06 - Fehlstart perfekt
Nach dem dritten Spieltag stand erstmal eine Länderspielpause an. Für den VfB hatte das positive Auswirkungen, denn im Laufe dieser zwei Wochen stiegen Timo Baumgartl und Kevin Großkreutz wieder zu hundert Prozent ins Mannschaftstraining ein. Baumgartl hatte sich in der Vorbereitung eine Schambeinprellung zugezogen, Großkreutz hatte schon seit der letzten Rückrund immer wieder Probleme mit dem Oberschenkel gehabt. Beide stehen Hannes Wolf nun wieder zur Verfügung und sollen schon für das Spiel am Samstag gegen den TSV 1860 München Optionen sein. Ebenfalls wieder dabei ist Carlos Mané nach seiner Knöchelverletzung aus dem Aue Spiel.
Damit ist mit Daniel Ginczek nur noch ein Akteur der Schwaben auf der Liste der Verletzten.



Sa, 10. September 2016 | Mercedes-Benz Arena
Langerak - Zimmer, Kaminski, Pavard, Insua - Gentner(C), Hosogai - Mané (84. Werner), Maxim (63. Großkreutz), Öczan (84. Zimmermann) - Terodde
Gegen 1860 München stand Carlos Mané nach überstandener Verletzung direkt wieder in der Startelf. Kevin Großkreutz und Timo Baumgartl saßen bei den Schwaben immerhin wieder auf der Bank.
Nach dem eher mäßigen Saisonstart waren die Stuttgarter vor erneut starker Kulisse in der Mercedes-Benz Arena um Wiedergutmachung bemüht, doch im ersten Durchgang gab es keine nenneswerte Torraumszene auf beiden Seiten. Stuttgart hatte mehr vom Spiel, doch zur Pause stand es torlos.
Dann gab es eine Viertelstunde nach Wiederanpfiff eine schockierende Szene für den Schwabenanhang. Alexandru Maxim lag mit schmerzverzehrtem Gesicht am Boden und die Teamärzte signalisierten Hannes Wolf direkt dass gewechselt werden musste. Dennoch wurde es laut im Stadion, denn neu ins Spiel kam Kevin Großkreutz, der sich im letzten Jahr ebenfalls zum Publikumsliebling am Neckar gemausert hatte.
Spielerisch passierte dann endlich auch mal was. Nach einer Flanke von Emiliano Insua kam Simon Terodde im Sechzehner zum Kopfball. Jan Zimmermann konnte diesen aber mit einem überragenden Reflex um den Pfosten drehen, starke Szene des Löwenschlussmannes. Drei Minuten später zappelte der Ball dann im Netz, aber auf der anderen Seite. Marlon Busch konnte sich auf rechts gegen Insua durchsetzen und flanken. Ivica Olic nickte den Ball mit all seiner Routine ins Tor, es war der erste Torschuss der Sechziger in diesem Spiel. Stuttgart zeigte sich aber nicht geschockt. Kevin Großkreutz bewies, wieso man ihn so vermisst hatte. Mit einer puren Willensleistung tankte sich der Weltmeister über die rechte Außenbahn durch, zog in den Strafraum und schloss ins lange Eck zum Ausgleich ab, bevor er sich vor der Cannstatter Kurve feiern ließ.
Jetzt wollten die Schwaben mehr. Nach einem schönen Pass in die Schnittstelle von Carlos Mané, legte sich Özcan den Ball etwas zu weit vor, sodass Zimmermann aus seinem Tor stürzte und die Großchance vereiteln konnte. In der 87. Minute war dann Terodde halbrechts im Strafraum völlig blank, doch erneut war es Zimmermann der den Schuss stark entschärfte und den Löwen damit einen schmeichelhaften Punkt sichern konnte.

0:1 Ivica Olic 69. (2.Saisontor)
1:1 Kevin Großkreutz 76. (1.Saisontor)


Stuttgart zwei Monate ohne Maxim - Was zunächst nicht allzu schlimm aussah hat nun langfristige Folgen, der Rumäne verließ am Samstag das Spielfeld mit einem gebrochenem Zeh und muss nun etwa zwei Monate pausieren. Bitter für Maxim, der sich nun endlich in der Startelf festgespielt hatte. Berkay Özcan, der bislang vermehrt über die Außen zum Einsatz kam wird wohl für ihn ins Zentrum rücken.


Fr, 16. September 2016 | Eintracht-Stadion
Langerak - Großkreutz, Baumgartl, Pavard, Insua - Gentner(C), Hosogai (78. Grgic) - Mané (78. Tashchy), Özcan (54. Asano), Werner - Terodde
Sechs Tage nach dem Punkt gegen Sechzig ging es für den VfB Stuttgart zum Tabellenschlusslicht nach Braunschweig. Baumgartl und Großkreutz rückten in die Viererkette, Berkay Özcan spielte für Maxim auf der Zehn.
Die Gäste aus dem Süden nahmen sofort das Heft in die Hand, doch wie schon so oft in der Saison konnten sie die Überlegenheit nicht in Tore ummünzen. Christian Gentner hatte gleich zwei Mal die Möglichkeit seine Farben in Führung zu bringen, doch beide Male hielt Jasmin Fejzic stark. Braunschweig kam im ersten Durchgang nur einmal in die Nähe des Tores, doch Kumbelas Versuch ging weit vorbei.
Auch nach dem Seitenwechsel lief das Spiel nur in eine Richtung. Großkreutz setzte sich mitte der zweiten Halbzeit stark durch, scheiterte mit seinem Schuss aus halbrechter Position aber am Außennetz. Daraufhin war es erneut Christian Gentner, der den Ball mit Gewalt auf den Kasten drosch, doch Fejzic kratzte auch den Schuss überragend aus dem Tor. So kam es dann, wie es so oft im Fussball kommt. Die Braunschweiger machten das Tor und das ohne richtige Chance. Domi Kumbela bekam den Ball rund zwanzig Meter vor dem Tor und zog einfach mal ab. Der passte perfekt, Langerak war geschlagen und die Eintracht holte den ersten Saisonsieg. Für den VfB war der Fehlstart mit nur einem Sieg aus fünf Begegnungen dagegen perfekt.

1:0 Domi Kumbela 76. (1.Saisontor)

Tabelle

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