Den Schwung mitnehmen
Nach dem ersten Sieg im Jahr 2017, ausgerechnet im Pokal gegen die Bayern, ist das Selbstvertrauen ins Unermessliche gestiegen. Die Bild titelte bereits „Jetzt ist alles möglich!“ Den Schwung mit in die Liga nehmen, dies wird das Ziel von Rene Weiler und seiner Mannschaft in den nächsten Wochen sein.
Vorschau: 1. FC Nürnberg – 1. FC Köln

Letzte Begegnung:
1. FC Köln – 1. FC Nürnberg 0:3, 30.10.2016
Letzte fünf Begegnungen:
S/N/S/S/S
Bilanz:
22 Siege, 12 Unentschieden, 29 Niederlagen
1. Bundesliga, 21. Spieltag: Behrens kontert Vogt
Sonntag, 12. Februar 2017, 17:30 Uhr

Aufstellungen:
Tore: 0:1 Kevin Vogt (57.), 1:1 Hanno Behrens (60.)
Nürnberg/Grundig-Stadion. Nach einem solch spannenden Pokalfight kann eine Bundesliga-Partie schon fast ein bisschen langweilig sein. Für den 1. FC Nürnberg galt dies aber nicht, denn der Club war mitten im Abstiegskampf. Gegner zum ersten Bundesliga-Heimspiel des neuen Jahres war der 1. FC Köln. Die Kölner, nach einer guten Hinrunde eigentlich im sicheren Mittelfeld, gesellten sich nach nur einen Punkt aus den ersten drei Spielen ebenfalls in den Abstiegskampf. Wieder einmal also ein Sechs-Punkte-Spiel. Der Auftakt in diesen Sonntagabend gestaltete sich als durchweg spannend. Die Nürnberger machten vom Start an Druck, denn es war klar: Die Kraft dürfte spätestens in der letzten halben Stunde nachlassen. Ein Tor sollte dem FCN aber nicht gelingen. In der zweiten Hälfte kamen dann die Kölner stärker aus der Kabine und zeigten auch prompt wie man es besser macht. In der 57. Minute war es Kevin Vogt der zur überraschenden Kölner Führung einlochte. War die Euphorie damit schon wieder verflogen im winterlichen Frankenland? Nein, es kam anders. Und zwar dank Hanno Behrens. Der Mittelfeld-Chef schnappte sich den Ball, ging in den Strafraum und lies mit einer geschickten Drehung seinen Gegenspieler stehen. Den Schuss aufs Tor konnte Horn nicht abwehren. Danach glich das Spiel der Nürnberger einer Mischung aus körperlicher Erschöpfung und moralischer Hoffnung. Sie wollten aber konnten nicht mehr so wirklich. Dies bemerkte auch Rene Weiler und beschloss, an diesem Abend lieber einen Punkt statt gar keinen mitzunehmen. Köln hatte in der Schlussphase mehrere gefährliche Abschlüsse, es blieb aber letztlich beim leistungsgerechten 1:1. Kein so schlechtes Resultat, wenn auch ein Sieg wichtig gewesen wäre.
Alessandro Schöpf: „Wir wollten den Sieg gegen die Bayern in die Partie heute mitnehmen, dies ist uns aber nur teilweise gelungen. Die nächsten Wochen werden für uns nun sehr wichtig und wir wollen endlich da unten raus.“

Vorschau: Eintracht Frankfurt – 1. FC Nürnberg

Letzte Begegnung:
1. FC Nürnberg – Eintracht Frankfurt 0:1, 09.12.2016
Letzte fünf Begegnungen:
N/U/U/N/N
Bilanz:
19 Siege, 23 Unentschieden, 30 Niederlagen
Bundesliga, 22. Spieltag: Burgstaller erzwingt das Glück
Samstag, 18. Februar 2017, 15:30 Uhr

