BUNDESLIGA 30.Spieltag (27.4.2019)

1.FC Köln - Borussia Dortmund 2:3 (0:1)
Torschützen: 30. 0:1 André Schürrle (Mor) / 54. 0:2 André Schürrle (Schwermann*) / 57. 1:2 Modeste / 65. 1:3 André Schürrle - Einzelaktion / 77. 2:3 Risse

Formation (4-4-1-1): Roman Bürki7.0 - Marcel Schmelzer7.5, Marc Bartra7.0 ( 70. Nabil Bentaleb), Antonio Rüdiger7.6, Kenny Tete7.8 - Erik Durm7.8 ( 70. Mario Götze), Mikel Merino6.8, Julian Schwermann*7.7, Leon Bailey8.1 - Emre Mor7.7 - André Schürrle10.0

Statistik: Schüsse 3:11 / Torschüsse 3:7 / Ballbesitz 43:57

Zusammenfassung: Im RheinEnergieSTADION ergab sich ein absolutes Topspiel, denn es trafen der aktuelle Spitzenreiter bzw. vorzeitige Meister auf den Tabellenvierten aus Köln. Die Mannschaft von Peter Stöger legte über die Jahre eine erstaunliche Entwicklung hin und begegneten den Dortmundern in ihrem Heimspiel tatsächlich auf Augenhöhe. Dafür mussten die Domstädter über neunzig Minuten bis zum Äußersten gehen. Insbesondere im Offensivspiel präsentierte sich der 1.FC Köln über Bittencourt, Fonte, Jojic, Modeste oder Risse brandgefährlich. Mit dieser Ausrichtung überraschte Trainer Stöger definitiv seinen Gegner, der vereinzelt Stammkräfte für die wichtigen Begegnungen in den kommenden Wochen schonte. Nichtsdestotrotz bestimmte Borussia Dortmund eindeutig das Geschehen durch seine herausragende Technik und Passsicherheit, aber hinterließ zu viele Löcher in der Defensive. Die Folge waren zwei Gegentreffer. Für einen Taktikfuchs wie Thomas Tuchel kam diese offensive Begegnung einer minimalen Katastrophe gleich. Jedoch feierten die Schwarz-Gelben aufgrund eines glänzend aufgelegten André Schürrle einen verdienten Erfolg.

29.4.2019 / Montag
Allmählich begannen die Planungen für die nähere Zukunft, konkret selbstverständlich für die nächste Runde 2019/2020. Dabei kümmerte sich der BVB-Sportdirektor in Absprache mit Cheftrainer Tuchel um die Kaderzusammenstellung vom Ballspielverein Borussia Dortmund. Während die Gespräche mit Erik Durm und André Schürrle wegen vertraglicher Inhalte noch stockten, überzeugte Jochen Sauer den umgeschulten Linksverteidiger Daley Sinkgraven von einer zeitlichen Ausweitung der Zusammenarbeit. Dabei signalisierte der Niederländer vollkommene Zufriedenheit mit seiner Rolle als Ergänzungs- bzw. Rotationsspieler. Auch die Soccer Vision BV ließ recht bald ein Wohlgefallen durchblicken. Das Vertragsangebot enthielt immerhin eine Verlängerung um zwei Jahre – bis zum 30.06.2023 – sowie eine Gehaltserhöhung um 260.000 Euro jährlich. Der Niederländer freute sich über den neuen Kontrakt und beendete die Verhandlungen mit seiner Unterschrift. Ein guter Deal für beide Parteien, denn die Westfalen banden langfristig einen variablen Fußballer und der 23 Jährige visiert mit ansprechenden Vereinsleistungen eine Berufung in die niederländische Elftal an. Für Sportdirektor Sauer war der Anfang gemacht.
DFB-POKAL Halbfinale (30.4.2019)

Hannover - Borussia Dortmund 0:7 (0:4)
Torschützen: 17. 0:1 Inaki Williams (Reus) / 38. 0:2 Gelson Martins - Einzelaktion / 40. 0:3 Inaki Williams (Martins) / 45. 0:4 Inaki Williams (Tete) / 58. 0:5 Gelson Martins (Bentaleb) / 65. 0:6 Gelson Martins (Reus) / 67. 0:7 André Schürrle (Martins)

