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Viel Licht, etwas Schatten
Mit Ankunft von Uwe Neuhaus in Bielefeld im Dezember 2018 hat sich die Spielidee von Arminia Bielefeld deutlich verändert.
Unter Jeff Saibene, der die Arminia vor dem Abstieg bewahrte und in der Folgesaison Rang 4 erreichte, lag der Fokus im Spiel der Arminia auf Kompaktheit, Kampf und Konter. Als man Saibene nach einer Durststrecke von 10 sieglosen spielen (und internen Vorfällen) entließ und Uwe Neuhaus als neuen Cheftrainer präsentierte, war nicht jeder Fan von ihm überzeugt. Dieses teilweise riskante Aufbauspiel und sich aus so ziemlich jeder Pressing-Situation spielerisch befreien zu wollen, schien mit dem Kader des DSC nach Meinung der Fans unmöglich. Doch der 59-Jährige Neuhaus sollte die Anhänger des DSC eines Besseren belehren. Unter ihm entwickelte sich die Arminia zur besten Mannschaft im Jahr 2019 und erreicht am Ende einen starken 7. Platz.
Zur neuen Saison war es dann das Ziel des Trainerteams die Mannschaft punktuell zu verstärken und die taktischen Ideen noch weiter zu optimieren. Zur Verstärkung der Mannschaft kamen u.a. Joakim Nilsson (IV, Ersatz für Julian Börner), Cebio Soukou und Königstransfer Marcel Hartel von Union Berlin.
Während die Medien und auch zwei der 18 Trainer der Zweitligisten, die Arminia zum Geheimfavoriten auf den Aufstieg machten, war die Erwartungshaltung in Ostwestfalen eher zurückhaltender Natur und das Primärziel der Fans war und ist der Klassenerhalt in Liga zwei!
Zum Saisonauftakt empfing man den FC St. Pauli am Montagabend vor über 23.000 Zuschauern auf der Bielefelder Alm. 22 zu 5 Torschüsse, 67% Ballbesitz, die Arminia dominierte die Kiezkicker nach allen Regeln im Fußball, musste durch ein Tor von Manuel Prietl kurz vor Schluss aber sogar glücklich über einen Punkt sein, nachdem man in Halbzeit eins in Rückstand geraten.
Ein ähnliches Bild ergab sich eine Woche später. Zum NRW-Duell ging es nach Bochum, die zum Auftakt eine Niederlage hinnehmen musste. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit, ging der DSC im zweiten Durchgang durch einen Doppelschlag von Klos und Voglsammer in Führung. Ehe man sich versah lag man 2:3 hinten und musste nach dem 3:3 durch Losilla (Eigentor) abermals glücklich über einen Punkt sein.
Am 3. Spieltag lief das Spiel dann mal wie geplant. Gegen Erzgebirge Aue gelang ein ungefährdeter 3:1 Erfolg der auch noch höher hätte ausfallen können. Dominanz und Effektivität standen endlich in einem perfekten Verhältnis zueinander.
Samstag ging es dann zum SSV Jahn Rgensburg. Die Mannschaft des Jahn musste bereits zwei Niederlagen hinnehmen und so kam man dann auch gegen den DSC nur schwer in die Gänge. Zunächst wurde der Arminia ein glasklarer Elfmeter verwehrt, als Nachreiner den Ball auf Kopfhöhe mit seinem weit abgespreizten Arm berührte, doch dann konnte man den Bann doch noch vor der Halbzeit brechen, als Edmundsson per Kopf die Führung erzielte. Bis dato hatte man das Spiel komplett im Griff, doch nach der Pause gab es wie in jedem Spiel vorher eine Phase, wo die Arminia ihr Spiel vermissen ließ und dem Gegner die Tür öffnete. Der Jahn glich aus und fortan war es ein Spiel auf ein Tor, auf das von DSC-Keeper Ortega. Umso überraschender fiel dann der erneute Führungstreffer der Gäste. Einen Hartel-Freistoß lenkte ein Jahn-Spieler an die eigene Latte, den Rebound konnte Manuel Prietl zum 2:1 ins Tor bugsieren. Danach war die Arminia wieder in der Spur und konnte durch Yabo noch auf 3:1 erhöhen.
Insgesamt bleibt festzuhalten das Bielefeld eine gute Saison spielen kann. Zu einer sehr guten kann es nur werden wenn man das eigene Spiel konsequenter über die vollen 90 Minuten durchgezogen bekommt.
In den nächsten Wochen warten u.a. Hannover und Stuttgart auf die Arminia, danach wird man sehen wohin die Reise gehen kann.
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