Hannover erobert Müngersdorf



In der zweiten Runde des DFB-Pokals, musste Zweitligist Hannover 96 in Köln Müngersdorf, beim Bundesligisten 1. FC Köln antreten. Die Rollenverteilung war vor dem Aufeinandertreffen recht eindeutig und die Niedersachsen gingen an diesem Dienstag Abend als Außenseiter ins Spiel aber bekanntlich hat der Pokal seine eigenen Gesetze, wie die Gastgeber bereits in der Anfangsphase schmerzlich feststellen mussten. Zwar gaben die Kölner in den ersten Minuten den Ton an und erspielte sich eine optische Überlegenheit, doch nach einem Konter, gingen die Gäste in der 16. Minute durch einen Flachschuss von Mike Frantz mit 1:0 in Führung. Der FC war sichtlich um eine schnelle Antwort bemüht, man lief allerdings erneut in einen Konter, der Ghanaer Patrick Twumasi war nicht mehr zu halten und stellte in der 27. Minute auf 2:0 für den Zweitligisten. Die Kölner brauchten einige Minuten, um zurück ins Spiel zu finden. Einige Versuche aus der zweiten Reihe brachten allerdings nichts Zählbares ein und so ging es mit dieser überraschenden Führung der Gäste in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel entfachte der FC dann aber enormen Druck und kam durch den Tunesier Ellyes Skhiri in der 63. Minute zum verdienten 1:2 Anschlusstreffer. Der Ausgleich lag in der Luft aber nach einem schweren Patzer von Rafael Czichos, der den Ball am eigenen 16er verlor, brauchte Patrick Twumasi in der 75. Minute nur noch am völlig chancenlosen Timo Horn vorbei, zum 3:1 einzuschieben. In der Schlussphase warfen die Kölnern alles nach vorne, brachten mit Anthony Modeste einen weiteren Stürmer und der Franzose traf in der 87. Minute tatsächlich zum 2:3 für den FC. Eine hitzige Nachspielzeit und schließlich die Entscheidung zugunsten der Gäste, als der ebenfalls eingewechselte Maximilian Beier einem weiteren Konter zum 4:2 für die Gäste abschloss. Das war zugleich der Endstand in Köln Müngersdorf. Hannover 96 schaltete den Bundesligisten aus und zog in die nächste Runde ein. Nach der Auslosung der dritten Runde wusste man in Hannover allerdings nicht, ob man feiern oder eher trauern sollte, denn das Los bescherte den 96ern ein Heimspiel gegen den Rekordpokalsieger und Rekordmeister FC Bayern München!