Peter Striley, können Sie kurz beschreiben, was auf Ihrer Rückfahrt vom Auswärtsspiel bei Accrington Stanley passiert ist?
Wir fuhren die Autobahn entlang, als der Bus plötzlich langsamer und langsamer wurde. Wir mussten auf dem Seitenstreifen stehen bleiben, das Getriebe war hin.
Es gibt wahrscheinlich schöneres als nach einer 0:1 Niederlage beim Tabellenletzten auf einer vierstündigen Rückfahrt am Seitenstreifen zu stranden...
Absolut. Laut unserem Busunternehmen hätten wir noch mindestens zwei Stunden in der Kälte auf einen Ersatzbus aus London warten müssen.
Was passierte dann?
Als wir am Seitenstreifen gewartet und uns unserem Schicksal schon ergeben hatten, fuhr der Mannschaftsbus an uns vorbei. Sie haben uns zwar da stehen sehen, sind aber weiter gefahren. Einige Minuten später haben wir dann plötzlich eine Nachricht bekommen, dass Spielertrainer Edgar Davids die Spieler an der nächsten Raststätte rausgeworfen habe, um den Bus zu uns zurückzuschicken und uns ebenfalls zu dieser Raststätte ins Warme zu bringen. Nur kurze Zeit später kam der Bus wirklich zu uns zurück – einfach unglaublich.
Hatten Sie noch Gelegenheit sich bei Ihrem Trainer zu bedanken?
Ja, die hatten wir. Aber Edgar Davids sagte uns, dass er und die Mannschaft sich bedanken müssten, weil wir sie bei diesem Auswärtsspiel unterstützt hätten. Er hat uns sogar noch auf eine Tasse Kaffee eingeladen. Auch die Spieler waren trotz der Niederlage und der Verspätung alle freundlich und haben sich gerne mit uns unterhalten.
Was bedeutet Ihnen eine solche Geste als Fan des Barnet FC?
Es war fraglos eines der größten Highlights in meinen 50 Jahren als Fan. Es zeigt, dass sich Vereine in den unteren Ligen noch für ihre Anhänger interessieren. Und selbst ein ehemaliger Weltklasse-Spieler und Champions-League-Sieger wie Edgar Davids denkt an die Fans und kümmert sich sogar noch persönlich um sie – er ist ein wahrer Gentleman und ein wundervoller Mensch.
Wie endete dieser Ausflug?
Als die Mannschaft in den Bus stieg, um endlich die Heimreise fortzusetzen, kam gerade unser Ersatzbus aus London vorgefahren. Wir konnten also gemeinsam nach Hause fahren.
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