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Ingolstadt im kollektiven Winterschlaf
Huntelaar trifft nach 90 Sekunden
Gelsenkirchen-Veltins-Arena
Das hatte man sich beim FCI ganz anders vorgestellt. Ganze anderthalb Minuten dauerte es bis der Gastgeber das 1:0 durch Klaas-Jan Huntelaar erzielt hatte. So lief der FCI direkt wieder einem Rückstand hinterher. Dabei hatte man sich beim FCI so viel vorgenommen. In der Spitze agierte direkt Bruno Petkovic neben Dario Lezcano im 4-4-2. Man wollte gegen die Schalker selbst offensive Akzente setzen statt sich einzuigeln. Und man wollte natürlich lange die Null halten. Dementsprechend geschockt reagierten die Schanzer auf den frühen Gegentreffer. Beim FCI lief nichts zusammen und die Schalker bestürmten das Tor der neuen Ingolstädter Nr.1, Martin Hansen, im Minutentakt. Trotzdem konnte man den knappen Rückstand in die Pause retten. Der zweite Neuzugang Pohjanpalo ersetzte den völlig abgemeldeten Petkovic, doch der erwünschte Effekt blieb aus. Die Hausherren verwalteten die Führung und hatten das Spiel fest im Griff. Fast unausweichlich fiel dann das 2:0 durch Choupo-Moting , ehe Geis den Schlusspunkt zum 3:0 setzte. Und als wäre dies nicht alles schon schlimm genug musste auch noch Dario Lezcano verletzungsbedingt vom Feld und wird dem FCI rund zwei Wochen fehlen.
Der Fehlstart ist perfekt Verdiente Heimniederlage für den FCI
Ingolstadt - Audi-Sport-Park
Markus Kauczinski starrte mit leerem Blick zu den Hamburger Spielern, die in ihrer Kurve mit den mitgereisten Fans feierten. Der Trainer des FCI war völlig bedient und stand ohne Punkte, ohne Kapitän, aber einem mittlerweile gut gefühlten Lazarett im Regen. Bereits beim warm machen verletzte sich Lukas Hinterseer (Aduktorenprobleme – 2 Wochen Pause – Zufallsereignis), so dass die Neuzugänge Pohjanpalo und Petkovic gemeinsam beginnen durften. Nach nur fünf gespielten Minuten gesellte sich Kapitän Marvin Matip zu den Verletzten. Sein Zehenbruch wird ihn für mindestens sechs Wochen zum Zuschauen verdammen – eine echte Katastrophe für die Schanzer. Sein Ersatz, Romain Bregerie, war es dann zu allem Überfluss auch noch, der die Ingolstädter Niederlage einleitete. Er fällte Alan Halilovic in der 33.Minute im Ingolstädter Strafraum. Den fälligen Strafstoß verwandelte Lassogga zum 0:1. Der FCI bot mal wieder eine eher schlechte Leistung. Lediglich die Sturmspitze Pohjanpalo-Petkovic sorgte für die guten Ansätze. Der Kroate hatte mit einem Pfostenschuss gar den Ausgleich auf dem Fuß (41.). Doch die Hamburger waren die reifere Mannschaft und konnten durch Albin Ekdal ihre Führung ausbauen (55.). Postwendend brachte Joel Pohjanpalo die Schanzer aber wieder auf 1:2 heran (60.). In der Folge rannte der FCI an um die drohende Niederlage noch abzuwenden. Doch das Ingolstädter Spiel wirkt dieser Tage zu fahrig und planlos. Der HSV kam kaum mehr in Bedrängnis. Hamburg verabschiedet sich somit aus dem Abstiegskampf in dem der FCI sich nun tiefer denn je befindet.
Chancenlos in der Hauptstadt Nur Hansen erreicht Normalform Berlin - Olympiastadion„Eine absolute Frechheit.“ hatte Markus Kauczinski von seiner Truppe über 90 Minuten gesehen. Erstmals stellte sich der Trainer nicht zu hundert Prozent vor sein Team, sondern holte zum Rundumschlag aus. „Heute hat zum ersten Mal seit dem ich hier bin wirklich alles gefehlt. Alles was wir im Training erarbeiten sehe ich am Wochenende nicht mehr. Als würden wir die komplette Woche nur Löcher in die Luft starren. Das heute werden wir aufarbeiten müssen, sonst gibt es gegen München nächste Woche richtig böse eingeschenkt.“ Ganz so schlimm war es für den neutralen Betrachter zugegebener Maßen nicht. Der FCI konnte zumindest in der ersten Halbzeit das Spielgeschehen einigermaßen ausgeglichen gestalten. Doch Torchance gab es nur für die Hertha, die durch Stark und Kalou an Martin Hansen scheiterten. Kurz nach der Pause dann aber der Doppelschlag der Hertha. Ibisevic und Skjelbred entschieden die Partie frühzeitig und drehten die Partie ganz eindeutig in Richtung Berlin. Der FCI konnte am Ende froh sein, dass es bei diesen beiden Gegentreffern blieb.