Formation (4-4-1-1): Dominik Reimann8.0 - Marcel Schmelzer8.1 ( 68. Daley Sinkgraven), Presnel Kimpembe8.6, Antonio Rüdiger9.2, Kenny Tete9.5 - Marco Reus9.3, Nabil Bentaleb9.2, Matthias Ginter8.8, Ousmane Dembélé8.1 - Gelson Martins10.0 - Inaki Williams10.0 ( 46. Mario Götze ( 54. André Schürrle))

Statistik: Schüsse 4:16 / Torschüsse 0:14 / Ballbesitz 43:57

Zusammenfassung: Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin! In Hochgeschwindigkeit raste der BVB-Express durch die HDI-Arena von Hannover. Die Mannschaft von Thomas Tuchel präsentierte sich in absoluter Gala-Form. Zwar regte sich der Hannoversche Sportverein von 1896 vorerst Mitte der ersten Halbzeit mit redlicher Unterstützung der Fans und drückte Borussia Dortmund in deren eigene Hälfte zurück. So glaubten plötzlich selbst die Spieler und Verantwortlichen trotz dem frühen Rückstand noch an ein Pokalwunder. Diese vermeintliche Majestätsbeleidigung gegenüber dem amtierenden Doublegewinner ließen die Schwarz-Gelben erwartungsgemäß nicht auf sich beruhen. Die Borussia gab in Form von Toren die passenden Antworten, offenbarte keine Schwächen und deklassierte Hannover spielerisch leicht. Von den Niedersachsen folgte überhaupt keine Gegenwehr. Nicht ein Abschluss traf das Gehäuse von Dominik Reimann. Dieser Auftritt war letztlich eines Absteigers oder eines Tabellenvorletzten absolut würdig. Damit zog der Titelverteidiger zurecht in das Endspiel ein. Der Gegner lautete FC Bayern München. Einziger Wermutstropfen: Mario Götze erlitt nach vorliegenden Angaben des Mannschaftsarztes einen Kreuzbandriss und dürfte einige Monate ausfallen.

Mario Götze fällt wegen einem Kreuzbandriss für 7 Monate aus.
BUNDESLIGA 31.Spieltag (4.5.2019)

Borussia Dortmund - VfB Stuttgart 3:0 (2:0)
Torschützen: 15. 1:0 Ousmane Dembélé - Einzelaktion / 34. 2:0 John Brooks - Eckball von Dembélé / 83. 3:0 Marco Reus (Schürrle)

Formation (4-4-1-1): Dominik Reimann7.3 - Daley Sinkgraven8.1, John Brooks8.8, Marc Bartra8.4, Erik Durm7.8 - Marco Reus8.4, Mikel Merino8.0, Julian Schwermann*7.8, Ousmane Dembélé9.1 - Emre Mor8.0 - André Schürrle8.6

Statistik: Schüsse 11:3 / Torschüsse 7:1 / Ballbesitz 53:47

Zusammenfassung: Es sollte die letzte Generalprobe vor dem ersten Champions League-Halbfinale gegen Manchester United sein. Aber der BVB brannte auf dem Rasen wahrlich kein Feuerwerk ab, vielleicht auch der aggressiven und notwendigen Rotation geschuldet. Die Dortmunder erledigten diese Pflichtaufgabe mit aller Gelassenheit und Souveränität eines Spitzenklubs, denn sämtliche verfügbaren Kräfte wurden auf den primären Saisonhöhepunkt konzentriert. Dabei präsentierten sich einige Akteure wie John Brooks, Ousmane Dembélé oder André Schürrle in sehr guter Verfassung. Die Meisterelf zeigte dem VfB Stuttgart problemlos über die gesamte Spieldauer seine Grenzen auf. Es lief einfach trotz allem Verletzungspech ausgezeichnet für den Ruhrpottklub, weil selbst die vermeintlichen Alternativspieler zuletzt stets ihr Niveau abriefen. Borussia Dortmund schien nun bereit für die Revanche. Also durfte die ausverkaufte Kulisse im Old Trafford ruhig kommen.

