Die Transferphase begann in Zaragoza und bereits zu Beginn legte Fernando Morientes, der die freien Tage dafür genutzt hatte, sich über mögliche Verstärkungen für Real Zaragoza den Kopf zu zerbrechen eine Liste der möglichen Kandidaten auf den Tisch des Präsidenten. Seitdem bekannt wurde, dass immense Schulden auf Zaragoza drücken, müssen Transfers vom Präsidium abgesegnet werden, doch das primäre Ziel ist es, kein Minus zu erwirtschaften, sonst hat Morientes relative Freiheit was Transfers betrifft.
Doch es war schon schnell klar, dass man das Hauptaugenmerk auf den Sommer legt und sich vorallem nach Spielern umsieht, die ab dem Sommer ablösefrei zu haben wären, um diese mit einem Vorvertrag auszustatten. Vier hat man ausgewählt und erfolgreich mit Vorverträgen ausgestattet, bei einem Fünften kam man leider zu spät, denn bei Ximo Navarro (vormal UD Almería) war der FC Torino schneller und sicherte sich seine Dienste ablösefrei ab dem Sommer.
Zugänge:
Der erste Spierl ist im linken Mittelfeld zuhause und spielte schon bei den beiden größten katalanischen Vereinen und stammt auch aus der selben Stadt, aus welcher diese Vereine sind. Seine dreijährige La Liga Erfahrung könnte für Zaragoza nächste Saison Gold wert sein, mit 23 Jahren hat er auch noch seine gesamte Karriere vor sich, es wird hingegen immer deutlicher, dass Xumetra den Sprung in La Liga nicht mitmachen kann und wird.
Den zweiten kennen vermutlich nur Südamerika-Experten, von eben solch einem wurde der 26-jährige Flügelflitzer für die linke Außenbahn in der Verteidigung auch vorgeschlagen. Der sehr vielversprechende Scouting-Bericht und das nicht vorhandene Risiko, weil man den Spieler ablösefrei bekommt, ließ Morientes zu diesem eher exotischen Transfer hinreißen. Der aus dem Land des aktuell Führenden der FIFA-Weltrangliste stammende Spieler soll als Backup für Carcelén kommen, der bisher völlig überzuegte.
Als drittes hat Fernando Morientes einen echten Namen ausgewählt, den man in ganz Europa kennen sollte. Der Stürmer kommt aus dem selben Land wie der Spieler vorhin und spielt auch seinem Heimatland. In seiner besten Zeit schnürte er seine Schuhe für den FC Porto und Olympique Lyon und kann einen Höchstmarktwert von 23 Millionen vorweisen!
Zu guter letzt kommt ein weiterer Flügelspieler, den man während der Hinrunde gut beobachten konnte, da er ebenfalls in der La Liga 1|2|3 spielt und vorallem im direkten Duell gegen Zaragoza überzeugt hat. Der 24-jährige Spanier soll als Backup kommen, aber wenn er weiter die Leistungen wie bei seinem momentanen Arbeitgeber bringt, könnte er durchaus auch in die Startelf rutschen.
Weiters musste man nach der schweren Verletzung von Erik Moran, der sich das Kreuzband gerissen hatte, reagieren, mit Zapater hat man jedoch einen Spieler, der Stamm spielen kann, budgettechnisch war auch nicht mehr als ein Backup drinnen. Mit dem Honduraner Devron García von Orlando City hatten man diesen schnell gefunden, empfohlen wurde der junge Sechser übrigens von David Villa, mit dem Fernando Morientes in der Zeit vor der Transferphase regen Whatsapp-Kontakt hatte.
Abgänge:
Auf Seiten der Abgänge stehen drei Spieler, welche nicht erste Wahl waren. Bisher nicht wirklich in Szene spielen konnte sich Jean-Marie Dongou, an Muñoz und Ángel nicht vorbeikam, zuletzt wegen der starken Leistungen von Buenacasa kaum mehr Einsatzzeit bekam. Man war sich zwar einig, den Spieler nicht abzugeben, aber das lukrative Angebot (MW: 2,6 Mio. €) für einen Bankdrücker konnte man beim finanziell angespannten Tabellenführer nicht ablehnen, 5 Millionen überweist UD Levante für den Stürmer aus Kamerun.
Ebenfalls überraschend kam das Angebot für Reservist Jorge Casado am Deadline-Day von UD Almería. 1,4 Millonen €, fast das doppelte des Marktwertes boten die Andalusier für den 27-jährigen, bei Zaragoza nahm man ohne zu zögern an. Ebenfalls an UD Almería wird der unzufriedene Macky Bagnack, der nicht so viel Spielzeit wie von ihm gewünscht, bekam, ausgeliehen, ob er nächste Saison im Kader stehen wird, darf man bezweifeln.
Durch die leicht gestiegenen Gehälter schrieb Zaragoza in dieser Transferphase ein Plus von 6 Millionen € und reduzierte seine Schulden damit auf 107 Millionen €. |
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