Am letzten Tag der Transferperiode, dem obligatorischen Deadline-Day, gab es noch einmal Aufregung in Bremen, denn es flatterten mehrere Angebote rein. So bot der FC Malaga beispielsweise über acht Millionen Euro für Michael Zetterer, doch Baumann lehnte ab. Schließlich blieb Zetterer in sieben Saisonspielen gleich vier Mal ohne Gegentor. Auch das Angebot aus West Bromwich für Mittelfeldmann Lucas Torreira überzeugte ihn nicht. 18.000.000 € boten die Engländer für den Argentinier, ohne Erfolg. Doch den größten Schock-Moment erzielte der FC Bayern München knapp vier Stunden vor Ladenschluss. Nach BILD-Informationen soll es ein Angebot von über fünfzig Millionen Euro gegeben haben, doch man lehnte ab. Angeblich soll man aber im Sommer erneut verhandeln und lange wird Werder wohl nicht mehr Stand halten können.






Nach der Gnabry-Gala gegen Köln [1 Tor, 2 Assist] ging es nun gegen den FC Augsburg. Nach sechs Minuten kamen die Gäste zur ersten Großchance und damit mehr als Köln, doch Bobadillas Schuss aus sechs Metern wehrte Hradecky noch mit dem Fuß ab. Auf der Gegenseite dann eine ähnliche Situation: Gnabry mit dem Schlenzer an den Pfosten und Raphinha mit dem Nachschuss. Schmid und Larsen versuchen gemeinsam den Einschlag zu verhindern, schaffen es aber nicht und so steht es 1:0! Die Fuggerstädter blieben aber dran und kamen noch vor der Halbzeitpause zum Ausgleich. Eine Flanke von Drost verwertete Bobadilla diesmal. Doch Werder kam beflügelt von den Fans besser aus der Kabine und ging durch Gnabry, der mit einer Körpertäuschung gleich drei Augsburger stehen ließ, wieder in Führung. Beinahe aber nur von kurzer Dauer, denn erneut landete eine Hereingabe bei Bobadilla. Aus acht Metern nahm er das Leder volley, doch Hradecky lenkte das Leder unfassbarer Weise an den Querbalken. Eine Viertelstunde vor dem Ende entschied Aron Jóhannsson mit seinem siebenten Saisontor die Partie, köpfte das Leder zum 3:1 in die Maschen. Dass das Ergebnis nicht noch höher ausfiel hatten die Gäste auch dem Aluminium zu verdanken, denn Augustinsson scheiterte mit einem Distanzschuss am Querbalken.




Auch gegen RB Leipzig legte man stürmisch los und ging durch Torreira früh in Führung. Einen Pass von Raphinha beförderte der Südamerikaner gekonnt in das lange Eck, nach gerade einmal neun Minuten. Weitere vier Minuten später dann ein schneller Gegenangriff: Gnabry spielt über Kreuz zu Jóhannsson, der scheitert aber an Gulacsi. Am langen Pfosten setzt Raphinha nach und schon steht es 0:2. In Spielminute siebzehn dann der erste Schuss von den Hausherren aus vierzehn Metern und auch der saß! Timo Werner traf zum 1:2 und setzte die Erfolgsquote von hundert Prozent fort. Es ging immer so weiter: Mitte der ersten Halbzeit der vierte Angriff im Spiel. Eggestein spielt raus auf Gnabry, der wieder auf Maximilian Eggestein und der traf platziert zum eins zu drei! Bis kurz nach der Pause nahmen sich beide Mannschaften etwas zurück und auch die Torhüter konnten sich auszeichnen, doch dann köpfte der eingewechselte Grillitsch das 1:4 nach einer Ecke. Nun war wieder Leipzig dran: Flanke von rechts, Hradecky kommt raus und verschätzt sich und schon köpfte Werner zum sechsten Tor des Abends ein. In der Nachspielzeit erhöhten die Gastgeber noch einmal durch ein Eigentor, es war der Schlusspunkt einer turbulenten Partie.




16 Jahre nach dem Double, kann Werder Bremen die Meisterschaft wieder gewinnen. Die Schale ist zum Greifen nah, doch noch fehlt ein hartes Stück Arbeit. Wir schauen dennoch zurück, auf unvergessliche Wochen der Bremer Glückseligkeit von 2004!






In der Liga läuft es überragend, doch nun wartet Manchester United. "Wir werden mehr als 180 überragende Minuten brauchen um hier eine Chance zu haben", sagte Nouri vor dem Anpfiff. Er setzt wieder auf Zetterer und die zuletzt bärenstarken Maximilian Eggestein und Serge Gnabry. Gegen Hoffenheim wurden diese zuletzt ganz oder eine Halbzeit lang geschont, dafür kamen Reservisten wie Elyounoussi oder Thy zum Einsatz. Das Spiel war abwartend, besonders von den Engländern, die Werder zunächst einmal den Ball überließen. Dann aber die erste große Chance: Eine Flanke von Fosu-Mensah landete bei Harry Kane, doch der Nationalstürmer Englands köpfte das Leder nur an den Pfosten. Werder kam kaum zwingend vor das Tor, hielt aber lange die Null. Bis zum Pausenpfiff, denn mit dem traf Harry Kane mit einem platzierten Schuss in die linke untere Ecke. Kurz nach der Pause erhöhte der bis dahin glücklos spielende Ross Barkley auf 0:2, die Partie war quasi entschieden. Nouri wechselte und brachte Elyounoussi, welcher sich den Ball gekonnt an Darmian vorbeilegte. Doch dabei wurde der Norweger klar gefoult, einen Freistoß gab es dennoch nicht. Werder wurde nun besser und nach einer Stunde kam Thy frei zum Abschluss aus fünf Metern, doch er setzte das Leder tatsächlich neben das Tor. Am Ende hielt man das Ergebnis wenigstens beim knappen 0:2, doch das Aus ist beinahe besiegelt.