Lehmann räumt DFB-Tor
Eurosport - Fr 08.Aug. 18:05:00 2008
Jens Lehmann beendet seine Nationalmannschaftskarriere. In einem zweistündigen Gespräch mit Bundestrainer Joachim Löw und DFB-Torwart-Trainer Andreas Köpke teilte Lehmann seine Entscheidung mit. "Es war für mich eine tolle Zeit im DFB-Team", erklärte der nach 61 Länderspielen scheidende Keeper.
"Ich konnte dem Bundestrainer keine Garantie mehr geben, dass ich über das eine Jahr hinaus, für das ich beim
VfB Stuttgart einen Vertrag habe, noch Fußball spielen werde. Insofern habe ich ihm und Andreas Köpke vorgeschlagen, dass sie für die deutsche Nationalmannschaft nicht mehr mit mir planen", begründete der Neu-Stuttgarter seinen Schritt.
Lehmann: "WM 2006 ein einzigartiges Erlebnis"
Mit Blick auf die WM 2010 in Südafrika kamen beide Seiten überein, dass nun der Punkt für einen Neuanfang im deutschen Tor gekommen sei und jüngeren Torhütern auf dieser Position eine Chance gegeben werden soll. "Es war ein sehr gutes Gespräch. Wir haben in der Beurteilung der Situation absolut auf einer Wellenlänge gelegen", zeigte sich Löw zufrieden.
Lehmann, der sein Debüt im Nationaldress am 18. Februar 1998 beim 2:0-Erfolg im Oman gab, gehörte bei je drei WM- und EM-Turnieren zum deutschen Kader. "Gerade die WM 2006 war ein faszinierendes und einzigartiges Erlebnis für mich", lieferte Lehmann ein erstes kurzes Fazit seiner 61 Länderspiele.
Löw: "Viel für den deutschen Fußball geleistet"
Auch der Bundestrainer lobte seine Nummer eins: "Ich habe mich bei Jens für großartige Leistungen in der Nationalmannschaft bedankt. Sicher wird unser Erfolg bei der WM 2006 dank des Elfmeterschießens gegen Argentinien immer eng mit seinem Namen verbunden bleiben, aber auch bei der EURO 2008 hatte er einen genauso großen Anteil an unserem Erfolg. Er hat viel für den deutschen Fußball geleistet und war für mich stets ein wichtiger Ansprechpartner."
Löw zeigte sich beeindruckt von den Führungsqualitäten Lehmanns, die er in den letzten vier Jahren schätzen gelernt habe. "Ich habe bisher nur wenige Spieler kennen gelernt, die so positiv und prägnant ihre Erfahrung eingebracht haben, um gemeinsam alles für den Erfolg zu geben. Außerdem konnte er sich immer auf den Punkt konzentrieren, sein professionelles Verhalten in Training und Spielen war vorbildlich."
Fabian Kunze / Eurosport
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