damit ins Wanken. Aber der Riese fiel nicht. Arkadiusz Milik brachte Polen in der 29. Minute mit 1:0 in Führung, lange sah es auch nach einer Überraschung aus, Spanien fiel nur wenig ein, die wenigen Chancen waren nicht zwingend. Dann kam wieder Masó Ribas und der Antrieb lief. Zwei Vorlagen auf Gayà und Maxi Mendez ließen die Partie kippen, in der Nachspielzeit versuchten die Polen noch verzweifelt, zum 2:2 erneut auszugleichen, aber man fing sich einen Konter, den Isco in der 93. Minute mustergültig zum 3:1 abschloss, Spanien stand damit im Halbfinale, dort wartet Deutschland, wo definitiv eine Steigerung her muss!
Dramatik pur und eine enttäuschte deutsche Mannschaft nach 90 Minuten, die, wie schon vor zwei Jahren im Halbfinale gegen Spanien den kürzeren zog. Dabei begann alles richtig gut, nach einem Abseitstor von Isco (10.), wachte die Elf von Jogi Löw so richtig auf, erzielte im direkten Gegenstoß durch Thomas Müller die Führung, die Maßflanke kam von Marco Reus. Spanien zeigte ein bessere Leistung als zuletzt gegen Polen und kämpfte sich ins Spiel zurück, eine schöne Kombination brachte noch vor der Pause das 1:1 durch Morata. Nach dem Wechsel war es ein ausgeglichenes Spiel mit leichten spielerischen Vorteil für Deutschland, aber die besseren Chancen hatte Spanien. Das Highlight in der 65. Minute lieferte erneut Masó Ribas, einen verunglückten Abwehrversuch von Hummels netzte er sehenswert per Fallrückzieher zum 1:2 ein. Deutschland rannte an, doch schaffte es nicht mehr zu treffen, Reus war mit einem Lattenschuss nur nahe dran.
Es hätte ein Fußballfest, ein Spektakel werden sollen, doch bei Finalgegner Frankreich versagten heute kollektiv die Nerven, die Equipe Tricolore erwischte einen rabenschwarzen Tag und wurde von guten, aber keinesfalls überragenden Spaniern abgefertigt. Bereits in der 18. Minute konnte keiner Masó Ribas stoppen, der marschierte einfach durch und schoss sein Finaltor. Ebenso trug sich auch Álvaro Morata in die Schützenliste ein, zog mit Rooney gleich. Von den Franzosen kam leider kaum etwas, man hatte nie das Gefühl, dass der Gegner der Spanier heute noch in dieses Spiel zurückfinden würde. Im zweiten Durchgang kam es richtig dick für die Elf von Deschamps. Alonso hämmerte einen zu kurz geklärten Eckball völlig freistehend aus 20 Metern ins linke Eck, kurz später dribbelte Gayà fast die gesamt Abwehr aus und stellte auf 4:0. Dem ganzen Spektakel setzte Álvaro Morata die Krone auf, schoss in der 85. Minute das 0:5 und krönte sich zum Torschützenkönig. Federico Masó Ribas wurde zum Spieler des Turnieres gewählt und Spanien war, nach holprigem Fehlstart und keinesfalls überirdischen Leistungen wieder Europameister und holte das Natonal-Double mit WM und EM wie bereits 2010 und 2012.
Der Weg von Spanien in der KO-Phase und Statistiken:
Toschützenkönig: Álvaro Morata (ESP, 5 Tore)
Top-Vorlagengeber: Isco, Masó Ribas (ESP, beide 3 Vorlagen)
Ohne Gegentor: Mehr als 5 Keeper mit 2 Spielen zu Null.
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