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Erhalten: 408 Vergeben: 2 |
#1.2 Costa Rica:
Verlieren verboten war die Vorgabe am dritten und letzten Spieltag gegen die Schweiz. Für ein mögliches Weiterkommen Costa Rica's musste auf jeden Fall ein Sieg und auch eine gleichzeitige Niederlage Serbiens gegen Brasilien her. Doch Costa Rica tat sich schwer, die Schweizer standen sehr tief, für sie würde das Remis reichen, sollte Brasilien die Serben schlagen. Nach einer ereignislosen ersten Halbzeit ging es torlos in die Kabinen, im Parallelspiel führte Brasilien gegen Serbien mit 2:0, Costa Rica fehlte genau ein Treffer, um doch noch zu jubeln. Und in Minute 74, zu diesem Zeitpunkt hatte Serbien bereits auf 2:1 verkürzt, gingen die 'Ticos' auch in Führung, wieder einmal war es Bryan Ruíz. Doch lange hielt die Freude nicht, denn quasi im Gegenzug nutzte Rodriguez einen Stellungsfehler in der costa-ricanischen Defensive und brachte die Schweizer wieder auf Kurs Achtelfinale. Costa Rica kämpfe und warf im Finish alles nach vorne und wurde spät doch noch belohnt. In der Nachspielzeit tankte sich der eingewechselte Ronald Matarrita auf der linken Seite durch, brachte den Ball zur Mitte und fand erneut Bryan Ruíz. Kurz darauf war Schluss und weil auch das Brasilien-Spiel beendet war, herrschte einige Minuten Ahnungslosigkeit, ehe Costa Rica in Jubelstimmung ausbrach und sich über das Achtelfinale freuen durfte. Sowohl Costa Rica, als auch Serbien und die Schweiz haben 3 Punkte auf dem Konto und eine Tordifferenz von -1, Serbien fiel als erstes hinaus, da sie nur 2 Tore, Costa Rica und die Schweiz je 3 Tore geschossen haben. Zu guter letzt entscheidet das gewonnene direkte Duell gegen die Eidgenossen, dass die 'Ticos' mit gerade einmal 3 Punkten ins Achtelfinale einziehen dürfen. Kurios und besonders bitter: in Gruppe H musste Japan mit 6 Punkten die Segel streichen.
Tabelle nach 3 Gruppenspielen:
Im Achtelfinale wartete mit Deutschland einer der Turnierfavoriten auf den krassen Außenseiter. Costa Rica musste neben dem verletzten Borges auch noch Guzman vorgeben, ein weiterer zentraler Mittelfeldspieler, der sich im Finish gegen die Schweiz eine Bänderverletzung zugezogen hat. Und auch dieses Spiel hatte in Hälfte eins wenig gutes zu bieten, zuerst ging Deutschland entgegen dem Spielverlauf - Costa Rica dominierte die erste Viertelstunde - durch Timo in Führung, nach einer guten halben Stunde musste auch Campbell verletzt ausgewechselt werden, der dritte Stammspieler, den die 'Ticos' vorgeben müssen, für ihn kam der gegen die Schweiz stark spielende Matarrita. Und der Wechsel zeigte Wirkung, zwar wurde Deutschland stärker, aber Costa Rica setzte wie vorgehabt auf Konter und eine Flanke von Matarrita kurz vor der Pause fand den Kopf von Bryan Ruíz - Ausgleich!
In Hälfte zwei hatte Deutschland gleich zu Beginn Glück, als man gedanklich wohl noch in der Kabine war und Matarrita alleine gelassen wurde, der gelernte Linksverteidiger traf aber nur die rechte Stange. Den nächsten Treffer sollten vermeintlich die Deutschen bejubeln, doch zurecht zählte Müllers Treffer in Minute 69 wegen Abseits nicht. Bei Costa Rica ließ man sich nicht aus der Ruhe bringen, spielte sichere Pässe und langsamen Spielaufbau. Doch in Minute 79 gab es kein Halten mehr, als Bryan Ruíz nach einem Eckball erneut per Kopf zur Stelle war und plötzlich Deutschland ganz nahe an den Abgrund drängte. Die letzten 10 Minuten hatten es in sich, die Deutschen drückten auf den Ausgleich, welcher Müller in Minute 85 auch gelang, aber in der letzten Sekunde hatte man Riesenglück, als Azofeifa alleinstehend den Matchball versemmelte. Die Verlängerung brachte keine Entscheidung und so musste das Elfmeterschießen entscheiden.
Deutschland begann und Keylor Navas wuchs über sich hinaus, parierte die Elfer von Toni Kroos und Julian Draxler, während alle 4 Costa Ricaner trafen.
Damit hat diese WM die erste ganz große Sensation, Deutschland ist raus, besiegt von Costa Rica, die nun im Viertelfinale auf Belgien treffen.
Quellen: WM-Logo, Gruppe E, Flaggen
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