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Der 1.FC Union bleibt erstklassig. Dies ist aber eher dem schlechten Abschneiden des Hamburger SV und Fortuna Düsseldorf zu verdanken.
Am Ende reichten mickrige 31 Punkte für die Eisernen um den Relegationsplatz zu bekommen. Hier konnte man sich dann gegen völlig
erforderte Bochumer locker den Bundesligaerhalt sichern. Trotz allem ist jedem bei Union bewusst, dass man "alles Glück" in dieser Saison
aufbebraucht haben dürfte, denn Union bot teilweise erschreckend schwache Auftritte und war oftmals völlig chancenlos gegen die Konkurrenz.
Der Verein reagiert und erhöht für das nächste Jahr den Bundesligaetat deutlich. Denn als Ersatz für den Hamburger SV und Fortuna Düsseldorf
kommen mit den Aufsteigern FC Ingolstadt 04 und dem FC St. Pauli vom Papier her geringere Kaliber in die Liga. Bei Union wächst die Hoffnung
auf einen längerfristigen Verbleib in der Eliteliga, da man sich den Neulingen überlegen fühlt. Doch es gilt den Kader zu verstärken.
Von den Neuzugängen konnten zwar einige Spieler wie Andre Hoffmann, Branimir Hrgota und Phlillip Schobesberger überzeugen, doch fehlt
es dem Kader weiterhin an Qualität und Erfahrung um sich langfristig in der Bundesliga zu etablieren.
Nachdem man sich im Sommer von einigen Kräften trennte (Hartel für 1,5 Mio. zu Freiburg, Polter für 3,9 Mio. zu Hannover, Prömel für 2,6 Mio.
zu Bochum, Gogia für 3,5 Mio. zu Bremen, Lenz für 0,75 Mio. nach Stade Reims und Trimmel für 0,75 Mio. nach St.Pauli) waren rund 20 Mio.
€-Tranferbudget für Urs Fischer zum einkaufen verfügbar. Die Aufgabe war klar! Union Berlin so aufzustellen, dass die nächste Saison deutlich
ruhiger verläuft als in diesem Jahr.
Und Union klotzte auf dem Transfermarkt. Für 3,5 Mio. Euro holte man Joel Pohjanpalo als Polter-Ersatz von Bayer 04 Leverkusen. Er soll neben
Suleiman Abdullahi (8 Saisontore) und Branimir Hrogota (5 Treffer) für die Tore zum erneuten Klassenerhalt sorgen. In Leverkusen kam der Finne,
auch wegen diverser Verletzungen, nie über den Status des Ersatzspielers hinaus. Da soll sich nun bei den Eisernen erheblich ändern. Für 4 Mio.
Euro schließt Union die Baustelle im zentralen Mittelfeld mit Teun Koopmeiners vom AZ Alkmaar. Der Niederländer soll die neue Nummer 8 bei den
Eisernen werden. Zwar erledigte der junge Zejnullahu die Aufgabe ganz gut, aber man sah hier doch einen Bedarf zum nachbessern. Eine weitere
Baustelle in der Viererkette links wurde mit Jannes Horn vom 1.FC Köln geschlossen. 3 Mio. € fließen an den Rhein für den schnellen und
flankenstarken Linksverteidiger. Die vielen Gegentore soll "Eisen-Ermin" verhindern. Für 3,5 Mio. kommt Ermin Bikakcic aus Hoffenheim, wo er
nie zum Stammspieler werden konnte und in der letzten Saison auf lediglich vier Einsätze kam. Zwei weitere Talente für die Kaderbreite stoßen
in Form von Tatsuya Ito (2 Mio. Hamburger SV) und Eduard Löwen (2 Mio. vom 1.FC Nürnberg) zu den Eisernen. Somit sollte man "vom Papier her"
besser aufgestellt sein als noch in der letzten Saison.
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