Aufstellung:
Tore: 0:1 Guido Burgstaller (74.)
Frankfurt/Commerzbank-Arena. Am 22. Spieltag kam es schließlich zum „Geisterspiel“ zwischen Frankfurt und dem Club. Für die Nürnberger sicherlich keine so schlechte Situation, mussten sie so nicht vor dem so lautstarken Frankfurter Anhang auftreten. Dennoch fehlte allen Spielern etwas am heutigen Nachmittag. So war dann auch der so wichtige Sieg der Nürnberger am heutigen Nachmittag nicht so erlösend wie man sich das vielleicht erhofft hatte. Das Spiel wurde fast durchgängig von den Gästen aus Franken bestimmt. Die Nürnberger waren aktiver und motivierter, beim Duell des Tabellen-17. gegen den Tabellen-15. Das Glück aber schien auch heute nicht den Nürnbergern hold zu sein. Chancen gab es zwar genug, rein wollte der Ball lange Zeit nicht. Aber in der 74. Minute war es Guido Burgstaller der den Club erlöste und das Glück eben erzwang. Seinen ersten Schuss konnte Hradecky noch halten, den Nachschuss aber ballerte der Österreicher ins Tor der Hessen. Verdiente Führung für den 1. FC Nürnberg. Erst nach dem Rückstand wachten die Frankfurter nochmal auf und begannen sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Stefan Aigner vergab aber die beste Chance der Eintracht fünf Minuten vor dem Ende. Ansonsten konnte der FCN mit einer beherzten Abwehrleistung die Frankfurter vom eigenen Tor fernhalten, bis um 17:19 endlich der erlösende Schlusspfiff ertönte. Der 1:0-Sieg der Nürnberger ist hoffentlich ein gutes Omen für die noch etwas entfernte Partie im DFB-Pokalhalbfinale.
Guido Burgstaller: „Wir sind sehr sehr glücklich über diesen Sieg. Vom Start weg waren wir die bessere Mannschaft und hätten bereits zur Halbzeit hoch führen müssen. So verlagerte sich die Entscheidung in die letzten 20 Minuten. In der Liga hatten wir zuletzt wenig Glück, also mussten wir das Glück heute mal erzwingen. Hoffentlich wird uns das Auftrieb geben für die nächsten Wochen.“

Vorschau: 1. FC Nürnberg – TSG 1899 Hoffenheim

Letzte Begegnung:
TSG 1899 Hoffenheim – 1. FC Nürnberg 1:1, 03.12.2016
Letzte fünf Begegnungen:
S/N/U/S/U
Bilanz:
3 Siege, 4 Unentschieden, 5 Niederlagen
Bundesliga, 23. Spieltag: Müde Nullnummer gegen Hoffenheim
Sonntag, 26. Februar 2017, 17:30 Uhr

Aufstellungen:
Tore: Fehlanzeige
Nürnberg/Grundig-Stadion. Zum vierten Mal in Folge blieben die Nürnberger ungeschlagen. Das 0:0 gegen Hoffenheim war aber dennoch irgendwie zu wenig für die Franken. Vor allem spielerisch war das heute von beiden Mannschaften mehr oder weniger ein gebolze. Chancen waren an diesem Sonntagabend Mangelware, erst in den letzten zehn Minuten wurden die beiden Mannschaften ein bisschen offensiver. Wirkliche Großchancen oder sogar Tore gab es aber am heutigen Abend nicht, wodurch beide Mannschaften so ein bisschen auf der Stelle treten. Da das Spiel wirklich sehr ereignisarm war, schauen wir auf ein anderes Spiel, denn es war passiert. Am 23. Spieltag holte der 1. FC Union Berlin seinen ersten Sieg in seiner Bundesliga-Geschichte. Bereits am Samstag gab es daheim an der Alten Försterei beim Abstiegsgipfel einen 2:1 Sieg über den 1. FSV Mainz 05, der sich nun in ganz großen Problemen befindet, nachdem ihnen die eingeplanten Punkte fehlen dürften. Ob es der Beginn einer nie dagewesenen Aufholjagd der Berliner ist? Dies darf gut und gerne bezweifelt werden. Aber wenigstens geht man nicht sieglos unter in Berlin. Und es ist auch ein Zeichen an den 1. FC Nürnberg die Rückrundenpartie gegen Union Berlin nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Denn auch er wird die drei Punkte gegen Union eingeplant haben. Dafür aber bedarf es einer grundsätzlichen Leistungssteigerung. Sollte man so auftreten wie heute gegen Hoffenheim, wird auch Union Berlin ganz schwer zu schlagen sein.
Odisseas Vlachodimos: „Ach wissen Sie, wir stehen hier mittlerweile jedes Heimspiel und müssen die selben Fragen beantworten. Natürlich wollen wir endlich diesen verfluchten Heimsieg einfahren, aber es gelingt uns einfach nicht. Jetzt müssen wir uns erst einmal auf das schwierige Spiel in Leverkusen vorbereiten und hoffen dann, endlich einen Sieg gegen Hannover daheim eintüten zu können.“

