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Pressekonferenz in Malaga
Etwa 6 Wochen vor Beginn der neuen Spielzeit 2020/2021 hat Malaga FC eine Pressekonferenzeinberufen, um Ihren neuen Trainer Hervé Renard vorzustellen und andere Fragen zur neuen Vereinstruktur zu beantworten. An der Pressekonferenz nehmen unter anderem der neue Trainer Hervé Renard, der Neupräsident Pizarro , der Chefscout Jimenez und der Presssprechers des Vereins teil. Außerdem diverse Journalisten von bekannten Zeitschriften, TV-Sendern etc.
Pressesprecher:
Guten Morgen,
wie sich bereits in den Medienangekündigt hatte, halten wir heute eine Pressekonferenz um Hervé Renard als neuen Trainer des Vereins vorzustellen.
Trainer Hervé Renard:
Hallo zusammen,
Ich freue mich heute hier zusein und Ihnen ihre Fragen so gut wie möglich zu beantworten.
Tageszeitung Diario Sur:
Dann fange ich mal direkt mit der ersten Frage an gerichtet an die Vereinsführung:
Komplett neue Mannschaft?
Komplett neue Vereinsstruktur?
Neuer Trainer?
Meinen Sie das kann gut gehen?
Präsident Pizarro:
Ich bin seit Jahren im Vorstand und bekennender Fan des Teams und möchte nur das beste für Malaga und seine Region und ja es wurde Zeit für einen Neuanfang - nachdem es in den letzten Jahren steil bergab ging möchten wir uns jetzt wieder fangen und den Verein wieder in die richtige Richtung bringen, aber das braucht Zeit , kleine Schritte.
Es ist doch gut, das die Anteile wieder der Mehrheit dem Verein gehören, damit der Verein nicht mehr als Spielball für Investoren dienen kann, wie wir schmerzlich in den letzten Jahren erfahren mussten. Wir haben Fehler gemacht - als das Geld floss lief es gut für Champions League Fussball, aber als der Geldhahn dann zugedreht wurde, kamen die Probleme mit dem Abstieg in LaLiga 2 und die wären fast mit einem weiteren Zwangsabstieg geendet, daraus wollen wir lernen und den Verein in Zukunft stabilisieren.
Wir mussten eine Mannschaftzusammen stellen, damit wir die Kosten senken können, aber trotzdem im Mittelfeld der neuen Saison mitzuspielen. Wir haben eine sehr junge Mannschaft, viele Spieler aus der Jugend oder der 2.Mannschaft, aber wir wollen das sich die Menschen hier in Andalusien wieder mehr mit den Spieler und dem Verein identifizieren können auch wenn es LaLiga 2 heißt und nicht Champions League. Wir müssen in der Realität ankommen - unsere Gegner heißen erstmal Real Oviedo und nicht Real Madrid.
Wir haben Vertrauen in Renard, wenn man sieht wie gut er mit jungen Spieler zusammenarbeiten kann, wie er mit einer jungen Sambischen Nationalmannschaft völligüberraschend den Titel holte war sensationell und Jahre später das gleiche nochmal mit der Elfenbeinküste zuschaffen. Der erste Trainer der mit zwei verschiedenen Nationalmannschaften den Afrika Cup of Nations geholt hat. Top!
Canal Sur:
Sie waren oft im afrikanischen Raum tätig bei mehreren Nationalteams und hatten dort auch Erfolge, aber im Vereinsfussball ist Ihre Bilanz eher dürftig. Was wollen Siebesser machen?
Und wieso grade Malaga - ein Verein der vor einer ungewissen Zukunft steht?
Hervé Renard:
Mich reizt vorallem das Projekt Malaga - dieser Club hat soviel Potenzial und das möchte ich aus diesem Verein rauskitzeln und es besser machen als bei meinen anderen Vereinstationen. Eine junge Mannschaft die so noch nicht zusammengespielt die ich Formen kann das reizt mich besonders.
Zeitung Qué pasa:
Sie waren meistens nie länger als ein Jahr bei einem Verein bzw. auch bei Ihren meisten anderen Stationen und sind meistens in den Afrikanischen Raum zurückgekehrt um dort zuarbeiten. In Saudi Arabien wurde Ihnen auch Heimweh bzw. Heimweh nach Afrika nachgesagt. Wie stehen sie dazu?
