Teil 2




NEWS

Stuttgart verpflichtet Firmino
Der VfB Stuttgart hat sich mit Roberto Firmino (19) von der TSG 1899 Hoffenheim verstärkt. Das verkündete der Verein heute Nachmittag auf seiner Website. Der Brasilianer kostet 4 Mio.€ an Ablöse und ist als Alternative zu Tamas Hajnal im zentralen offensiven Mittelfeld eingeplant. Der Transfer kommt eigentlich überraschen, da der VfB verkündet hatte, keinen neuen Spieler mehr verpflichten zu wollen. Doch nachdem man durch den Träsch-Verkauf neue Einnahmen erwirtschaften konnte, war genug Geld vorhanden, um nochmal aufzurüsten. Laut Trainer und Manager Marc Hauser ,, sind die Transferbemühungen-zumindest was Neuzugänge betrifft- nun vorerst abgeschlossen. Es kann allerdings sein, dass wir noch einen neuen Rechtsverteidiger verpflichten werden. Allerdings würden wir sehr gerne noch ein paar Spieler abgeben." Das es sich dabei um Pavel Pogrebnyak (27) und Matthieu Delpierre (30) handelt, ist kein Geheimnis. Der Vertrag des Russen läuft in einem Jahr aus und eine Vertragsverlängerung erscheint nach momentam Stand als sehr unwahrscheinlich. Deshalb soll Pogrebnyak noch etwas Geld in die Kassen spülen, im Gespräch ist eine Ablösesumme zwischen 3 und 5 Millionen Euro. Pogrebnyak hat momentan in Stuttgart keine große Perspektive mehr, da für den einzigen Platz im Sturm mit Cacau, Julian Schieber, Daniel Sturridge und Christopher Hemlein bereits genügend Akteure vorhanden sind. Bei Delpierre sieht die Sachlage anders aus: Sollte für den momentan verletzten Kapitän kein Abnehmer gefunden werden, hat er weiterhin eine reelle Chance auf einen Stammplatz. An ihm Interesse gezeigt haben sollen der französische Aufsteiger Evian sowie Valenciennes, das seinen bisherigen Abwehrchef Milan Bisevac an Paris Saint-Germain abgeben musste. Da beide Vereine allerdings eine Sofortlösung für die Innenverteidigung brauchen, haben sie von einer Verpflichtung erst einmal abstand genommen. Delpierre wird wohl bis Mitte Dezember ausfallen und erst dann wieder langsam ins Team integriert werden können. Seinen Kaderplatz würde der VfB liebend gerne mit Felipe Santana von Borussia Dortmund besetzen. Doch nach momentanem Stand war Firmino der letzte VfB-Neuzugang in diesem Sommer.


Aus dem Kraichgau ins Ländle: Roberto Firmino verstärkt den VfB Stuttgart


SERIE

Die Shootingstars der Saison 2011/12
Im zweiten Teil unserer Serie haben wir uns mit Lennart Thy von Werder Bremen, Konstantinos Fortounis vom 1.FC Kaiserslautern sowie den beiden Hamburgern Heung-Min Son und Jeffrey Bruma beschäftigt. Viel Spaß beim Lesen!

Lennart Thy, 19 Jahre, Sturm, Werder Bremen
Marko Arnautovic, Kevin Schindler oder Sandro Wagner lauten die Antwortmöglichkeiten auf die Frage, wer am Samstag im Bremer DFB-Pokal-Spiel gegen den 1.FC Heidenheim den (wieder einmal) verletzten Claudio Pizarro ersetzen und damit an der Seite von Rückkehrer Markus Rosenberg stürmen wird. Nach aktuellem Stand entscheidet sich Werder-Coach Thomas Schaaf für... Lennart Thy! Thy ist ein 19-jähriger Mittelstürmer, der aus der eigenen Jugend kommt und 2009 mit Deutschland U17-Europameister wurde. Er wurde mit drei Treffern auch Torschützenkönig des Turniers. Einige seiner damaligen Teamkollegen haben den Sprung in die höchste deutsche Spielklasse längst geschafft (Marc-André ter Stegen, Mario Götze) bzw. sind auf dem Weg dorthin (Bernd Leno, Marvin Plattenhardt, Christopher Buchtmann, Yunus Malli, Florian Trinks, Matthias Zimmermann). Nun könnte auch Thy folgen. Sein ehemaliger Trainer Marco Pezzaiuoli beschreibt ihn als "sehr zielstrebig, lernbegierig und bescheiden. Er verfügt über einen guten Torinstinkt, ist unheimlich gefährlich im direkten Torabschluss und in den Zweikämpfen. Und das Ganze in Kombination mit physischen Eigenschaften." (i)Quelle: Spox-Artikel Thy auf den Spuren von Kehl und Hitzlsperger vom 31.10.2009(/i) Diese physischen Eigenschaften könnten dem Mann, der in der Vorbereitung sehr überzeugen konnte, bald zu Gute kommen. Denn er ist einer der wenigen Hoffnungsträger im Bremer Team- und könnte zu einem der Shootingstars 2011/12 werden.


