Sporting Lissabon - FK Krasnodar: Schwierige Aufgabe für die Truppe von Dan Petrescu im Viertelfinale der Europa League. Mit Sporting Lissabon wartete ein Club aus Portugal, der vorallem durch die gute Jugendarbeit und der guten Einzelspieler bekannt sein dürfte. Doch Krasnodar zeigte bisher in den KO-Runden Top-Leistungen, entledigte inferioren Franzosen der Dreifachbelastung und schickte monegassische Stars mit einer Packung nach Hause. Das Spiel begann auch gut, allerdings für Sporting, die in der 12. und 21. Minuten zwei Topchancen durch Bas Dost vorfanden, der Ex-Bundesliga-Star fand aber in Kritsyuk seinen Meister. Gute 5 Minuten später hatte er einfach nur Pech, als er mit seinem Schuss zwar den russischen Torhüter bezwang, jedoch die Querlatte im Weg war. Was kam von Krasnodar? Kaum etwa, doch plötzlich in der 38. Minute stand Mamaev nach einer Flanke völlig frei, zog ab und hämmerte das Leder ebenfalls an die Latte. Nun ging es wirklich hin und her, doch diese Phase nutzte Sporting besser aus, in der 41. Minute dribbelte sich Adrien Silva durch die Abwehrreihen und bezwang von der Strafraumgrenze Kritsyuk zum 1:0.
Krasnodar versuchte nach der Pause den Rückstand auszugleichen, aber vorallem kreativ gelang kaum etwas, fehlende Ideen und mangelhafter Flügeleinsatz machten das Unterfangen unnötiger schwieriger, als es ohnehin schon war. In der 69. Minute tat Dzhamaldin Khodzhaniyazov seinem Team einen Bärendienst, als er Bas Dost umsenste und mit der zweiten gelben Karte vorzeitig duschen gehen musste. Plötzlich waren aber die Russen am Drücker, doch Zählbares konnte man nur noch in der Kategorie 'Aluminiumtreffer' verbuchen, Smolov und Rotariu scheiterten denkbar knapp. Somit blieb es beim 1:0, eine gute Ausgangsposition für Sporting für das Rückspiel, Krasnodar muss ob des fehlenden Auswärtstreffers im Rückspiel vorallem defensiv höllisch aufpassen.
1:0 Silva 41.
Gelb-Rot: Khodzhaniyazov 69. (KRA)
FK Krasnodar - Terek Grozny: Ungern denkt man als Fan der Heimmannschaft an dieses Spiel gegen Terek Grozny zurück, wie man es verlieren konnte, versuchte ein bemitleidenswerter Dan Petrescu den wartenden Journalisten zu erklären, eine passende Antwort schien er nicht parat zu haben. In einer Partie, in der sich Vaclav Kadlec den Spitznamen 'Chancentod' regelrecht erarbeitete, begann man druckvoll und nahezu überfallsartig, so hätte eben jener Kadlec Krasnodar bereits nach 3 Minuten in Führung bringen müssen, doch sein Schuss ging nur an die Stange. Chancen én mas für den Tschechen, die wohl für drei Spiele gereicht hätten und einmal mehr bewahrheitete sich im Verlauf der an Einseitigkeit kaum zu überbietenden Partie das alte Sprichwort: die Tore, die man vorne nicht macht, bekommst du hinten. Denn prompt landete der erste Angriff der Gäste über dem wieselflinken Roshi bei Gabriel Torje und der Rumäne würgte seinem Landsmann auf der Trainerbank des Gegners ordentlich einen rein. Stille im Stadion, man konnte das Öffnen der Bierflaschen hören, keiner vermochte es wahr zu haben, man hätte hier gut und gerne schon 3:0 führen können. Mehr als eine Stunde dauerte es, bis Krasnodar endlich einen der vielen Angriffe zu Ende spielte, am Ende einer langen Ballstaffette stand der bislang enttäuschende Milot Rashica, der gegenüber Derlis González bislang klar das Nachsehen hat, der ins kurze Eck zum Ausgleich vollendete. Nun war das Spiel völlig offen, Terek versuchte mit aller Kraft das Remis zu retten, lauerte aber auf Konter und einer in der 84. Minute sollte ein böses Ende für Krasnodar nehmen. Wieder lief der Konter über den nicht zu stoppenden Roshi, der heute wohl Geparden im Rückwärtslaufen überholt hätte, sein Pass erreichte erneut Gabriel Torje und der Schaden war angerichtet. Mit dem 1:2 rutschte Krasnodar zudem in der Tabelle auf Platz 6 ab, im nächsten Spiel gegen ZSKA gilt: verlieren verboten!
0:1 Torje 23.
1:1 Rashica 63.
1:2 Torje 84.
ZSKA Moskau - FK Krasnodar: Ausgerechnet auswärts gegen ZSKA sollte man es tunlichst vermeiden, zu verlieren, um nicht vorzeitig den Kampf um die Champions League Plätze zu verlieren. Mit von Beginn an waren wieder der zuletzt angeschlagene Odil Akhmedov und Derlis González, und wie sehr die beiden dem Spiel von Krasnodar gut taten, sah man bereits in der Anfangsphase der Partie. In der 3. Minute findet ein Lochpass von Kaboré den usbekischen Spielmacher, der nochmals querlegt zu Smolov, der lässt Ignashevich aussteigen, doch der Abwehrrecke der Armiya foult den Stürmer von Krasnodar im Sechzehner, Elfmeter. Smolov tritt selbst an und verwandelt. ZSKA geschockt und Krasnodar mit Oberwasser, zwei weitere gute Gelegenheiten (9., 31.) hätten die Partie frühzeitig zu Gunsten Krasnodars kippen lassen können, aber Akinfeev verhinderte das mit Glanzparaden. Als in der 44. Minute aber Akhmedov einen Strahl aus der Distanz abfeuerte, war auch der russische Nationalkeeper geschlagen. ZSKA erholte sich vom zweiten Schock nicht mehr, man blieb viel schuldig und äußerst blass. In einer ereignislosen zweiten Halbzeit legte in der Nachspielzeit der eingewechselte Isländer Elias Már Ómarsson das 0:3 oben drauf, nachdem Akinfeev einen Schuss von Smolov abprallen ließ, schaltete er am schnellsten und nutzte den Fehler eiskalt aus. Damit macht Krasnodar einen Sprung von Platz 6 auf 3, ZSKA hingegen muss den umgekehrten Weg gehen.
0:1 Smolov 4. (E.)
0:2 Akhmedov 44.
0:3 Ómarsson 93. |
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