RB Leipzig: Mit Flügeln hoch hinaus?
Härtetests zum Sommerende
2. Bundesliga Spieltag – Heimauftakt gegen Adler
Zum Heimauftakt traf der 3. der Vorsaison Leipzig auf den 7. der Vorsaison Frankfurt. Die Adler starteten in der Offensive mit gleich drei neuen, so spielten André Silva, Bas Dost und Dejan Joveljic auf drei Positionen. Leipzig hingegen beharrte auf derselben Aufstellung, aber brachte Schick für Sabitzer und Poulsen für Werner, der im ersten Spiel keinerlei Akzente setzen konnte. Das Spiel begann ausgeglichen, wobei beide Teams Torchancen kreierten. Den ersten Torschuss verzeichnete die Eintracht in Person von André Silva, der das Aluminium traf. In Folge dessen hagelte Angriff für Angriff auf das sächsische Tor, wohingegen Dost, Joveljic und Silva alle nacheinander am großartigen Ungare Gulácsi scheiterten, welcher zum Mann des Tages avancieren sollte. Der einzige leipziger Ball, der den Weg zum Tor fand, war ein Kopfball Forsbergs. Den recht ungefährlichen Ball hielt Kevin Trapp ohne Probleme. Der Groschen fiel in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, als Dejan Joveljic nach einem Abpraller Gulácsis, er hielt zuvor überragend gegen Bas Dost, den Ball ins Tor wuchtete. Den psychologisch wichtigen Zeitpunkt vor der Pause wurde gleich nach Wiederanpfiff genutzt, so traf der Serbe in der 48‘ erneut, diesmal nach einem Riesenbock Orbans, welcher den Ball leichtfertig herschenkte. Feuer in das Spiel der Roten Bullen brachte der Österreicher Marcel Sabitzer. Gleich zwei Minuten nach seiner Einwechslung ließ er der perplexen hessischen Abwehr nicht den Hauch einer Chance, nachdem Poulsen den Ball direkt durch die Schnittstelle spielte. Nach Startschwierigkeiten zu Beginn der zweiten Hälfte verkaufte sich RasenBallsport immer besser. Ein Angriff folgte dem nächsten, als Poulsen selbst in Minute 85 das Leder nach einem Traumpass Nkunkus versenkte. Frankfurt, vom Ausgleich aus dem Schlaf gerissen, lief in den letzten 5 Minuten noch einmal an aber scheiterte dreimal innerhalb von 5 Minuten am Man oft he Match Peter Gulácsi. Leipzig holt sich also ein bisschen glücklich die ersten Punkte der Saison, nachdem man sich schon fast aufgegeben hatte. Neuzugang Schick konnte derweil keine Akzente setzten.
3. Bundesliga Spieltag – Turbulentes Spiel in Gladbach
Vor dem Spiel gegen Borussia VfL Mönchengladbach änderte Chefcoach Julian Nagelsmann die Aufstellung auf ein offensiveres 4-2-2-2 mit einer doppelten 10er Position, wodurch man sich eine Leistungssteigerung der Offensive erhoffte. Timo Werner ersetzte den schwachen Patrik Schick, wobei Nagelsmann außerdem überraschenderweise auf den US-Amerikaner Tyler Adams, anstatt Konrad Laimer, setzte. RasenBallsport begann das Spiel furios und gleich die erste Chance verwandelte der Ex-Stuttgarter Werner eiskalt, nachdem der Däne Poulsen das Spielgerät an Verteidiger Lainer vorbeibugsierte. Die Borussen, welche den Start vollkommen verschlafen hatten, kamen in Folge dessen immer mehr ins Spiel. Zwar scheiterte Plea erst an Gulácsi, aber nur wenige Minuten später war Julio Villalba zur Stelle, der sich einen Defensivfehler der Sachsen zunutze machte. Vorlagengeber in diesem Fall Lászlo Bénes. Leipzig, nicht wirklich demotiviert vom Gegentreffer, rannte in der letzten halben Stunde immer gegen das gladbacher Tor an, schaffte es aber nicht den Ball im Kasten unterzubringen, was der französische Neuzugang Marcus Thuram in der 42‘ Spielminute eiskalt bestrafte, wobei er Gulácsi verlad und danach locker einschob. Lászlo Bénes avancierte erneut zum Vorlagengeber, so leitete er eigenmächtig den Konter der Hausherren ein. RasenBallsport Leipzig hingegen bewies Moral und schaffte es letztendlich doch den Treffer noch vor der Pause zu erzielen. Yussuf Poulsen selbst veredelte in der 4. Minute der Nachspielzeit eine Traumhereingabe Forsbergs per Hacke. Das Spiel entwickelte sich in Hälfte immer mehr zu einem Duell zwischen Stürmer und Torwart, sowohl auf leipziger als auch auf gladbacher Seite. Reihenweise vergaben Villalba, Plea, Werner und co. Großchancen für ihr Klubs. Herauszuheben dabei wäre der Riesenreflex Yann Sommers, der Werners strammen Ball hielt, nachdem dieser plötzlich vorm Kasten auftauchte. Ein Treffer wurde dennoch erzielt, nämlich von Poulsen. Dieser Treffer wurde nachträglich vom VAR aberkannnt, denn Poulsen stand nach Werners Pass hauchdünn im Abseits. Zum Man oft he Match wurde ausgerechnet Tyler Adams gewählt, welcher ein Wahnsinnspiel zeigte, so klärte er mehrere dutzend Mal gegen Gladbachs Offensivspieler. Im Großen und Ganzen lässt sich sagen, dass es ein zufriedenstellendes Ergebnis für beide Klubs sein sollte.
