Aus gesundheitlichen Gründen: Sammer verlässt den FC Bayern
30.08.2016 - 12:31
Keine 24 Stunden vor der Saisoneröffnung verkündete der FC Bayern München die Trennung von einem führenden Mitarbeiter. Matthias Sammer (48) verlässt den Klub auf eigenen Wunsch. Gesundheitlich hat er die „winzige Durchblutungsstörung des Gehirns“, wie die offizielle Diagnose lautete, überstanden. Eine Rückkehr zu seinem Arbeitgeber wird es aber nicht mehr geben.
„Mir geht es sehr gut. Meine Gesundheit ist wiederhergestellt. Die umfangreichen medizinischen Untersuchungen haben dies zu 100 Prozent bestätigt“, wird Sammer in einer Mitteilung des FC Bayern zitiert. Und der 48-Jährige erklärt, sich in den vergangenen Wochen viele Gedanken, auch um seine Tätigkeit beim FCB gemacht zu haben: „Sportvorstand beim FC Bayern zu sein, bedeutet: sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag mit aller Energie dem Klub, der Mannschaft und auch der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stehen. Diesen Aufgaben möchte ich im Moment nicht nachkommen.“
Karl-Heinz Rummenigge betonte, der Verein habe alles getan, um Sammer im Verein zu halten. „In den vielen Gesprächen mit Matthias habe ich verstanden, dass er in seiner Auszeit in den vergangenen Monaten eine andere, eine neue Einstellung zum Leben eingenommen hat“, erklärt Bayerns Vorstandsvorsitzender. „Wir haben ihn sogar eine Pause angeboten, dass er ein 'Sabbatical' über mehrere Monate einlegen kann.“ Doch Sammer habe abgelehnt. „Er wollte das Kapitel beenden und das mussten wir akzeptieren“, sagte Rummenigge.
Eine Neubesetzung der Position des Sportvorstands werde es zunächst nicht geben. Ein möglicher Kandidat ist nach Kicker-Informationen Max Eberl von Borussia Mönchengladbach. Der aktuelle Sportdirektor der „Fohlen“ spielte bereits im Nachwuchs des FC Bayern, schaffte den Sprung zu den FCB-Amateuren und absolvierte auch eine Bundesliga-Partie im Dress des deutschen Rekordmeister. Er war in Mönchengladbach nach dem Ende seiner Profilaufbahn vier Jahre lang Nachwuchskoordinator und rückte 2008 in die Position des Sportdirektors auf. Sein aktueller Vertrag läuft noch bis 2020, der 42-Jährige gilt als einer der Besten seines Fachs. Auf einer internen FCB-Shortlist sollen aber noch weitere Namen stehen. Einer, der perspektivisch ebenfalls eine Rolle spielt, ist Philipp Lahm. Dessen Profivertrag endet 2018. |
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