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  1. AW: Bundestagswahl 2017

    #1
    Komplett im ***** Avatar von Brokkoli
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    Standard AW: Bundestagswahl 2017

    @Andy: Natürlich sind die repräsentativ. Zwischen "zufällig" und "willkürlich" ist ein deutlicher Unterschied - wenn du dich auf den Marktplatz in Hof stellst, alle Menschen ansprichst, die an dir vorbeilaufen und nach ihrer Wahlabsicht befragst, ist das eine willkürliche Stichprobe und absolut nicht repräsentativ. Weil es kann ja gerade früh am Morgen sein und du erwischst nur Schüler sowie Berufstätige. Oder du wählst die Befragten nach Schönheit oder Sympathie aus.
    In der Statistik bedeutet "zufällig", dass es so etwas wie eine Grundgesamtheit gibt und eine Auswahlgesamheit, d.h. wenn du eine Umfrage zum Wahlverhalten bei der nächsten Bundestagswahl erheben willst, ist deine Grundgesamheit alle wahlberechtigten Bürger*innen in der BRD. Nachdem eine Vollerhebung (also die Befragung aller 62 Mio.) wenig Sinn macht, muss man sich eine Auswahlgesamtheit suchen, die man besser befragen kann. Hier kommt der Zufall ins Spiel, welcher bedeutet, dass jede Person aus der Grundgesamtheit die exakt gleiche Chance hat in der Auswahlgesamtheit zu landen (zumindest bei einer einfachen Zufallsauswahl, also zum Beispiel der Lottoziehung).
    Bei einem Wahltrend wird es wohl ein mehrstufiges Verfahren geben: Zunächst wird die BRD in etwa 18.000 Bezirke (Primäreinheiten) aufgeteilt, die alle in etwa gleich groß sind, dann werden aus diesen zufällig eine bestimmte Zahl gezogen und in diesen wiederum einzelne Haushalte (Sekundäreinheiten) gezogen, ebenfalls zufällig und diese dann angerufen, meist kommt hier ein weiterer Zufallsfaktor ins Spiel, nämlich wer im Haushalt tatsächlich errreicht werden soll, z.B. die Person, die als letztes Geburtstag hatte (Tertiäreinheit).
    Natürlich gibt es bei einem solchen Verfahren Probleme und durchaus auch Unterschiede bei den Instituten, weil wahrscheinlich unterschiedliche Methoden angewendet werden, aber nach statistischen Kritieren werden die einwandfrei durchgeführt. Es gehört halt auch zur Statistik dazu, dass nie eine 100%-Wahrscheinlichkeit angegeben werden kann, sondern nur ein gewisses Signifikanzniveau.

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  2. Folgender Benutzer sagt Danke zu Brokkoli für den nützlichen Beitrag:

    tibo (15.09.2017)

  3. AW: Bundestagswahl 2017

    #2
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    Zitat Zitat von Brokkoli Beitrag anzeigen
    @Andy: Natürlich sind die repräsentativ. Zwischen "zufällig" und "willkürlich" ist ein deutlicher Unterschied - wenn du dich auf den Marktplatz in Hof stellst, alle Menschen ansprichst, die an dir vorbeilaufen und nach ihrer Wahlabsicht befragst, ist das eine willkürliche Stichprobe und absolut nicht repräsentativ. Weil es kann ja gerade früh am Morgen sein und du erwischst nur Schüler sowie Berufstätige. Oder du wählst die Befragten nach Schönheit oder Sympathie aus.
    In der Statistik bedeutet "zufällig", dass es so etwas wie eine Grundgesamtheit gibt und eine Auswahlgesamheit, d.h. wenn du eine Umfrage zum Wahlverhalten bei der nächsten Bundestagswahl erheben willst, ist deine Grundgesamheit alle wahlberechtigten Bürger*innen in der BRD. Nachdem eine Vollerhebung (also die Befragung aller 62 Mio.) wenig Sinn macht, muss man sich eine Auswahlgesamtheit suchen, die man besser befragen kann. Hier kommt der Zufall ins Spiel, welcher bedeutet, dass jede Person aus der Grundgesamtheit die exakt gleiche Chance hat in der Auswahlgesamtheit zu landen (zumindest bei einer einfachen Zufallsauswahl, also zum Beispiel der Lottoziehung).
    Bei einem Wahltrend wird es wohl ein mehrstufiges Verfahren geben: Zunächst wird die BRD in etwa 18.000 Bezirke (Primäreinheiten) aufgeteilt, die alle in etwa gleich groß sind, dann werden aus diesen zufällig eine bestimmte Zahl gezogen und in diesen wiederum einzelne Haushalte (Sekundäreinheiten) gezogen, ebenfalls zufällig und diese dann angerufen, meist kommt hier ein weiterer Zufallsfaktor ins Spiel, nämlich wer im Haushalt tatsächlich errreicht werden soll, z.B. die Person, die als letztes Geburtstag hatte (Tertiäreinheit).
    Natürlich gibt es bei einem solchen Verfahren Probleme und durchaus auch Unterschiede bei den Instituten, weil wahrscheinlich unterschiedliche Methoden angewendet werden, aber nach statistischen Kritieren werden die einwandfrei durchgeführt. Es gehört halt auch zur Statistik dazu, dass nie eine 100%-Wahrscheinlichkeit angegeben werden kann, sondern nur ein gewisses Signifikanzniveau.
    ich weiß, das mindestens eines der Institute diese Umfragen rein telefonisch macht und daraus resultierend noch mal die Frage, woher weiß der Anrufer, wer da am Ende wirklich die Fragen beantwortet hat, das kann zB auch ein 15/16-jähriger Schüler sein, der gar nicht Wahlberechtigt ist, somit dürfte seine Stimme ja gar nicht zählen...
    zudem kommt, das es keinerlei Kontrollen darüber gibt, wie "zufällig" das Ganze wirklich abläuft, denn wenn man mal ehrlich ist, kann ich solche Umfragen auch ganz bewusst in eine Richtung lenken, denn ein Großteil der Menschen ist schon leicht beeinflussbar, gerade auch in Bezug auf mediale Schlagzeilen/Aufhänger...

