Trainer weg, die wichtigsten Leistungsträger weg, der Verein wurde verkauft – es hat sich viel getan beim Erstligisten aus Côte d'Azur. Trotzdem können die Fans optimistisch in die Zukunft sehen. Die Investoren Gelder und vielversprechenden Talente sind dafür nur ein Grund. Aber vor allem Lucien Favre ist es der den Fans Hoffnung gibt.
Keine Abstiegssorgen, trotzdem Neuanfang
Mit den Sorgen des Abstiegskampfes muss sich Favre in Nizza erst einmal nicht befassen. Immerhin übernimmt er den Vierten der letzten Ligue-1-Saison. Einen Neuanfang steht trotzdem bevor.
Neue Investoren
Im Juni verkündete der Klub, eine Mehrheit seiner Anteile an eine Gruppe chinesischer und US-amerikanischer Investoren abgetreten zu haben. Alex Zheng, Präsident der Hotel-Gruppe Plateno, und Chien Lee, Gründer und CEO von NewCity Capitel, stehen am Kopf der Investorengruppe, die absofort 80 % des Klubs besitzen. Die restlichen 20 % behält Klubpräsident Jean-Pierre Rivere.
Wichtige Stützen gehen
Mit Hatem Ben Arfa (ablösefrei zu Paris Saint-Germain) und Valerie Germain (Leihende) verließen zwei Erfolgsgaranten der vergangenen Saison den Klub. Zusammen erzielte das Duo mehr als die Hälfte aller Ligue-1-Tore Nizzas in der vergangenen Saison (31 von 58).
Darüber hinaus verließ mit Nampalys Mendy das zentrale Herzstück im Mittelfeld den Verein. Für den 24-Jährigen überwies Leicester City 15,5 Millionen Euro an die Cote d'Azur.
Neben den Schlüsselspielern hat mit Claude Puel auch der Erfolgstrainer der letzten Jahre den Verein verlassen. Der 54-Jährige war seit vier Jahren im Amt und hatte die Mannschaft zuletzt nach dem Abstiegskampf (Platz 17 in der Saison 2013/2014) über das Mittelfeld (Platz 11 in 2014/2015) wieder in den europäischen Wettbewerb (Platz vier in der vergangenen Saison) geführt. Ihn führte es nun nach England zum FC Southampton.
Junge Wilde
Man setzt in Nizza viel auf die Jugendarbeit. Das Nachwuchsleistungszentrum hat enorm hohe Qualität. Vincent Koziello und Olivier Boscagli haben schon in der letzten Saison ihr Potenzial gezeigt. Malang Saar und Vincent Marcel sollen dieses Jahr an die erste Mannschaft heranführen werden. Mit Simon Pouplin (31), Dante (32) und Mathieu Bodmer (33) hat Nizza nur drei Spieler jenseits der 30-Jahre-Grenze im Kader. Mit 23,03 Jahren im Schnitt ist das Team das jüngste in der gesamten Ligue 1. Die Entwicklung der Mannschaft beginnt zwar gerade erst, ist aber schon jetzt eine der verheißungsvollsten und spannendsten Projekte in der Ligue 1. Das Potenzial, das in der Mannschaft schlummert, ist unermesslich. Nun liegt es an Favre, daraus eine ähnliche Erfolgsgeschichte zu machen wie in Mönchengladbach. |
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