Lennart Thy (r.) spielt in Thomas Schaafs Planungen eine wichtige Rolle


Konstantinos Fortounis, 18 Jahre, Offensives Mitteldeld,1.FC Kaiserslautern
Der 1.FC Kaiserslautern könnte in der kommenden Saison ein echtes Offensivproblem bekommen. Denn mit Erwin Hoffer, Jan Moravek, Srdjan Lakic und Adam Hlousek verließen 4 Spieler den Verein, die in der vergangenen Saison für 27 der 48 Tore der roten Teufel verantwortlich waren. Einer der neuen Offensiv-Hoffnungsträger heißt Konstantinos Fortounis. Der griechische U19-Nationalspieler kam für 250.000€ aus Tripolis und soll langsam an das Team herangeführt werden. An ihm waren auch Olympiakos Piräus, Atalanta Bergamo und der VfL Wolfsburg interessiert, doch der junge Grieche entschied sich für Kaiserslautern. Lauterns Vorstandschef Stefan Kuntz kommentiert den Transfer mit den Worten: "Fortounis ist ein sehr talentierter Offensivspieler mit großem Potenzial, dessen Ausbildung wir fortführen möchten. Wir sind zuversichtlich, dass er durch die Arbeit mit Cheftrainer Marco Kurz einen weiteren Schritt in seiner sportlichen Entwicklung gehen wird." Als Stammspieler sind erst einmal andere Leute wie Olcay Sahan, Richard Sukuta-Pasu, Itay Shechter oder Gil Vermouth eingeplant. Doch der Shootingstar der roten Teufel könnte ein ganz anderer werden- nämlich Fortounis.


Neu in Kaiserslautern: Der Grieche Konstantinos Fortounis

Jeffrey Bruma, 19 Jahre, Innenverteidigung, Hamburger SV
Er ist der ,,typischste" Transfer des Hamburger SV in diesem Sommer: Der niederländische Nationalspieler Jeffrey Bruma soll seinen 12 Jahre älteren Landsmann Joris Mathijsen ersetzen, den es nach Spanien zum neureichen FC Malaga zog. Der Wechsel in der Innenverteidigung von Mathijsen zu Bruma repräsentiert den Hamburger Umbruch perfekt: Aus alt mach neu. Bruma kommt genauso wie Michael Mancienne, Gökhan Töre und Jacobo Sala vom FC Chelsea London an die Elbe und steht für den ,,neuen" HSV. Sein ehemaliger Mitspieler und Kumpel Patrick van Aanholt beschreibt ihn als ,, groß, stark und sehr schnell. Zudem bringt er gute technische Fertigkeiten mit". Bastian Reinhardt bestätigt diese Aussage von van Aanholt und fügt noch hinzu: ,, "Technisch ist Bruma auf einem Niveau, das in seiner Altersklasse nur selten zu finden ist" Der 1,85 Meter große Mann wechselte 2007 von Feyenoord Rotterdam in die Jugend des FC Chelsea und reifte dort enorm. Einen weiteren Entwicklungsschritt in seiner noch jungen Karriere war die Leihe zu Leicester City in die zweite englische Liga in der vergangenen Saison. "Für meine Entwicklung war das optimal. Bei Chelsea habe ich oft in der Reserve gespielt. Aber in Leicester um die Play-offs zu kämpfen und dem Stress ausgesetzt zu sein, diese verpasst zu haben, bringt einen jungen Akteur wie mich nach vorne", sagt Bruma über das halbjährige Intermezzo in Englands Unterhaus. Der nächste Schritt soll nun in Hamburg folgen. Dass sich Bruma beim HSV durchsetzen kann, steht für die meisten Experten außer Frage. Man darf also gespannt sein auf den 19-jährigen.


Jeffrey Bruma (l.) reifte in Englands zweiter Liga und soll nun beim HSV den nächsten Karriereschritt vollziehen


Heung-Min Son, 19 Jahre, Sturm, Hamburger SV
Der zweite Hamburger, der in der kommenden Saison für Furore sorgen dürfte, ist Heung-Min Son. Der 19-jährige Koreaner wurde bereits in der vergangenen Saison vom damaligen Trainer Armin Veh in den Profikader berufen und traf auch gleich in seinem ersten Bundesligaspiel am 10.Spieltag gegen den 1.FC Köln (am Ende 2:3-Niederlage). Er erzielte auch noch zwei weitere Tore bei der 2:3-Niederlage gegen Hannover am 13.Spieltag, doch dann wurde er von Veh fallen gelassen und kam -wenn überhaupt- nur noch zu Kurzeinsätzen. Erst unter Michael Oenning wurde Son wieder regelmäßig berücksichtigt. Ihm gelang zwar kein weiteres Tor mehr, doch dafür möchte er in der kommenden Saison nun umso mehr erzielen. Er spricht sogar schon davon, dass er ,,irgendwann mal Bundesliga-Torschützenkönig werden will". In der kommenden Saison dürfte sich dieser Traum wohl noch nicht erfüllen, aber Son bewies in der Vorbereitung bereits, dass er absolut das Zeug dazu hat, den Hamburger SV weiter zu bringen. Auf sich aufmerksam machte Son vor allem mit seinen zwei Treffern gegen den FC Bayern beim Liga-Total-Cup in Mainz. Spätestens seit diesem Spiel dürfte Son seinen Stammplatz in der Hamburger Offensive erst einmal sicher haben- und könnte zu einem der Shootingstars 2011/12 werden.


Heung-Min Son (m.) schoss den Hamburger SV überraschend zum Sieg gegen den FC Bayern

Nächster Teil: Odise Roshi, Julian Draxler, Tolga Cigerci, Kevin Scheidhauer