CHAMPIONS LEAGUE Halbfinale (8.5.2019)

Manchester United - Borussia Dortmund 2:1 (0:0)
Torschützen: 58. 0:1 Corentin Tolisso - Eckball von Martins / 61. 1:1 Martial / 90. 2:1 Luis Suarez

Formation (4-4-1-1): Roman Bürki7.0 - Raphaël Guerreiro7.9, Presnel Kimpembe7.7, Antonio Rüdiger7.9, Kenny Tete7.2 - Marco Reus6.5 ( 69. Emre Mor), Marcel Schmelzer7.2 ( 82. Nabil Bentaleb), Corentin Tolisso8.3, Ousmane Dembélé7.3 - Gelson Martins7.5 - Inaki Williams7.2

Statistik: Schüsse 6:9 / Torschüsse 3:3 / Ballbesitz 57:43

Zusammenfassung: An Ort und Stelle erreichte ein gewisser Jürgen Kohler vor zweiundzwanzig Jahren absoluten Legendenstatus. Wer konnte in dessen Fußstapfen treten? Und welche Ausgangslage bereitet sich das Team vom Rheinlanddamm aus eigener Kraft für das Rückspiel vor? In einem nervenaufreibenden Halbfinale, das keinen Sieger verdient hatte, begegneten sich zwei europäische Schwergewichte als ebenbürtige Gegner. Es handelte sich um die Finalpaarung aus dem Vorjahr. Während United mehr Ballbesitz vereinte, gab die Borussia mehr Schussversuche ab. In diesem ausgeglichen Duell verzeichneten beide Mannschaften diverse Gelegenheiten auf ihren Seiten. Doch der BVB fand relativ spät an diesem Abend noch seinen Meister in Manchester United und kassierte die erste Saisonniederlage 2018/2019. So wendeten die Engländer aufgrund der Weltklasse eines Luis Suarez erst in der Nachspielzeit das drohende Remis ab. Somit sollte diese Begegnung ganz nach dem Geschmack von Jose Mourinho ausklingen. Trotzdem sah Thomas Tuchel für das zweite Duell – Heimspiel in Dortmund – eine große Chance gegeben. Der Signal-Iduna-Park könnte sich als elementarer Faustpfand herausstellen.

BUNDESLIGA 32.Spieltag (11.5.2019)

FC Ingolstadt - Borussia Dortmund 0:5 (0:2)
Torschützen: 19. 0:1 Eigentor von Almog Cohen / 36. 0:2 Emre Mor - Abstauber / 64. 0:3 Nabil Bentaleb - Distanzschuss / 72. 0:4 John Brooks - Eckball von Pulisic / 86. 0:5 Christian Pulisic - Einzelaktion

Formation (4-4-1-1): Dominik Reimann8.0 - Daley Sinkgraven8.3, John Brooks9.3, Marc Bartra8.5, Kenny Tete7.7 - Christian Pulisic9.4, Nabil Bentaleb9.1 ( 80. Mikel Merino), Matthias Ginter9.5, Leon Bailey8.5 - Emre Mor8.8 ( 69. Immanuel Pherai*) - André Schürrle7.6

Statistik: Schüsse 7:20 / Torschüsse 5:9 / Ballbesitz 40:60

Zusammenfassung: Die Schanzer versuchten alles und gingen die Angelegenheit extrem forsch an. Beide Mannschaften agierten mit offenem Visier und wischen keinen Millimeter zurück. Der FC Ingolstadt setzte auf frühes Pressing, um die Schwarz-Gelben bereits im Spielaufbau zu Fehlern zu zwingen. In Reservebesetzung stellten die Dortmunder eindrucksvoll die Breite des aktuellen Kaders unter Beweis und zeigten einen sehr dominanten Auftritt mit hervorragenden Ballbesitzpassagen. Das altbekannte Erfolgssystem 4-4-1-1 bestach in ihren Anlagen sowohl durch taktische als auch spielerische Variabilität und erhöhte sämtliche Anforderungen für die Bayern. Natürlich wollten die Spieler auch einfach ihre Chance nutzen, um vielleicht in den Kader oder sogar die Startaufstellung für das wichtige Champions League-Rückspiel zu rutschen. Borussia Dortmund schoss sich mit fünf Treffern im Audi-Sportpark warm, schickte mit Immanuel Pherai einen weiteren Neuling auf den Rasen und schien inzwischen auf nationaler Ebene vollkommen konkurrenzlos zu sein.



