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Hamilton gewinnt in Shanghai – WM bleibt offen
Lewis Hamilton hat beim Großen Preis von China ein einsames Rennen gefahren. Der Mercedes-Pilot siegte souverän vor den beiden Ferrari-Piloten Felipe Massa und Kimi Räikkönen. Da sein härtester Konkurrent Massa ebenfalls auf das Podium fuhr, ist die Entscheidung um die WM auf das letzte Rennen in Sao Paulo vertagt. Schon beim Start war Hamilton von der Pole perfekt weggekommen und hatte sich sofort von den Verfolgern abgesetzt. Sein Sieg stand zu keinem Zeitpunkt in Frage. Spannender wurde es hinter dem McLaren - im internen Duell der Ferrari. Würde Ferrari eine Stallregie anwenden, um Massa in eine bessere Position für das Saisonfinale in seiner Heimat Brasilien zu bringen? Immerhin ging es um die Frage: Neun Punkte oder nur sieben Punkte Rückstand auf Hamilton für Massa.
Stallregie oder nicht?
Es sah gegen Ende des Rennens tatsächlich danach aus, als würde Ferrari eingreifen. Mercedes-Sportchef Norbert Haug schwante bereits Böses, denn der zunächst viel schneller als sein Teamkollege fahrende Kimi Räikkönen wurde gegen Ende des Rennens allmählich langsamer. Massa kam immer dichter heran und konnte sieben Runden vor dem Ende auf der langen Gerade tatsächlich überholen. Räikkönen ging sicht- und hörbar vom Gas, ließ den Kollegen vorbei.
Am Ende fuhr der Finne sogar so langsam, dass selbst Fernando Alonso auf Platz vier noch heranzukommen versuchte. Ob es ein Ablenkungsmanöver war oder nicht, wird die FIA entscheiden müssen. McLaren-Mercedes wird definitiv keinen Protest einlegen, erklärte Ron Dennis: "Was soll ich dazu sagen? Nein, wir werden da nichts unternehmen", erklärte er in die TV-Kameras.
Auf jeden Fall konnte vier Runden vor Schluss Räikkönen wieder Full-Speed geben und letztlich den dritten Platz halten. Ferrari-Ingenieur Rob Smedley glaubt nicht, dass die Situation ein nachspiel haben wird: "Nein, um Gottes Willen. Das war keine Teamorder. Man hat klar gesehen, dass er ihn auf der Strecke überholt hat. Da erwarte ich keine Untersuchung."
Dennis warnt vor Euphorie
Damit geht Hamilton mit 94 Punkten in das Abschlussrennen der Saison, Kontrahent Massa folgt dahinter mit sieben Punkten Rückstand. Hamilton würde damit bei einem Sieg des Brasilianers im letzten Rennen ein fünfter Platz für den Titelgewinn reichen. "Wir müssen sehr diszipliniert sein in Brasilien. Wir müssen hoffen, dass mit dem Material alles hält, denn wir müssen ja jetzt direkt da runter fliegen, können nichts mehr groß ändern", warnte Dennis trotz der überragenden Vorstellung Hamiltons vor allzu großer Euphorie.
Denn ein Reifenschaden an Heikki Kovalainens McLaren sorgte im Mercedes-Lager für eine Schrecksekunde. Der Finne musste in der 36. Runde außerplanmäßig an die Box und fiel anschließend mit Defekt aus.
Eine tolle kämpferische [COLOR=darkgreen ! important]Leistung[/color] lieferte Nick Heidfeld ab. Wegen einer angeblichen Behinderung war er nach dem Qualifying um drei Positionen auf Startplatz neun zurückgesetzt worden, fightete sich gleich in der ersten Kurve auf Rang sechs vor und wurde am Ende Fünfter und bester Deutscher. Timo Glock landete auf Platz sieben, während Monza-Sieger Sebastian Vettel auf Rang neun ankam. Nico Rosberg wurde 15. Pech hatte Adrian Sutil, der wegen eines Getriebeschadens bereits in der 16. Runde ausfiel.
Quelle: sportal.de
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01. L. Hamilton (McLaren)
02. F. Massa (Ferrari) + 14.9
03. K. Räikkönen (Ferrari) + 16.4
04. F. Alonso (Renault) + 18.3
05. N. Heidfeld (BMW Sauber) + 28.9
06. R. Kubica (BMW Sauber) + 33.2
07. T. Glock (Toyota) + 41.7
08. N. Piquet (Renault) + 56.6
09. S. Vettel (Toro Rosso) + 64.3
10. D. Coulthard (Red Bull) + 74.8
11. R. Barrichello (Honda) + 85.0
12. K. Nakajima (Williams) + 90.8
13. S. Bourdais (Toro Rosso) + 91.4
14. M. Webber (Red Bull) + 92.4
15. N. Rosberg (Williams) + 1 Runde
16. J. Button (Honda) + 1 Runde
17. G. Fisichella (Force India) + 1 Runde
18. H. Kovalainen (McLaren) OUT
19. A. Sutil (Force India) OUT
20. J. Trulli (Toyota) OUT
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