Vorschau: Bayer 04 Leverkusen – 1. FC Nürnberg

Letzte Begegnung:
1. FC Nürnberg – Bayer 04 Leverkusen 0:1, 23.10.2016
Letzte fünf Begegnungen:
N/N/N/N/N
Bilanz:
14 Siege, 13 Unentschieden, 27 Niederlagen
Bundesliga, 24. Spieltag: Großer Schritt zum Klassenerhalt
Dienstag, 28. Februar 2017, 20:30 Uhr

Aufstellungen:
Tore: 0:1 Kelechi Iheanacho (55.), 1:1 Ömer Toprak (68.), 1:2 Kelechi Iheanacho (90.)
Leverkusen/BayArena. Gegen die Großen klappt es einfach besser. Am 24. Spieltag landete der 1. FC Nürnberg einen völlig überraschenden Last-Minute-Sieg in Leverkusen. Zum Held des Abends wurde der Joker Kelechi Iheanacho, der seinen ersten Bundesliga-Doppelpack schnürte. Dabei war der zweite Auswärtssieg in Folge auch keineswegs unverdient. Dank einer konzentrierten Abwehrleistung und zweier nervenstarker Konter behielten die Nürnberg letztendlich verdient die Oberhand im Duell beim Tabellen-Zweiten. Iheanacho wurde zur Halbzeit für den erschöpfenden Niclas Füllkrug eingewechselt und brauchte nur zehn Minuten bis es das erste Mal im Gehäuse von Leno einschlug. Dem Tor voraus ging die vielleicht schönste Kombination der Nürnberger in dieser Saison. Ein hoher Ball wurde auf Möhwald geschlagen der den Ball zu Schöpf weiterleitete, dieser flankte den Ball direkt zu Iheanacho, welcher zwei Abwehrspieler stehen und lies und im 1-gegen-1 Bernd Leno keine Chance ließ. Die Leverkusener reagierten wütend und versuchten den Ausgleich zu erzwingen. Es dauerte aber lange bis Ömer Toprak nach einem Eckball höher stieg als alle anderen und zum Ausgleich köpfte. Danach wollte Leverkusen gewinnen, war hinten anfällig für Konter und es kam was kommen musste. Hanno Behrens fand die Lücke um den gestarteten Iheanacho zu bedienen. Wieder das 1-gegen-1 und wieder das Tor. Leverkusen fehlte die Zeit und die Idee um noch einmal zurück zu kommen und verlor am Ende wichtige Punkte im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Nach zwei Siegen aus den letzten drei Spielen und mittlerweile fünf Spielen ohne Niederlage, springt der Club derweil auf den beachtenswerten zehnten Tabellenrang und entledigt sich erst einmal den großen Abstiegssorgen.
Rene Weiler: „Dies ist für uns ein sehr wichtiger Sieg. Wir haben heute drei Punkte geholt mit denen wir vor der Partie nicht gerechnet hätten. Damit kommen wir aus dem Keller erst einmal raus und wir können uns Luft verschaffen. Der Sieg ist absolut in Ordnung für uns. Wir haben uns teuer verkauft und uns nicht versteckt. Der Siegtreffer in der Nachspielzeit war sowas wie die Krönung. Wir sind jetzt seit dem 18. Spieltag ungeschlagen. Wenn wir daheim noch das ein oder andere Spiel gewinnen können, dürften wir mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun haben.“



Nächste Aufgaben:
Hannover 96 (H), Hertha BSC (A), Borussia Dortmund (H), 1. FC Union Berlin (H) |
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