FC Arsenal: Neuer Job für Thomas Tuchel



Jetzt ist es offiziell: Thomas Tuchel wird neuer Teammanager des FC Arsenal London und tritt somit die Nachfolge von Arsène Wenger an. Dies teilte der Premier-League-Klub am Dienstag in einer Erklärung mit und sorgte damit für den wohl spektakulärsten Trainer-Wechsel im aktuellen Kalenderjahr. Über die Laufzeit des unterzeichneten Arbeitsvertrags machte der 13-fache Meister keine Angaben. Laut Medienberichten soll der 45 Jährige für drei Jahre unterschrieben haben und als Gehalt zwölf Millionen Euro jährlich verdienen. Der gebürtige Krumbacher und sein Berater Dr. Olaf Meinking haben Borussia Dortmund vor einigen Tagen darüber informiert, dass der Erfolgscoach letztlich Gebrauch von seiner Ausstiegsklausel machen und den BVB für eine festgeschriebene Ablösesumme von rund 8 Millionen Euro in diesem Sommer verlassen möchte. Bei den Westfalen besaß Tuchel, für den sich zuletzt mehrere europäische Spitzenvereine interessiert hatten, ursprünglich noch einen Vertrag bis 2020. Allerdings kursierten in den vergangenen Monaten wiederholt Gerüchte über Spannungen im Verhältnis zwischen dem Fußballlehrer und der Dortmunder Führungsetage.

,,Der FC Arsenal ist bereit, die zwischen Borussia Dortmund und Thomas Tuchel vereinbarte Ausstiegsklausel zu erfüllen. Wir sind natürlich über alle Maßen enttäuscht, betonen aber, dass sich sowohl unser Trainer als auch sein Berater absolut vertragskonform verhalten haben. Thomas Tuchel steht für den Fußball, der unseren Ballspielverein Borussia zurück in die europäische Fußball-Elite geführt hat. Der Verein dankt ihm für sein Engagement und vier außergewöhnlich erfolgreiche Jahre", teilte der amtierende Meister in einem Statement mit.

Bei seinem neuen Klub trifft der frühere Defensivspieler auf seine Landsmänner Bernd Leno, Per Mertesacker, Shkodran Mustafi, Mesut Özil, Sebastian Rode und Julian Weigl. Für die deutschen Legionäre ist bereits das Meisterschaftsrennen so gut wie gelaufen, der Hattrick im FA-Cup passé und der Champions League-Titel außer Reichweite. Das Team aus dem Emirates Stadium steht wieder einmal vor einem Scherbenhaufen. Kein Wunder, dass die Fans seit geraumer Zeit unverhohlen die Trennung von Arsène Wenger forderten. Der FC Arsenal macht seine wohl schlimmste Krise seit zwanzig Jahren durch. Mittendrin: Der uneinsichtige Franzose, der sich jedoch nach Entscheidung des Londoner Renommierklub in Person von Klubbesitzer Stan Kroenke eingestehen musste, dass die Zeit für einen großen Umbruch in London gekommen ist. In den knapp 22 Jahren führte der Elsässer seine Gunners zu drei Meisterschaften (1998, 2002, 2004), sieben FA-Cups (1998, 2002, 2003, 2005, 2014, 2015, 2017, 2018) und in das Champions League-Finale 2006, wo die Londoner allerdings dem FC Barcelona unterlagen. So wuchsen die Forderungen nach einem Ende seiner Dienstzeit über viele Jahre der Erfolglosigkeit. Doch von der Bildfläche wird der 69 Jährige nicht ganz verschwinden. Stattdessen übernimmt Wenger den geschaffenen Posten als technischer Direktor.

Dem Mythos FC Arsenal konnte Thomas Tuchel einfach nicht widerstehen: Nun nimmt der 45 Jährige als dreifacher Meister (2017, 2018, 2019) und DFB-Pokalsieger (2018) ab Sommer ein wahres Mammutprojekt in Angriff und erfüllt sich damit seinen Traum von der Premier League. Der 24. Trainer in der Vereins-Historie soll den in Lethargie siechenden Gunners eine neue sportliche Identität verleihen. Der Klub erhofft sich vom ersten deutschen Teammanager in 132 Jahren einen starken Impuls, um die Wende einzuleiten. Dabei wird er von seinen Weggefährten aus gemeinsamen Mainzer und Dortmunder Tagen - Arno Michels (Co-Trainer), Benjamin Weber (Videoanalyst) und Rainer Schrey (Athletiktrainer) - begleitet. Arsenal London zählt hinter Manchester United und dem FC Liverpool zu den legendärsten und erfolgreichsten Fußballklubs in England. Schließlich waren die Kanoniere dreizehnmal Meister, gewannen vierzehnmal den FA-Cup (Rekord) und zweimal den Ligapokal. Hinzu kommt ein Erfolg im europäischen Wettbewerb der Pokalsieger 1994.

