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ich lese mir die langen Beiträge schon gar nicht mehr durch.
Hier aber mal was lustiges: https://m.facebook.com/story.php?sto...64573650600481
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@Andy: Natürlich sind die repräsentativ. Zwischen "zufällig" und "willkürlich" ist ein deutlicher Unterschied - wenn du dich auf den Marktplatz in Hof stellst, alle Menschen ansprichst, die an dir vorbeilaufen und nach ihrer Wahlabsicht befragst, ist das eine willkürliche Stichprobe und absolut nicht repräsentativ. Weil es kann ja gerade früh am Morgen sein und du erwischst nur Schüler sowie Berufstätige. Oder du wählst die Befragten nach Schönheit oder Sympathie aus.
In der Statistik bedeutet "zufällig", dass es so etwas wie eine Grundgesamtheit gibt und eine Auswahlgesamheit, d.h. wenn du eine Umfrage zum Wahlverhalten bei der nächsten Bundestagswahl erheben willst, ist deine Grundgesamheit alle wahlberechtigten Bürger*innen in der BRD. Nachdem eine Vollerhebung (also die Befragung aller 62 Mio.) wenig Sinn macht, muss man sich eine Auswahlgesamtheit suchen, die man besser befragen kann. Hier kommt der Zufall ins Spiel, welcher bedeutet, dass jede Person aus der Grundgesamtheit die exakt gleiche Chance hat in der Auswahlgesamtheit zu landen (zumindest bei einer einfachen Zufallsauswahl, also zum Beispiel der Lottoziehung).
Bei einem Wahltrend wird es wohl ein mehrstufiges Verfahren geben: Zunächst wird die BRD in etwa 18.000 Bezirke (Primäreinheiten) aufgeteilt, die alle in etwa gleich groß sind, dann werden aus diesen zufällig eine bestimmte Zahl gezogen und in diesen wiederum einzelne Haushalte (Sekundäreinheiten) gezogen, ebenfalls zufällig und diese dann angerufen, meist kommt hier ein weiterer Zufallsfaktor ins Spiel, nämlich wer im Haushalt tatsächlich errreicht werden soll, z.B. die Person, die als letztes Geburtstag hatte (Tertiäreinheit).
Natürlich gibt es bei einem solchen Verfahren Probleme und durchaus auch Unterschiede bei den Instituten, weil wahrscheinlich unterschiedliche Methoden angewendet werden, aber nach statistischen Kritieren werden die einwandfrei durchgeführt. Es gehört halt auch zur Statistik dazu, dass nie eine 100%-Wahrscheinlichkeit angegeben werden kann, sondern nur ein gewisses Signifikanzniveau.
tibo (15.09.2017)
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Aus dem Stern:
"Fände ok, wenn die dabei sind" =/= "ich wünsche mir das"In einer weiteren Umfrage im Auftrag des stern untersuchte das Forsa-Institut, wie die Deutschen zu den Grünen stehen. Obwohl die Ökopartei seit Januar nur noch auf einstellige Präferenzwerte kommt, würden es 50 Prozent der Befragten grundsätzlich begrüßen, wenn sie nach der Bundestagswahl an einer Regierungskoalition beteiligt wäre – darunter vor allem die unter 30-Jährigen und die formal höher Gebildeten, mit 49 Prozent aber auch fast jeder zweite Unions-Anhänger. Mitregieren könnten die Grünen momentan allerdings nur in einem Jamaika-Bündnis mit CDU/CSU und FDP. 40 Prozent fänden eine Regierungsbeteiligung nicht gut.
Lesen und verstehen, dann kritisieren
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Habe einen Großteil des Threads nochmal durchgeguckt und wirklich keine Belege für TCs Aussagen gefunden. Oder meinst Du die Grafiken über die Verwicklung von Medien und Politik? Und Beleidigungen habe ich auch keine gefunden.
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ich weiß, das mindestens eines der Institute diese Umfragen rein telefonisch macht und daraus resultierend noch mal die Frage, woher weiß der Anrufer, wer da am Ende wirklich die Fragen beantwortet hat, das kann zB auch ein 15/16-jähriger Schüler sein, der gar nicht Wahlberechtigt ist, somit dürfte seine Stimme ja gar nicht zählen...
zudem kommt, das es keinerlei Kontrollen darüber gibt, wie "zufällig" das Ganze wirklich abläuft, denn wenn man mal ehrlich ist, kann ich solche Umfragen auch ganz bewusst in eine Richtung lenken, denn ein Großteil der Menschen ist schon leicht beeinflussbar, gerade auch in Bezug auf mediale Schlagzeilen/Aufhänger...