Hervé Renard:
Es stimmt natürlich Afrikaträgt ein riesiges Stück in meinem Herzen und wird immer etwas besonderes sein. Die Menschen, die Mentalität, das Chaos und die Lebensfreude ist einzigartig auf dieser Welt. Aber mit Malaga bin ich jetzt auch sehr nah an Afrika und kann immer schnell rüberfliegen wenn ich möchte. Auch einer der Gründe wieso ich mir Malaga so gutvorstellen konnte für mich und meine Familie. Wir freuen uns alle sehr auf dieses Abenteuer!
Marca TV:
Sie wollen mehr auf die Jugendsetzen? Suchen sie nur im Andalusischen Raum oder auch weiter?
Chefscout Jimenez:
Vorallem suchen wir Talente ausder Region, aber wir haben auch Scouts in Südamerika,
da dort auch Spanisch die überwiegend Hauptsprache ist fällt die Eingewöhnung in der Regel leichter. Außerdem haben wir ein kleines Scoutingnetzwerk in Afrika - aufgrund der Nähe zu uns bietet sich das natürlich an. Um Kosten zusparen haben wir alle unser Jugendzentrums in Asien geschlossen und verkauft. Scouting in Europamussten wir vorrübergehend aus finanziellen Gründen auch erstmal einstellen bis auf unsere Region und dem portugiesischen Raum.
Malaga Hoy:
Wie lauten Ihre Ziele dieses Jahr und in naher Zukunft?
Pizarro:
Wir möchten eine ruhige Saison im Mittelfeld haben und innerhalb der nächsten 5 Jahre wenn wir finanziell stabil sind wieder ins Oberhaus zurück. Der Trainergenießt unser Vertrauen und wird die nötige Zeit bekommen die erbraucht.
Malaga Hoy:
Wird es noch Neuzugänge geben im Sommer mit 22 Spielern ist der Kader ja dünn besetzt?
Und wie sieht es im Winter aus?
Pizarro:
Nein die Kaderplanung ist abgeschlossen. Ja es stimmt 22 Spieler ist relativ klein aber mit Santos und Koop kommen noch zwei junge Spieler aus der eigenen Jugendhoch ins erste Team.
Es könnte sein das sich im Winter etwas tut, aber das sehen wir dann.
Radio del Sol:
Mit 8 Leihspielern im Kader und mehreren Spielern wo der Vertrag ausläuft - haben Sie keine Angst das die Motivation und Identifikation in der Mannschaft fehlt?
Hervé Renard:
Ja das stimmt aber alle Leihspieler möchten sich für Ihren Verein empfehlen und aus finanziellen Gründen macht es Sinn, da die abgebenden Vereine einen Großteil des Gehalts übernehmen und die Spieler mit Jahresverträge sind für unsere Sicherheit, auch diese Spieler werden sich reinhängen, wenn Sie einen neuen Vertrag wollen. Man kann eine Mannschaft nicht nur aus Jugendspielern aufbauen - man brauch auch etwas Erfahrung im Team.
Pressesprecher:
So kommen wir nun zu der letzten Frage.
Radio Andalucia Inormación:
Nachdem die meisten Anteile von nun knapp 9800 Mitgliedern des Vereins ersteigert wurden,
fahren Sie ein sehr emotionales aber auch risikohaftes Geschäftsmodell, welches kaum vorkommt vorallem hier bei uns in Spanien. Ich glaube mit Eibarsind Sie derzeitig der einzige Verein im spanischen Profifussball. Haben Sie keine Angst?
Pizarro:
Angst? Angst hatte ich als wir von einem Scheich geführt wurden, der keine Lust mehr auf uns hatte und der Verein fast Zwangsabsteigen musste und knapp der Insolvenzentgangen ist.
Jetzt wissen wir das alle nur das beste für den Verein im Kopf haben!
Es ist noch ein langer Weg, aber wir gehen in die richtige Richtung.
Pressesprecher:
So das war´s. Vielen Dank für das zahlreiche Erscheinen.
Damit verabschieden wir uns aus Malaga von der offiziellen Pressekonferenz.
Geändert von Chala (15.10.2020 um 10:33 Uhr)
GAD777 (15.10.2020)
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