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Gründe für die Leistungsexplosion
Konnte man die 96er in der Hinrunde noch, ohne zu übertreiben, als die Schießbude der Liga bezeichnen, so rieb man sich inzwischen verwundert die Augen. Der Aufsteiger zeigte stabile Leistungen, stand sicher in der Defensive und hatte den Klassenerhalt in der Bundesliga fünf Spieltage vor Schluss, so gut wie sicher. Damit war nach einer durchwachsenen Hinrunde so nicht zu rechnen. Ein schwacher Angriff, individuelle Fehler und unerklärliche Ballverluste im Spielaufbau, sowie eine äußerst wackelige Abwehr, machten nicht gerade zuversichtlich, dass die Hannoveraner die Klasse halten würden. Doch der Aufsteiger zeigte in der Rückrunde ein anderes Gesicht und war nicht mehr wiederzuerkennen. Das hatte natürlich seine Gründe. Die Neuzugänge im Winter schlugen ein und stabilisierten das gesamte Konstrukt des Aufsteigers. Der offensive Mittelfeldspieler Mijat Gaćinović hatte ein Auge für seine Mitspieler und verteilte gekonnt die Bälle. Marcel Sobottka brachte im defensiven Mittelfeld mit seiner Erfahrung Ruhe ins Spiel und strahlte die nötige Sicherheit aus. Als besonderer Glücksgriff, konnte allerdings Innenverteidiger Miloš Veljković bezeichnet werden. Der neue Abwehrchef der 96er, dirigierte seine Kollegen und stabilisierte mit gutem Stellungsspiel die Defensive. Ein weiterer Grund für die Leistungsexplosion, waren taktische Anpassungen des Systems. Zwar agierten die 96er weiterhin in einer 4-3-3 Formation, allerdings ein wenig defensiver. Der Aufsteiger stand tiefer und war entsprechend nicht mehr so anfällig für Konter. Auch wurde mehr Wert auf Ballbesitz gelegt, man ließ sich Zeit im Spielaufbau und agierte nicht mehr so hektisch. Davon profitierte die gesamte Mannschaft, das gab wiederum Sicherheit und Selbstvertrauen. Ein Lernprozess, den man als Aufsteiger in einer neuen Liga, erst einmal verinnerlichen musste. Die Ergebnisse aber auch die Auftritte des Aufsteigers zeigten, dass man in der Bundesliga angekommen war!
Cody (27.11.2021)
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