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Guter Tag für die SilberpfeileGP Belgien - Silberglanz in den Ardennen
Eurosport - Sa 06.Sep. 15:45:00 2008
WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes) geht beim Großen Preis von Belgien vom ersten Startplatz ins Rennen. Mit 1:47,338 Minuten war er im Qualifying schneller als Felipe Massa (Ferrari/1:47,678) und Heikki Kovalainen (McLaren-Mercedes/1:47,815). Weltmeister Kimi Räikkönen wurde Vierter.
Silber, rot, silber, rot. Das ist die "Sandwich-Startaufstellung" der Topfavoriten beim Ardennen-Klassiker auf dem 7,004 km langen Kurs in Spa-Francorchamps.
Auf der beliebtesten F1-Strecke im Kalender erwischte Hamilton im letzten Umlauf die beste Runde. Im Kampf gegen "Rot" behielt er die Nerven, holte seine elfte Pole und setzte den Aufwärtstrend aus den letzten Rennen fort.
"Ich bin sehr, sehr zufrieden. Die drei Qualifying-Runden haben gut gepasst. Das Team hat nicht einen Fehler gemacht und ich auch nicht", erklärte Vize-Weltmeister Hamilton in der anschließenden Pressekonferenz.
Heidfeld rast auf Platz fünf
Strahlende Gesichter auch in der Chefetage: "Belgien ist die ultimative Fahrerstrecke. Wer hier vorne ist, der muss etwas drauf haben. Das kann kein Zufall sein", lobte Mercedes-Sportchef Norbert Haug seinen Schützling.
Freude auch bei BMW Sauber. Nachdem die "Weiß-Blauen" beim Freien Training am Freitag noch Grip-Probleme hatten, startete Nick Heidfeld durch. Der Mönchengladbacher belegte im Qualifying den fünften Platz, Teamkollege Robert Kubica wurde immerhin Achter.
"Das war ein ganz wichtiger Schritt. Vor allem, wenn man sieht, dass ich zuletzt viele Probleme hatte. Platz fünf ist eine gute Ausgangslange für das Rennen", resümierte "Quick Nick" zufrieden, der bei BMW Sauber um einen neuen Vertrag kämpft.
Überzeugen konnte auch Sebastian Vettel. Der Toro-Rosso-Pilot fuhr mit seinem unterlegenen Auto wieder einmal unter die Top Ten und wurde Zehnter. Timo Glock im Toyota belegte den 13., Nico Rosberg den 15. und Adrian Sutil den 18. Platz. "Das war schon enttäuschend", äußerte sich Ex-Weltmeister Keke Rosberg gegenüber Premiere.
In der Gesamtwertung führt Hamilton vor dem 13. von 18 WM-Läufen mit 70 Punkten und damit sechs Zählern Vorsprung vor Massa. Weltmeister Räikkönen (57), der die letzten drei Rennen in Spa gewinnen konnte, macht sich auf Platz drei ebenfalls noch Hoffnungen im Titelrennen.
Dirk Adam / Eurosport![]()
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Ich bin mehr Fan von den kleinen Rennställen. Force 1ndia oder Red-Bull.
Freue mich immer, wenn die Punkte bekommen.
Peace.
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Die Startaufstellung
- 1
Hamilton, Lewis
McLaren
1:47.338
- 2
Massa, Felipe
Ferrari
+ 38:258:17:13:53.340
- 3
Kovalainen, Heikki
McLaren
+ 38:258:17:13:53.477
- 4
Räikkönen, Kimi
Ferrari
+ 38:258:17:13:53.654
- 5
Heidfeld, Nick
BMW Sauber
+ 38:258:17:13:53.977
- 6
Alonso, Fernando
Renault
+ 1.166
- 7
Webber, Mark
Red Bull Racing
+ 1.398
- 8
Kubica, Robert
BMW Sauber
+ 1.425
- 9
Bourdais, Sebastien
Scuderia Toro Rosso
+ 1.613
- 10
Vettel, Sebastian
Scuderia Toro Rosso
+ 2.981
- 11
Trulli, Jarno
Toyota
+ 38:258
- 12
Piquet jr, Nelson
Renault
+ 38:258
- 13
Glock, Timo
Toyota
+ 38:258
- 14
Coulthard, David
Red Bull Racing
+ 38:258
- 15
Rosberg, Nico
Williams
+ 38:258
- 16
Barrichello, Rubens
Honda Racing
+ 38:258
- 17
Button, Jenson
Honda Racing
+ 38:258
- 18
Sutil, Adrian
Force India
+ 38:258
- 19
Nakajima, Kazuki
Williams
+ 38:258
- 20
Fisichella, Giancarlo
Force India
+ 1.109
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Das Schärfste zum Schluss
Er gewann das härteste Duell des Jahres - doch am Ende war Lewis Hamilton ein tragischer Verlierer: Der McLaren-Pilot fiel durch eine nachträgliche Zeitstrafe auf Platz drei zurück. Noch schlimmer erwischte es Kimi Räikkönen, der sein bestes Rennen seit langem fuhr.
