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Starker Auftritt des FCI am 25.Spieltag gegen Werder Bremen. Die Schanzer stellten durch Jan Müller und Larry Kayode früh die Zeichen auf Sieg. Der Bremer Anschluss war nicht mehr als ein Strohfeuer, denn über die gesamte Partie zeigte Ingolstadt die reifere Spielanlage. Gerne hätte der Sieg höher ausfallen können, doch Kayode und Gregoritsch ließen weitere gute Einschussmöglichkeiten ungenutzt, so dass man bis zum Ende ein wenig zittern musste.
Fabian Schneider und Paul Horn. Der FC Ingolstadt steht in den vergangenen Jahren für eine durchaus gute Jugendarbeit und das Audi-Nachwuchs-Zentrum ist mittlerweile bundesweit ein Begriff. Nun hat der nächste Spieler den Sprung in den Kader des FC Ingolstadt geschafft. Der 18-jährige Jan Müller stand gegen Werder Bremen erstmalig in der Startelf der Schanzer und konnte rund 100 Sekunden später bereits seinen ersten Treffer erzielen. Der offensive Mittelfeldspieler überzeugt Damir Canadi mit seiner Schnelligkeit und seinem Mut, Situationen kreativ zu lösen. Müller erinnert in seiner Spielweise an Größen wie Mesut Özil oder Mario Götze. Selbstverständlich wird Müller sich diese Vergleiche erst verdienen müssen, aber eine Vertragsverlängerung um vier Jahre zeigt, welch große Stücke man in Ingolstadt auf ihn hält. Ein erster Schritt ist getan. Ob auch zukünftig ein Platz für Jan Müller in der Startelf ist wird sich zeigen, wenn die Schanzer wieder alle Mann an Bord haben. Eine weitere Option für Canadi scheint Müller aber bereits zu sein.
Zittersieg am Kiez. Der FC Ingolstadt überspringt die Hürde St.Pauli mit Mühe und Not. Der Tabellenletzte spielte frech und offensiv gegen die Schanzer. Christopher Buchtmann und Waldemar Sobota hätten die Hamburger früh in Führung bringen können. Doch beide fanden in Fabian Schneider ihren Meister. Der FCI brauchte bis Mitte der zweiten Halbzeit um sich deutliche Vorteile zu erarbeiten. Es benötigte aber schließlich einen Katastrophenfehler von Hornschuh um das Hamburger Betonwerk zu durchbrechen. Oberlin luckste Hornschuh den Ball vor dem eigenen Sechszehner ab, lief alleine auf den Kasten zu und verwertete eiskalt zum Auswärtssieg.
Dem Riesenschock folgte die Riesenparty. Zunächst erfuhr man unter der Woche, dass Torjäger Larry Kayode für drei Wochen pausieren muss und somit in den entscheidenden Wochen gegen Köln, Hamburg und Leverkusen fehlen wird. Dann aber reagierte die Elf von Canadi grandios und konnte spät die Punkte aus Müngersdorf entführen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Köln mit mehr Ballbesitz, Ingolstadt mit den besseren Chancen. Zum Matchwinner avancierte der eingewechselte Julian Green, der mit einem Sonntagsschuss aus gut 25 Metern Timo Horn in der 80.Minute überraschte. Der FC Ingolstadt klettert nach dem fünften Sieg in Folge auf Platz 5 und darf mehr denn je vom internationalen Geschäft träumen. Die Geißböcke hingegen mussten einen herben Rückschlag im Kapf um die Champions-League-Plätze hinnehmen.
Derber Dämpfer im Kampf um Europa. Mit 0:3 kamen die Schanzer zu Hause gegen den HSV unter die Räder. Ein Spiel das man nie hätte verlieren dürfen, denn eigentlich war man eine Stunde lang das bessere Team. Doch ein Konter reichte um das Spiel auf den Kopf zu stellen. Bobby Wood traft mitten in die Ingolstädter Angriffsbemühungen. Als Niederlechner nach einem Standard das 0:2 markierte war die Partie entschieden. Das 0:3 war dann zu viel des Guten. Der FC Ingolstadt bringt den HSV somit wieder zurück ins Geschäft im Kampf um Platz 6.
