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Wenn es mal nicht so läuft, hat man als Fan eines Vereins mannigfaltige Möglichkeiten, mit denen man auf die Misere reagieren kann. Am üblichsten sind negative Tools, um den Spielern mal so richtig zu zeigen, wie sehr man die Schnauze voll hat von ihrem Gestümpere und Misserfolgen. Mancherorts sind Busblockaden ermüdend obligatorisch geworden. Oder Spieler werden von einem Teil der Fans wie dressierte Äffchen an den Zaun befohlen, um sich dort einmal so richtig demütigen zu lassen.
Der uralte Fan-Traum
Nur: Macht das irgendwas besser? Nein! Und genau hier hat die Fan-Initiative greenwhitewonderwall angesetzt. Aus dem Lager engagierter Fans von Werder Bremen schaffte die gute Idee den Weg von den sozialen Netzwerken in den eigenen Block des Weserstadions, von dort ins gesamte Stadion und weiter in die ganze, schon bald kopfstehende Stadt und weiter ins staunende Fußballdeutschland. Denn greenwhitewonderwall erfüllt einen uralten Fan-Traum. Der englische Autor Nick Hornby hat ihn in »Fever Pitch« so formuliert: »Für diese paar Minuten bist du der Mittelpunkt der Welt. Und die Tatsache, dass du dabei bist, dass der Krach, den du gemacht hast, ein so wichtiger Teil des Ganzen war, das macht es so besonders. Du warst genauso wichtig wie die Spieler auf dem Platz.«
Nun täte man den Spielern und dem Trainer Unrecht, würde man die Rettung vor dem Abstieg komplett den Werder-Fans zuschreiben. Werder Bremen hat sich selbst gerettet. Aber eben GANZ Werder Bremen: die Spieler, der Trainer und die Fans. Sie haben damit auch einen Präzedenzfall geschaffen, was möglich werden kann, wenn eine Mannschaft von ihren Fans auf einer Woge aufrichtiger, tiefer Unterstützung getragen wird. Von den Bremer Spielern ist überliefert, dass sie bei der Anfahrt zum Stadion vor den letzten Heimspielen eine Gänsehaut vom anderen Stern erlebten. Die meisten der angeblich so abgezockten Profis filmten gerührt aus dem Mannschaftsbus heraus, wie die Fans sie empfingen. Und dazu passend spielte die Mannschaft auch.
Für Romantiker
Selbstverständlich lassen sich Aktionen wie diese nicht beliebig reproduzieren. Aber der Romantiker in mir sagt: Wenn alle Fans jedes Vereins es in Zukunft hinbekämen, ihre Mannschaft genauso zu tragen, wie Werders Fans es getan haben, dann würde jeder Spieler sich auf dem Rasen wohler fühlen. Und wohl auch besser spielen, als wenn er von den eigenen Fans gleichgültig oder gar feindselig begrüßt wird. So ist diese Fan-Aktion greenwhitewonderwall schon jetzt historisch, als Inbegriff einer durch und durch positiven Fan-Bewegung.
ab Minute 3:49 der wohl lauteste Torjubel den ich je mitgemacht habe.
Quellen: Text | Startbild
Geändert von Pinturicchio (30.09.2016 um 23:56 Uhr)
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Black_Tiger (01.10.2016), Hamsterbacken (04.10.2016)
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Ivan Klasnic war in seiner aktiven (gesunden) Zeit ein absoluter Topspieler, vor allem der Zenit zusammen mit Ailton oder als "K und K" mit Miro Klose sticht da natürlich heraus. Einer der herausragenden Spieler bei Werder und das nicht "nur", weil er nach seiner Krankheit nochmal auf den Platz zurück gekehrt ist, sondern einfach auch als Teil der Meistermannschaft.Unvergessen sein 1:0 gegen die Bayern am 32. Spieltag, das dann ja praktisch die Party gestartet hat.
Für mich wäre es durchaus interessant gewesen, was passiert wäre, wäre Werder trotz der epischen Unterstützung abgestiegen? Wie hätte sich das auf die "Wonderwall" ausgewirkt? Bin mir zwar relativ sicher, dass 99,9 % der Fans trotzdem mitgezogen hätte...aber interessant wäre es auf jeden Fall.Schwamm drüber, Werder ist drin geblieben und hatte mal wieder eines seiner "Wunder". Davon hat man an der Weser ja inzwischen eine ganze Sammlung, bin gespannt, ob du und deine Jungs dem ganzen mal wieder ein positives hinzfügen können.
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Pinturicchio (05.10.2016)
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