,,Es ist eine große Ehre, das Amt bei einem so traditionsreichen Klub zu übernehmen. Natürlich ist der BVB ein einzigartiger Klub mit fantastischen Fans. Dennoch suche ich nach der tollen Zeit in Dortmund eine neue sportliche Herausforderung. Aber wir haben in der laufenden Saison noch viel vor und ich formuliere mit den Worten meines Vorgängers ein klares Ziel. Wir wollen noch einmal mit sehr gutem Grund, nämlich dem Champions League-Triumph, um den Borsigplatz fahren. Das wäre ein hervorragender Abschluss", erklärte ein sichtlich betroffener Fußballlehrer.

Seine aktive Laufbahn begann Tuchel unter Anleitung seines Vaters beim TSV Krumbach, ehe der Wechsel mit 15 Jahren in die Jugend vom FC Augsburg folgte. Der Verteidiger durchlief zwischen den Jahren 1988 sowie 1992 diverse Juniorenmannschaften und gewann an der Seite von Harald Gfreiter zweimal den DFB-Junioren-Vereinspokal (1991, 1992). Mit diesem Erfolg im Rücken wagte der Schwabe den Schritt in den deutschen Profifußball. Dort schloss sich der 1,90 große Hühne zunächst den Stuttgarter Kickers an und absolvierte acht Spiele in der 2. Bundesliga. Jedoch kam Thomas Tuchel in der folgenden Spielzeit zu keinem weiteren Einsatz in der ersten Mannschaft. Aus diesem Grund entschloss sich der 21 Jährige für einen Wechsel zum SSV Ulm 1846. In der Regionalliga Süd fasste Tuchel umgehend Fuß und gehörte zur Stammformation in der Abwehrkette. Die Mannschaft erreichte unter Cheftrainer Ralf Rangnick neben der Meisterschaft folglich auch den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Während die Schwaben nun den Beginn ihres unnachahmlichen Bundesliga-Durchmarschs feierten, musste der junge Mann aus Krumbach aufgrund einer Knorpelverletzung frühzeitig seine Karriere beenden. Jetzt gehört Thomas Tuchel zu den angesagtesten und interessantesten Trainern auf dem Markt. So können sich die Zeiten vom tragischen DFB-Juniorennationalspieler (3 Einsätze in U18-Auswahl) zum vielbeachteten Fußballlehrer ändern.




CHAMPIONS LEAGUE Halbfinale (14.5.2019)

Borussia Dortmund - Manchester United 1:0 (1:0)
Torschützen: 24. 1:0 Inaki Williams - Foulelfmeter

Formation (4-4-1-1): Roman Bürki7.7 - Raphaël Guerreiro7.7, Presnel Kimpembe7.8, Antonio Rüdiger7.9, Erik Durm7.7 - Gelson Martins7.9, Nabil Bentaleb6.9 ( 75. Marcel Schmelzer), Corentin Tolisso7.3, Leon Bailey6.5 ( 83. Ousmane Dembélé) - Marco Reus8.1 - Inaki Williams7.7

Statistik: Schüsse 15:7 / Torschüsse 4:4 / Ballbesitz 51:49

Zusammenfassung: Es war in der Summe ein denkbar knappes Resultat, aber die Borussia investierte letztlich mehr Energie, Bereitschaft und Herzblut als die Mannschaft von Jose Mourinho, seines Zeichens dreifacher Champions League-Siegertrainer. Der deutsche Meister war definitiv nicht feldüberlegen, denn die Partie lief erneut auf Augenhöhe ab. Jedoch zeigte das BVB-Team überall und jederzeit auf dem Rasen seine Präsenz. Kein Paulo Dybala, kein Anthony Martial, kein Paul Pogba oder Luis Suarez: Sie konnten das Spiel mit ihren einzigartigen Fähigkeiten heute nicht zugunsten von Manchester United beeinflussen. So überzeugte Mannschaftskapitän Marco Reus in neuer Rolle als Spieler des Tages. Der 29 Jährige trieb unermüdlich seine Elf an und holte persönlich nach Foul von Eric Bailly den spielentscheidenden Elfer heraus. Borussia Dortmund bewies im Duell mit dem amtierenden Champions League-Sieger seine Klasse bzw. Reife und zog laut Meinung aller Experten verdient in das Finale von Madrid ein. Für den letzten verbliebenen Herausforderer Atletico Madrid kam es somit zum Heimendspiel. Eine außergewöhnliche Konstellation für den BVB.