Nächster Rückschlag für die Canadi-Elf. Im Topspiel unterlagen die Schanzer beim Zweitplatzierten aus Leverkusen verdient, wenn auch knapp, mit 0:1. Admir Mehmedi erzielte das Tor des Tages nach einer Ecke. Die Schanzer bekamen den Ball nicht aus dem Strafraum und der Schweizer fand mit seinem Schuss aus rund 16 Metern genau die Lücke. Der FC Ingolstadt nach vorne absolut harmlos. Das Fehlen von Larry Kayode war, wie schon gegen Hamburg, deutlich spürbar. Weder Julian Green, noch Michael Gregoritsch sind in der Lage den Nigerianer zu ersetzen. Die Bayerelf bleibt somit Borussia Dortmund dicht auf dem Versen, während der FCI erstmal wieder auf Platz 8 fällt. Das Auswärtsspiel in Hannover wird nun zeigen, ob der FCI nochmal in den Kampf um Platz 6 einsteigen kann.
Der FC Ingolstadt ist ohne wenn und aber die Überraschung der Saison. Im sonst so schweren zweiten Jahr liefert die Canadi-Elf teils beeindruckende Leistungen ab und stellt reihenweise die renomierten Gegner vor Probleme. Bis auf Platz 6 sind nur zwei Punkte Rückstand bei fünf verbleibenden Partie. Doch kann Ingolstadt wirklich das Wunder Europa schaffen? Wir stellen Fakten vor die für und gegen Europa sprechen:
Pro Europa
Doppelte Chance:
Der FCI kann sowohl über die Bundesliga als auch über den Pokal noch die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb erreichen. Grade im Pokal machen sich die Schanzer mittlerweile Hoffnungen auf den großen Coup.
Machbares Restprogramm:
Bis auf das Gastspiel bei Angstgegner Wolfsburg am 33.Spieltag sind die Aufgaben des FCI machbar. Auswärts geht es noch gegen Hannover 96 (12.) und Mainz (11.). Zu Hause warten eigentlich lösbare Aufgaben mit Frankfurt (10.) und Mönchengladbach (16.).
Kayode kehrt rechtzeitig zurück:
Wie wichtig Larry Kayode für den FCI ist sah man in den letzten Partien. Nun meldet sich der Toptorjäger wieder zurück. Ob es schon für die Startelf in Hannover reicht steht noch aus. Doch im Kader wird der Nigerianer auf jeden Fall wieder stehen.
Contra Europa
Kaum internationale Erfahrung :
Der junge Kader der Ingolstädter kennt die neue Situation rund ums internationale Geschät kaum.
Es könnte an der nötigen Erfahrung fehlen, wenn es nun in die entscheidenden letzten Spiele geht. Einzig Dennis Aogo kennt die Situation. Spieler wie Verbic, Kayode und Krafth erreichten das internationale Geschäft schon - allerdings in keiner vergleichbaren Liga.
Extreme Abhängigkeit von Kayode:
Mehr als 50% Beteiligung an allen FCI-Toren. Nur eine Statistik die zeigt wie abhängig das komplette Ingolstädter Spiel vom Torjäger ist. Fällt Kayode, wie zuletzt aus, klappt beim FCI fast nichts mehr. Viele Teams sind darauf eingestellt. Das kann zum Problem werden.
Doppelbelastung DFB-Pokal:
Das DFB-Pokal-Halbfinale ist das Highlight für den FCI, birgt aber auch Risiken. Das Spiel gegen Hertha BSC Berlin steigt vor dem schweren Auswärtsspiel in Mainz. Der Kader des FCI, das zeigen die vielen Verletzten der letzten Wochen, spielt ohnehin deutlich am Zenit.
Angstgegner und Überlebenskampf:
Am 33.Spieltag muss man ausgerechnet nach Wolfsburg. Gegen die Wölfe konnte der FCI in den letzten sieben Partien keinen einzigen Punkt holen. Am 34.Spieltag könnte es gegen Borussia Mönchengladbach um die Bundesligaexistenz der Fohlen gehen. Alles andere als optimale Voraussetzungen für das Ingolstadtäder Saisonfinale.
1948 (27.02.2017), byZe (03.03.2017), FabianKlos31 (27.02.2017), MW2020 (27.02.2017), Pinturicchio (02.03.2017)
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