Der Transfersommer war ähnlich turbulent, wie die sportlichen Leistungen. So gab es etliche Angebote für Johannes Eggestein oder Tonny Vilhena, weit über dreißig Millionen Euro. Doch Werder blieb bei beiden standhaft und konnte sie halten, ebenso wie Hradecky, für den Norwich 16.000.000€ geboten haben soll.
Verlassen haben den Verein dafür andere Spieler. So ging einer der Publikumslieblinge, Santiago Garcia nach sechs Jahren in Bremen. Er hat seinen Stammplatz an Ludwig Augustinsson verloren, wurde nun auch von Ulisses Garcia verdrängt. Fortan spielt er für den Aufsteiger von Eintracht Frankfurt, brachte knapp über zwei Millionen Euro ein. Sein Pendant, Theodor Gebre Selassie, hat neben Bauer nun auch einen jungen Brasilianer vor die Nase gesetzt bekommen, galt schon länger als umstritten. Nach sieben Jahren zog es ihn zu 1860 München.
Ein Jahr nach Bargfrede geht auch Thanos Petsos, ebenfalls zum VfB Stuttgart. Anderthalb Millionen Euro überweisen die Schwaben für den griechischen Abräumer. Doch das meiste Geld pumpte Wolfsburg in die Bremer Kassen. Thomas Delaney, Florian Kainz und Lamine Sané schlossen sich allesamt den Wölfen an und bescherten insgesamt über 21,5 Mio. € ein. Bei allen waren die Stammplätze verloren und anstatt sich dem Kampf zu stellen, flüchteten sie. Kainz schaffte nie den Durchbruch, Sané wollte eine Veränderung und Delaney brachte nicht mehr die Leistungen, die man sehen wollte. Sein Nachfolger, August Thomsen, wurde derweil nach Spanien verliehen. Bei Johannes Eggestein fruchtete das System schon einmal.
Doch Frank Baumann war nicht untätig und holte mehrere neue Spieler, die für eine neue Energie und als Zukunftsplanung angesehen werden. Lucas Torreira war der erste Neuzugang. Der Uruguayer kam aus Genua, von Sampdoria. Er soll im zentralen Mittelfeld für neue Impulse sorgen und Eggestein in Szene setzen. Ebenfalls aus Genua kam Rechtsverteidiger Igor Paolo Rodrigues Pires. Der 19-Jährige Brasilianer gilt als großes Talent, an ihm waren neben Werder auch Sunderland, Celtic und Celta Vigo dran. Der am meisten mit Freude gesehene Transfer ist der, von Raphinha. Ebenfalls ein Brasilianer, auf dem rechten Flügel beheimatet. Er soll Tim Leibold Druck machen und gilt als gesetzt. Er überzeugte vor allem durch seine Technik und guten Flanken, bereitete letzte Saison elf Tore in der portugiesischen Liga vor. Als Bindeglied zwischen offensive und Defensive soll Denis Zakaria, gekommen aus Bern, funktionieren. Der 22-Jährige Schweizer kann im defensiven, wie auch offensiven Mittelfeld eingesetzt werden.
Den wohl größten Transfercoup landete Frank Baumann aber am letzten Tag der Transferperiode: Per Mertesacker kehrt zurück nach Bremen! Schon 2017 war eine Rückkehr Thema, damals aber lehnte Arsenal ab den Kapitän zu verkaufen. Nun klappte es. Mertesacker soll helfen in der Champions-League zu bestehen, soll dem jungen Milos Veljkovic und auch Marc-Oliver Kempf noch einmal helfen um auf die nächste Stufe zu steigen und noch besser zu werden. |
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