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Natürlich gibt es auch Probleme in Bezug auf diese Art der Umfragen, bei telefonischen Befragungen ist das allerdings meistens, dass die Leute einfach nicht rangehen oder das Gespräch abbrechen. Dass nicht kontrolliert werden kann, wer da wirklich die Fragen beantwortet, stimmt, aber dazu gibt es normalerweise noch weitere Fragebatterien, die das abklären sollen. Gänzlich ausgeschlossen ist es natürlich nicht.
Aber zufällig sind diese Umfragen ganz sicher, die werden von unabhängigen Instituten durchgeführt und die würden ihre Aufträge ganz schnell verlieren, sollte ihnen eine Tendenz nachgewiesen werden. Soziale Erwünschtheit spielt natürlich bei der Beantwortung eine Rolle, ist auch ein wesentliches Problem von Umfragen, dagegen lässt sich leider wenig machen. Würde aber trotzdem nicht so sehr, diese Umfragen verteufeln. Im Normalfall sind die schon relativ aussagekräftig.
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nun, die Bild, die ARD oder das ZDF sind aber keine unabhängigen Institutionen, aber auch die führen solche Umfragen durch...
und allein Gestern gab es zB zwischen ARD und ZDF schon einige entscheidende Abweichungen, gerade in Bezug auf die SPD und die AfD, bei der SPD waren es 3% und bei der AfD 2% Unterschied...
@robbynab: da habe ich doch glatt einen Prozent unterschlagen, war mein Fehler, ich hätte mir das wirklich besser merken sollen, 1% sind schließlich nicht gerade unwichtig...
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ARD und ZDF führen selbst keine Umfragen durch, sie geben sie nur in Auftrag. Die Befragungen selbst liegen in der Hand unabhängiger Institute oder zum Teil auch Lehrstühlen an Universitäten. Wie gesagt, die möglichen Abweichungen sind bei seriösen Umfragen auch immer mitangegeben.
Das sagt zum Beispiel die Forschungsgruppe Wahlen zu ihrer Methodik.Die Umfrage zum Politbarometer wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 12. bis 14. September 2017 bei 1.383 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Dabei werden sowohl Festnetz- als auch Mobilfunknummern berücksichtigt. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent rund +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent rund +/- zwei Prozentpunkte.
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Ungeachtet meiner politischen Einstellung - Als Person, die versucht Politik aktiv mitzugestalten und sich sehr dafür engagiert - lässt dieser Thread hier meinen Kragen platzen.
Ich bin einfach sprachlos wie beschränkt manche Ansichten sind. So festgefahren und keinen Blick für das Ganze.
Anders gesehen ist das bloß ein Spiegelbild der momentanen Situation. Es muss sich etwas ändern.
Man muss es schaffen, dass die Politik wieder in den Köpfen der Menschen ist. Jedoch nicht nach dem Prinzip "Wer am lautesten schreit, hat Recht", wir brauchen eine wesentlich umfangreichere Politische Bildung in den Schulen, damit die einfachen Antworten nicht mehr Bedeutung bekommen, als die komplexen Fragen.![]()
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Ich glaube eher, dass das Problem genau die andere Seite der Medaille ist. Die Kids in den Schulen bekommen eigentlich eine zumindest "okaye" Grundausbildung Demokratie. Aber nach der Schule ist damit Schluss und jeder Frust und jeder Misserfolg wird auf "Andere" (Politiker, Fluchtis, etc.) übertragen. Nur wie will man solche Verdrossenen bzw. Nicht-Belehrbare wieder demokratiefähig bekommen?
Die meisten Populisten werben doch mit den "so naheliegenden und einfachen" Antworten. Egal, ob AfD, #Lindner oder Buchstabendreher-nach-der-Geburt Wagenknecht - Opposition ist manchmal doch sehr einfach (aber wichtig!).
Leider gibt es aber kaum noch vernünftige Filter bei uns in der Gesellschaft für Überspitzungen, Sarkasmus oder Polemik. Im Zweifel werden ironische Beiträge wörtlich genommen und schon haben ganzen Volksgruppen eine Grundlage für ihre unterschwellig angestauten Ideologien.
Ein guter Demokrat lässt sich nicht von Hasstiraden oder Spitzfindigkeiten einwickeln und sollte zeitgleich auch nicht zum Stammwähler verfallen. Eigentlich wäre es doch klasse, wenn alle bis zum Ende unentschlossen wären und ausreichend Zeit hätten, sich wirklich mal mit den Parteien, ihren Strukturen und ihren Finanzierern auseinander zu setzen.
Aber anscheinend sind starke Männer, einfache Lösungen und starke Worte mehr denn je gefragt. Schade, denn die Känguru-Prophezeiungen scheinen sich immer mehr zu bestätigen.
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