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  1. AW: SV Werder Bremen | "This is Osterdeich!"

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    Standard AW: SV Werder Bremen | "This is Osterdeich!"



    Thomas Schaaf ist ein ausgesprochener Familienmensch. Er hat gleich zwei Familien. Seine eigene und die sogenannte Werder-Familie. In der ist Thomas Schaaf der große Bruder, er spielt die Vaterrolle, genauso wie die des Lieblingssohnes. Die Werder-Familie nimmt einen großen Teil seines Lebens ein. Seit über 40 Jahren fühlt er sich in ihr bestens aufgehoben, in welcher Rolle auch immer. Bis heute ist er Mitglied.

    Der Fixpunkt in seinem Leben ist jedoch nicht Werder. Das ist seine eigene Familie. „Thomas liebt seine Mädels über alles“, sagt sein langjähriger Freund und ehemaliger Mitspieler Dieter Eilts. Schaafs Mädels, das sind Ehefrau Astrid und seine Tochter Valeska. Natürlich auch seine Mutter Tilly. Selbst am 09.05.2004 gab es für Thomas Schaaf wichtigeres als Werder und den Profifußball. Das ist insofern bemerkenswert, weil der Tag zuvor der wohl ereignisreichste Tag in der Karriere von Fußballlehrer Schaaf war. Ausgerechnet beim FC Bayern hat er den Gewinn der Meisterschaft perfekt gemacht. Er schritt, wie einst Franz Beckenbauer nach dem WM-Titel 1990 in Rom, still und in sich gekehrt über den Rasen des Olympiastadions. Während um ihn herum Bremer hüpften, tanzten und sich Getränke über das Haupt kippten. Schaaf tröstete den von Weinkrämpfen geschüttelten Ailton. Er schuf das Bild der Saison, als er aus dem Cockpit der Bremer Chartermaschine heraus die zigtausenden Fans auf dem Rollfeld des Bremer Flughafens filmte. Es war wahrlich ein aufregender Tag.



    Am Tag danach ging er zum Korbball-Turnier seiner Tochter. „Das war völlig normal für ihn. Sie ist schon das Wichtigste für ihn“, erklärte seine Ehefrau Astrid. Gleichzeitig hätte sich ihr Mann aber auch Gedanken gemacht, ob es Valeska und den anderen Eltern der Mannschaft recht gewesen wäre. Auch die Medien wussten von dem privaten Termin. Er machte sich Gedanken, ob die anderen jetzt denken, dass er auch hier jetzt die Welle macht. Sich in den Mittelpunkt stellt. Doch das ist nicht Thomas Schaaf. Er stand nur da und schaute zu. Er war ein Jedermann in seiner Jeansjacke. Schaaf trennt Privates und Job streng. Journalisten empfängt er nur im Stadion, aber nicht zu Hause vor den Toren Bremens. Schaaf ist Nachbar, kein Star. Man sucht vergeblich nach Prunk. Es ist seine Oase, in die er sich vom ganzen Trubel zurückzieht.

    Was er dort genau macht, was er auf den Grill schmeißt und mit wem er ein Bier trinkt, ob er den Rasen mäht und im Haushalt hilft, das geht die Öffentlichkeit nichts an. Man weiß, dass er sich gerne bewegt. Joggen geht, Rad fährt. Mehr dringt aber nicht aus seiner Oase an die Außenwelt. „So wie er auf der Arbeit ist, so ist er auch im Privaten“, sagt Dieter Eilts. Jener schätzt an Schaaf dessen offene und vor allem ehrliche Art. Oft sehen sie sich nicht mehr, doch Eilts ist sich sicher: „Er wäre immer für mich da, wenn ich ihn brauche. Er setzt sich mit dem Auseinander was man ihm erzählt.“



