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  1. FC Valencia - We will rise again... (by De KoNiNG)

    #1
    De KoNiNG
    Gast

    fifa21 FC Valencia - We will rise again... (by De KoNiNG)



    Valencia Club de Fútbol





    Der Valencia Club de Fútbol, im deutschsprachigen Raum bekannt als FC Valencia, wurde am 18. März 1919 gegründet und gehört zu den bekanntesten Fußballklubs aus Spanien. Mit Ausnahme von vier Spielzeiten war Valencia immer erstklassig vertreten, dazu gab es in der Vergangenheit sechs Meistertitel und acht Pokalsiege. In der ewigen Tabelle der Primera Division belegen die „Blanquinegros" (dt. die Schwarz-Weißen) aktuell hinter Real Madrid, dem FC Barcelona, Atlético Madrid und Athletic Bilbao den fünften Platz mit 4.364 Punkten. Als Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im Osten Spaniens verfügt Valencia über eine breite Fanunterstützung.

    Nach der Jahrtausendwende erlebte der FC Valencia wahrlich die glorreichste Zeit in seiner Historie. Mit Spielern wie David Albelda, Gaizka Mendieta, Didier Deschamps, Pablo Aimar oder auch Torwart-Legende Santiago Canizares fegten die „Murciélagos" (dt. die Fledermäuse) über Europa hinweg. Zwischen 2000 und 2004 stand der Klub zwei Mal im Finale der UEFA Champions League (1999/00 und 2000/01), gewann zwei Meisterschaften (2001/02 und 2003/04) und mit dem UEFA-Cup (2003/04) gleichfalls den zweiten internationalen Titel nach dem Erfolg im Pokal der Pokalsieger (1979/80).

    Es folgten Ernüchterung und Frustration: Von der Immobilienkrise, einem nicht ausgereiften Plan zum Stadionneubau und fehlenden sportlichen Erfolgen schwer getroffen, stand der Klub zwischenzeitlich mit rund 650 Millionen Euro in der Kreide, entging mehrfach nur knapp der Insolvenz. Der Kampf gegen die Verbindlichkeiten forderte Opfer; Leistungsträger wie David Villa, David Silva, Juan Mata oder Jordi Alba wurden verkauft. Mit diesem Kurs erwirtschaftete Valencia seit 2008 immerhin ein Transferplus. Umso beachtlicher, dass es dennoch gelungen ist, sich regelmäßig hinter dem FC Barcelona und Real Madrid in der Spitzengruppe Spaniens höchster Spielklasse zu behaupten. Die ganz großen Erfolge blieben - abgesehen von den Pokalsiegen im Jahr 2008 und 2019 - allerdings aus.

    Das Estadio Mestalla ist die Heimstätte des spanischen Erstligisten FC Valencia. Dahinter verbirgt sich eine ganz eigene Geschichte: Die Eröffnung des Stadions fand am 20. Mai 1923 mit einem Spiel gegen den Lokalrivalen UD Levante statt. Die ursprünglich hölzernen Tribünen fielen insgesamt sieben Umbauten und Rekonstruktionen zum Opfer. So erlebte das Stadion als supermoderne Arena mit einem Fassungsvermögen von 55.000 Zuschauer seine vorläufige Vollendung im Jahre 2001. Es ist bis heute das größte Fußballstadion der Stadt Valencia: Spektakulär sind die steilen Tribünen bis in schwindelerregende Höhen. Durch den speziellen Aufbau mit mehreren gestaffelten Rängen ist das Estadio Mestalla sehr stimmungsvoll und die Sicht von jedem Platz aus hervorragend. Benannt wurde das Mestalla nach einem der Kanäle, welche die fruchtbaren Obstgärten in der näheren Umgebung von Valencia bewässern.

