0

Tops |
Erhalten: 626 Vergeben: 100 |
What the f*** is "Moneyball"?
Das Prinzip "Moneyball" basiert auf der Geschichte der Oakland Ahtletics, in deren Verfilmung Brad Pitt den Teammanager des Baseballteams spielt. Es ist ein Prinzip welches der mathematischen- statistischen Analyse zu Grunde liegt.
Nur wer kommt auf eine solche Idee, diese Methode im europäischen Spitzenfussball zu etablieren? Es ist Matthew Benham, seines Zeichens Besitzer des Brentford FC und des FC Midtjylland (Dänemark). Früher einmal Hedgefond Manager, versuchte er schon bald sein Glück mit Fussballwetten. Dies aber nicht so wie wir es kennen sondern "etwas" professioneller. Mittels mathematisch- statistischer Analysen deckte er Ineffizienz und Fehler bei den Buchmacherpreisen auf. In diese "Lücken" platzierte er seine Wetten und ist heute Multi- Millionär. Seine Firma "Smartodds" versorgt ihn hierfür mit den nötigen Statistiken. Genau dieses Prinzip der mathematisch- statistischen Analyse wendet er bei seinen beiden Klubs an. Dies ist in dieser Konsequenz im Fussballgeschäft einzigartig und durchaus erfolgreich (Aufstieg Brentford + Play Off im darauffolgenden Jahr bzw. Dänischer Meister mit dem FC Midtjylland).
Doch was ist an diesem Hype dran?
So akribisch wie Benham dies mit seiner Firma betreibt, wird das wohl nicht unbedingt "Usus" werden im Fussballgeschäft. Benham hat einfach auf die Erfassung von mittlerweile normaler Daten noch etwas draufgesetzt und taucht mit seiner Methodik noch tiefer in das Spielgeschehen ein.
Es gibt natürlich nicht nur Anhänger dieses Systems. Oftmals sind es sogar Mitarbeiter des eigenen Vereins, welche nicht immer konform mit Behams Methodik gehen. Der Meistertrainer vom FC Midtjylland (Glen Riddersholm) warf nach der Meistersaison das Handtuch, da er laut eigener Aussage nicht weiter gewillt war jeden Tag Kompromisse mit einer Computerdatenbank einzugehen. Die Spieler merken zwar selbst in der täglichen Trainingsarbeit selten etwas von den verschiedenen Statistiken, sehrwohl aber alle Coaches.
Eine kleine Veranschaulichung möchte ich noch mit auf dem Weg geben, da sich viele weiterhin wahrscheinlich noch nicht sicher sind was sich hinter diesem sogenannten "Moneyballprinzip" verbirgt.
Beispiel "Danger Zone"
Die sogenannte "Danger Zone" wurde von Benhams Firma "Smartodds" entwickelt. Man geht bei dem Modell davon aus, dass sich aus dieser Zone heraus die meisten torgefährlichen Szenen entwickeln sowie Tore entstehen. 77 Prozent aller Premier League Treffer fallen aus dieser Zone, welche sich vom Fünfer bis zur Strafraumgrenze erstreckt. Spieler, die dort vermehrt auftauchen bzw. gefährliche Situationen herbeiführen, sammeln Pluspunkte. Es geht aber noch weiter in die Tiefe, denn es wird auch ausgewertet ob der Spieler in dieser Zone entscheidende Pässe spielt, oder speziell dort eine besonders hohe Passquote besitzt.
Matthew Benham hat definitiv nichts Neues erfunden. Er taucht mit seiner Methodik einfach nur viel tiefer ein als andere Statistiker und erarbeitet sich daraus einen kleinen Wettbewerbsvorteil.
Egal wie man zum mathematisch- analystischen Ansatz steht. Klar ist: Das Modell ist derzeit eines der spannendsten Projekte im Weltfussball, dem auch in Zukunft viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die Zeit wird zeigen, ob gerecht oder nicht.
Matthew Benham
Coming next: Finacials and Season Targets
Quelle:
http://www.laola1.at/de/red/archiv/r...c-midtjylland/
http://www.bbc.com/sport/football/34544044
Black_Tiger (07.10.2016)
Lesezeichen