    Am 18. April 1979, wenige Tage vor seinem 18. Geburtstag, absolvierte Thomas Schaaf unter Wolfgang Weber sein erstes Bundesligaspiel. Am Morgen des Tages war er noch zur Schule gegangen, reiste dem Kader mit dem Zug hinterher. Nach etwas mehr als einer Stunde wurde er eingewechselt, am Ende verlor man mit 0:3. Er war der jüngste Werder Spieler aller Zeiten, bis in den September 2004. Dann wechselte Thomas Schaaf Aaron Hunt ein und dieser Brach den Rekord nach über 25 Jahren. Schaafs erstem Bundesligaspiel folgten 261 weitere. 19 Partien in der zweiten Liga, zahlreiche Auftritte im Europacup sowie im DFB-Pokal. Insgesamt über 600 Begegnungen bestritt er bis 1995 im Trikot der Grün-Weißen. Übrigens, sein zweites Bundesligaspielt folgte erst am 9. Spieltag der Saison 1980/81! Und dort traf er nach nur elf Minuten zum ersten Mal.

    Später als Trainer wurde er zum Star. In einem grauen Pullover gewandet, der zum Verkaufsschlager, zum Kultobjekt wurde! Seine Auftritte in der Öffentlichkeit meisterte er souverän, dennoch wurde man das Gefühl nicht los, dass ihn das Rampenlicht blendet. Rhetorisch ist er nicht so bewandert, manchmal benutzt er Redewendungen die nicht so ganz passen wollen. Aber er wirkt authentisch. Jürgen L. Born sagt: „Es gibt nur den einen Thomas Schaaf. Der lässt sich nicht verbiegen.“

    Schaaf entwickelte früh das Gespür dafür, dass eine Mannschaft sich aus unterschiedlichen Charakteren zusammensetzt. Er beherrscht die Kunst Individuen zu einer Einheit zu formen. Nicht immer, aber immer öfter gelang ihm dies. Ailton war das beste Beispiel dafür. Schaaf hat die perfekte Balance hinbekommen zwischen langer Leine und Strenge. Ohne Schaaf wäre er wohl nie Torschützenkönig und Fußballer des Jahres geworden.



    In einem Interview zog Schaaf den Vergleich zwischen Ailton und einem kleinen Kind, das man nicht einfach so bestrafen könne, wenn es Mist gebaut hat. Man müsse diesem Kind helfen. Wie er Ailton helfen würde, sollte Schaaf dem Reporter dann noch verraten. Sein Grinsen reichte von der Westtribüne bis zur Ostkurve, als er trocken sagte: „Indem ich ihn bestrafe.“ Seltener geworden sind mit der Zeit seine staubtrockenen Kommentare geworden. Zum Beispiel, wenn er auf die Frage antworten sollte, wie heiß er auf den Bundesligastart ist. „Ich habe mich eben schon verbrannt, als ich mich angefasst habe.“ Legendär ist auch sein versuchter Aufsager für das Fernsehen. Er sollte eigentlich nur sagen: „Bochum gegen Werder, am Sonntag ab fünf auf Premiere. Einschalten. Der Meistersonntag.“ Nachdem er sich zum wiederholten Mal versprochen hatte, kam folgendes dabei heraus: „Ich heiße Erwin Lindemann, bin seit 66 Jahren Rentner und am Sonntag spielt Bochum gegen Bremen.“ Seine Art hat er bis heute nicht verloren.

    Thomas Schaaf ist Botschafter für das „Zentrum für trauernde Kinder“. Schaaf selbst verlor früh seinen eigenen Vater, im Sommer 2004 starb auch sein älterer Bruder. Er ist Mitglied in der Naturschutzorganisation NABU, beteiligt sich an Aktionen der „Leselust“, ist Botschafter der Initiative „Fairplayer“. „Ich finde man hat die Verpflichtung so etwas zu tun, wenn es einem gut geht. Aber man sollte sich nie für etwas engagieren, nur, weil es gut aussieht“, sagt er.




    Quelle: Startbild | Schaaf | Ailton und Schaaf



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  2. Folgender Benutzer sagt Danke zu Pinturicchio für den nützlichen Beitrag:

    Black_Tiger (28.10.2016)

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