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  1. AW: SV Werder Bremen | "This is Osterdeich!"

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    Standard AW: SV Werder Bremen | "This is Osterdeich!"





    Es war eigentlich eine einfache Aufgabe. Sie bestand darin, ein Auto ein paar Meter weiter vorzufahren. So versperrte es die Ausfahrt. Doch die Bitte kam nicht an bei dem jungen Mann. Er lächelte freundlich, zuckte aber nur fragend mit den Schultern. Dann endlich hatte Diego verstanden, dachte er zumindest. "Ah sí" sagte er, "Autogramm". Sein Gegenüber wollte kein Autogramm, das Auto sollte dort weg, schleunigst. Er wusste nicht, mit wem er es zu tun hatte, denn eigentlich kannte jeder in Bremen Diego. Er wurde in nur drei Jahren zur Kultfigur. Er kann fast alles am Ball. Schießt Tore aus über 50 Metern, er verwandelt Gegenspieler in Slalomstangen und schießt Freistöße millimetergenau in den Winkel. Er beherrscht Fallrückzieher im Schlaf, spielt Pässe in die Spitze mit der Hacke. Und wenn es sein muss passt er das Leder auch mit dem Rücken zum Mitspieler.

    Diegos Marktwert wurde im Sommer 2008 auf rund 25 Millionen Euro geschätzt. In seiner ersten Saison für Werder schoss er dreizehn Tore, vierzehn weitere bereitete er vor. Die Fans wählten ihn zum Spieler der Saison 2006/07, Diegos Kollegen taten es den Zuschauern gleich. Nur die Journalisten wählten Mario Gomez statt den kleinen Brasilianer zum Fußballer des Jahres. Gleich zweimal erzielte er in seiner ersten Saison das "Tor des Monats", sein Treffer gegen Aachen wurde zudem "Tor des Jahres 2007".



    Gekommen war Diego im Sommer 2006 vom FC Porto. Dorthin war er zwei Jahre zuvor vom FC Santos gewechselt. Porto hatte zuvor unter José Mourinho die Champions-League gewonnen und für Diego eine Ablöse von sieben Millionen Euro gezahlt. Klaus Allofs sagte: "Warum er zu Porto gewechselt ist, weiß ich bis heute nicht." Bei Robinho sei die nächste Station Real Madrid gewesen. Und Diegos Stellenwert, so Allofs, hätte weit über dem von Robinho gelegen. Es gab Probleme bei Porto. Was es war, will und wollte er nicht sagen. Es war ein offenes Geheimnis, dass es nicht an der Taktik lag. Es lag, so erzählen Insider, vielmehr an Djair da Cunha, seinen Vater. Er kritisierte via Homepage des Brasilianers die Vereinsführung und den Trainer. Diego war das Opfer im Machtkampf zwischen Vater und Verein.

    Beim FC Porto war er damals topfit und dennoch hatte Diegos Karriere einen gewaltigen Knick erhalten. Der Superstar galt plötzlich als Sorgenkind. In Europa schien kaum ein Verein Interesse an einer Verpflichtung zu haben. Was nicht wirklich für die Clubs sprach, denn wie konnte in Vergessenheit geraten, was für ein außergewöhnlicher Fußballer er ist. Werder hatte das nicht vergessen und zahlte die damalige Rekordsumme von sechs Millionen Euro. Diego blühte bei Werder auf. Wieder einmal hatte Allofs ein feines Näschen bewiesen. Wie schon bei Diegos-Vorgänger Micoud hatte er einen Unzufriedenen losgeeist. "Ich habe den Schritt nach Bremen nicht eine Sekunde bereut. Alles, was man mir versprochen hatte, ist eingetreten", sagte Diego nach einem Jahr in Bremen. Mit Thomas Schaaf hatte er außerdem wieder einen Trainer, dem er vertrauen konnte. Der ihm vertraute.





    Im ersten Ligaspiel schoss Diego ein Tor und bereitete zwei weitere vor. Im zweiten Match legte er erneut zwei Treffer auf. Die Euphorie um den vermeintlichen neuen Superstar der Liga war gewaltig. Man schrieb die 77. Minute am siebten Spieltag in Bochumer Ruhrstadion, als Diego zunächst vier Abwehrspieler des VfL in halsbrecherischem Tempo umkurvte, um schließlich auch noch Keeper Skov-Jensen zu narren. Kaum ein Spieler der Welt schaffte es, Effektivität mit solch außerirdisch anmutenden Tricks zu verbinden. Früh war Diego mit den ganz Großen des Sports verglichen. Man forderte sogar eine DNA-Probe, denn nur ein Sohn von Zico, dem weißen Pelé, wäre in der Lage so Fußball zu spielen. Selbst Pelé sagte, dass nicht Ronaldinho, nicht Kaká, sondern nur Diego in seine großen Fußstapfen treten könne.

