Die Spieler hatten drei Tage frei (?) und müssen teilweise ihre Kaufoptionen zeitnah nach Saisonende ziehen (lassen). Da ist es denke ich eigentlich ein verständlicher Anlass, sich auch Gedanken über die Zukunft zu machen. Der Auftritt gegen Hoffenheim und auch gegen Mainz war dann wirklich blutleer, ganz ohne Frage und Entschuldigung. Ob das jetzt aber wirklich daran gelegen hat? Zumindest Hoffenheim hat ja sogar Leipzig ähnlich dominiert, was natürlich die Leistung von uns nicht entschuldigt. Ich denke auch, es gibt Spieler, die zumindest die Gedanken um ihre Zukunft hemmen. Das hat Ruthenbeck ja quasi bestätigt und wenn ich mir den Leistungsabfall Heintz' ansehe, dann kann ich mir das schon vorstellen. Auf der anderen Seite haben eben Spieler wie Höger, der ja seinen Verbleib schon verkündet hat, genau so schlecht gespielt.
Ich breche deshalb jetzt nicht den Stab über allen Spielern. Sie sind ebenso ein entscheidender Faktor wie andere Personen in dieser Saison. Was ich aber wirklich nicht glaube, ist, dass es leere Worte von Bittencourt waren. Gerade Bittencourt hat auf dem Platz immer diesen Willen verkörpert, den Kampfgeist. Mal abwarten, er sollte seinen Worten, sich vorstellen zu können in Köln zu bleiben, jetzt auch Taten folgen lassen. Klar ist aber doch auch, dass es weiterhin Profi-Fußballer sind. Da sind wir wieder bei den Gesprächen mit den Beratern diese Woche. Bittencourt hat ja nicht gesagt, dass er auf jeden Fall bleibt, sondern dass er weiß, was er an Köln hat und diese Stadt und dieser Verein ein Faktor sind, sportliche und finanzielle Einbußen in Kauf zu nehmen. Aber natürlich nicht in unbegrenzter Höhe.

Zum Abstieg selber: Ja, es ist in der Hinsicht der traurigste und ärgerlichste, weil die Fallhöhe so hoch war. Dass er zu vermeiden war, spielt bei der Bewertung auch eine Rolle, aber das war beim letzten Abstieg ja nicht anders (da hätten wir glaube ich 'einfach' einen Sieg aus den letzten vier Spielen holen müssen, oder wie war das?). Auf jeden Fall sind wir aber besser aufgestellt als vielleicht je zuvor in der jüngeren Vereinsgeschichte. Das stiftet einerseits Zuversicht und andererseits kann man sich nicht damit trösten, dass der Abstieg eine Chancen für einen Neuanfang ist, denn dieser ist aktuell einfach nicht notwendig.

Aber ich will es auch mit Ruthenbeck halten: "Auch wenn die Wahrscheinlichkeit sehr, sehr gering ist, werden wir um die letzte Möglichkeit kämpfen und uns wehren."