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Mallorca und seine Spielstätten
Der RCD Mallorca spielte seit seiner Gründung im Jahr 1916 in drei verschiedenen Stadien. Das "Campo de Buenos Aires" war für die ersten 29 Jahre die Spielstätte der Mallorquiner, ehe für das Jahr 1945 bzw. die Spielzeit 1945/46 mit dem Camp d'Es Forti eine neue Ära eingeleitet wurde. Zunächst hatte man hier für 15.000 fußballinteressierte Insulaner Platz, zum Aufstieg in die Erstklassigkeit im Jahr 1960 hat man die Zuschauerzahl allerdings verdoppelt um ein noch größeres Publikum anzuziehen.
Ein Jahr darauf fand das Stadion dann seinen endgültigen Namen mit der Benennung nach dem ehemaligen Vereinspräsidenten Lluis Sitjar Castella zum Estadio Lluis Sitjar.
Eine weitere Aufstockung der Plätze wurde mitte der 80er Jahre durchgeführt, wodurch man nun ungefähr 38.000 Zuschauer zu den Spielen einladen durfte. Da sich zu dieser Zeit aber auch so langsam die ersten Diskussionen bezüglich Sicherheit in Stadien anbahnten und der Verein in den 90er Jahren wieder in das spanische Oberhaus aufstieg, musste man sich den Vorgaben der FIFA beugen und das Stadion zu einem reinen All-Seater umbauen - die Zuschauerzahl sank dadurch wieder auf 19.000.
Im Jahre 1999 zog der Verein schließlich ins neu erbaute Son Moix um, wo der RCD Mallorca bis heute seine Heimspiele austrägt. Das neue Stadien verfügt über 23.142 Plätze und liegt unweit vom alten Stadion und dem Flughafen entfernt.
Anders als das Son Moix (Eigentümer ist die Stadt Palma de Mallorca) ist das alte Stadion im Besitz des Vereins gewesen. Im Jahr 2010 präsentierte der Verein höchstmotiviert seine Vorstellungen, auf dem Gelände des Estadio Lluis Sitjar ein neues Stadion namens "Estadio Lluis Sitjar Nuo" zu errichten, welches zum 100. Jubiläum 2016 stehen sollte. Wie man es allerdings von den Spaniern kennt, werden diese Pläne nie wirklich umgesetzt bzw. zieht sich der Prozess extrem in die Länge. Seit 2011 wurde das alte Stadien nach und nach abgerissen, gut 20% bestehen allerdings noch und sind mehr oder weniger der Natur überlassen. Immerhin ein Stück Fußballromantik.
Quellen: Campo de Buenos Aires | Estadio Lluis Sitjar | Son Moix
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