    Am 1. August 2007 begann der Bau eines neuen Stadions – das Nuevo Mestalla. Die Arbeiten sollten planmäßig im August 2010 abgeschlossen sein. Durch den Verkauf des alten Stadiongeländes an die Stadt Valencia wollte der Verein ursprünglich bis zu 320 Millionen Euro erlösen. Davon sollte (circa 200 Mio. Euro) ein Stadion mit rund 70.000 Sitzplätzen gebaut und der verbleibende Erlös (circa 120 Mio. Euro) zur Schuldentilgung verwendet werden. Das Projekt war aufgrund der spanischen Immobilienkrise im Grunde von Anfang an zum Scheitern verurteilt, dazu kam die allgemeine Misswirtschaft verschiedener Präsidenten.

    Peter Lim sorgte bei den Anhängern von „Los Che" (dt. die Kumpels) endlich wieder für Aufbruchstimmung, als er im Frühjahr 2014 für 94 Millionen Euro insgesamt 70,04 Prozent der Anteile des Vereins kaufte und ihn vor dem Bankrott bewahrte. Im Osten des Landes keimte neue Hoffnung auf. Hoffnung, dass der Klub zu alter Stärke zurückfindet, auf höchster Ebene nicht nur mithalten, sondern auch endlich wieder Titel gewinnen kann. Doch dem Verein fehlen auch 13 Jahre nach Beginn der Bauarbeiten die finanziellen Mittel zur Fertigstellung seiner neuen Spielstätte.

    Der Geschäftsmann aus Singapur kündigte zunächst großspurig an, den Schuldenberg von damals knapp 365 Millionen Euro zu tilgen und den Bau des Stadions schnellstmöglich abzuschließen. Viele glaubten ihm. Viele wurden enttäuscht. Mittlerweile droht dem großen, lieblosen Betonklotz sogar der Abriss. Für Nostalgiker unter den Fans wäre es zwar wohl kein allzu großes Problem, würde ihre Mannschaft auch in Zukunft im alten Mestalla spielen. Jedoch ist der Schuldenberg in der Ära Lim um weitere 180 Millionen Euro angewachsen, wie mehrere spanische Medien übereinstimmend berichten. Aktuell sollen sich die Verbindlichkeiten demnach auf insgesamt 547 Millionen Euro belaufen.

    Und so verwundert es nicht, dass sich die Mitglieder der bekannten Fan-Gruppierung „Curva Nord" in großer Regelmäßigkeit verabreden, um gegen Lim zu protestieren. Zuletzt trafen sie sich vor dem Estadio Mestalla und zündeten Kerzen an. «Unser Klub ist tot», so ihre Botschaft. Auf nahezu allen Spruchbändern zu lesen: «LIM GO HOME!» Dabei ist der Investor eigentlich schon zu Hause. Er kommt ein- bis zweimal im Jahr in repräsentativer Funktion nach Valencia. Den Rest des Jahres verbringt er lieber im 11.300 Kilometer entfernten Singapur, seiner Heimat. Zum einen kann er sich dort den für ihn wirklich wichtigen Dingen des Lebens widmen, nämlich seinen Geschäften, zu denen etwa der Vertrieb von Palmöl gehört. Zum anderen braucht er dort keinen persönlichen Bodyguard, wenn er auf die Straße geht.

    In Valencia gibt es nicht wenige Leute, die den 67-Jährigen gerne ihren Zorn spüren lassen würden. Dieser Zorn entlädt sich gerade an Anil Murthy, einem anderen singapurischen Geschäftsmann, der seit 2017 im Organigramm des FC Valencia als Präsident geführt wird. Tatsächlich ist Murthy aber nur eine Marionette von Lim, dem die bedauernswerte Aufgabe obliegt, den Anweisungen aus der Ferne lediglich Folge zu leisten. Anweisungen, die inzwischen nicht mehr nur die Fans irritieren, weil sie unmittelbare Konsequenzen haben.

    Kein Wunder, dass neun Trainer seit 2014 verschlissen wurden, Spieler kamen und gingen - meist auf Geheiß des portugiesischen Vermittlers Jorge Mendes, der aufgrund seiner engen Freundschaft zu Peter Lim im Hintergrund ähnlich viel rumpfuscht wie bei den Wolverhampton Wanderers. Darüber hinaus wurden fähige Führungskräfte wie Francisco Rufete oder Mateu Alemany mit teils fragwürdigen Methoden abgesägt. So erfuhr Alemany etwa über die Medien von seiner Entlassung als Sportdirektor im November 2019, auf eine Begründung warte er bis heute, so der 57-Jährige. Sein Nachfolger Cesar Sanchez warf im Juni 2020 nach nur einem halben Jahr selbst hin. Ein neuer sportlicher Leiter wurde bislang nicht bestimmt.