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  4. AW: Bundestagswahl 2017

    #3
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    Zitat Zitat von Andy Beitrag anzeigen
    ich weiß, das mindestens eines der Institute diese Umfragen rein telefonisch macht und daraus resultierend noch mal die Frage, woher weiß der Anrufer, wer da am Ende wirklich die Fragen beantwortet hat, das kann zB auch ein 15/16-jähriger Schüler sein, der gar nicht Wahlberechtigt ist, somit dürfte seine Stimme ja gar nicht zählen...
    zudem kommt, das es keinerlei Kontrollen darüber gibt, wie "zufällig" das Ganze wirklich abläuft, denn wenn man mal ehrlich ist, kann ich solche Umfragen auch ganz bewusst in eine Richtung lenken, denn ein Großteil der Menschen ist schon leicht beeinflussbar, gerade auch in Bezug auf mediale Schlagzeilen/Aufhänger...
    Natürlich gibt es auch Probleme in Bezug auf diese Art der Umfragen, bei telefonischen Befragungen ist das allerdings meistens, dass die Leute einfach nicht rangehen oder das Gespräch abbrechen. Dass nicht kontrolliert werden kann, wer da wirklich die Fragen beantwortet, stimmt, aber dazu gibt es normalerweise noch weitere Fragebatterien, die das abklären sollen. Gänzlich ausgeschlossen ist es natürlich nicht.
    Aber zufällig sind diese Umfragen ganz sicher, die werden von unabhängigen Instituten durchgeführt und die würden ihre Aufträge ganz schnell verlieren, sollte ihnen eine Tendenz nachgewiesen werden. Soziale Erwünschtheit spielt natürlich bei der Beantwortung eine Rolle, ist auch ein wesentliches Problem von Umfragen, dagegen lässt sich leider wenig machen. Würde aber trotzdem nicht so sehr, diese Umfragen verteufeln. Im Normalfall sind die schon relativ aussagekräftig.

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  5. AW: Bundestagswahl 2017

    #4
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    Zitat Zitat von Brokkoli Beitrag anzeigen
    Natürlich gibt es auch Probleme in Bezug auf diese Art der Umfragen, bei telefonischen Befragungen ist das allerdings meistens, dass die Leute einfach nicht rangehen oder das Gespräch abbrechen. Dass nicht kontrolliert werden kann, wer da wirklich die Fragen beantwortet, stimmt, aber dazu gibt es normalerweise noch weitere Fragebatterien, die das abklären sollen. Gänzlich ausgeschlossen ist es natürlich nicht.
    Aber zufällig sind diese Umfragen ganz sicher, die werden von unabhängigen Instituten durchgeführt und die würden ihre Aufträge ganz schnell verlieren, sollte ihnen eine Tendenz nachgewiesen werden. Soziale Erwünschtheit spielt natürlich bei der Beantwortung eine Rolle, ist auch ein wesentliches Problem von Umfragen, dagegen lässt sich leider wenig machen. Würde aber trotzdem nicht so sehr, diese Umfragen verteufeln. Im Normalfall sind die schon relativ aussagekräftig.
    nun, die Bild, die ARD oder das ZDF sind aber keine unabhängigen Institutionen, aber auch die führen solche Umfragen durch...
    und allein Gestern gab es zB zwischen ARD und ZDF schon einige entscheidende Abweichungen, gerade in Bezug auf die SPD und die AfD, bei der SPD waren es 3% und bei der AfD 2% Unterschied...

    @robbynab: da habe ich doch glatt einen Prozent unterschlagen, war mein Fehler, ich hätte mir das wirklich besser merken sollen, 1% sind schließlich nicht gerade unwichtig...

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  6. AW: Bundestagswahl 2017

    #5
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    Zitat Zitat von Andy Beitrag anzeigen
    nun, die Bild, die ARD oder das ZDF sind aber keine unabhängigen Institutionen, aber auch die führen solche Umfragen durch...
    und allein Gestern gab es zB zwischen ARD und ZDF schon einige entscheidende Abweichungen, gerade in Bezug auf die SPD und die AfD, bei der SPD waren es 3% und bei der AfD 2% Unterschied...

    @robbynab: da habe ich doch glatt einen Prozent unterschlagen, war mein Fehler, ich hätte mir das wirklich besser merken sollen, 1% sind schließlich nicht gerade unwichtig...
    ARD und ZDF führen selbst keine Umfragen durch, sie geben sie nur in Auftrag. Die Befragungen selbst liegen in der Hand unabhängiger Institute oder zum Teil auch Lehrstühlen an Universitäten. Wie gesagt, die möglichen Abweichungen sind bei seriösen Umfragen auch immer mitangegeben.

    Die Umfrage zum Politbarometer wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 12. bis 14. September 2017 bei 1.383 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Dabei werden sowohl Festnetz- als auch Mobilfunknummern berücksichtigt. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent rund +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent rund +/- zwei Prozentpunkte.
    Das sagt zum Beispiel die Forschungsgruppe Wahlen zu ihrer Methodik.

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