Bericht 5: Spieltage 3 und 4 Buli, Spieltag 1 CL
SCF kann nicht gewinnen --- CL: SCF kommt unter die Räder --- Jetzt schon Suche nach Verstärkungen?
3. Spieltag SC Freiburg – Hertha BSC 1:1 (1:1)
Schwolow – Wittek, Heintz, Jullien, Stenzel – Koch – Bajrami (78. Bajrami), Nartey (80. Tashchy) – Jason (80. Höler), Kownacki, Adekanye
Tore: 1:0 (29.) – Jason (Koch), 1:1 (37.) – Caprari (Darida)
Wegen des anstehenden Gruppenspiels in der Champions League rotierte Streich seine Mannschaft ordentlich durch. Wittek, Jullien, Koch, Bajrami, Nartey, Jason und Adekanye kamen neu ins Team. Bis auf eine Drangphase zwischen der 10. und 20. Minute hatte Freiburg das Geschehen im Griff und kontrollierte Ball und Gegner. Nach gut einer halben Stunde dann die folgerichtige Führung. Jason lief sich von links aus frei und wurde von Koch bedient. Alleine vor dem Tor blieb der Spanier cool und schob ein. Hertha war sofort um eine Antwort bemüht und kam durch Caprari schnell zum Ausgleich. Dabei blieb es zur Halbzeit. Im zweiten Durchgang steigerte sich der SCF noch einmal und kam immer wieder zu guten Möglichkeiten, ohne die Abwehr der Gäste dabei in höchste Not zu bringen. Letztlich blieb es bei einer Punkteteilung, die keinem wirklich weiterhilft. |
CL 1. Spieltag SC Freiburg – Atlético Madrid 1:5 (1:2)
Schwolow – Clerc, Heintz, Schwaab, Stenzel – Höfler – Sallai, Gondorf – Höler (70. Jason), Kownacki, Waldschmidt
Tore: 1:0 (12.) – Sallai (Stenzel), 1:1 (15.) – Martins (Diego Costa), 1:2 (30.) – Griezmann (Martins), 1:3 (49.) – Diego Costa (-), 1:4 (55.) – Griezmann (Martins), 1:5 (85.) – Parejo (Martins)
Irgendwie war es dann doch die erwartete Niederlage. Vor eigenem Publikum kam der SCF gegen Atlético Madrid mit 1:5 unter die Räder. Die „Colchoneros“ ließen sich von der Hektik in der Anfangsphase ein wenig anstecken, um durch den Führungstreffer durch Sallai erst so richtig auf Touren zu kommen. Gerade in der ersten Halbzeit sorgten die agilen Griezmann und Diego Costa für viel Gefahr. Nach der Halbzeit versuchte der Underdog nochmal alles reinzulegen, Atleti überließ dem Gegner den Ball, im letzten Drittel kam man aber nicht durch. Auf der Gegenseite zeigte man bei seinen Kontern keine Gnade, der überragende Gelson Martins war an insgesamt vier Toren direkt beteiligt. Der SCF wird seine offensive Spielweise in der Champions League überdenken müssen. |
4. Spieltag SC Freiburg – 1. FC Nürnberg 0:2 (0:2)
Schwolow – Clerc, Lienhart, Jullien, Kübler – Koch – Bajrami (74. Sallai), Nartey – Chevalier (74. Jason), Tashchy, Adekanye (80. Renaud)
Tore: 0:1 (13.) – Salli (Behrens), 0:2 (35.) – Ishak (Palacios)
Die Ernüchterung stand nicht nur den Spielern ins Gesicht geschrieben, auch Fans und Verantwortliche schauten ungläubig drein. Aufgrund der „unmenschlichen“ (Trainer C. Streich) Terminierung des fünften Spieltages und nur einem Tag Pause nach der Partie gegen die Franken war man ein weiteres Mal zur Rotation gezwungen. Der junge Franzose Chevalier aus der eigenen Jugend gab dabei sein Bundesliga- Debüt gleich in der Startelf – bedingt durch eine Trainingsverletzung von Höler, der auch im nächsten Spiel gegen den BVB fehlen wird. Freiburg startete offensiv und forsch gegen passive Nürnberger und näherte sich in den ersten Minuten dem Führungstreffer immer weiter an. Mit dem ersten Angriff der Partie gelang aber eben dieser den Gästen aus Bayern. Salli zog aus 16 Metern ab, der eigentlich ungefährliche Schuss wurde von Jullien unhaltbar abgefälscht und schlug über Schwolow im linken Eck ein. In der Folge machte man weiter Druck und hatte weiter beste Chancen, man scheiterte aber ein ums andere Mal am hervorragend aufgelegten Mathenia im Kasten. Mit ihrer zweiten Offensivaktion der Partie sollten die Gäste den Stachel dann noch weiter hineindrücken. Palacios hatte auf links etwas Platz, Ishak konnte fast ungestört einköpfen (35.). Hatte man gedacht, der Eindruck aus den ersten 45 Minuten würde sich nicht fortsetzen, ging es in der zweiten Hälfte erst richtig los. Fünf (!!) hundertprozentige Chancen ließ man liegen, immer wieder scheiterte man an Mathenia oder am eigenen Unvermögen. Allein der eingewechselte Renaud, der ebenfalls sein Debüt in der Bundesliga gab, stand in den letzten fünf Minuten der Partie zwei Mal ganz alleine vor dem Kasten, brachte den Ball aber nicht unter. Der Fehlstart für die Freiburger ist damit perfekt.
Tabellenkeller:
14. Schalke 04 4 Spiele | 3 Punkte | 6:8 Tore
15. Ingolstadt 4 Spiele | 3 Punkte | 3:9 Tore
16. Hamburg 4 Spiele | 2 Punkte | 4:6 Tore
17. Freiburg 4 Spiele | 2 Punkte | 2:5 Tore
18. Bremen 4 Spiele | 1 Punkt | 3:7 Tore
Der SCF befindet sich in einer handfesten Krise. Nach vier Spielen steht noch kein Sieg zu Buche, man hat erst zwei Mal das gegnerische Tor getroffen. Dabei gehören Ingolstadt, Augsburg, Hertha und Nürnberg auf dem Papier sicherlich nicht zur Bundesligaspitze. Erste Kritik am offensiven Spielsystem und fehlender Breite im Kader für die Dreifachbelastung wird laut. In der Tat soll sich der Sportclub schon seit letztem Jahr intensiv um eine Rückkehr von Vincenzo Grifo kümmern, der bei seinen Stationen in Mönchengladbach und Hoffenheim bislang nicht wirklich Fuß fassen konnte. Weiterhin sind Gerüchte über eine Leihe von BVB-Talent Sergio Gómez im Umlauf, der die stockende Offensive etwas ankurbeln könnte. |
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