BUNDESLIGA 33.Spieltag (18.5.2019)

Borussia Dortmund - FSV Mainz 2:0 (1:0)
Torschützen: 17. 1:0 Marco Reus (Tolisso) / 83. 2:0 Emre Mor (Dembélé)

Formation (4-4-1-1): Roman Bürki7.5 - Raphaël Guerreiro8.1, John Brooks7.8, Antonio Rüdiger7.8, Erik Durm8.4 - Christian Pulisic6.7 ( 72. Jacob Bruun Larsen), Marcel Schmelzer7.3, Corentin Tolisso8.6 ( 89. Matthias Ginter), Ousmane Dembélé8.6 - Marco Reus9.1 ( 72. Emre Mor) - Inaki Williams7.0

Statistik: Schüsse 19:8 / Torschüsse 11:4 / Ballbesitz 47:53

Zusammenfassung: Die erste Halbzeit war absolut unterirdisch. Es waren gut und gerne die schlechtesten 45 Minuten von dieser Mannschaft seit Monaten, vielleicht sogar Jahren. Mit diesem alibimäßigen bzw. pomadigen Auftritt öffnete Borussia Dortmund seinen Gästen aus Mainz folglich Tür und Tor in diese Partie. Nach einer famosen Halbzeitansprache von Cheftrainer Tuchel kehrte der frischgebackene Meister mit großen Engagement und enormer Motivation auf den Rasen zurück. Endlich bekamen die BVB-Anhänger etwas für ihre Eintrittskosten geboten, denn die Schwarz-Gelben spielten im Endeffekt alle Fähigkeiten und Qualitäten rigoros aus. Der FSV Mainz verpasste diese einmalige Gunst der Stunde im Signal-Iduna-Park und gab sich geschlagen. Letztlich war die Borussia einfach zu stark und profilierte sich zurecht als überlegene Elf. Damit blieb der Champions League-Finalist weiterhin auf der Siegerstraße und war seit nun vierunddreißig Bundesligaspielen ungeschlagen. Ein beachtlicher Lauf!

BUNDESLIGA 34.Spieltag (25.5.2019)

Hertha BSC - Borussia Dortmund 0:2 (0:2)
Torschützen: 10. 0:1 Corentin Tolisso - Eckball von Dembélé / 15. 0:2 Mikel Merino (Martins)

Formation (4-4-1-1): Roman Bürki7.9 - Daley Sinkgraven7.6, John Brooks7.9, Antonio Rüdiger8.2, Erik Durm8.2 - Gelson Martins7.7, Mikel Merino8.8, Corentin Tolisso8.5 ( 79. Matthias Ginter), Ousmane Dembélé8.9 - Marco Reus7.8 - Inaki Williams7.6

Statistik: Schüsse 9:11 / Torschüsse 5:5 / Ballbesitz 45:55

Zusammenfassung: Die Westfalen legten von Minute eins an, wie die Feuerwehr los und knüpften nahtlos an die zweite Hälfte aus ihrem Heimspiel an. So brachte der Ballspielverein aus Dortmund umgehend die Hausherren in Bedrängnis. Allerdings verlor die Borussia nach der frühen Doppelführung von Corentin Tolisso sowie Mikel Merino sukzessive den Faden und ließ sich in unnötige Zweikämpfe sowie Scharmützel verwickeln, weshalb der Spielfluss recht bald verloren ging. Trotz jeglicher Destruktivität kam der Berliner Sport-Club zu guten Chancen, aber konnte Roman Bürki einfach nicht überwinden. Selbst in einer solch ausgeglichenen Begegnung fuhr Borussia Dortmund weitere drei Zähler ein, jedoch zeigte die Formkurve am Ende einer langen Post-WM-Spielzeit deutlich nach unten, obwohl die bedeutsamen Momente oder Höhepunkte erst noch bevorstehen. Irgendwo im Saisonendspurt scheint die Selbstverständlichkeit im Spiel der Schwarz-Gelben verloren gegangen zu sein. Diese Entwicklung könnte tatsächlich gefährlich werden.