Ein sportliches Drama lässt oft nur den Betroffenen wirklich leiden. Klar, der Zuschauer hat Mitgefühl, und vom profitierenden Konkurrenten gibt es tröstende Worte, vielleicht ein Schulterklopfen im Vorbeigehen, schon ist es vergessen. Nicht so für den Betroffenen, in diesem Fall Kimi Räikkönen. Er wird länger leiden. Immer wieder nachdenken über mögliche Fehler, sich pausenlos fragen, was wäre geschehen wenn. Die Chancen auf die Titelverteidigung scheinen nun endgültig dahin, in der WM-Wertung klafft auf Sieger Lewis Hamilton nach dem Großen Preis von Belgien schon ein Loch von 19 Punkten.
Ein Umstand, der dem sonst so kühlen und vermeintlich emotionsarmen Finnen sogar die Tränen in die Augen trieb, als er zurück in die Boxengasse kam. Nicht im siegreichen Ferrari, sondern zu Fuß. Sein Bolide stand fahruntüchtig an der Mauer, die das Ende symbolisierte für ein Rennen des Weltmeisters, das er so stark begonnen hatte.
Bereits in Runde zwei konnte Räikkönen die Führung übernehmen, gestartet von Platz vier. Er vermochte sich zwar nie weiter abzusetzen als sechs Sekunden, kam aber auch nicht ernsthaft in Bedrängnis. Die sportliche Auferstehung des 28-Jährigen nach acht Rennen ohne Sieg schien möglich. Es wäre die passende Strecke für dieses Märchen gewesen, schließlich hatte er die vergangenen drei Rennen in Belgien für sich entschieden. Doch das Happy End war ihm nicht vergönnt. Es kam der Regen, es folgte das Drama. "Ich habe gesagt, bitte, bitte, Regen komm. Und dann hat der Himmel seine Schleusen geöffnet. Da hab ich gedacht, wenn Kimi jetzt einen Fehler macht, habe ich noch eine Chance", erzählte ein strahlender Hamilton nach der Zielankunft. Da ahnte er noch nicht, dass die Rennkommissare ihm eine Zeitstrafe wegen Abkürzens aufbrummen würden - der Sieg war verloren.
Doch von dieser Entscheidung, die umstritten, aber nachvollziehbar ist, profitierte nicht Räikkönen, sondern vielmehr dessen Teamkollege Felipe Massa. Der Brasilianer hatte in den drei spektakulären Schlussrunden wesentlich ruhiger agiert und sich auf der nassen Fahrbahn mit Platz zwei zufrieden gegeben. Durch das Pech Hamiltons wurde er nun zum Sieger ernannt, sogar BMW-Pilot Nick Heidfeld rückte noch am Briten vorbei auf Platz zwei.
Und Räikkönen? Der Titelverteidiger hatte sich ein packendes Duell mit Hamilton geliefert. Dabei wirkte seine Fahrweise plötzlich ungewöhnlich heißblütig, er schien für seine Titelhoffnungen unbedingt den totalen Erfolg zu wollen. Zu seinem Unglück hatte er die 750 PS samt dem komplizierten Drumherum aber nicht mehr richtig unter Kontrolle - seine Hoffnungen endeten auf Trockenreifen im belgischen Regen.
Den ersten Dreher auf glitschiger Strecke konnte der Finne noch abfangen und seinen Ferrari auf der Strecke halten, wenn auch sehr unsicher, wie Hamilton aus seiner Cockpitperspektive beschrieb: "Er ist ständig hin- und hergerutscht." Nur wenige Kurven später drehte sich Räikkönen erneut, schlitterte über die Strecke und endete in der Mauer. Hamiltons leicht unfaire, aber in dieser extremen Situation nachvollziehbare, Reaktion über Funk lautete: "Das ist es, wovon ich geredet habe."
Norbert Haug beschrieb die ereignisreichen Kilometer später noch ganz euphorisiert: "Ich habe schon viel erlebt", so der Mercedes-Sportchef, "aber das war das Schärfste." Umso größer war die Enttäuschung nach dem Urteil der Funktionäre: "Wir verstehen die Argumentation nicht. Die Situation war nicht siegentscheidend", klagte Haug. McLaren legte kurz darauf Protest gegen die Entscheidung ein. Deutlich bessere Stimmung herrschte bei BMW-Pilot Nick Heidfeld. Der 31-Jährige zeigte sich gut gelaunt wie lange nicht mehr, lächelte fortwährend, ballte die Faust. Nach schwierigen Wochen es ein wichtiger Erfolg für ihn, seine Chancen auf eine Weiterbeschäftigung bei BMW dürften steigen.
"Die Entscheidung kam zwischen Fahrer, Renningenieur und Rennstratege zustande", beschrieb BMW-Motorsportdirektor Mario Theisen den entscheidenden Moment - und meinte den Wechsel Heidfelds auf Regenreifen, nur rund 14 Kilometer vor Rennende. "Bei einer solchen Entscheidung bist du der Held oder der Depp", so Heidfeld, "aber heute hat es gepasst und natürlich hat mir die Schlussphase besonders viel Spaß gemacht."
Quelle:spiegel.de
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