4. Bundesliga Spieltag – Glücklicher Punkt gegen Rekordmeister
Mit der exakt gleichen Aufstellung wie gegen die Borussen aus Gladbach ging es also zum Heimspiel gegen (Rekord)Meister FC Bayern München. Die Bayern, als Tabellenführer, natürlich der Favorit und trotzdem die Leipziger lechzen nach dem 1:3 verlorenen DFB-Pokalfinale der letzten Saison nach Revanche. Das Spiel begann packend, beide Vereine zeigten ihre volle Offensivleistung. RasenBallsport hingegen dominierte die Anfangsviertelstunde in punkto Chancen, so streifte Poulsens Schuss in der 4. Minute das Außennetz und Werner vergeigte den letzten Pass zum freistehenden Sabitzer. Bayern hielt mutig dagegen, aber Konaté schaffte es mit einer Hammerleistung in Minute 21 sowohl Coman als auch Lewandowski am Torschuss zu hindern. 16 Minuten später zeigte Gulácsi aus welchem Holz er geschnitzt ist und parierte mit einem Überschallreflex Comans Kopfball, nachdem dieser plötzlich vor dem Kasten des Ungarn auftauchte. Ein paar verdrückte Sekunden später kassierte Marcel Sabitzer die gelbe Ampelkarte, als er Corentin Tolisso von den Beinen holte. Die Bayern entwickelten daraufhin eine Überlegenheit, wobei Leipzig es nicht mal mehr schaffte aus der eigenen Hälfte herauszukommen, was hauptsächlich an unendlich vielen Passfehlern im Auftaktspiel lag. Gulácsi und Konaté allein hielten die Roten Bullen derweil im Spiel. Ähnlich weiter ging es in Hälfte 2, so klärte Willy Orban gegen Philippe Coutinho gerade noch auf der Linie und Gulácsi hielt den Kasten einmal mehr gegen Lewandowski und co. rein. Die einzige Chance der Hausherren folgte in der 87. Spielminute, als Emil Forsberg einen halbhohen Schuss nebens Tor setzte. Leipzig erobert sich also mit mehr Glück als Verstand einen Punkt gegen Tabellenführer, aber sieht auf Platz 12 immer noch kein Land.
Tabellenausschnitt - Fußball Bundesliga
10. Fortuna Düsseldorf |
4 Spiele |
6 Punkte |
11. VfL Wolfsburg |
4 Spiele |
4 Punkte |
12. RB Leipzig |
3 Spiele |
3 Punkte |
13. Hertha BSC Berlin |
4 Spiele |
3 Punkte |
14. SC Paderborn |
4 Spiele |
2 Punkte |
Demme-Gate bringt Chaos nach Leipzig
Die Medien waren in den letzten Wochen voll vom Disput zwischen Diego Demme und der Leipziger Vereinsführung. Auf Instagram postete er sogar schon so etwas wie ein Abschiedsgruß an seine Fans. Die Fans sind derweil geschockt wie mit dem Aufstiegshelden, der nun schon seit der 3. Liga mit dabei ist, umgegangen wird. Mit dem Hashtag #bringdemmeback fordern sie die Rückkehr des deutschen Nationalspielers in Leipzigs Kader. Bei Leipzig scheint er nach seiner massive Trainerkritik jedoch mehr als unten durch und auch in der U-23, in die man ihn strafmäßig versetzte, wird er wahrscheinlich zu keinem Einsatz kommen, zu groß der Groll gegen ihren ehemaligen Topmann. „Wir als RB Leipzig können es uns nicht leisten solch einen Spieler weiter in unseren Reihen zu halten“, so der neue Sportvorstand Markus Krösche. Nicht mal entschuldigt habe er sich, führte er außerdem fort. Das Skandalinterview gang derweil viral, so hat es nun schon mehrere zehntausende Klicks, wobei die Resonanz Fußball-Deutschlands nicht kontroverser sein könnte. Der große Verlierer ist hingegen nicht wirklich Demme, sondern mehr Vizepokalsieger Leipzig, welche mal wieder zum Gespött der Nation werden könnten. Untergegangen ist die Nachricht, dass man in Sachsen nicht mit einem weiteren langjährigen Spieler, nämlich Ilsanker, planen werde, so lägen schon einige Angebote aus Deutschland und Türkei vor. Auf jeden Fall reichlich Zündstoff in der Fuballwelt, aber eins ist klar: RB Leipzig polarisiert die Massen.
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