31.5.2019 / Freitag
Die Verhandlungen um Weltmeister André Schürrle zogen sich bereits seit dem Frühjahr hin, denn überhöhte Vorstellungen sowie vermeintliche Angebote ließen die Gespräche immer wieder ins Stocken geraten. Der ursprüngliche Kontrakt war noch mit einer Laufzeit bis zum 30.06.2021 versehen. Dennoch bat der 28-Jährige um eine Erhöhung der Bezüge aufgrund seiner guten Leistungen. Schließlich lieferte Schürrle als zweitgefährlichster Borusse mit 21 Toren auch ordentlich ab. In den ersten Gesprächen forderte die Berateragentur Haspel Sportconsulting ein jährliches Gehalt von rund 4,35 Millionen Euro. Sicherlich war Sportdirektor Sauer für Zugeständnisse bereit, aber konnte diesen Anspruch beim besten Willen nicht erfüllen. Anschließend gingen prompt diverse Wechselgerüchte in den Medien um. Jedoch erreichten die Geschäftsstelle keine Transferangebote von Inter Mailand, dem FC Villarreal oder den Tottenham Hotspur. Letztendlich einigten sich beide Seiten mittels Änderungsvertrag nur auf eine vorübergehende Lohnerhöhung um 754.000 Euro pro Jahr, auf insgesamt 4,03 Millionen Euro, ohne die bestehende Vertragslaufzeit anzurühren. Damit stieg der Angreifer sofort zum viertbestverdienenden Profi im BVB-Kader auf. Trotz allem zeichnet sich nach und nach ein Wechsel in den kommenden zwei Jahren ab, denn André Schürrle wird im November 2019 dann 29 Jahre alt und dürfte seinem letzten großen Kontrakt entgegensehen.
DFB-POKAL Finale (1.6.2019)

Borussia Dortmund - Bayern München 0:1 (0:1)
Torschützen: 9. 0:1 Müller

Formation (4-4-1-1): Dominik Reimann - Raphaël Guerreiro, Presnel Kimpembe, Antonio Rüdiger, Erik Durm - Gelson Martins, Marcel Schmelzer, Corentin Tolisso, Leon Bailey - Marco Reus - André Schürrle

Zusammenfassung: SPIELSIMULATION aufgrund dauerhafter Fehlermeldung für das DFB-Pokal Finale erforderlich

CHAMPIONS LEAGUE Finale (8.6.2019)

Atletico Madrid - Borussia Dortmund 0:2 (0:1)
Torschützen: 9. 0:1 Marco Reus (Martins) / 80. 0:2 Marco Reus (Dembélé)

Formation (4-4-1-1): Roman Bürki7.7 - Raphaël Guerreiro7.8, Presnel Kimpembe7.6, Antonio Rüdiger8.1, Erik Durm7.7 - Gelson Martins8.4, Mikel Merino8.3, Corentin Tolisso7.9, Ousmane Dembélé8.3 - Marco Reus9.4 ( 81. Christian Pulisic) - Inaki Williams7.5 ( 84. André Schürrle)

Statistik: Schüsse 5:14 / Torschüsse 3:6 / Ballbesitz 47:53

Zusammenfassung: Es entwickelte sich der vorausgesagte Abnutzungskampf im Wanda Metropolitano. Für Diego Simeone und Atletico Madrid sollte dieses Heim-Finale eine ganz besondere Gelegenheit bieten. Zumal die Spanier in den vergangenen fünf Jahren bereits zweimal im Finale an dem königlichen Stadtrivalen scheiterten. Daher hatte der Argentinier bereits im Vorfeld die Seinen mächtig eingestimmt. Anders als im letzten Champions League-Finale ließ die junge BVB-Truppe sich nicht von dieser extremen Kulisse beeindrucken, sondern diktierte das Geschehen. Während die Defensive immer wieder gekonnt den Handlungsspielraum von Atletico-Superstar Sanabria einengte, sorgte Mannschaftskapitän Marco Reus für die Glanzmomente. Mit seinen Treffern beim verdienten 2:0-Erfolg stieg der gebürtige Dortmunder endgültig zur Klublegende auf und so fügte sich, was zusammen gehört. Nach zweiundzwanzig Jahren durfte Borussia Dortmund endlich wieder die altehrwürdige Trophäe in Empfang nehmen und bereitete gleichzeitig dem erfolgreichsten Cheftrainer in der Vereinshistorie einen gelungenen Abschluss. Es ist vollbracht!

Champions League-Sieger 2019