    Die Mannschaft ist nach einer mittlerweile typischen Chaos-Saison mit drei Trainern nicht im internationalen Geschäft vertreten. Überhaupt hat sie wenig mit der Mannschaft zu tun, welche noch die Copa del Rey 2019 gewann und kurzzeitig den Anschein erweckte, wieder zu dem Valencia werden zu können, das zu Beginn des Jahrtausends den beiden Großen, Real Madrid und dem FC Barcelona, die spanische Meisterschaft streitig gemacht hatte.

    Das Unheil begann mit dem Aus von Erfolgstrainer Marcelino Garcia, der keine vier Monate nach dem größten Triumph in der jüngeren Vereinsgeschichte gehen musste, nachdem er die Funktion von Lim-Konzern Meriton Holdings infolge der zurückhaltenden Transferpolitik des Klubs infrage gestellt hatte. Die Mannschaft, angeführt von Kapitän Dani Parejo, rebellierte daraufhin mehrere Tage, ehe sie unter dem überforderten Nachfolger Albert Celades wieder den Trainingsbetrieb aufnahm. Die chaotischen Geschehnisse außerhalb des Rasens gingen aber nicht spurlos an den Spielern vorbei. «Wir wissen nicht, in welche Richtung sich der Verein bewegt. Es gibt überhaupt keinen Plan», klagte Parejo im Februar 2020.

    Heute spielt der Publikumsliebling ein paar Kilometer südlich von Valencia. Er und sein Mittelfeldpartner Francis Coquelin wurden an den FC Villarreal verscherbelt, Kritik und Widerstand werden unter dem singapurischen Magnat nun einmal nicht geduldet. Dazu verkaufte der Klub auch noch Torjäger Rodrigo Moreno an Leeds United und verlor in Ferran Torres sein wohl größtes Offensivtalent seit David Silva an Manchester City. Die Fans liefen insbesondere nach dem feststehenden Abgang von Dani Parejo Sturm. Aufgrund von Morddrohungen in den sozialen Netzwerken kam Murthy nicht umhin, sich erstmals in seiner Amtszeit als Präsident über die offiziellen Vereinskanäle zu Wort zu melden und den plötzlichen Ausverkauf zu erklären.

    «Es passieren seltsame und traurige Dinge im Verein», weiß Valencia-Legende Gaizka Mendieta. «So kann es nicht weitergehen.» Wie viele andere Beobachter glaubt auch der frühere Mittelfeldspieler, dass Lim weder in den Verein investiert noch sich um dessen fußballerischen Niedergang zu scheren scheint, weil er ihn schnellstmöglich verkaufen möchte. In der englischen Presse wird bereits über ein Kaufinteresse von Andrea Radrizzani berichtet. Der Italiener ist übrigens Mehrheitseigner des Premier League-Aufsteigers Leeds United. Dem Bericht zufolge pflegen die beiden Geschäftsmänner einen vertrauensvollen Umgang und so könnte Peter Lim vielleicht schon bald Geschichte sein. Es wird Zeit für einen Neuanfang, denn die Coronakrise hat die „Murciélagos" schwer getroffen; der Verein liegt am Boden, sportlich wie finanziell.