    Schon als Kind hatte Diego nur Fußball im Kopf. Niemand konnte den Kleinen stoppen, wenn er bisweilen barfuß über die roten Ascheplätze seiner Heimat flitzte. Zumindest nicht mit fairen Mitteln. Schon damals musste er viel einstecken, aber er lernte damit umzugehen. Abends kam er oft mit zerschundenen Knien und rot gefärbten Füßen nach Hause. Nicht etwas, weil die Familie kein Geld hätte, sondern weil es seine Freunde auch taten. Die Familie Diegos gehörte der gehobenen Mittelschicht an. Als Diego zwölf Jahre alt war wechselte er ins Internat vom FC Santos. Der Schritt fiel Diego, gerade so groß um über die Tischkante zu gucken, schwer. "Es gab Momente in denen ich aufgeben wollte, weil ich so starkes Heimweh hatte", gestand er einmal. Aber der Wunsch Profi zu werden war stärker.




    Diego ist ein Frühreifer. Er lernte als Teenager nicht nur das Fußballspielen, sondern auch, wie er sich in der Öffentlichkeit zu verhalten hat. Wenn er nicht mit der Presse spricht antwortet er ausschweifend. Aber er verrät dabei nicht viel. Das Diego-Lächeln auf Kommando funktioniert perfekt. Manchmal erstirbt das Lächeln plötzlich. Diegos Leben als Profi ist auch von Disziplin und Zwängen geprägt. Im Mannschaftskreis ist er lockerer. Diego war 16, als er in den Profikader des FC Santos aufgenommen wurde. Mit 17 führte er den Club zur Meisterschaft. Diego war der Superstar in Brasilien. Kein brasilianischer Fußballer vor ihm wurde so verhätschelt, an keinen waren die Erwartungen höher. Was er offensichtlich nicht verkraftete. Immer häufiger tauchte er in den Klatschspalten der Gazetten auf. Aber nicht alles, was in den Medien stand war auch die Wahrheit. Diego lernte daraus, wurde vorsichtiger, wenn er an die Öffentlichkeit tritt.

    In seiner ersten Saison bei Werder war er der Superstar der Liga. In seiner zweiten Spielzeit war er vor allem der Gejagte. Nicht unbedingt von anderen Clubs, sondern von den Gegenspielern. Die Datenbanken belegen, dass kein anderer Spieler in der Liga so oft gefoult wurde wie Diego. Nicht nur Schaaf bewunderte, wie er die Tritte, das Gezerre und die Schläge immer wieder wegsteckte. "Er wirkt immer so lieb und brav", hatte sein ehemaliger Berater Dino Lamberti einmal gesagt, "aber er ist wie ein Pitbull. Wenn du ihn böse machst, wird er noch stärker." Im Sommer 2009 entschied er sich für einen Wechsel nach Turin. Sein letztes Spiel war das DFB-Pokalfinale, welches man gegen Leverkusen gewann. Auch weil Diego bei seiner Vorlage gleich drei Leverkusener auf sich zog und düpierte. Schon vor dem Anpfiff hallte es durch das ganze Stadion immer wieder "Di-Di-Di-Diiiieeeego" und der kleine Brasilianer verneigte sich. Vielleicht war es wie bei Ailton ein großer Fehler. Seine Karriere nahm eine Wende, sie nahm einen Bogen nach unten. Mittlerweile spielt er wieder in Brasilien bei Flamengo. Dort wurde er in nichtmal fünf Monaten Spielzeit zum Spieler der Saison gewählt. In Bremen verfolgt man seinen Weg noch heute. Und in Bremen liebt man ihn noch heute.


    Hier das Video, welches schon ein paarmal von der Bundesliga gesperrt wurde.
    Es war das erste Video welches ich von shadiego gesehen habe und es war grandios.
    Wieder zweigeteilt in sportlich geil und emotional.
    Diego konnte einfach nicht normal.




    Quellen: Startbild | Bild 1 | Bild 2




    0 Nicht möglich!
    2. FPLVSC - SIEGER [IRLAND] || 3. FPLVSC - SIEGER [IRLAND]

    4. FPL MANAGERLIGA SIEGER HEDEBY VIKINGS

    FREE STEVE-O

  2. Folgender Benutzer sagt Danke zu Pinturicchio für den nützlichen Beitrag:

    Black_Tiger (08.01.2017)

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