Die Relegationsspiele

Nach 34 Spieltagen stand fest: Dynamo muss in die Relegation. Ausgerechnet ein Absteiger, nämlich der aus Darmstadt, wird der kommende Gegner sein. Während Dresden zu seiner Zeit lediglich 57 Punkte erreichte und damit in der Relegation zur 1. Bundesliga landete, erspielte Darmstadt ganze 10 Punkte mehr. In dieser Spielzeit hätten 57 Punkte nur für Platz 4 in der Tabelle ausgereicht. Auf Grund dieser Ausgangssituation, und der steigenden Formkurve der Darmstädter, galt der Dorfverein im Vorfeld als Favorit, trotz theoretischem Klassenunterschied. Darmstadt kassierte sogar weniger Niederlagen als Stuttgart in der souveränen Aufstiegssaison. Die Dresdner waren im Vorfeld der Spiele also gewarnt und mussten vor allem auf gute Einzelleistungen von Stefaniak und Hauptmann hoffen, welche das Spiel der Dynamo aktiv am Leben hielten.
Hinspiel
Ein ausverkauftes Stadion begrüßte beide Mannschaften zum Hinspiel um den Startplatz in der 1. Fußballbundesliga. Nur selten war die Stimmung diese Saison so faszinierend wie in diesem Moment. Um nur ein kleines Gefühl für die Stimmung im Stadion zu bekommen, ist es am Einfachsten, Allen Gästen ein Video unserer Hymne auf's Auge zu drücken - doch selbst dann, ja selbst dann kann man diese atemberaubende Gänsehautstimmung nicht einfangen, denn gerade der K-Block sorgt nicht selten für märchenhafte Stimmung. Echte Dresdner weinen, wenn Sie mit dieser Hymne im Stadion den Einlauf ihrer Mannschaft herbeisehnen [...]
Rechte obliegen dem Videoinhaber und/oder dem eigentlichem Ersteller
Kurz nach der Hymne wird dann der Einlauf und die Seitenwahl fällig. Darmstadt wird an diesem Abend das Spiel anstoßen und die Dynamo wird in der ersten Halbzeit direkt Richtung K-Block spielen. Mit den besten Fans der Welt im Blick wollte man nun also die erneute Sensation schaffen - Den Verbleib in der höchsten Spielklasse!
Die Gäste also mit dem Anstoß, starteten ungewohnt offensiv in die Partie. Die sonst ziemlich defensiven Darmstädter bestimmten in der Anfangsviertelstunde das Spielgeschehen. Dresden war bemüht defensiv geordnet zu stehen, und schwächelte nach verpatztem Saisonende etwas stärker als sonst. Das nutzten die Gäste in Minute 13 schamlos aus, und gingen zunächst verdient in Führung. Der Spieler mit der Nummer 8, J. Gondorf traf für die angereisten Gäste. Die Dynamo wurde danach wacher, und ging mutiger ins Spiel, nicht zuletzt weil es um den Verbleib in der ersten Bundesliga ging. In Minute 20 began dann das "Wunder des unaufhaltsamen Stefaniak". Nach flacher Hereingabe im rechten Teil des gegnerischen Sechzehners, zieht Marvin blind ab und trifft zum 1:1 Ausgleich. Danach nahm der Spaß seinen Lauf, denn Stefaniak war nicht mehr aufzuhalten. Noch vor der Halbzeit knipste der Junge zwei weitere Male und machte damit einen lupenreinen Hattrick perfekt. In Minute 42 und 43 waren es zwei perfekt getimte Steilpässe die Stefaniak zum Abschluss und den nächsten beiden Toren führten. Nach 45 Minuten stand es also schon 3:1. In Halbzeit zwei bemühten sich unsere Dresdner nur noch wenig. Man wollte das Ergebnis schließlich verwalten, und mit dieser Ausgangslage ins Rückspiel starten. Die Darmstädter waren bis zur 75 Minute auch schier zu harmlos um daran etwas ändern zu können. Erst mit den Einwechslungen von Rosenthal und Oliynyk knüpfte der Dorfverein dort an, wo er zum 1:0 aufhörte. Das Offensivpressing wurde wieder stärker, und die Lilien kamen zu einigen sehenswerten Abschlüssen. In der verbleibenden Schlussviertelstunde ließ sich am Ergebnis aber Nichts mehr drehen. Die Lilien waren mit ihren Chancen zu inkonsequent und auch Schneider parierte zwischenzeitlich überragend. So entschieden die Dresdner das wichtige Hinspiel für sich, mit einem sehenswertem Ergebnis von 3:1. Man of the Match war nach logischer Konsequenz Marvin Stefaniak welcher die Dresdner im Alleingang einen Riesenschritt näher Richtung Klassenerhalt schoss.
Statistik:

Rückspiel
Das Rückspiel fand unter ähnlichen Bedingungen wie das Hinspiel statt. Ausverkauftes Haus, und Bombenstimmung, lediglich "der Zustand des Rasens ließ zu Wünschen übrig", so die Verantwortlichen der SGD. Dieses Mal gebührte der SGD die Ehre anzustoßen, dieses Mal von Rechts nach Links.
Während die Sachsen befreit aufspielen können, da sie das Hinspiel nach Rückstand zu ihren Gunsten drehten, hatten die Lilien mit mächtig Druck zu kämpfen, wenn Sie den Aufstieg noch schaffen wöllten. Die Lilien ließen aber all die positiven Eigenschaften vermissen die sie noch im Hinspiel, besonders bis zur Führung und in der Schlussviertelstunde, besaßen. Man agierte zu läßig, zu defensiv, und ließ die Schwarz-Gelben Spieler einfach spielen. Auch Chancen erspielten sich die Zweitligisten kaum, während Dresden mehrmals vors gegnerische Tor kam. Über kurz oder lang sollte sich das auch rächen. Dresden nutzte in Minute 22 einen Fehlpass im Darmstädter Mittelfeld eiskalt aus. Jeremy Dudziak lief die Grundlinie entlang, brachte eine scharfe Flanke Richtung Stefaniak, welcher mit höchst anspruchsvoller Technik den Ball irgendwie im Tor versank. Auch dieses Spiel nimmt das Wunderkind Stefaniak Fahrt auf, und versetzt den Hausherren den Gnadenstoß. Nach einem jetzigen 4-1 für die Dynamo schien dann auch Alles gelaufen. Lediglich in den letzten 10 Minuten des Spiels zeigten die Darmstädter noch ein Mal zwei - drei gute Aktionen, hatten gegen gut stehende Dresdner schlussendlich aber keine Chance mehr.
Damit gewinnt die SGD verdient mit 4:1 nach Hin- und Rückspiel und verbleibt damit ein weiteres Jahr im Oberhaus. Die Darmstädter dürften aber nicht allzu enttäuscht sein, da die Konkurrenz für die kommende Saison geringer ausfallen dürfte, was die Chancen auf einen Aufstieg in der Folgesaison deutlich erhöht.
Statistik:
Ergebnisse:
| Hinspiel: |
Dynamo Dresden : SV Darmstadt 98 |
3:1 |
| Rückspiel: |
SV Darmstadt 98 : Dynamo Dresden |
0:1 |
| Endergebnis: |
Dynamo Dresden : SV Darmstadt 98 |
4:1 |

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