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Laurent Blanc im Interview
"Coman, Martial und Umtiti schaue ich mir gerne an"
Laurent Blanc, vor vier Jahren haben Sie die Trainerbank verlassen. Wie haben Sie Ihre freie Zeit verbracht?
Vor allem habe ich die freie Zeit sehr genossen und für meine Hobbys genutzt. Doch privat bleibt privat. Mein größtes Hobby aber ist - und das kann ich an dieser Stelle gut und gerne verraten - ist der Fußball. Insofern habe ich mich natürlich auch weiterhin viel damit beschäftigt und viele Spiele geschaut.
Nun konnten Sie ihr Hobby wieder zum Beruf machen und haben auf dem Transfermarkt direkt losgelegt. Sind die Transfers abgeschlossen?
Ja, wenn nichts Unerwartetes mehr passiert, sind die Transfers abgeschlossen und wir sind sehr zufrieden. Viele SL-Vereine sind aktuell auf der Suche nach den besten Talenten der Welt. Die brauchen wir gar nicht mehr suchen und kaufen, die haben wir ganz regelmäßig hier bei uns in Lyon. Wir haben die Mannschaft deshalb noch einmal um ein paar erfahrenere Spieler ergänzt, die uns direkt helfen können.
Mit Rabiot, Ribéry, Koscielny und Digne sind viele der Neuzugänge alte Bekannte von Ihnen. Kein Interesse an Spielern, die Sie noch nicht kennen?
Doch absolut! Es gibt so viele technisch tolle und schnelle Spieler gerade aktuell im französischen Fußball. Dembele und Martial schaue ich immer gerne zu und ich würde vieles dafür geben, Sie irgendwann zurück nach Frankreich, zurück nach Lyon zu locken. Mit Umtiti und Ben Yedder sind zwei weitere interessante Spieler in dieser Transferphase sogar gewechselt, die ich sofort auch in unser Team gerne einbauen würde. Doch diese Spieler haben nun einmal auch Ihren Preis. Wir hatten Glück, dass es momentan einfach extrem viele gute französische Spieler gibt und mit Rabiot und Tolisso haben wir zwei davon sehr günstig bekommen. Denn Sie fliegen bei den Top-Teams ein bisschen unter dem Radar, sie sind keine Talente mehr, aber im besten Fußballeralter.
Adrien Rabiot und Laurent Blanc in gemeinsamen Zeiten bei Paris Saint-Germain - nicht die einzigen Lebenswege, die sich ab diesem Jahr in Lyon wieder kreuzen
Ihr Freund Antoine Kombouaré sagte in einem Interview vor einiger Zeit und bevor Sie bei Lyon unterschrieben haben, dass Sie ein neues Projekt suchen, bei dem Sie Titel gewinnen können. Welchen Titel möchten Sie mit Lyon gewinnen?
Langfristig natürlich den Meistertitel in der StarLeague. Das ist denke ich das Ziel aller Teams. Dafür ist der erste Schritt, die Play-Offs zu erreichen. Das kann dieses Jahr passieren, aber spätestens nächstes Jahr ist dies das Ziel. Besonders spannend an der StarLeague ist ja der Modus: Wenn man die PlayOffs erreicht hat, ist alles möglich. So sind K.O.-Spiele, das macht ihren Reiz aus. Doch diese zu erreichen wird in diesem ersten Jahr gar nicht einfach.
Sie sind - entschuldigen Sie, wenn ich das jetzt so sage - also mit Ihrem Team eher Underdog in der neuen Elite-Liga. Wie planen Sie dort zu spielen? Bei PSG haben Sie ein offensives 4-3-3 bevorzugt. Ist das auch bei Lyon umsetzbar?
Aber natürlich ist das umsetzbar. Natürlich gilt es auch die Balance zu finden. Aber die Formation sagt darüber erst einmal nicht vieles aus. Es kommt darauf an, die Formation richtig zu interpretieren und die Stärken der Spieler einzubinden. Das ist meine Aufgabe. Das kann im 4-3-3 sein oder aber auch in einem etwas kompakteren 4-2-3-1. Da werden wir schauen müssen, mit welcher Formation und Ausrichtung das Team am besten klar kommt.
Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für das Interview genommen haben und wir wünschen Ihnen und Ihrem Team den größtmöglichen Erfolg und mindestens die PlayOffs!
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