Hannover 96 verliert Endspiel



Am 23. Mai 1992 wurde in einem dramatischen Elfmeterschießen, Borussia Mönchengladbach mit 4:3 besiegt und die 96er gewannen, als damaliger Zweitligist, sensationell den DFB-Pokal. Mehr als dreißig Jahre später, standen die Niedersachsen mal wieder im Endspiel und erneut war man im Berliner Olympiastadion, als Aufsteiger gegen Borussia Dortmund, der scheinbar chancenlose und klare Außenseiter. Zumindest wenn man den Wettquoten glauben durfte. Die Niedersachsen werteten den Finaleinzug zwar bereits als großen Erfolg aber sich dem großen Favoriten einfach so ergeben, das war absolut keine Option und Hannover 96 erwies sich als würdiger Finalgegner. Borussia Dortmund hatte wie erwartet zu Beginn etwas mehr vom Spiel und war größtenteils Tonangebend aber die 96er setzten mit schnellen Kontern immer wieder gezielte Nadelstiche, so dass beide Fanlager auf ihre Kosten kamen. In der 34. Minute vergab Marco Reus die größte Möglichkeit für den BVB und auf der anderen Seite scheiterte zweimal Sebastian Ernst am Dortmunder Torhüter Roman Bürki, der im DFB-Pokal den Vorzug bekam. Eine gute erste Hälfte endete mit einem 0:0 Unentschieden. Kurz nach Wiederbeginn dann die kalte Dusche für die 96er. Nach einem tollen Pass genau in den Lauf, war Ángel Correa durch und brachte den BVB mit einem unhaltbaren Flachschuss nicht unverdient in der 54. Minute mit 1:0 in Führung. In der Folge hätte Borussia Dortmund die Partie entscheiden können aber zahlreiche gute Möglichkeiten wurden liegengelassen und das wurde von den Niedersachsen letztendlich bestraft. Nach einem Eckball hielt der eingewechselte Hendrik Weydandt den Kopf hin und traf in der 83. Minute zum 1:1 für Hannover 96. Der BVB wirkte geschockt und hatte Glück, dass die 96er nur wenige Minuten später nach einem Fernschuss von Mijat Gaćinović am Innenpfosten scheiterten, da wäre Roman Bürki nicht mehr drangekommen. Es blieb beim 1:1 Unentschieden und es gab Verlängerung. Nach dem sich beide Mannschaften eine kleine Verschnaufpause gönnten, wurde es im zweiten Durchgang der Verlängerung nochmals hitzig und turbulent. Zunächst forderten die 96er einen Elfmeter, nach dem Linton Maina im 16er klar von den Beinen geholt wurde. Der Unparteiische ließ einfach weiterspielen und zum Entsetzen der Niedersachsen, führte der unmittelbare Konter zur Entscheidung. Ein langer Steilpass auf Ángel Correa, der Argentinier war nicht mehr zu halten und brachte Borussia Dortmund in der 117. Minute mit 2:1 in Führung. Den 96ern lief die Zeit davon und der BVB verteidigt gekonnte den Vorsprung. Es folgte der Schlusspfiff in Berlin, Borussia Dortmund war DFB-Pokalsieger. Am Ende war es knapp und es hat nicht ganz gereicht, dennoch wurden die Hannoveraner für eine starke Vorstellung von ihren Fans lautstark gefeiert, ebenso wie die Jungs aus Dortmund von seinen Anhängern. Ein denkwürdiger Pokalabend, mit einem am Ende verdienten Sieger!