    Spanische Meisterschaft: 1941/42; 1943/44; 1946/47; 1970/71; 2001/02; 2003/04 (6x)



    Spanischer Pokal: 1940/41; 1948/49; 1953/54; 1966/67; 1978/79; 1998/99; 2007/08; 2018/19; 2020/21 (9x)



    Spanischer Superpokal: 1999/00 (1x)



    UEFA Pokal: 2003/04 (1x)



    Europapokal der Pokalsieger: 1979/80 (1x)



    UEFA Supercup: 1980/81; 2004/05 (2x)



    Messestädte Pokal: 1961/62; 1962/63 (2x)





    Präsident (ab 01.07.2020):

    # Name Geburtsdatum Amtsantritt Amtsende
    Anil Murthy 19.03.1973 10.04.2017 10.10.2020
    Ricardo Arias 25.02.1957 10.10.2020 -


    Geschäftsführer (ab 01.07.2020):

    # Name Geburtsdatum Amtsantritt Amtsende
    Joey Lim 30.12.1963 10.04.2017 10.10.2020
    Salvador Martinez Colorado 07.05.1974 10.10.2020 -


    Sportdirektor (ab 01.07.2020):

    # Name Geburtsdatum Amtsantritt Amtsende
    Andoni Zubizarreta 23.10.1961 10.10.2020 31.05.2022


    Trainer (ab 01.07.2020):

    # Name Geburtsdatum Amtsantritt Amtsende
    Javi Gracia 01.05.1970 01.07.2020 04.10.2021
    Miguel Ángel Angulo 23.06.1977 04.10.2021 -




    Rekordspieler:

    # Name Geburtsdatum Zeitraum Ligaspiele
    1. Fernando Gómez 11.09.1965 01.07.1984 bis 01.07.1998 423
    2. Ricardo Arias 25.02.1957 01.07.1976 bis 01.07.1992 376
    3. David Albelda 01.09.1977 01.07.1996 bis 07.08.2013 351
    4. Manuel Mestre 07.01.1935 01.07.1956 bis 01.07.1969 323
    5. Miguel Angulo 23.06.1977 01.08.1997 bis 01.08.2009 313
    6. Santiago Cañizares 18.12.1969 01.07.1998 bis 01.07.2008 305
    7. Enrique Saura 02.08.1954 01.07.1975 bis 01.07.1985 304
    8. José Claramunt 16.07.1946 01.07.1966 bis 01.07.1978 297
    9. Dani Parejo
    (FC Villarreal)
    16.04.1989 01.07.2011 bis 12.08.2020 282
    10. Vicente Asensi 28.01.1919 01.07.1940 bis 01.07.1954 275


    Rekordtorjäger:

    # Name Geburtsdatum Zeitraum Ligatore
    1. Edmundo Suárez 22.01.1916 01.07.1939 bis 01.07.1950 186
    2. Mario Kempes 15.07.1954 01.07.1976 bis 10.03.1981 /
    01.07.1982 bis 01.07.1984
    116
    3. Waldo 09.09.1934 01.07.1961 bis 01.07.1970 115
    4. Fernando Gómez 11.09.1965 01.07.1984 bis 01.07.1998 108
    5. David Villa 03.12.1981 01.07.2005 bis 01.07.2010 107
    6. Manuel Badenes 30.11.1928 01.07.1950 bis 01.07.1956 90
    7. Vicente Seguí 13.12.1927 01.07.1946 bis 01.07.1959 83
    8. Silvestre Igoa 05.09.1920 01.07.1941 bis 01.07.1950 81
    9. Epifanio Fernández 23.04.1919 01.07.1940 bis 01.07.1949 78
    10. Amadeo Ibáñez 22.02.1916 01.07.1935 bis 01.07.1937 /
    01.07.1939 bis 01.07.1951
    74


    Rekordspiele:

    Höchste Heimsiege in LaLiga: 8-0 gegen FC Sevilla (1943/44) |
    8-0 gegen Sporting Gijón (1953/54)


    Höchste Heimniederlage in LaLiga: 0-5 gegen Real Madrid (2012/13)

    Höchste Auswärtssiege in LaLiga: 6-1 gegen UE Lleida (1950/51) |
    6-1 gegen FC Málaga (2003/04)


    Höchste Auswärtsniederlage in LaLiga: 3-10 gegen FC Sevilla (1940/41)


    0 Nicht möglich!
    Geändert von De KoNiNG (27.07.2021 um 10:42 Uhr)

  2. Die folgenden 3 Benutzer sagen Danke De KoNiNG für deinen sinnvollen Beitrag:

    Andy (25.05.2021), fabi98 (25.05.2021), GAD777 (25.05.2021)

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