Mutige Schanzer unterliegen abgeklärten Bayern Petkovics Traumtor kommt zu spät Ingolstadt - Audi-Sport-ParkEinen, im Gegensatz zum Auftritt in Berlin, stark verbesserten FCI sahen die Zuschauer im Heimspiel gegen den Tabellenführer aus München. Aus einer kompakten Defensive heraus ärgerten die Schanzer das Münchener Starensemble und ließen das Aufbauspiel des Meisters nicht zur Entfaltung kommen. Fast schon überhart jagten die Schanzer die Bayern über das Feld. Bis zur 41.Minute stand es zumindest nach gelben Karten 5:0 für Ingolstadt. Ein einziger Fehler ließ die Partie dann kippen. Romain Bregerie bekam auf Douglas Costa kurz vor dem Sechszehner keinen Zugriff und ließ den Brasilianer schießen. Ein Schuss wie an der Schnur gezogen landete im Winkel zum 0:1. Nun schien der Glaube bei den Gastgebern gebrochen zu sein. Die Bayern spielten ihren Stiefel herunter und Arjen Robben sorgte per Elfmeter zum 0:2. Der Meister schaltete einige Gänge zurück und ließ den FCI so nochmals in Spiel kommen. Nach Flanke von Suttner hämmerte Neuzugang Bruno Petkovic den Ball volley aus gut 11m ins Netz. Ein Traumtor das zu spät kam. Am Ende stand die vierte Niederlage in Folge für den FCI. Es werden turbulente Tage werden rund um den Audi-Sport-Park.
Vier Spiele, Null Punkte. Der FC Ingolstadt befindet sich nach der Winterpause im freien Fall, der auch auf dem derzeitigen 15.Platz noch nicht beendet scheint. Die Konkurrenz punktet unkonstant, aber sie punktet, im Gegensatz zum FCI. Längst ist es im Umfeld rauer geworden. Die Stimmen nach einem Trainerwechsel werden bei den Schanzer Fans lauter. Sportdirektor Thomas Linke bittet Markus Kauczinski nach dem morgendlichen Training zum Gespräch:
Linke:“ Hallo Markus. Komm rein. Wie war das Training?“
Kauczinski:“Gut. Die Mannschaft ist fokussiert auf Frankfurt und niemand hat sich verletzt. Selbst Moritz Hartmann konnte das erste Mal wieder mittrainieren.“
Linke:“Das sind gute Neuigkeiten. Wie sieht es bei den anderen Verletzten aus?“
Kauczinski:“ Marvin Matip wird noch gut einen Monat fehlen. Hadergjonaj kann in Frankfurt wohl nicht mitwirken. Auch Tisserand ist angeschlagen. Ich muss die komplette Innenverteidigung umkrempeln. Ich denke, dass neben Romain Bregerie auch Hauke Wahl eine Chance bekommt. Aber auch Roger wäre eine Option für hinten. Vorne entspannt sich die Lage. Lezcano ist wieder voll dabei und auch Lukas Hinterseer konnte trainieren.
Linke:“Sehr gut. Markus. Du weißt sicher dass ich dich nicht zum Kaffee trinken reingebeten habe. Es ist gut, dass einige Jungs wieder fit sind. Ich hatte nämlich ein Treffen mit Peter Jackwerth (Präsident).
Kauczinski: „Oh. Das ist nicht gut, oder? Eigentlich überlässt er uns ja das tägliche Geschäft und meldet sich selten zu Wort.
Linke: “Eben. Die letzten Spiele haben ihn nachdenklich gemacht, Markus. Er war schon vor der Winterpause nicht begeistert von der Art und Weise wie wir Fußball spielen. Zu wenig Tore, zu wenig Torchancen. Du kennst unsere Probleme ja am besten. Ohne die Spiele gegen Leverkusen und Freiburg hätten wir dieses Gespräch schon im letzten Jahr führen müssen.
Kauczinski:“Ok. Ist angekommen. Was erwartet Herr Jackwerth denn? Punkte und Tore nehme ich an?“
Linke:“In der Tat. Und er wurde da ziemlich eindeutig. Du weißt ja selber was nun ansteht. In Frankfurt, die überraschend auf Champions-League-Kurs sind und dann zu Hause gegen Mönchengladbach, wo wir in der Hinrunde böse untergegangen sind. Echte Brocken also. Herr Jackwerth erwartet trotzdem wenigstens zwei Punkte aus diesen Spielen. Der Druck von außen ist enorm geworden. Der Aufsichtsrat ist mit der Entwicklung des Teams überhaupt nicht einverstanden, bzw. will er gar keine erkennen wollen. Der Verein hat Angst abzusteigen, Markus! Diese vier Niederlagen in Folge haben viele Leute da oben nervös gemacht. Zwei Punkte Markus, sonst wirst du leider Thema in der Aufsichtsratssitzung werden, und was das bedeutet, muss ich dir nicht groß erklären. Tut mir leid, ich wünschte mir auch, dass wir weiter in Ruhe arbeiten könnten.
Kauczinski:“Schon gut, Thomas. Es ist alles okey. Du musst dieses Gespräch führen. Das ist dein Job. Ich werde wie immer alles geben. Die Mannschaft wird wie immer alles geben. Ich bin überzeugt, dass wir die Auflagen erfüllen werden und einen Sieg einfahren können. Danach geht es ja zu 1899 und dann gegen Köln. Auch da können wir punkten. Wir kommen da raus, Thomas! Versuche einfach den Chef bei Laune zu halten. Ich fühle, dass wir uns trotz der letzten Ergebnisse immer besser finden. Das Spiel gegen München war bis auf das Ergebnis richtig gut. Darauf werden wir aufbauen! Ich werde Ergebnisse liefern!
Linke:“ Gut Markus, ich schaue was ich machen kann, aber die Worte von Herrn Jackwerth waren relativ eindeutig. Lass uns das nicht weiter breit treten. Hole den verdammten Sieg schon in Frankfurt damit wir unseren Weg weiterführen können. Du weißt, dass ich deine Arbeit schätze. Viel Glück in Frankfurt, Markus!
Kauczinski:“Alles klar! Danke für die ehrlichen Worte, Thomas! Ich werde jetzt mit der Mannschaft sprechen.“
Geändert von Der Kölner (14.10.2016 um 10:47 Uhr)
Black_Tiger (14.10.2016)
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